MSM-Entgiftung: Wirkung auf das Gehirn und den gesamten Körper

Viele Menschen leiden unter Gelenk- und Muskelschmerzen, die durch eine Übersäuerung des Körpers begünstigt werden. Ursachen, Symptome und natürliche Behandlungsmöglichkeiten werden im Folgenden erläutert. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Rolle von Methylsulfonylmethan (MSM) bei der Entgiftung, insbesondere im Gehirn.

Was ist Übersäuerung?

Eine Übersäuerung, auch Azidose genannt, ist eine Abweichung des pH-Wertes im Körper nach unten vom neutralen Wert von 7,4. Der Körper hält den pH-Wert im Blut in einem engen Bereich von 7,35 bis 7,45 aufrecht. Fällt der Wert unter 7,35, spricht man von einer Azidose, steigt er über 7,45, von einer Alkalose.

Alle Körpersysteme sind so fein aufeinander abgestimmt, dass dieser Wert im Blut um jeden Preis gehalten wird. Sinkt der Wert unter die kritische Marke von 7,35, sind alle Puffersysteme erschöpft, und der Zustand des Organismus ist lebensbedrohlich - es kann zu Bewusstseinstrübung, Koma und Herzstillstand kommen.

Klinisch bedeutsamer ist eine "latente" Azidose, die noch nicht im Blut anhand des pH-Wertes messbar ist. Dabei laufen alle Systeme auf Hochtouren, und eine Säureflut im Blut und Gewebe wird über die Ausscheidungsorgane Lunge, Darm, Haut und Nieren versucht auszuleiten. Alternativ werden Säuren mit Basen abgebunden, um sie unschädlich zu machen.

Diese neutralisierten Säuren werden als Kristallmüll in das Bindegewebe und Fett verschoben und abgelagert. Der Gewebeflüssigkeit-pH-Wert ist also schon früher gestört als der Blut-pH-Wert. Um den fehlenden Basenvorrat zu ergänzen, werden körpereigene Reserven angegriffen und Mineralsalze, die in Knochen und Zähnen eingelagert sind, freigesetzt - aber auch aus dem Haarboden, Bindegewebe und Blutgefäßen. Mineralien werden überall eingespart.

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Ursachen der Übersäuerung

Alles, was einseitig ist, kann zu einer Übersäuerung führen:

  • Einseitige Ernährung
  • Einseitige Bewegung
  • Einseitiges Denken

Zusätzlich tragen folgende Faktoren zur Übersäuerung bei:

  • Unzureichende Vitalstoffzusammensetzung der Nahrung durch intensive Bodennutzung, ausgelaugte Böden und effektivere Anbaumethoden
  • Unreif geerntetes Obst und Gemüse mit langen Lagerungs- und Transportwegen
  • Stress in allen Formen
  • Eingrenzende Denkmuster
  • Psychosoziale Faktoren
  • Leben in Ballungsräumen
  • Veränderte Lebensbedingungen wie Aufenthalt in geschlossenen Räumen, Kunstlicht, Elektrosmog, Schlafmangel, Arbeitsüberlastung und veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Mediale Dauerberieselung und Medien mit gewalttätigen Inhalten
  • Drogen wie Alkohol, Nikotin, Kaffee und Rauschgifte
  • Zucker und Kochsalz
  • Umweltbelastungen durch Chemikalien und Pestizide in Nahrung, Luft, Wasser, Kleidung, Wohntextilien, Kosmetika, Baustoffen und Holz
  • Medikamente
  • Zahnfüllungen und Werkstoffe

Das Leben ist immer mit Stress verbunden. Entscheidend ist, wie viel Stress besteht und wie man selbst und sein Körper damit zurechtkommen, d. h. wie hoch die individuelle Kapazität ist, Stress unschädlich zu machen.

Symptome der Übersäuerung

Die Beschwerden sind vielfältig und reichen von:

  • Brüchigen Nägeln und dünnen Haaren
  • Faltiger, delliger Haut und Unterhaut
  • Hautproblemen wie Ekzemen, Neurodermitis, Akne und Pilzerkrankungen
  • Schwangerschaftsstreifen und Krampfadern
  • Kreislaufproblemen und erhöhtem Blutdruck durch starre arteriosklerotische Gefäßwände
  • Herzrhythmusstörungen bis zu Osteoporose und Karies
  • Gelenk- und Gliederschmerzen
  • Verspannungen durch verminderte Flexibilität und Elastizität der Faszien und des Bindegewebes
  • Muskelkrämpfen
  • Kopfschmerzen und Schlafstörungen
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen
  • Unwohlsein und Magenbeschwerden
  • Erhöhte Allergiebereitschaft
  • Harnsäurekristalle bis zu Steinbildungen wie Nieren-, Blasen-, Gallen- und Kotsteine

Es ist wichtig, Beschwerden gut zu beseitigen, die "funktioneller" Natur sind, d. h. wo es noch nicht zu Veränderungen im Gewebe gekommen ist. Diese Beschwerden entstehen, weil Speicher leer sind, Mangelsymptome bestehen und ein verlangsamter Stoffwechsel vorliegt. Strukturelle Veränderungen sind später nicht mehr umkehrbar.

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Weitere Symptome sind:

  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Hautprobleme
  • Haarprobleme
  • Muskelschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Sodbrennen

Auswirkungen auf den Gelenkknorpel bei Übersäuerung

Durch die Übersäuerung wird der Gelenkknorpel zu wenig Druckschwankungen ausgesetzt, und es lastet ein Dauerdruck auf dem Gewebe, was auch benachbarte Strukturen wie Nervenfasern, Lymph- und Blutgefäße zusammendrückt. Zudem fehlt Wasser als Transportmedium. Ein Flüssigkeitsaustausch findet zu selten statt, und die in der Gelenkflüssigkeit enthaltenen Eiweiße und Nährstoffe reichen durch die einseitigen Ernährungsvorlieben nicht aus, um den Bedarf ausreichend zu decken.

Die Zellen sterben ab oder schalten auf einen Energiesparmodus um, wenn sie es können. Die Zuckerverbrennung ist zwar nicht so effektiv wie die Sauerstoffverwertung, aber besser als nichts. Schon durch normale Stoffwechselprozesse fallen Säuren als Abfallstoffe an. Ohne ausreichend Sauerstoff und Vitalstoffe entstehen jedoch wesentlich mehr Säuren.

Diesen Zwischenzustand können Zellen nur eine begrenzte Zeit aufrechterhalten, da sie eine basische Umgebung für ihren Zellstoffwechsel brauchen. Der Körper versucht um jeden Preis einen Gewebe-pH-Wert von 7,4 aufrechtzuerhalten und hat dafür vielfältige Strategien. Eine Lösung ist, die Säuren mit zahlreichen Stoffen abzubinden, d. h. auszukristallisieren, und diesen Salz-Kristall-Müll in das Gelenkgewebe und umliegende Bindegewebe zu verschieben und abzulagern.

Durch die scharfkantigen, harten Kristalle entsteht mehr Gelenkabrieb, und es entsteht eine Gelenkarthrose. Kristallablagerungen im Bindegewebe vermindern die Gelenkelastizität und Flexibilität.

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Übersäuerung behandeln: Natürliche Methoden und Therapieansätze

Oberstes Prinzip ist es, die Kapazität für Entsäuerung, Entgiftung und Regeneration zu erhöhen.

Die drei Stellschrauben, die jeder selbst in der Hand hat, sind:

  • Ernährung
  • Bewegung
  • Denken

Ernährung

Je hochwertiger, natürlicher und basischer die Ernährung ist, desto besser. Die auf der "sauren Seite" dargestellten Lebens- und Genussmittel beinhalten Säuren, die vom Körper nicht so leicht ausgeschieden bzw. unschädlich gemacht werden können und den Körper "sauer" machen. Die auf der "basischen Seite" dargestellten Lebensmittel enthalten auch Säuren, aber "flüchtige", d. h. leicht ausscheidende Säuren. Folglich belasten diese Lebensmittel den Organismus viel weniger.

Bewegung

Je vielseitiger, unterschiedlicher und häufiger der Körper bewegt wird, desto besser. Das bedeutet z. B. für ein Gelenk in allen möglichen Bewegungsrichtungen. Entgegen weitläufiger Meinung ist hier die Dehnung wichtiger als das Muskeltraining. Bewegung und Sport haben einen positiven Begleiteffekt durch Entspannung und automatischen Abbau von Stresshormonen. Bewegung steigert allgemein die Durchblutung von Organen und Gewebe und erleichtert den Abtransport von Stoffwechsel-Abbauprodukten.

Denken

Je entspannter man mit den Anforderungen im Leben umgehen kann, desto weniger wird die Gehirn-Stress-Achse über die Organe Hypophyse, Hypothalamus, Schilddrüse und Nebenniere gefordert bzw. überfordert und hat genug Zeit, sich immer wieder zu erholen. Weniger Stresshormone bedeuten auch entspanntere Gefäße und bessere Gewebedurchblutung. Methoden zur Entspannung sind z. B. Atemgymnastik, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Meditation, Aufenthalte in der Natur oder ein Hobby pflegen, was Spaß macht und Erfüllung bietet.

Ein Tipp hierzu ist, sich als aktiver Gestalter seines Lebens zu positionieren, also sich nicht als Opfer zu sehen bzw. immer Ausreden oder Entschuldigungen für sich zu finden. Wichtig ist, sich auf seine Stärken zu konzentrieren und sich positiv auszurichten und das Positive selber in die Welt einzubringen, was man gerne in ihr sehen möchte.

Weitere Empfehlungen

  • Wasser trinken: Ausreichend viel und genug, und zwar in Form von Getränken, die "freies Wasser" als Transportmittel zur Verfügung stellen - das ist v. a. Wasser und nicht Kaffee, Süßgetränke oder Alkohol. Der Körper besteht zu ca. 70 % (in jungen Jahren bis 80 %) aus Wasser. Es ist nicht nur Transportmittel, sondern auch entgiftendes und informationsübermittelndes Medium.
  • Vitalstoffe: Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in ausreichender Höhe und aus natürlichen Quellen zuführen. Natürliche, naturbelassene Darreichungen erkennt der Körper besser und kann sie besser verwerten, sind also besser bioverfügbar als synthetische Einzelstoffe.
  • Antioxidantien: Die sogenannten OPCs, d. h. Polyphenole, sind Radikalfänger.
  • Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren zuführen, damit das Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis 4:1 wieder ins Gleichgewicht kommt. Omega-3-Fette sind nicht so haltbar, werden schnell ranzig und sind in unserer Nahrung knapp. Überwiegt Omega-6 im Körper für die Stoffwechselprozesse, so entstehen mehr Ausgangsstoffe für Entzündungsprozesse, die sog. Arachidonsäuren, als bei einer ausgewogeneren Zusammensetzung von Fetten. Krill-Öl ist zudem stärker entzündungshemmend als Fisch-Öl. Schwarz- oder Kreuzkümmelöl ist auch stark antioxidativ.
  • MSM (Methylsulfonylmethan): Organischer Schwefel hilft durch seine Schwefel-Gruppe (Thiol-, SH-) bei der Entgiftung im gesamten Körper - auch im Gehirn. Selbst sehr hohe Mengen (70 gr.) sind ungefährlich. Der Körper speichert große Mengen als Reserve und scheidet MSM ohne Probleme über Nieren und Haut wieder aus.

Die Rolle von MSM bei der Entgiftung, insbesondere im Gehirn

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine natürlich vorkommende Form von organisch gebundenem Schwefel, die in unterschiedlichsten Konzentrationen im menschlichen Organismus vorhanden ist. Es ist ein starkes Antioxidans und eines der wenigen Antioxidantien, welches auch die Blut-Hirn-Schranke leicht überwinden kann.

Alle wichtigen Aminosäuren im Körper wie Cystein, Cystin, Methionin, Taurin und der wichtigste Stoff zur Entgiftung im Blut, das Glutathion, sind Schwefel-Gruppen-Lieferanten (sog. Schwefel-Donatoren). MSM erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembran und fördert somit den Abtransport von Abfallstoffen wie Schlacken und überschüssigem Wasser. Darüber hinaus benötigt unser Körper organischen Schwefel, um Bindungen zwischen Eiweißmolekülen aufzubauen. Schwefel ist entscheidend für die Elastizität des Bindegewebes.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass MSM bei Schmerzen, Entzündungen, Allergien und sogar Autoimmunreaktionen hilft. MSM unterstützt die Leber als zentrales Entgiftungsorgan und regt die Bildung der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein an, die an der Synthese des Enzyms Glutathion beteiligt ist. Es bindet Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium, die in der Zelle abgelagert sind, und leitet diese schließlich aus dem Körper aus. MSM bindet auch Stoffe wie Tabakrauch, Alkohol und Umweltgifte, die dann über den Urin ausgeschieden werden. Das gilt auch für zelleigene Abfallprodukte.

Weitere Vorteile von MSM

  • Schmerzlinderung: MSM schafft Abhilfe bei Schwellungen, Entzündungen sowie Schmerzen und entspannt Muskeln.
  • Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln: MSM ist für die Produktion von Kollagen und Keratin notwendig, zwei Proteine, die für die Gesundheit im Allgemeinen sowie für Haut, Haare und Nägel unerlässlich sind. Es heilt Narbengewebe und macht die Haut flexibler.
  • Nährstoffaufnahme: MSM verbessert die Aufnahme vieler über die Nahrung zugeführter Nähr-/Vitalstoffe auf zellularer Ebene und verlängert deren Wirksamkeit im Organismus.
  • Entgiftung: MSM erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembran und fördert somit den Abtransport von Abfallstoffen wie Schlacken und überschüssigem Wasser.
  • Bindegewebe: Schwefel ist in hoher Konzentration im Bindegewebe vorhanden und verleiht ihm Elastizität.

Dosierung und Anwendung von MSM

Für die meisten Indikationen erfolgt eine Einnahme von ca. 2-3 g MSM am Tag. In manchen Studien wurden aber auch Dosierungen im Bereich von 4-6 g eingesetzt. Aufgrund der (wahrscheinlichen) Beteiligung von Darmbakterien bei der Verwertung wird aus ganzheitlicher Sicht die verteilte Einnahme mehrerer kleiner Dosen über den Tag, anstelle einer einzelnen hohen Dosis empfohlen.

MSM wird üblicherweise in Kapselform, Tabletten oder Pulver eingenommen. Wenn du zusätzlich Vitamin C nimmst, kannst du die positive Wirkung verstärken, denn das trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen bei. Hast du einen eher empfindlichen Magen, empfehlen wir dir die Einnahme zu den Mahlzeiten, ansonsten kannst du Pulver oder Kapseln vormittags und nachmittags mit einer Stunde Abstand zum Essen nehmen.

Als Dosierung wird geraten, sich an 0,5 mg pro 10 Kg Körpergewicht zu halten. Starte aber mit einer niedrigeren Dosis und erhöhe alle paar Tage eine wenig. Manchmal kann es sein, dass man sich anfangs etwas schlapp fühlt und leichte Kopfschmerzen hat. Heilpraktiker, die MSM schon länger empfehlen, vermuten, dass es sich dabei um Entgiftungserscheinungen handeln könnte. Diese Nebenwirkungen sollten nach einer Woche ungefähr verschwinden.

Sicherheit und Nebenwirkungen von MSM

Die Einnahme von MSM gilt (auch in höheren Dosen) als sicher. Es sind keine nennenswerten Nebenwirkungen bekannt. In toxikologischen Studien mit Ratten wurden selbst bei einer längerfristigen Einnahme (90 Tage) von 1000-1500 mg/kg keine negativen Auswirkungen festgestellt. Hochgerechnet auf den Menschen würde das etwa 30-42 g entsprechen. Auch in Humanstudien zur Sicherheit von MSM wurden keine negativen Effekte verzeichnet.

Wenn es zu Entgiftungserscheinungen (Kopfschmerzen, benommenes Gefühl, Hautausschläge, Energieabfall etc.) kommt, solltest Du die Einzeldosis kurzzeitig reduzieren, bis sich Dein Körper beruhigt hat und dann langsam wieder steigern. Auch ein Basenbad kann helfen, die Symptome zu lindern. Wichtig: Für die Ausscheidung der Gifte ist viel Flüssigkeit notwendig, sonst kommt es zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein.

Fazit

Eine Übersäuerung des Körpers kann zu vielfältigen Beschwerden führen. Durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressreduktion kann man der Übersäuerung entgegenwirken. MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine wertvolle Ergänzung, die bei der Entgiftung, insbesondere im Gehirn, helfen und zahlreiche weitere positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Es ist wichtig, auf eine hochwertige Qualität und eine ausreichende Dosierung zu achten.

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