Magen-Darm-Krämpfe und Blähungen: Ursachen und Behandlung

Blähungen und Magen-Darm-Krämpfe sind weit verbreitete Beschwerden, die viele Menschen betreffen. Sie können unangenehm und schmerzhaft sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Ursachen dieser Beschwerden zu verstehen, um geeignete Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Was sind Blähungen?

Ein Blähbauch entsteht, wenn sich zu viel Luft im Bauch ansammelt. Genauer gesagt handelt es sich um einen Überschuss an Verdauungsgasen, die im Darm entstehen. Mediziner sprechen von Meteorismus. Symptome, mit denen ein aufgeblähter Bauch einhergeht, können einschränkend sein. Zu ihnen zählen beispielsweise ein Druckgefühl oder Bauchschmerzen. Lediglich in selteneren Fällen hat ein aufgeblähter Bauch einen ernsten Grund. So etwa, wenn eine starke Bauchwölbung durch eine krankhafte Wasseransammlung entsteht. Ein Unterschied zwischen Wasser und Luft im Bauch zeigt sich beim Abklopfen der Körpermitte. Ist der Bauch durch Verdauungsgase aufgebläht, klingt er hohl. Handelt es sich um Wasser im Bauch, klingt er dumpf.

Ursachen von Blähungen und Magen-Darm-Krämpfen

Ein Blähbauch entsteht, wenn sich beim Verdauungsprozess zu viele Gase bilden. Tatsächlich gibt es viele Auslöser für einen aufgeblähten Bauch. So können beispielsweise körperliche Ursachen wie eine gestörte Darmflora oder eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes dazu führen, dass sich übermäßig viele Gase im Bauch anstauen. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Ernährung. So lösen bestimmte Lebensmittel wie Linsen und Bohnen häufig Blähungen bzw. einen aufgeblähten Bauch aus. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten - etwa gegen Laktose oder Gluten - führen häufig zu Blähungen. Was viele nicht wissen: Unabhängig davon, was wir zu uns nehmen, ist auch wichtig, wie wir essen. Neben Lebensmitteln können auch Medikamente einen Blähbauch auslösen. Auch psychische Ursachen können zu einem Blähbauch führen. Schließlich sind Psyche und Verdauungssystem eng miteinander verknüpft. So kann es beispielsweise sein, dass Menschen, die besonders nervös sind, viel Luft verschlucken und in der Folge unter einem Blähbauch leiden. Auch Stress und andere psychische Belastungen können dazu führen, dass unsere Verdauung aus dem Gleichgewicht gerät und es zu Blähungen kommt.

Grundsätzlich sind Blähungen (Flatulenzen) immer dann möglich, wenn sich zu viel „Luft“ im Bauch ansammelt. Wann es genau zu spürbaren Beschwerden kommt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich und hängt zu einem großen Teil vom persönlichen Empfinden ab. Eine kleine Menge an Gasen im Darm zu haben, das ist völlig normal, denn Sie gehören zu einer gesunden Verdauung dazu. Die im Darm angesiedelten Bakterien sind dabei entscheidend an der Gasbildung und den Blähungen beteiligt. Werden für den Körper nicht verwertbare Ballaststoffe oder große Mengen an Eiweißen und Kohlenhydraten zersetzt, sind sie an der Reihe. Die Darmbakterien verstoffwechseln die Nahrungsbestandteile kurzerhand selbst. Das Problem: Sie bilden dabei Gase. Der Großteil dieser Gase wird über das Blut zur Lunge transportiert und dort ausgeatmet - der Rest geht als Flatulenzen über den After ab.

Probleme entstehen erst, wenn die Menge an Gasen im Darm das normale Maß übersteigt oder der Darm diese Menge nicht gut weitertransportieren kann. Der Darm bläht sich auf und beginnt zu schmerzen, dabei kann er sogar auf den Magen drücken und dort Schmerzen verursachen. Von außen ist oft ein deutlicher Blähbauch (Meteorismus) zu erkennen. Daraufhin kann es zu vermehrtem Auftreten von Flatulenzen kommen. Viele Betroffene leiden außerdem an Völlegefühlen.

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Nicht immer sind allein die Darmbakterien schuld: Wer viel Kaugummi kaut oder sehr schnell isst, verschluckt zwangsläufig auch viel Luft. Wenn der Magen diese nicht über die Speiseröhre wieder heraus befördert, wandert sie vom Magen weiter in den Darm und kann dort für unangenehme Blähungen und Bauchschmerzen sorgen. Auch ein Übermaß an ungesunden und fettreichen oder schwer verdaulichen Lebensmitteln oder eine allzu abrupte Umstellung der Ernährung können den Magen-Darm-Trakt überfordern und zu Blähungen führen- denn dann bekommen die Darmbakterien besonders viel Arbeit.

Weitere Ursachen sind:

  • Stress: Wer unter großer psychischer Belastung steht, bekommt es häufig auch mit Verdauungsbeschwerden zu tun - denn die innere Anspannung und eine angespannte Atmung können auch die Abläufe im Magen-Darm-Trakt beeinflussen.
  • Nahrungsmittel-Intoleranz: Vor allem die Unverträglichkeiten von Laktose und Fructose sorgen für starke Blähungen: Beide Zucker gelangen aufgrund der Intoleranz unverdaut durch den Verdauungstrakt. Die Bakterien im Darm freuen sich über diese zusätzliche Nahrung - und bilden besonders viele Gase.
  • Ungleichgewicht in der Darmflora: Auch wenn die Darmflora durcheinandergeraten ist (zum Beispiel durch die Einnahme von Antibiotika), kann sich das in Form von Blähungen äußern. Denn diese Medikamente greifen nicht nur die schädlichen Bakterien an: Auch die nützlichen Bakterien des Magen-Darm-Trakts werden geschwächt. Erholt sich die Darmflora nur unausgewogen von diesem Eingriff, gerät das komplexe Gleichgewicht im Darm aus dem Takt und einzelne Darmbakterien vermehren sich unter Umständen zu stark, so dass ein Ungleichgewicht in der Darmflora entsteht. Viele Darmbakterien mancher Arten bedeuten für den Betroffenen letztendlich auch mehr Blähungen.
  • Hormonelle Schwankungen: Viele Frauen erleben in ihrem Menstruationszyklus ebenfalls einen aufgeblähten Bauch und vermehrte Blähungen - insbesondere vor Einsetzen der Periode und bei PMS (prämenstruellen Störungen).

Neben diesen Faktoren können auch bestimmte Krankheiten starke Blähungen auslösen, z. B.:

  • Reizdarmsyndrom
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Galle oder Leber
  • Darmverschluss
  • Darmkrebs

Abhängig vom tatsächlichen Auslöser bleiben Blähungen nicht unbedingt die einzigen Beschwerden, welche die Betroffenen plagen.

Oft sind Blähungen für die Entstehung von Bauchkrämpfen verantwortlich. Weitere häufige Ursachen von Bauchkrämpfen und/oder -schmerzen sind:

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  • Magen-Darm-Infekte
  • Entzündung der Magenschleimhaut
  • Blähende Lebensmittel wie Bohnen oder Kohl
  • Stress und andere psychische Belastungen
  • Reizdarmsyndrom
  • Morbus Crohn
  • Unverträglichkeiten zum Beispiel gegenüber Laktose (Milchzucker), Gluten (Klebereiweiß) oder Fructose (Fruchtzucker)
  • Ungleichgewicht der Darmflora etwa auf Grund einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)
  • Bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Arzneimittel gegen z. B. Diabetes
  • Eine Schwangerschaft

Symptome von Blähungen und Magen-Darm-Krämpfen

Blähungen sind unangenehm, gehören aber zum Leben dazu und sind kein Grund, sich deswegen zu genieren. Allerdings kann die Luft im Magen auch das übliche Maß übersteigen und zu Schmerzen und Bauchkrämpfen führen. Zudem lassen sich Blähungen oft nur schwer vor dem Umfeld verbergen. Den Betroffenen ist das meist äußerst unangenehm, selbst wenn es im Grunde etwas ganz Natürliches ist.

Blähungen kündigen sich wie diffuse Bauchschmerzen im Oberbauch an. Gerne werden diese darum auch mit Magenschmerzen oder Koliken verwechselt. Aufgrund der unklaren Lokalisation der Schmerzen und des nicht gleich erkennbaren Zusammenhangs, stellen Betroffene rasch Verdachtsdiagnosen. Vor allem dann, wenn die Blähungen über mehrere Tage anhalten. Das ist insbesondere bei einer Nahrungsumstellung, einer Unverträglichkeit oder einer Infektion der Fall.

Die Symptome im Überblick:

  • plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Oberbauch
  • hörbare Darmgeräusche
  • wandernde Schmerzen
  • ein aufgeblähter Bauch
  • vermehrte Flatulenzen

Kommt es zu Magen- oder Bauchkrämpfen, ist das meist mit starken Schmerzen verbunden: Die Muskulatur im Verdauungstrakt zieht sich dabei krampfartig zusammen. Gereizte Nerven, die in großer Zahl in Magen und Darm angesiedelt sind, geben über ihre Schmerzrezeptoren Schmerzsignale ans Gehirn weiter. Unterbauchbeschwerden können jedoch auch durch Probleme mit der Blase auftreten oder eine gynäkologische Ursache haben.

Zusätzlich können die Begleitbeschwerden der Bauchkrämpfe Betroffenen das Leben schwermachen. Dazu zählen unter anderem:

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  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Übelkeit bis hin zum Erbrechen
  • Durchfall

Diagnose

Die Symptome von Blähungen können in die Irre führen. Nicht selten wird eine ernste Krankheit dahinter vermutet. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch nur um die „Luft“ im Bauch, von der es zu viel gibt aus unterschiedlichen Gründen.

Bis die Diagnose RDS gestellt wird, ist es oft ein langer Weg. Mehrere Untersuchungen sollten erfolgen: Magen- und Darmspiegelung, Ultraschall des Bauches, eine Blutuntersuchung mit Blutbild, Leberenzymen, Salzen, Schilddrüsen- und Nierenwerten. Mit einer Stuhluntersuchung lässt sich Parasitenbefall ausschließen. Da das RDS sich individuell sehr unterschiedlich äußert, gibt es nicht die eine allgemeingültige Therapie, die in jedem Fall hilft.

Bei den Schön Kliniken gibt es unterschiedliche Diagnostik-Methoden, um der Erkrankung auf den Grund zu gehen. Bei unklarer Baucherkrankung beziehungsweise vor einer Spiegelung des Magen-Darm-Kanals werden bildgebende Verfahren eingesetzt, wie Röntgen, Computertomografie und Magnetresonanztomografie. Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Speiseröhre kann eine Säurebehandlung erfolgen. Je nach Ausmaß der Beschwerden und des Lebensalters kann aber auch sofort eine Magenspiegelung durchgeführt werden. Vorstadien oder Frühstadien eines Krebses im Übergangsbereich vom Magen zur Speiseröhre lassen sich dadurch genau aufspüren und können häufig ohne Operation behandelt werden. In besonderen Fällen kann während der Magenspiegelung zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung von innen erfolgen. Hier hilft die Magnetresonanztomografie, die genaue Ursache der Erkrankung zu finden. Diese Untersuchung kann auf Wunsch mit beruhigenden Mitteln oder in einer Kurznarkose erfolgen und ist dann völlig beschwerdefrei. Außerdem empfehlen wir eine Dickdarmspiegelung. Der Darm wird sorgfältig untersucht und gegebenenfalls feine Gewebeproben entnommen. Auch wenn Ihre Gelenke oder Ihr Bindegewebe entzündet sind, kann dahinter eine Darmerkrankung stecken. Ob dies der Fall ist, überprüfen wir ebenfalls ganz ausführlich.

Bei einer akuten Durchfallerkrankung, die kürzer als zwei Wochen andauert, ist häufig eine Infektion der Auslöser. Hier sind Stuhl- und Laboruntersuchungen sowie manchmal auch eine Spiegelung des Magen-Darm-Kanals zur Abklärung erforderlich.

Bei einer chronischen Durchfallerkrankung, die länger als vier Wochen andauert, untersuchen wir über eine Spiegelung den Dickdarm und gegebenenfalls auch den Dünndarm oder Zwölffingerdarm. Ab dem 50. Lebensjahr oder bei Alarmsymptomen, wie Blutausscheidung oder Gewichtsabnahme, sollte frühzeitig eine Magenspiegelung durchgeführt werden. So können wir Krebserkrankungen schon in frühen Stadien erkennen und rechtzeitig behandeln.

Behandlung von Blähungen und Magen-Darm-Krämpfen

Um die Häufigkeit von Blähungen zu reduzieren, gibt es mehrere Ansätze. Wirksame Abhilfe versprechen unter anderem rezeptfreie pflanzliche Mittel, die entblähend wirken, aber auch andere Optionen, wie z.B. Wer ständig unter Blähungen leidet, sollte seine Ernährungsgewohnheiten und Lebensweise unter die Lupe nehmen. Da die häufigste Ursache von Blähungen zumeist bestimmte Lebensmittel sind, empfiehlt sich, eine Umstellung der Ernährung. Der unterstützende Einsatz pflanzlicher Arzneimittel ist ebenfalls sehr sinnvoll und kann die Linderung der Beschwerden beschleunigen. Der Magen-Darm-Trakt gerät aus unterschiedlichen Gründen sehr leicht aus dem Gleichgewicht. Blähungen kommen meist nicht allein, sondern sind häufig verbunden mit anderen Beschwerden wie Bauchschmerzen. Hier können pflanzliche Arzneimittel eine effektive Behandlung bieten, da sie an verschiedenen Stellen des Magen-Darm-Trakts ansetzen. Besonders, z. B. Treten die lästigen Blähungen häufig auf und/oder ist der Magen-Darm-Trakt auf Dauer empfindlich gereizt zum Beispiel durch einen Reizmagen oder Reizdarm? Hier kann Iberogast® ADVANCE Linderung schaffen. Seine Rezeptur aus beruhigenden Heilpflanzenextrakten ist gerade bei Beschwerden im Zusammenhang mit anhaltenden Belastungssituationen und Stress eine gute Wahl. Es beruhigt den gereizten Magen und Darm und reguliert die Magen- und Darm-Funktion.

Die Behandlung besteht hierbei in der Linderung der Symptome. Um es kurz zu machen: Die „Luft“ muss raus und es sollte weniger produziert werden. Nutzen Sie dafür die vielfältigen bereits genannten Möglichkeiten, um Blähungen zu lösen. Sorgen Sie aber auch vor, in dem Sie Ihre Ernährung anpassen und blähende Lebensmittel meiden bzw. reduzieren. Damit können Sie regelmäßig auftretende Blähungen in den Griff bekommen. Und vergessen Sie nicht, die „Luft“ auch mal rauszulassen. Bei ununterbrochenen Blähungen, ist auch der Gang zum Arzt / zur Ärztin nicht verkehrt.

Mittel gegen Magenkrämpfe: Arzneimittel können die Beschwerden oft schnell und gezielt lindern. Das gilt zum Beispiel für die pflanzlichen Arzneimittel Iberogast® Classic und Iberogast® Advance. Sie lindern verschiedene funktionelle Magen-Darm-Beschwerden im Rahmen eines Reizmagen- und Reizdarmsyndroms, wie Magenschmerzen, Magen-Darm-Krämpfe, Völlegefühl und auch Blähungen. Werden Ihre Bauchkrämpfe gasbedingt, also durch Blähungen ausgelöst, sind die Lefax®-Produkte gut geeignet.

Wenn Sie an wiederkehrenden, sich verschlimmernden oder extremen Magenkrämpfen leiden, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, da Magen- und Bauchkrämpfe auch Symptome von ernstzunehmenden Erkrankungen sein können.

Ernährungsumstellung

Da Blähungen viel mit der Ernährung zu tun haben können, ist die Wahl der richtigen Nahrung wichtig. Meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke und garen Sie Ihre Speisen. Rohkost ist zwar gesund, begünstigt aber Blähungen. Da jeder Mensch unterschiedlich auf Lebensmittel reagiert, ist es bei Reizdarm ratsam, ein Ernährungstagebuch zu führen. Dokumentiere deine Mahlzeiten, Aktivitäten und Beschwerden. Vielleicht entdeckst du schon bald Muster, die Probleme verursachen. Bei Verdacht solltest du in Absprache mit deinem Arzt bestimmte Nahrungsmittel meiden und später vorsichtig wieder testen. Das Tagebuch kann auch helfen, Unverträglichkeiten aufzudecken, die bei Reizdarm häufig sind.

Mit der richtigen Ernährung können deine Symptome bei einem Reizdarm deutlich gelindert werden. Bei der FODMAP Ernährung sollte man Nahrungsmittel mit hohem FODMAP-Gehalt wie Äpfel, Birnen, Weizen und Zwiebeln meiden, denn diese verschlimmern gegebenenfalls die Symptome. Nahrungsmittel, die im Darm schneller verdaut werden, wie etwa Karotten, Salat und Aprikosen, sind dagegen zu bevorzugen.

Nach australischen Studien kann eine spezielle Diät den gereizten Darm sehr effektiv beruhigen. Die sogenannte FODMAP-reduzierte Ernährung bringt jedoch einige drastische Einschränkungen mit sich: Betroffene verzichten dabei ein paar Wochen lang komplett auf alle potenziell reizenden Kohlenhydrate und spezielle Arten von Zucker. Wer das konsequent betreibt, kann seine Darmbeschwerden häufig in den Griff bekommen. Allerdings sollte eine FODMAP-reduzierte Diät niemals ohne ärztlichen Rat und klare Diagnose ausprobiert werden, denn sie kann die Beschwerden, zum Beispiel bei einer Allergie, auch verschlimmern. Während der FODMAP-reduzierten Diät lassen RDS-Beschwerden wie Schmerzen, Blähungen und Durchfall oftmals rasch nach oder verschwinden sogar ganz. Wichtig ist, die FODMAP-haltigen Nahrungsmittel nach der Auslassphase schrittweise wieder einzuführen, damit keine Mangelerscheinungen auftreten, und im Ernährungstagebuch dabei festzuhalten, welche Symptome nun nach dem Verzehr welcher Lebensmittel auftreten.

Im Zusammenhang mit der Behandlung des Reizdarmsyndroms liest man häufig von der sogenannten Low-FODMAP-Diät. Dabei werden sogenannte FODMAP gemieden, was für „fermentierbare Oligosacchardie, Disacchararide, Monosaccharide und (and) Polyole“ steht. Dabei handelt es sich um Kohlenhydrate, die von den Bakterien der Darmflora verstoffwechselt werden. Durch den Verzehr kommt es bei manchen Menschen zu vermehrter Gasbildung im Darm und somit Blähungen. Außerdem kann sich bei manchen Zuckern mehr Wasser im Stuhl sammeln, was dann oft zu Durchfall führt. Ferner können die von den Darmbakterien verstoffwechselten Zucker auch zu einer Veränderung in der Zusammensetzung der Darmflora führen. Solche FODMAP-Kohlenhydrate sind zum Beispiel Fruchtzucker, Milchzucker, Stärke und verschiedene Süßstoffe. Ein Verzicht gestaltet sich im Alltag sehr schwierig, da sie in zahlreichen Lebensmitteln vorkommen, zum Beispiel Getreideprodukten, vielen Gemüse- und Obstsorten sowie Hülsenfrüchten.

Hausmittel gegen Magenkrämpfe

Die beiden wichtigsten Faktoren bei der nicht-medikamentösen Linderung von Bauchkrämpfen sind Entspannung und Wärme. Gönnen Sie sich daher bei Bauchschmerzen mit Krämpfen Ruhe. Zusätzlich können Sie eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den Bauch legen - die Wärme trägt zur Entspannung der verkrampften Muskulatur bei. Zudem können unterschiedliche Teesorten entspannend und krampflösend sein. Dazu zählen unter anderem Aufgüsse aus Fenchel, Pfefferminze, Kamille, Anis, Kümmel oder Salbei. Diese gibt es auch als fertige Mischungen zu kaufen.

Als Ergänzung zu den pflanzlichen Arzneimitteln von Iberogast® können bei Blähungen auch Hausmittel eingesetzt werden. Sie lindert die Schmerzen und beruhigt die angespannte Muskulatur in der Bauchregion. Massieren Sie Ihren Bauch im Uhrzeigersinn. Dadurch schieben Sie die „Luft“ (den anatomischen Strukturen des Dickdarms folgend) zum Ausgang. Das kann gerade dann helfen, wenn der Bauch durch die „Luft“ regelrecht gebläht ist und diese einfach nicht hinauswill. Beruhigende Tees aus Fenchel, Anis und Kümmel helfen gut gegen Bauchschmerzen und Blähungen. Ingwer ist einer der Immun-Booster aus der Natur. Seine ätherischen Öle und wertvollen Inhaltsstoffe, wie Gingerole und Shogaole, können bei vielen Erkrankungen helfen und dienen als Hausmittel gegen Blähungen. Kauen Sie ein Stück Ingwer für einige Minuten. Sie können auch einen Tee daraus zubereiten, wenn Ihnen die Knolle zu scharf ist.

Weitere Tipps und Mittel

  • Pflanzliche Mittel: Zu Darmberuhigung haben sich außerdem einige pflanzliche Wirkstoffe wie Pfefferminzöl oder der Extrakt aus Melissenblättern bewährt.
  • Simeticon: Sind Blähungen die Ursache Ihrer Beschwerden, haben sich simeticonhaltige Präparate wie die Klosterfrau Magen-Darm Entspannung-Kapseln bewährt. Simeticon löst die Gasbläschen im Magen-Darm-Trakt schonend und zügig auf und der schmerzhafte Druck wird gelindert.
  • Bewegung: Wie bereits angedeutet sind Sport und Bewegung im Allgemeinen sehr gut, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen. Wenn dem Körper Bewegung fehlt, wird auch der Darm träge und Blähungen können die Folge davon sein. Bewegung - am besten an der frischen Luft - tut nicht nur Muskeln und Gelenken gut, sondern auch dem Darm.
  • Viel Flüssigkeit: Gerade bei Durchfall verliert der Körper überdurchschnittlich viel Flüssigkeit, mit Fieber noch mehr. Darum unbedingt viel trinken, am besten Tees aus Kamille, Fenchel oder Pfefferminze.
  • Bitterstoffe: Artischocke, Rosenkohl, Rucola, Chicoree, Löwenzahn - ihr hoher Gehalt an natürlichen Bitterstoffen bringt die Verdauung wieder in Schwung und verbessert die Nahrungsausnutzung und Nährstoffaufnahme.
  • Kefir: Wer keine Probleme mit Milchzucker hat, sondern eher zu einem trägen Darm neigt, dem kann Kefir helfen: Milchsäurebakterien unterstützen die Besiedelung der Darmflora. Eine gesunde Darmflora stellt die Basis für eine gute Verdauungsfunktion dar.
  • Ballaststoffreiche Pflanzenkost: Diese unverdaulichen Pflanzenfasern finden sich z. B. in Vollkorngetreide, Nüssen, Obst und Gemüse. Sie regen die Darmbewegung an und unterstützen den Körper ganzheitlich bei der Gesunderhaltung.
  • Gewürze: Tatsächlich regen nahezu alle Gewürze den Speichelfluss sowie die Magensäure- und Gallenproduktion an und bereiten den Körper damit auf die Verdauung vor. Es lohnt sich also, das Salz einmal mehr zugunsten anderer Gewürze stehen zu lassen. Ingwer, Galant, Kurkuma und Kardamom regen zudem aufgrund ihrer Kombination aus Scharfstoffen und ätherischen Ölen zusätzlich die Darmbewegung an.
  • Samen: Verschiedene Samen, wie zum Beispiel Leinsamen, sind kleine Kraftpakete, die nicht nur viele wichtige Nährstoffe enthalten, sondern durch ihre Quellwirkung auch die Darmbewegung anregen.

Was Sie sonst noch tun können

Schon die Umstellung der Umweltbedingungen während des Essens an sich kann Wunder wirken: nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie jeden Bissen und kauen Sie ausführlich und in Ruhe. Denn die Verdauung beginnt bereits im Mund und hilft so, die Arbeit von Magen und Darm zu entlasten. Darüber hinaus können bitterstoffhaltige Pflanzen wie Artischocke die Verdauung, z. B. die Fettverdauung, unterstützen.

Ob ein Verdauungsspaziergang, Gymnastik oder Radfahren - regelmäßige Bewegung hilft oft zuverlässig bei Blähungen und Verstopfung. Ein weiterer positiver Effekt körperlicher Aktivität: Innere Unruhe und Anspannung werden abgebaut, wovon Seele und Magen gleichermaßen profitieren. Eine angenehme Bauchmassage mit Pfefferminzöl kann zusätzlich entspannend wirken. Leiden Sie unter einer (stressbedingten) Übersäuerung des Magens, sollten Sie außerdem basenreiches Obst und Gemüse in Ihren Speiseplan einbauen. Insbesondere Kartoffeln sind zu empfehlen.

Darmgesundheit und Allgemeinbefinden beeinflussen sich gegenseitig. Selbsthilfestrategien und komplementäre, auch psychotherapeutische Heilverfahren leisten daher einen wichtigen Beitrag in der RDS-Behandlung. Bewegung und leichte sportliche Aktivität sind allgemein zu empfehlen, Entspannungsverfahren können zur Stressreduktion hilfreich sein. Als häufig wirksam hat sich in Studien die Darmhypnose erwiesen, um die wechselseitige Interaktion von Darm und Gehirn positiv zu beeinflussen. Bisher bieten noch nicht viele Kliniken oder Praxen das Verfahren an, neuerdings gibt es aber auch Darm-Hypnose-CDs.

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