Krämpfe durch Luft im Bauch: Ursachen und Behandlung

Blähungen sind ein weit verbreitetes und oft unangenehmes Problem, das viele Menschen betrifft. Sie entstehen durch eine vermehrte Gasansammlung im Darm und können von krampfartigen Schmerzen, einem Rumoren im Unterbauch, Völlegefühl, Darmgeräuschen, Sodbrennen und häufigem Aufstoßen begleitet sein. Der Bauch fühlt sich oft unangenehm aufgebläht und gespannt an. Gelegentlich kommen weitere Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Übelkeit hinzu, was zu einem allgemeinen Unwohlsein führt.

Symptome: Wie machen sich Blähungen bemerkbar?

Wer unter Blähungen leidet, hat neben vermehrten „Luftabgängen“ aus dem Darm meist auch mit krampfartigen Schmerzen und einem Rumoren im Unterbauch zu kämpfen. Oft kommen noch Völlegefühl, Darmgeräusche, Sodbrennen und häufiges Aufstoßen hinzu. Der Bauch fühlt sich unangenehm aufgebläht und gespannt an. Gelegentlich kommen weitere Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Übelkeit hinzu. All diese Symptome führen schließlich zu einem allgemeinen Unwohlsein. Außerdem schämen sich die meisten Betroffenen für Blähungen. Blähungen können sich durch diffuse Bauchschmerzen im Oberbauch ankündigen, die oft mit Magenschmerzen oder Koliken verwechselt werden. Die Symptome im Überblick:

  • Plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Oberbauch
  • Hörbare Darmgeräusche
  • Wandernde Schmerzen
  • Ein aufgeblähter Bauch
  • Vermehrte Flatulenzen

Es ist wichtig zu beachten, dass eine akute Überblähung in Verbindung mit anhaltenden Schmerzen, Erbrechen, Verstopfung und Fieber im schlimmsten Fall auf einen Darmverschluss hindeuten kann. Schmerzen im rechten Oberbauch können Zeichen einer Gallenkolik sein, während Schmerzen auf der linken Seite auf einen Herzinfarkt hindeuten können, insbesondere wenn Symptome wie Brustenge, Schweißausbrüche, Schwindel oder Atemnot hinzukommen. In allen Fällen sind die Beschwerden sofort ärztlich abzuklären.

Ursachen von Blähungen

Blähungen werden durch vermehrte Gasansammlungen im Darm verursacht. Schuld daran sind meist bestimmte Lebensmittel wie etwa Kohl, Hülsenfrüchte und stark Zuckerhaltiges. Denn beim Verdauungsvorgang werden hier mehr Gase produziert, die dann vor allem über den Darm entweichen. Aber auch hastiges Essen oder Trinken führt dazu, dass zu viel Luft geschluckt wird und in die Verdauungsorgane gerät. Kohlensäurehaltige Getränke sowie übermäßiger Kaffee- und Alkoholgenuss begünstigen die Entstehung von Blähungen ebenfalls. Ein weiterer Grund für Blähungen sind Lebensmittelunverträglichkeiten wie etwa die von Fruchtzucker, Laktose oder Gluten.

Die Ursachen für einen geblähten Bauch sind vielfältig. Faktoren wie Ernährung, Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten sowie Bewegungsmangel im Alltag gehören zu den häufigsten Ursachen für vermehrte Blähungen. Einige Lebensmittel entfalten eine blähende Wirkung und können Flatulenzen auslösen. Wie stark Betroffene auf blähende Lebensmittel reagieren, ist individuell verschieden. Auch der Verzehr von zu vielen Ballaststoffen innerhalb kurzer Zeit oder Getränke mit Kohlensäure können zu Blähungen führen. Unverträglichkeiten gegenüber Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Gluten können verstärkt Darmwinde auslösen.

Lesen Sie auch: Alles über Zehenkrämpfe

Weitere Ursachen können sein:

  • Stress: Psychische Belastungen, Ängste, Aufregung und Stress können uns auf den Verdauungstrakt schlagen und zu Blähungen führen.
  • Hormonelle Schwankungen: Frauen in hormonellen Umbruchphasen, z. B. während einer Schwangerschaft, um den Eisprung oder um die Periode, leiden häufig unter Blähungen.
  • Medikamente: Die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie Abführmittel, Appetitzügler, Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Medikamente gegen Diabetes und Antibiotika, kann zu einer übermäßigen Gasansammlung führen und Blähungen begünstigen.
  • Ungleichgewicht in der Darmflora: Gerät unsere Darmflora aus dem Gleichgewicht, z. B. durch eine Antibiotikatherapie, durch Stress, Infekten oder durch eine unausgewogene Ernährung, können gasbildende Bakterien in Überzahl geraten.
  • Erkrankungen: In seltenen Fällen können Blähungen auf Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, einen Reizdarm, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn) oder eine Leberzirrhose hinweisen. Auch ein Reizdarmsyndrom ist möglich.

Abklärung ist wichtig

Halten Blähungen unabhängig von den Ernährungsgewohnheiten dauerhaft an oder treten immer wieder auf, sollten Sie die Beschwerden abklären lassen. Um der Ursache von starken oder häufigen Blähungen auf den Grund zu gehen, kann der Arzt zu einer Darmspiegelung raten.

Der erste Schritt auf der Suche nach der Ursache für Blähungen ist ein ausführliches Arztgespräch (Anamnese). Bei der körperlichen Untersuchung wird der Bauch genauer inspiziert, abgehört, abgetastet und abgeklopft. Manchmal wird auch eine Blutprobe für die Diagnose benötigt oder bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) eingesetzt. Manchmal werden auch eine Stuhlprobe oder eine Darmspiegelung für die Abklärung nötig, wenn der Verdacht auf eine ernstere Erkrankung besteht. Besteht der Verdacht auf eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz, kommt ein Wasserstoff-Atemtest zum Einsatz. Können Ärzt:innen keine Ursache diagnostizieren, liegt entweder ein Reizdarmsyndrom vor oder es handelt sich um eine funktionelle Flatulenz.

Therapie: Was hilft bei Blähungen?

Meist lassen sich die Beschwerden schon durch ein paar einfache Maßnahmen lindern:

  • Ein heißer Tee mit Fenchel, Kümmel oder Anis entbläht und entkrampft.
  • Eine Wärmflasche oder ein warmes Körnerkissen löst Krämpfe und beruhigt den Darm.
  • Heilerde (in einem Glas Wasser aufgelöst) hilft, Giftstoffe aus dem Darm zu transportieren.
  • Eine Unterbauch-Massage mit Kümmelöl sorgt für angenehme Entspannung.
  • Ein Stück Ingwerwurzel zu kauen, entkrampft die Darmmuskulatur und lindert so die Beschwerden.
  • Bauchmassagen im Uhrzeigersinn können ebenfalls helfen, die Luft im Bauch weiterzuschieben.

Es gibt auch verschiedene Medikamente, die bei Blähungen helfen können:

Lesen Sie auch: Behandlungsmöglichkeiten bei Unterleibskrämpfen und Blähungen

  • Entschäumende Medikamente (Detergenzien): Arzneimittel wie Simeticon oder Polydimethylsiloxan (PDMS) reduzieren die Oberflächenspannung der Gasbläschen im Speisebrei, der sich im Darm befindet. Dadurch können die Gase entweichen und in den Körper resorbiert werden oder abgehen.
  • Krampflösende Mittel (Spasmolytika): Medikamente mit einer krampflösenden Wirkung entspannen die Muskeln unserer Bauch- und Atmungsorgane. Zu den pflanzlichen Spasmolytika gehören z. B. Kamille oder Pestwurz oder Medikamente aus den Wirkstoffgruppen Mebeverin, Butylscopolamin oder Trospiumchlorid.
  • Verdauungsenzyme: Bei Schwierigkeiten bei der Verdauung von Fetten, Eiweißen oder Kohlehydraten können Verdauungsenzyme helfen.

Vorbeugung: Wie verhindere ich Blähungen?

Um den Luftansammlungen im Darm sicher vorzubeugen, ist es wichtig, den Grund für die Entstehung zu kennen. Führen Sie dazu am besten ein Ernährungstagebuch, in dem Sie dokumentieren, was Sie gegessen haben und wann die Blähungen aufgetreten sind. Generell sollten empfindliche Menschen vorsichtig mit blähenden Lebensmitteln wie Kohl und Hülsenfrüchten, aber auch mit Rohkost umgehen.

Weitere Tipps zur Vorbeugung von Blähungen:

  • Ernährungsumstellung: Vermeiden Sie blähende Lebensmittel und kohlensäurehaltige Getränke. Essen Sie langsam und ohne zu sprechen, kauen Sie gut.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport trägt dazu bei, die Verdauung zu fördern und Gase aus dem Verdauungstrakt abzuführen.
  • Stress abbauen: Stress kann den Verdauungsprozess beeinträchtigen, Körper- und Atemübungen wie Yoga oder Qigong helfen, mit ihm umzugehen.
  • Mahlzeiten in überschaubaren Portionen und kleinen Bissen zu sich nehmen und gründlich kauen.
  • Getränke mit Kohlensäure meiden und stattdessen vermehrt zu stillem Wasser, ungesüßten Tees oder stillen Saftschorlen greifen.
  • Lebensmittel mit Zuckerersatzstoffen in Maßen essen.
  • Wenn stärkehaltige Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln und Nudeln Probleme bereiten, vermehrt auf nicht blähenden Reis umsteigen.
  • Den Verzehr stark blähender Lebensmittel wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte, Kohl, Bananen und Dörrobst einschränken.
  • Übermäßig ballaststoffreiches Essen vermeiden, aber im Hinblick auf eine ausgewogene Ernährung nicht darauf verzichten.

Tipps gegen Luft im Bauch

  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Körnerkissen beruhigt den Dickdarm und löst Krämpfe.
  • Bauchmassage: Mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel massieren. Dadurch werden die Bewegungen des Darmes sanft angeregt.
  • Tees: Das Trinken von Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee beruhigt den Bauch und lindert Krämpfe. Ingwer entspannt die Darmmuskulatur und lindert die Beschwerden: ein Stück Ingwerknolle schneiden oder reiben und als Tee aufgießen.
  • Ernährungstagebuch: Führen Sie ein Ernährungstagebuch, um individuelle Unverträglichkeiten gegen bestimmte Lebensmittel zu erforschen.
  • Entspannungsmethoden: Bei Stress und Zeitnot Entspannungsmethoden wie z. B. Yoga oder Meditation anwenden.

Lesen Sie auch: Magen-Darm-Krämpfe natürlich lindern

tags: #Krämpfe #durch #Luft #im #Bauch #Ursachen