Wer an "Star Wars" denkt, dem kommen unweigerlich Lichtschwerter, Wookies und natürlich die Stars der Filme in den Sinn. Einer dieser Stars ist Mark Hamill, der als Luke Skywalker weltberühmt wurde. Doch Hamills Karriere ist vielschichtiger als viele annehmen. Dieser Artikel beleuchtet seine Karriere, seine schauspielerischen Leistungen und wie er sich immer wieder neu erfunden hat.
Der Jedi-Meister und seine Unzufriedenheit
Obwohl "Star Wars: Die letzten Jedi" bei Kritikern überwiegend positiv aufgenommen wurde, zeigten sich viele Zuschauer gespalten. Ausgerechnet Mark Hamill selbst äußerte sich in einem Interview unzufrieden mit der Darstellung Luke Skywalkers in Episode VIII. Sein Hauptkritikpunkt war Lukes Rückzug auf den Planeten Ahch-To, nachdem sein Versuch, den Jedi-Orden wiederaufzubauen, gescheitert war. Hamill argumentierte, dass ein Jedi niemals aufgeben würde und dass sein Luke versuchen würde, seinen Fehler wiedergutzumachen. Er betonte, dass er und Regisseur Rian Johnson in dieser Frage unterschiedlicher Meinung waren. Trotz seiner Kritik betonte Hamill stets seinen Respekt vor Johnsons Arbeit und akzeptierte die Rolle, die Luke in der neuen Trilogie erfüllen musste.
Ron Cobb und der Einfluss auf Science-Fiction-Filme
Anlass für einen von Hamills Tweets war der Tod von Ron Cobb, einem einflussreichen Designer, der am 21. September 2020 verstarb. Cobb lieferte das Originaldesign für den DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" und entwarf den Stuhl in "Total Recall", der falsche Erinnerungen in das Gehirn einer Person einpflanzt. Hamill würdigte Cobb als einen Giganten auf seinem Gebiet, dessen Einfluss auf Science-Fiction- und Fantasy-Filme unermesslich sei.
Die Karriere-Renaissance des Mark Hamill
Über viele Jahre war Mark Hamill auf seine Rolle als Luke Skywalker festgelegt. In der Folge arbeitete er hauptsächlich als Sprecher für Animationsserien und lieh etwa dem Joker in zahlreichen DC-Produktionen seine Stimme. Doch in den vergangenen Jahren erlebte der Schauspieler eine kleine Karriere-Renaissance. "Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass ich so spät im Leben noch einmal einen solchen Aufschwung erleben würde", verriet Hamill dem "Hollywood Reporter". Hamill ist aktuell in der Stephen-King-Adaption "The Long Walk - Todesmarsch" zu sehen und trat in "The Life of Chuck" auf, ebenfalls basierend auf einer Geschichte von Stephen King.
Der Wendepunkt: "Der Untergang des Hauses Usher"
Die Wende in Hamills Karriere kam durch seine Arbeit an der Netflix-Serie "Der Untergang des Hauses Usher". "Vor etwa fünf Jahren kam ich zu dem Schluss, dass es nicht einfach ist, älter zu werden, und dass es noch schwieriger ist, wenn man dabei vor der Kamera steht", erklärte Hamill. Doch Filmemacher Mike Flanagan engagierte ihn für die Serie, in der er den Anwalt einer bösen Familie spielte. Diese Rolle erweckte in ihm die Freude am Schauspielern wieder neu.
Lesen Sie auch: Neurologe in Bochum Weitmar finden
"The Life of Chuck": Eine Stephen-King-Adaption mit Tiefgang
"The Life of Chuck" ist eine Kurzgeschichte von Stephen King, die sich hauptsächlich im Kopf der Figuren abspielt. Die Verfilmung von Mike Flanagan spielt geschickt mit dem Geheimnis und zögert die Auflösung lange hinaus. Der Film fällt in drei Teile auseinander, die chronologisch rückwärts angeordnet sind. Es beginnt mit dem dritten Akt, der von der Apokalypse erzählt. Landstriche verschwinden im Meer, Menschen entschwinden aus ihren bisherigen Leben und Technik und Zivilisation brechen zusammen. Die Zurückbleibenden sehen sich von den Ruinen ihres bisherigen Lebens, von einer eindrucksvollen Leere umgeben.
Die Bedeutung von Mathematik und Tanz
Zwei Prinzipien spannen die Geschichten in "The Life of Chuck" auf: Mathematik und Tanz. Auf der einen Seite stehen die Buchhalter, der erwachsene Chuck und sein Großvater (Mark Hamill), sowie die Suche nach Stabilität. Mit Zahlen lässt sich alles erklären, Zahlen strukturieren unser Leben. Mittels der Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich gar ein Blick in die Zukunft werfen. Auf der anderen Seite stehen die Tänzer, Chuck, seine Großmutter und eine Tanz-AG, die das Leben bereichern.
Die Botschaft des Films
"The Life of Chuck" verspricht den Zuschauern ein einfaches Glück. Die Befreiung von Internet und Handys in der Apokalypse öffnet den Blick dafür, was wirklich wichtig im Leben ist. Die Befreiung von der Buchhaltung, von emotionalem Ballast, von Ängsten. Der Film ermutigt dazu, nicht den ausgetretenen Bahnen des Lebens zu folgen, sondern sich den eigenen Wünschen zu öffnen.
Lesen Sie auch: Knopfler und die Musik: Eine gesunde Balance?
Lesen Sie auch: Aufbau der Medulla Oblongata