Michael Michalsky: Ein prägender Designer im Wandel der Zeit

Michael Michalsky, geboren 1967 in Göttingen, ist eine feste Größe in der deutschen Mode- und Designlandschaft. Sein Werdegang, seine Einflüsse und seine vielseitigen Projekte machen ihn zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit.

Vom Studium bis zur Selbstständigkeit

Michalsky studierte Modedesign in London und sammelte anschließend Erfahrungen bei renommierten Unternehmen wie dem Jeanshersteller Levi Strauss und Adidas. Ab 1995 arbeitete er bei Adidas, bevor er sich 2006 selbstständig machte. Seitdem hat er unter seinem Namen nicht nur Damen- und Herrenmode, sondern auch Sofas, Tapeten und Teppiche entworfen.

Einflüsse und Inspirationen

Schon in jungen Jahren hatte Michalsky ein Faible für Mode. Ein Artikel über Karl Lagerfeld im Alter von 14 Jahren inspirierte ihn dazu, Designer zu werden. Trotz anfänglicher Skepsis seiner Eltern setzte er sich durch und studierte Modedesign in London. Karl Lagerfeld blieb eine wichtige Bezugsperson für Michalsky. In einem offenen Brief drückte er seine Dankbarkeit für Lagerfelds Freundschaft, Inspiration und Einfluss aus. Er erinnerte sich an gemeinsame Erlebnisse, philosophische Gespräche und Lagerfelds Rat, neugierig zu sein und über den Tellerrand zu blicken.

TGIF: Gender Fluid Mode für junge Leute

Michalskys Kollektion TGIF (Thank God It’s Friday), die er in der Noho Gallery in Hamburg präsentierte, richtet sich an junge Leute, deren Lebensfreude sich aus Aktivitäten am Wochenende speist. Die Kollektion umfasst Hosen, Röcke, Pullover und T-Shirts aus lässigem Baumwollstoff und ist im Preissegment zwischen 19,90 und 59,90 Euro angesiedelt. Das Besondere an TGIF ist der Gender-Fluid-Ansatz, der Mode für sie und ihn vorsieht. Michalsky, der von einer emanzipierten Mutter erzogen wurde, ist überzeugt, dass geschlechterspezifische Mode überholt ist. In seiner Firma Michael Michalsky GmbH sind 95 Prozent der Mitarbeiter weiblich.

Vielfalt und Inklusion statt Schönheitsidealen

Michalsky setzt sich für Vielfalt und Inklusion in der Mode ein. Er präsentierte als erster Designer das Hamburger Senior-Model Eveline Hall und engagierte das Model Mario Galla, der mit einer Beinprothese auf dem Laufsteg lief. Im Podcast von Barbara Schöneberger kritisierte er den Begriff "Diversity" und forderte stattdessen, über Inklusion zu sprechen. Für ihn kommt Schönheit in unterschiedlichen Facetten daher, unabhängig von Alter, Hautfarbe und Figur.

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Michalsky als Juror bei "Germany's Next Topmodel"

Einem breiten Publikum wurde Michael Michalsky durch seine Rolle als Juror in der ProSieben-Show "Germany's Next Topmodel" bekannt. Von 2016 bis 2019 war er fester Bestandteil der Sendung. Auch hier vertrat er seine Überzeugung von Vielfalt und Inklusion.

Michalskys vielfältige Projekte

Neben seiner Tätigkeit als Modedesigner ist Michalsky auch als Kreativdirektor für die Handtaschen-Firma MCM und das Technologieunternehmen DOOB tätig. Er entwirft Produkte im Home-Bereich, Brillen und eine Parfumlinie. Zudem hat er eine Wohn- und Blumen-Kollektion sowie ein Gender-Fluid-Duschgel für Tetesept herausgebracht. Michalsky ist ein Zukunfts-Junkie und interessiert sich für neue Technologien. Er entwickelt Avatare für das Tech-Unternehmen "Doob" und möchte seine Modenschauen künftig virtuell zeigen.

"Lass uns über Style reden": Ein Buch für ein schöneres Leben

Am 9. April erschien Michalskys Buch "Lass uns über Style reden", in dem er Tipps gibt, wie man sich und sein Leben schöner machen kann.

Michalskys Jugend in Schleswig-Holstein

Michalsky wuchs in Rümpel in Schleswig-Holstein auf. Schon in jungen Jahren hatte er ein Faible für ausgefallenes Styling und eckte damit nach eigener Darstellung auch mal an. Die Zeitschrift "Vogue" musste er sich am Bahnhof im nächsten Ort besorgen.

Michalskys Blick auf die Welt

Michalsky ist ein pragmatischer und vielseitiger Designer, der sich nicht auf eine bestimmte Rolle festlegen lässt. Er ist offen für Neues und setzt sich für Vielfalt und Inklusion ein. Seine Mode und seine Projekte spiegeln seine Persönlichkeit und seine Überzeugungen wider.

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Persönliche Einblicke

In Interviews gibt Michalsky Einblicke in sein Privatleben und seine Vorlieben. Er lebt gerne "homey" und legt Wert auf Ordnung. Sein größter Luxus ist es, abends zu Hause zu sein und nicht reden zu müssen.

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