Manfred Ommer Parkinson Studie: Ein umfassender Überblick

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die viele ältere Menschen betrifft. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Aspekte der Parkinson-Krankheit, von den Symptomen und Ursachen bis hin zu den verschiedenen Therapieansätzen und Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag. Dabei werden sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch praktische Tipps für Betroffene und ihre Angehörigen berücksichtigt.

Einführung in die Parkinson-Krankheit

Morbus Parkinson ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung. Sie ist durch typische Symptome wie verlangsamte Bewegungen (Bradykinese), unkontrollierbares Zittern (Tremor) und steife Muskeln (Rigor) gekennzeichnet. Benannt ist die Parkinson-Krankheit nach dem englischen Arzt James Parkinson, der 1817 erstmals die Hauptsymptome der Erkrankung, die er unter dem Begriff „Schüttellähmung“ zusammenfasste, beschrieb.

Epidemiologie und Ursachen

Allein in Deutschland sind laut der Parkinson-Gesellschaft rund 400.000 Menschen von der Erkrankung betroffen. Damit ist sie die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach der Alzheimer-Demenz. Die Häufigkeit der Parkinson-Krankheit hat in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Während 1990 rund 2,5 Millionen Menschen weltweit betroffen waren, gab es 2016 rund 6,1 Millionen Parkinson-Erkrankte. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Aber auch innerhalb einzelner Altersgruppen ist die Häufigkeit von Parkinson um mehr als 20 Prozent gestiegen.

Es gibt unterschiedliche Formen der Parkinson-Krankheit. Die häufigste ist mit 75 Prozent das idiopathische Parkinson-Syndrom (Synonym: „Primäres Parkinson-Syndrom“). Idiopathisch bedeutet, dass die Ursachen für die Erkrankung unbekannt sind. Deutlich seltener sind genetische Formen von Parkinson, das „Sekundäre Parkinson-Syndrom“ (ausgelöst z. B. durch Medikamente, Vergiftungen oder bestimmte Erkrankungen) oder das „Atypische Parkinson-Syndrom“ (als Folge anderer neurodegenerativer Erkrankungen).

Vereinfacht ausgedrückt kommt es bei Parkinson zu einem fortschreitenden Absterben der Nervenzellen im Gehirn, die den wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren. Das betrifft vor allem die Hirnzellen in der sogenannten schwarzen Substanz im Mittelhirn (Substantia nigra). Dopamin ist unter anderem wichtig für die Bewegungssteuerung.

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Typische Symptome bei Parkinson

Der mit dem Absterben der Nervenzellen zusammenhängende Dopaminmangel führt zu den typischen Symptomen der Parkinson-Erkrankung. Meist beginnen die Symptome zunächst einseitig, werden dann nach und nach ausgeprägter und schränken die Selbstständigkeit der Parkinson-Erkrankten zunehmend ein. Es gibt zahlreiche Symptome, die in vier klassische Hauptsymptome eingeteilt werden können:

  • Bradykinese: Die geplanten und auch die automatischen Bewegungen verlangsamen sich. Typisch ist das plötzliche „Einfrieren“ der Bewegungen (sogenanntes „Freezing“) und die Unfähigkeit, Bewegungen abzubremsen. Insgesamt sind die Bewegungen deutlich reduziert.
  • Ruhetremor: Es kommt zu ungewollten, meist einseitigen Zitterbewegungen der Hände. In den frühen Phasen tritt der Tremor nur unter Belastung und Stress auf, später auch in Ruhe.
  • Rigor: Der Muskeltonus ist überhöht und für die typische Körperhaltung mit vorgebeugtem Oberkörper verantwortlich. Häufig fehlt ein Mitpendeln einer oder beider Arme beim Gehen.
  • Gleichgewichtsstörungen: Es fällt den Betroffenen schwer, die eigene Haltung zu korrigieren oder eine neue Haltung einzunehmen. Auch notwendige Ausgleichsbewegungen, zum Beispiel um nicht zu stolpern, sind erschwert oder nicht möglich.

Zusätzlich können bei Parkinson weitere Symptome auftreten, zum Beispiel Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, Schlafstörungen und geistige Beeinträchtigungen bis hin zur Demenz. Eine häufige Begleiterkrankung ist die Depression. Etwa 40 Prozent der Parkinson-Erkrankten sind davon betroffen. Eine Depression kann im Verlauf der Erkrankung auftreten, aber auch im Frühstadium oder bereits im Vorfeld von Parkinson.

Diagnostik und Frühzeichen

Da sich das Absterben der Dopamin-produzierenden Nervenzellen über das Blut oder andere Untersuchungen noch nicht hinreichend nachweisen lässt, sind vor allem die klinischen Symptome für die Diagnose Morbus Parkinson relevant. Sicherer wird die Diagnose, wenn weitere Kriterien auf Parkinson hinweisen, wie ein Ansprechen auf Dopa-Medikamente sowie ein einseitiger Beginn und eine fortbestehende Asymmetrie der Symptome. Wichtig ist zudem, diagnostisch andere neurologische Erkrankungen auszuschließen.

Frühzeichen einer Parkinson-Krankheit können übrigens schon Jahre vor den Hauptsymptomen auftreten, zum Beispiel:

  • Morgendliche einseitige Schulter- oder Rückenbeschwerden (wegen des erhöhten Muskeltonus nachts)
  • Eine Verkleinerung des Schriftbilds (Störungen der Feinmotorik)
  • Ein Masken- bzw.

Therapieansätze bei Parkinson

Die Parkinson-Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber es gibt verschiedene Therapieansätze, die die Symptome lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Die Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentösen, komplementären und chirurgischen Maßnahmen.

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Medikamentöse Therapie

Hier steht der Ersatz bzw. Erhalt des Botenstoffes Dopamin im Vordergrund. Dazu kann Dopamin als Medikament gegeben werden (z. B. L-Dopa). Auch kann der Abbau des vorhandenen Dopamins verhindert werden (MAO-B-Hemmer, COMT-Hemmer). Wichtig ist, dass Menschen mit Parkinson optimal medikamentös eingestellt werden. Das ist oft nicht leicht, da die motorischen und nicht-motorischen Symptome in Abhängigkeit von der aktuellen Wirkung der Medikamente mehrfach im Verlauf eines einzigen Tages wechseln können. Man spricht auch von sogenannten On-Off-Schwankungen. Um solche Schwankungen zu vermeiden, sollte auf eine pünktliche Einnahme der Medikamente geachtet werden.

Problematisch bei der Ersatztherapie ist auch, dass das medikamentös zugeführte Dopamin relativ schnell abgebaut wird. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium können daher fünf, sechs oder auch acht Einnahmezeitpunkte erforderlich sein. Auch muss das Medikament getrennt von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Komplementäre Therapien

Hier stehen die Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie im Vordergrund. Die Bewegungstherapie und eine aktivierende Pflege sind wichtig, damit die Betroffenen in Bewegung und damit auch selbstständig bleiben. Hilfreich sind auch Entspannungsmethoden wie die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, die laut Studien Stimmungsschwankungen und Depressionszeichen bei Parkinson reduzieren können. Positive Effekte zeigen auch die Musiktherapie, Meditation, Imagination und Aromatherapie. Bei der Auswahl komplementärer Verfahren ist immer darauf zu achten, dass sie der betroffenen Person zusagen und Freude bereiten.

Chirurgische Therapie

Eine weitere therapeutische Option ist die sogenannte Tiefe Hirnstimulation (THS / engl. DBS= „deep brain stimulation“). Dabei werden feine Elektroden im Hirn platziert, um umschriebene Hirnregionen elektrisch zu stimulieren und diese damit positiv zu beeinflussen.

Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen

Bei jedem Menschen mit Parkinson verläuft die Erkrankung unterschiedlich. Und jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Erkrankung zu leben. Zu Beginn der Erkrankung sind die Betroffenen meist noch in der Lage, ihr Leben selbstständig zu gestalten und alle Aktivitäten ohne fremde Hilfe auszuführen. Das ändert sich, wenn die Erkrankung und die Symptome weiter voranschreiten. Dann ist es oft erforderlich, dass die Betroffenen unterstützt werden - durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte.

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Mit Fortschreiten der Erkrankung kann es auch zu wiederholten Stürzen, Hilfebedürftigkeit bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme sowie dementiellen und psychiatrischen Symptomen kommen. Oft ist dann eine Betreuung zu Hause nicht mehr möglich und der Eintritt in ein Pflegeheim wird notwendig - auch weil die Angehörigen häufig am Ende ihrer Kräfte sind. Bei dieser Entscheidung benötigen betroffene Paare oft professionelle Unterstützung. Denn die Parkinson-Erkrankten möchten so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben. Eine Unterbringung im Pflegeheim ist für die meisten keine Option. Die Ehepartner sorgen sich hingegen, dass sie die Pflege mit zunehmendem Fortschreiten der Erkrankung allein nicht mehr bewältigen können.

Unterstützung im Alltag - 6 Tipps

Eine Betreuung beginnt möglichst schon ab dem Zeitpunkt der Diagnose - meist zunächst über den Hausarzt oder niedergelassenen Neurologen - und zieht sich dann über den gesamten Krankheitsverlauf. Wann die Pflegekräfte in die Begleitung eingebunden werden, hängt von der Situation und dem Setting ab. Zu Beginn sind vor allem Aufklärung, Information und Beratung wichtig, damit die Betroffenen und ihre Angehörigen Strategien entwickeln können, um mit der Krankheit so gut wie möglich zurechtzukommen. Später kommt dann je nach Verlauf konkrete pflegerische Unterstützung hinzu, zum Beispiel bei der Körperpflege, der Ernährung oder dem Medikamentenmanagement. Grundsätzlich ist es pflegerisch von großer Wichtigkeit, die Selbstständigkeit der Betroffenen aktiv zu fördern und ihre Lebensqualität im Blick zu haben. Bei der pflegerischen Betreuung können die folgenden sechs Tipps hilfreich sein:

  1. Zeit lassen: Durch die Bewegungsstörungen benötigen Menschen mit Parkinson im Alltag mehr Zeit, damit sie ihre Aktivitäten langsam und mit Bedacht ausführen können. Oft sind Angehörige und Pflegekräfte geneigt, dem Parkinson-Patienten mühsame Wege und Aktivitäten abzunehmen. Besser ist es, den Patienten immer wieder zu aktivieren und zu überzeugen, Dinge selbst zu erledigen. Das erfordert aber Motivation und Zeit. Oft geht es zwar schneller, wenn Pflegekräfte die Körperpflege übernehmen.
  2. Maßnahmen sinnvoll planen: Die Bewegungseinschränkungen treten über den Tag verteilt fluktuierend auf und können vor allem am Morgen stark ausgeprägt sein. Auch hängen die beweglichen Phasen von der Medikamenteneinnahme ab. Oft sind die Betroffenen zum Beispiel 30 Minuten danach besser beweglich.
  3. Stürze vermeiden: Menschen mit Parkinson sind besonders sturzgefährdet, zum einen durch ihren schlurfenden Gang, zum anderen aber auch, weil sie oft in ihren Bewegungen „einfrieren“ („Freezing“). Hier spielen Maßnahmen der Sturzprophylaxe eine wichtige Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Stolperfallen vermeiden, gute Lichtverhältnisse schaffen, Schuhwerk prüfen etc. Gegen das „Einfrieren“ mit Bewegungsblockaden können gezielt akustische, visuelle oder taktile Reize eingesetzt werden. Akustische Reize sind zum Beispiel Klatschen oder lautes Zählen („Eins, zwei, drei“), beispielhafte visuelle Reize sind kontrastreiche Bodenmarkierungen oder Laserpunkte am Boden.
  4. Medikamente korrekt verabreichen: Eine pünktliche Medikamenteneinnahme ist bei Parkinson entscheidend, um die beschriebenen On-Off-Schwankungen im Tagesablauf zu vermeiden. Gerade in den Off-Zeiten ist die Wirkung des verabreichten Dopamins nicht (mehr) ausreichend, sodass verstärkt Bewegungsstörungen auftreten. Das Führen eines Tagebuchs kann hier sinnvoll sein, um festzustellen, ob die Medikamente gut wirken. Die Medikation sollte so eingestellt sein, dass die Wirkung möglichst optimal und die Nebenwirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Die Medikamente dürfen nicht zusammen mit eiweißhaltigen Produkten eingenommen werden, z. B. Käse, Fleisch, Quark etc., da diese die Aufnahme der dopaminergen Medikation stören.
  5. Beim Essen, Trinken und Sprechen unterstützen: Bei Parkinson ist auch die Mund- und Zungenmotorik beeinträchtigt, woraus Schluck- sowie Sprachstörungen resultieren können. Wichtig ist, eine mögliche Schluckstörung frühzeitig abzuklären und therapeutische Maßnahmen einzuleiten, um gefährliche Komplikationen wie eine Aspirationspneumonie zu vermeiden. Hier sollte unbedingt eine logopädische Fachkraft eingebunden werden, mit der geeignete Hilfsmittel und eine Kostanpassung besprochen werden können. Auch kann es mit Fortschreiten der Erkrankung zu Sprachstörungen kommen, wie reduzierte Sprechlautstärke, monotones Sprechen und undeutliche Artikulation. Hier ist von pflegerischer Seite Geduld und Empathie gefordert. Steht der Parkinson-Erkrankte gefühlt unter zeitlichem Druck, verschlimmert das die Symptomatik meist.
  6. Aufklären, informieren und beraten: Parkinson wird auch als „Ganzkörperstörung“ betrachtet. Somit sind Pflegekräfte gefordert, sehr gut zu beobachten und die Betroffenen und Angehörigen umfassend zu beraten. Ob es um das Medikamentenmanagement, Schluckstörungen oder eine oft begleitende Depression geht - die Betroffenen brauchen Aufklärung, Information und Beratung.

Fallbeispiel: Manfred Noll

Manfred Noll (Name geändert) erkrankte vor vier Jahren an der Parkinson-Krankheit. Die Erkrankung begann schleichend: Der damals 60-Jährige bemerkte immer häufiger ein Zittern seiner Hände und hatte zunehmend Schwierigkeiten, seine Kaffeetasse zu halten. Er stolperte häufiger als früher und fühlte sich auch beim Stehen unsicher. Beim Schreiben bemerkte er, dass sein Schriftbild immer kleiner und unleserlicher wurde. Seine Frau schalt ihn oft: „Jetzt lass doch deinen Kopf nicht so hängen und geh mal aufrecht.“ Dabei merkte er selbst, dass er immer weiter nach vorn gebeugt ging und dass sein rechter Arm beim Gehen nicht mehr richtig mitschwang.

Manfred Noll machte sich nach der Diagnose viele Sorgen: Sollte ich jetzt direkt in den Ruhestand gehen? Müssen wir nun bald aus unserem Haus ausziehen? Was ist, wenn meiner Frau das alles zu viel wird? Er musste sich zunächst selbst mit der Diagnose auseinandersetzen und sprach in der ersten Zeit nur mit seinem engsten Familienkreis darüber. Ein Jahr später suchte er eine Selbsthilfegruppe auf, um sich mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Das hilft ihm noch heute, sich mit der Erkrankung nicht so allein zu fühlen. Mit den Medikamenten kommt er gut zurecht, auch wenn es etwa anderthalb Jahre gedauert hat, bis er gut eingestellt war. Jetzt - vier Jahre nach der Diagnose - ist er nur geringfügig in seinem Alltag eingeschränkt. Er kann seine Körperpflege allein übernehmen, hilft wie gewohnt im Haushalt mit und fährt weiter Auto. Es dauert nur alles länger. Morgens fühlt er sich oft „wie eingerostet“, dann macht er Bewegungsübungen, um langsam in den Tritt zu kommen.

Innovative Therapieansätze und Forschung

Neben den etablierten Therapieansätzen gibt es auch innovative Ansätze und aktuelle Forschungsprojekte, die neue Perspektiven für die Behandlung von Parkinson eröffnen.

Computergestützte Therapie

Das computergestützte Therapieprogramm „Dr. Ganz und gar nicht!“ macht Spaß wie ein Spiel und ist fast ebenso effektiv wie die konventionelle Therapie. Den nach der Reha bestens bekannten Therapeuten können Patienten in Zukunft mit nach Hause nehmen - als Avatar, der weiterhin das Training begleitet. In einer kürzlich veröffentlichten Studie, die im Passauer Wolf Bad Gögging mit 34 Parkinson-Patienten durchgeführt wurde, konnte der positive Effekt des Trainings per Computerprogramm als ergänzende Therapiemethode nachgewiesen werden. Es wurde verglichen, ob das Training mit einem für die LSVT-BIG®-Therapie ausgebildeten Therapeuten und das Training mit dem speziell entwickelten Programm dieselben Effekte erzielen. Über vier Wochen trainierten die Studienteilnehmer entweder mit dem Therapeuten oder dem Avatar. In beiden Gruppen konnten die Nutzer ihre motorischen Fähigkeiten nach 16 Einheiten verbessern und gaben ein Plus an Lebensqualität an. Die computergestützten Übungen hatten einen vergleichbaren Effekt, wie die Therapie mit dem Therapeuten.

Taiji bei Parkinson

Das neue Sportangebot „Taiji bei Parkinson“ des TSV Neuried startet nach den Osterferien. Verschiedene medizinische Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Taiji-Training die körperlichen und mentalen Fähigkeiten stärkt. Bei Parkinson-Patienten können so der Gleichgewichtssinn, die Gangsicherheit und größere Schrittlängen und die Schrittgeschwindigkeit verbessert werden. Dadurch kann unter anderem die Sturzgefahr eingedämmt werden, zudem hat das regelmäßige Taiji-Bewegungstraining einen positiven Effekt auf die Symptomatik der Parkinson-Krankheit.

Tischtennis gegen Parkinson

Die Universität im japanischen Fukuoka hat bei einer Studie mit zwölf Parkinson-Patienten, die einmal pro Woche Tischtennis spielten, signifikante Verbesserungen beim Sprechen, Schreiben, Anziehen, Aufstehen und Gehen sowie in Bezug auf Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Steifheit, Langsamkeit der Bewegung und Handzittern festgestellt. Das pro-aktive Tischtennis-Spielen hat einen durchweg positiven Einfluss auf alle wichtigen Behandlungsziele der physikalischen Therapie und verbindet die sportlichen und gesundheitlichen Aspekte mit dem Spaß am Spiel.

Forschungsprojekte und Nachwuchsförderung

Die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) fördert die Forschung im Bereich Parkinson und anderer Bewegungsstörungen durch die Vergabe von Wissenschaftspreisen und die Unterstützung innovativer Forschungsvorhaben des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem:

  • Lung-Brain Axis in Parkinson’s Disease: Untersuchung, wie pulmonale Infektionen die Alpha-Synuclein-Pathologie im Gehirn beschleunigen. (Dr. Fanni F. Geibl-Henrich, Philipps-Universität Marburg)
  • Virus-Induced Neuroinflammation and its Impact on Parkinson’s Disease Onset and Progression: Untersuchung des Einflusses von Virus-induzierter Neuroinflammation auf den Beginn und das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit. (Dr. Inken Waltl, TWINCORE, Hannover)
  • Decoding the Immune-Mediated Crosstalk along the Gut-Brain axis in PD: Entschlüsselung der immunvermittelten Wechselwirkungen entlang der Darm-Hirn-Achse bei Parkinson. (Jun.-Prof. Dr. Rhonda McFleder, Uniklinikum Würzburg)
  • CIRCUIT-TARGETS Linking subthalamic circuits to behavioural computations in Parkinson’s disease: Verknüpfung subthalamischer Schaltkreise mit Verhaltensberechnungen bei der Parkinson-Krankheit. (Dr. med. Damian Herz, Universitätsmedizin Mainz)

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