Michael Prinz von Anhalt: Kampf zurück ins Leben nach dem Schlaganfall

Michael Prinz von Anhalt, geboren als Michael Killer, ist einer der Adoptivsöhne von Frédéric Prinz von Anhalt. Sein Leben veränderte sich schlagartig am 20. März 2014, als er am Steuer seines Autos einen schweren Schlaganfall erlitt. Dieser Artikel beleuchtet seinen Weg zurück ins Leben, seine Herausforderungen und Erfolge.

Der Schicksalstag und seine Folgen

Am 20. März 2014 erlitt der damals 51-jährige Michael Prinz von Anhalt, der als "Fitness-Prinz" bekannt war und 16 Sportstudios besaß, auf der Autobahn einen Schlaganfall. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte in die Leitplanke. Die Folgen waren gravierend: Vier Wochen Koma, gefolgt von Wachkoma.

Nach dem Erwachen aus dem Koma erhielt Michael einen Heiratsantrag von seiner Freundin und bestellte Ringe für die Hochzeit. Doch nur vier Wochen später verließ sie ihn für einen anderen Mann, was ihn sehr traf.

Trotz der niederschmetternden Diagnose der Ärzte, dass er nie wieder laufen würde, und des Verlustes seiner Partnerin gab Michael nicht auf.

Der mühsame Weg zurück

Seit dem Schlaganfall kämpft sich Michael Prinz von Anhalt Stück für Stück ins Leben zurück. Sein linker Arm und sein linkes Bein sind noch immer gelähmt, aber er weigert sich, einen Rollstuhl zu benutzen. Stattdessen lautet sein Motto: "Rolls Royce statt Rollstuhl!" Er wohnt im zweiten Stock und geht jeden Tag allein die Treppen hoch und runter.

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Sein Therapeut Tommy (27) betont seinen unermüdlichen Einsatz: „Er gönnt sich keine Pausen. Wir ackern jeden Tag.“

Michael weiß, dass er ein privilegierter Patient ist, da er sich dank seiner finanziellen Mittel die bestmögliche Betreuung leisten kann: „Krankenkasse, Versicherung - das hätte nie gereicht! Bin froh, dass ich so viel gearbeitet habe, mir Pflegerinnen, Physiotherapeut und Chauffeur leisten kann.“ Sabrina (20) und Catharina (29) kümmern sich rund um die Uhr um ihn.

Trotz seiner körperlichen Einschränkungen legt Michael Wert auf sein Äußeres. Er besteht darauf, seine Prinzenkette zu tragen und gut auszusehen.

Verkauf der Sportwagen-Sammlung

Fünf Jahre nach seinem Schlaganfall entschied sich Michael Prinz von Anhalt, seine Sportwagen-Sammlung im Wert von 1,2 Millionen Euro zu verkaufen. "Nach meinem Schlaganfall vor fünf Jahren will ich mich von Ballast befreien. Ich kann die Autos selbst nicht mehr fahren", erklärte er.

Zu den verkauften Fahrzeugen gehörten ein weinroter Pontiac von 1967, ein roter Porsche Speedster 1989, ein roter Ferrari Testarossa 1991, ein schwarzer Ferrari F599 von 2007, ein tiefschwarzer Lamborghini Murciélago von 2005 und ein silberner BMW Z8 von 2001.

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Mit dem Erlös plant er, Solaranlagen auf den Dächern seiner Immobilien zu installieren und damit saubere Energie zu erzeugen.

Positive Wendungen und neue Perspektiven

Trotz der schweren gesundheitlichen Beeinträchtigung hat Michael Prinz von Anhalt neue Perspektiven gefunden und positive Wendungen in seinem Leben erfahren. Er ist mittlerweile Professor für Fitnesssport an der Universität von Belgrad, wo seine Vorlesungen simultan übersetzt werden. „Ich bin mittlerweile Professor für Fitnesssport an der Universität von Belgrad, meine Vorlesungen werden simultan übersetzt. Das macht mir sehr viel Spaß.“

Ende September hatte er seinen ersten großen Auftritt nach dem Unfall beim "Loveball" in Frankfurt. "Dafür, dass ich mehr tot als lebendig war, geht es mir sehr gut", sagte er gegenüber der Tageszeitung.

Er konzentriert sich auf seine Arbeit im Immobiliensektor und demonstriert dabei seinen ungebrochenen Willen zum Erfolg.

Michaels Lebensmotto

Michael Prinz von Anhalt hat trotz der schweren Schicksalsschläge seinen Lebensmut nicht verloren. Er hat gelernt, loszulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sein Motto lautet: „Ich lass mich von so einem dreckigen Schlaganfall nicht unterkriegen. Egal, was passiert: Ich mach' mir mein Leben so angenehm wie möglich!“

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Er weiß, dass er ein privilegiierter Patient ist und dankbar für die Unterstützung seiner Familie, Freunde und Betreuer.

Frédéric Prinz von Anhalt im Zwielicht

Die Adoption von Michael Killer durch Frédéric Prinz von Anhalt sorgte für Aufsehen und Skandale. Frédéric Prinz von Anhalt, der eigentlich Hans-Robert Lichtenberg hieß, kaufte sich den Adelstitel und ermöglichte dies auch anderen gegen hohe Summen. Zu seinen Adoptivsöhnen gehören unter anderem ein Bordellbetreiber und ein Nachtclub-Besitzer.

Frédéric Prinz von Anhalt geriet immer wieder in die Schlagzeilen, unter anderem wegen seiner Vergangenheit im Rotlichtmilieu und wegen Vorwürfen der Hehlerei, des Betrugs und der Unterschlagung.

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