Markus Krebs, ein Name, der in Deutschland untrennbar mit Humor und Comedy verbunden ist, musste in der Vergangenheit Auftritte aufgrund gesundheitlicher Probleme abbrechen. Dies wirft ein Schlaglicht auf die potenziellen Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle, insbesondere im Zusammenhang mit Vorerkrankungen wie Diabetes. Der folgende Artikel beleuchtet die möglichen Ursachen für ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Markus Krebs und gibt einen allgemeinen Überblick über Schlaganfälle, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung.
Markus Krebs: Mehr als nur ein Comedian
Markus Krebs ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der deutschen Comedy-Szene. Sein Markenzeichen sind der schwarze Hut, die Sonnenbrille und sein Ruhrpott-Charme. Geboren in Duisburg, startete er seine Karriere eher zufällig bei einem Comedy-Wettbewerb. Sein Humor basiert auf Wortspielen, Kneipenwitzen und Alltagsgeschichten. Privat gilt er als bodenständig und hat trotz seines Erfolgs den Kontakt zu seinen Wurzeln nie verloren.
Über sein Privatleben ist wenig bekannt, was vermutlich so gewollt ist. Bekannt ist, dass er großen Wert auf sein Privatleben legt und seine Partnerin aus dem Rampenlicht heraushält.
Gesundheitliche Probleme und Auftrittsabbrüche
In der Vergangenheit musste Markus Krebs mehrfach Auftritte aufgrund gesundheitlicher Probleme abbrechen. Im Juni 2024 musste er einen Auftritt in Arnsberg vorzeitig beenden, nachdem er bereits am Vortag dort nicht auftreten konnte. Als Grund wurde seine Diabetes-Erkrankung genannt, die zu hohen Zuckerwerten führte.
Schlaganfall: Eine Definition
Ein Schlaganfall, auch Apoplex genannt, tritt auf, wenn bestimmte Gehirnfunktionen aufgrund einer Durchblutungsstörung oder einer Blutung ausfallen. Dauern diese Ausfallerscheinungen länger als 24 Stunden an, spricht man von einem vollendeten Schlaganfall. Bei vorübergehenden Ausfallerscheinungen spricht man von einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA).
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Formen des Schlaganfalls
Es gibt zwei Hauptformen des Schlaganfalls:
- Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt): Macht etwa 80 % aller Schlaganfälle aus. Er entsteht, wenn das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, was zum Absterben von Nervenzellen führt. Ursache ist meist ein verstopftes Gefäß, oft durch Thromboembolie oder Arteriosklerose.
- Hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung): Macht etwa 20 % aller Schlaganfälle aus. Hier platzt ein Blutgefäß im Gehirn, was das Nervengewebe schädigt. Ursachen sind oft hoher Blutdruck, Gefäßverkalkung oder Aneurysmen.
Stumme Hirninfarkte und TIA
Insbesondere nachts können sogenannte stumme oder stille Hirninfarkte auftreten, die von den Betroffenen nicht bemerkt werden. Diese hinterlassen jedoch kleine Schäden im Gehirngewebe, die sich im Laufe der Zeit ansammeln und Beschwerden verursachen können. Eine weitere leichte Form ist die transitorisch ischämische Attacke (TIA), bei der vorübergehend Schlaganfallsymptome auftreten, die keine bleibenden Schäden hinterlassen. Eine TIA kann jedoch ein Warnzeichen für einen bevorstehenden schweren Schlaganfall sein.
Seltene Ursachen für Schlaganfälle
Bei einem Teil der Schlaganfallpatienten liegen seltene Ursachen vor, insbesondere bei jüngeren Patienten. Dazu gehören:
- Dissektionen der Halsarterien: Risse in der Wand von Halsarterien, die meist spontan oder nach Bagatelltraumen auftreten.
- Vaskulitiden: Entzündungen der Gefäßwand, die zu Stenosen, Verschlüssen, Aneurysmabildung und Blutungen führen können.
- Cerebral autosomal dominant arteriopathy with subcortical infarcts and leukencephalopathy (CADASIL): Eine hereditäre Mikroangiopathie, die zu Schlaganfällen in jungem Alter, kognitiven Defiziten und affektiven Störungen führt.
- Moyamoya-Erkrankung: Eine Makroangiopathie mit fortschreitender bilateraler Stenosierung im Bereich der distalen A. carotis interna.
- Sneddon-Syndrom: Eine seltene Vaskulopathie, die neben zerebrovaskulären Ereignissen durch eine generalisierte Livedo racemosa gekennzeichnet ist.
- Carotid web: Dünnes membranöses Gewebe am Abgang der A. carotis interna, das über arterioarterielle Embolien ischämische Schlaganfälle verursacht.
- Systemische Infektionen: Ein unabhängiger Risikofaktor für das Auftreten eines Schlaganfalls.
- Infektiöse Endokarditis: Eine bedeutsame spezifische Ursache kardiogen-embolischer Schlaganfälle.
- Bakterielle Meningitiden: Insbesondere die Pneumokokkenmeningitis, die häufigste Schlaganfallursache unter den primär intrakraniellen Infektionen.
- Antiphospholipid-Syndrom: Eine Autoimmunerkrankung, die durch arterielle und/oder venöse thrombotische Ereignisse, Schwangerschaftskomplikationen und den Nachweis von Antiphospholipid-Antikörpern gekennzeichnet ist.
- Sichelzellanämie: Eine genetische Erkrankung, die vor allem im tropischen Afrika und im Mittelmeerraum verbreitet ist und zu Infarkten im Gehirn führen kann.
- Hereditäre Gerinnungsstörungen: Gerinnungsstörungen, für die ein erhöhtes arterielles Thrombembolierisiko nachgewiesen wurde, sind die Prothrombinmutation und die Hyperfibrinogenämie.
- Hyperhomocysteinämie: Erhöhte Homocysteinwerte im Blut, die Arteriosklerose begünstigen und mit einer Hyperkoagulabilität einhergehen.
- Mitochondriale Enzephalomyopathie mit Laktatazidose und schlaganfallähnlichen Episoden (MELAS): Eine seltene genetische Erkrankung, die durch plötzlich auftretende fokal-neurologische Defizite, epileptische Anfälle, migränöse Kopfschmerzen, Erbrechen und Muskelschwäche gekennzeichnet ist.
- Morbus Fabry: Eine X‑chromosomal vererbte Lysosomenspeichererkrankung mit Akkumulation von Glykosphingolipiden in verschiedenen Organen, einschließlich des Gehirns.
Symptome eines Schlaganfalls
Ein Schlaganfall zeichnet sich durch den plötzlichen Ausfall von Gehirnfunktionen aus. Mögliche Symptome sind:
- Lähmungen: Schwäche oder Lähmung eines Körperteils, oft einer Körperhälfte.
- Sprachstörungen: Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen oder zu sprechen.
- Sehstörungen: Doppelbilder, Gesichtsfeldeinschränkungen oder Blindheit.
- Gefühlsstörungen: Taubheitsgefühle oder Missempfindungen.
- Bewusstseinsstörungen: Bis hin zum Bewusstseinsverlust.
- Starke Kopfschmerzen: Plötzlich auftretende, extrem starke Kopfschmerzen.
- Schwindel: Plötzlicher Schwindel.
- Übelkeit und Erbrechen: Plötzliche Übelkeit und Erbrechen.
Der FAST-Test
Der FAST-Test ist ein Schnelltest zur Erkennung eines Schlaganfalls:
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- F (Face): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herunter?
- A (Arms): Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Kann die Person beide Arme gleichmäßig heben?
- S (Speech): Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Ist die Sprache verwaschen oder undeutlich?
- T (Time): Wenn eines dieser Symptome auftritt, wählen Sie sofort den Notruf.
Der FAST-Test kann auch zu BE-FAST erweitert werden:
- B (Balance): Ist das Gleichgewicht des oder der Betroffenen gestört?
- E (Eyes): Leidet der oder die Betroffene unter plötzlich aufgetretenen Sehstörungen?
Risikofaktoren für einen Schlaganfall
Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall:
- Vorerkrankungen:
- Bereits erlittener Schlaganfall
- Transitorisch ischämische Attacke (TIA)
- Stumme Hirninfarkte
- Hoher Blutdruck
- Hohe Cholesterin- und Zuckerwerte im Blut
- Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
- Herzkrankheiten (z. B. Vorhofflimmern)
- Diabetes mellitus
- Lebensstil:
- Rauchen
- Starkes Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Weitere Faktoren:
- Alter (steigendes Risiko mit zunehmendem Alter)
- Familiäre Veranlagung
Diabetes als Risikofaktor
Diabetes mellitus ist ein bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle. Hohe Blutzuckerwerte können die Blutgefäße schädigen und die Entstehung von Arteriosklerose fördern. Dies erhöht das Risiko für Gefäßverschlüsse und somit für ischämische Schlaganfälle. Es ist daher wichtig, Diabetes gut zu kontrollieren und auf einen gesunden Lebensstil zu achten.
Diagnose und Therapie
Bei Verdacht auf Schlaganfall ist eine schnelle Diagnose entscheidend. Zu den wichtigsten diagnostischen Maßnahmen gehören:
- Neurologische Untersuchung: Zur Beurteilung der neurologischen Funktionen.
- Computertomographie (CT): Zur Unterscheidung zwischen Hirninfarkt und Hirnblutung.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Für detailliertere Informationen über das Gehirn.
- Ultraschalluntersuchungen: Zur Beurteilung der Blutgefäße.
- Elektrokardiogramm (EKG): Zum Nachweis von Herzrhythmusstörungen.
Die Therapie des akuten Schlaganfalls zielt darauf ab, das Leben der Betroffenen zu retten und die Folgen des Schlaganfalls so gering wie möglich zu halten. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Aussichten auf eine vollständige oder teilweise Genesung. Zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen gehören:
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- Thrombolyse: Auflösung des Blutgerinnsels bei einem ischämischen Schlaganfall.
- Thrombektomie: Mechanische Entfernung des Blutgerinnsels.
- Blutdrucksenkung: Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall.
- Neuroprotektive Maßnahmen: Zum Schutz der Nervenzellen.
Prävention
Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für einen Schlaganfall deutlich reduzieren:
- Gesunde Ernährung: Reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
- Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag.
- Nichtrauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße.
- Mäßiger Alkoholkonsum: Zu viel Alkohol erhöht den Blutdruck.
- Kontrolle von Risikofaktoren: Regelmäßige Überprüfung und Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes und hohen Cholesterinwerten.
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