Das Medizinische Versorgungszentrum (MEVO) Oldenburg bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an. Als Tochterunternehmen des Evangelischen Krankenhauses bündelt das MEVO Kompetenzen und stellt diese gezielt für die ambulante Behandlung zur Verfügung. Im Zentrum allen Handelns steht das Wohlergehen der Menschen - Patienten, Mitarbeiter und Partner.
Das MEVO: Ein Überblick
Das MEVO versteht sich als ambulanter Gesundheitsdienstleister mit höchsten Ansprüchen an die Qualität der Versorgung seiner Patienten. Die medizinischen Schwerpunkte liegen im Bereich der Neurologie und der Neurochirurgie sowie der Psychiatrie und Psychotherapie. Fachärzte, die in den Universitätskliniken für Neurochirurgie oder Neurologie beschäftigt sind, arbeiten ebenfalls im MEVO.
Als Institution, die aus dem Evangelischen Krankenhaus und dem Hörzentrum Oldenburg hervorgegangen ist, fühlt sich das MEVO sowohl dem wissenschaftlichen Fortschritt als auch christlichen Werten verpflichtet.
Neurochirurgische Leistungen im MEVO
Die Experten für Kopf- und Nervenchirurgie untersuchen und beraten Patienten umfassend im Rahmen ihrer Spezialambulanzen zu allen operativ behandelbaren Erkrankungen des Kopfes und des Nervensystems. Auch die umfangreiche Nachbetreuung in Kooperation mit weiteren Zentren wird angeboten.
Spezialsprechstunden
Die MEVO-Ärzte bieten regelmäßig Spezialsprechstunden für Patienten mit folgenden Erkrankungen an:
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- Hirngefäßmissbildungen
- Hirntumoren
- Neurochirurgie des Säuglings- und Kindesalters
- Trigeminusschmerz
- Spezielle Fehlbildungen im Kopfbereich
- Behandlung des Wasserkopfes (Hydrocephalus)
- Tumorerkrankungen der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
In der Fachabteilung für Wirbelsäulenchirurgie des MEVOs werden Patienten in Spezialsprechstunden umfassend in einer ruhigen Atmosphäre beraten und untersucht. Darüber hinaus bietet das MEVO in Zusammenarbeit mit dem Department für spinale Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im Delme Klinikum Delmenhorst vorwiegend die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen sowie ambulante Nervenchirurgie an. Im Rahmen der Sprechstunde im MVZ wird Wert auf eine individuelle, sorgfältige Untersuchung sowie Diagnostik und Bewertung gelegt.
Behandlungsspektrum
Das Behandlungsspektrum der Neurochirurgie im MEVO umfasst unter anderem:
- Tumorerkrankungen des Kopfes: Beratung und Aufklärung über verschiedene Behandlungsmethoden, umfangreiche Information über moderne operative Therapieverfahren und postoperative Nachsorge. Ein Forschungsschwerpunkt ist die Optimierung der Resektionsrate bei Glioblastom Patient*innen. In der Klinik wird ein neuartiges Konzept erprobt, in der neben dem Hauptoperateur ein zweiter erfahrener Neurochirurg das Resektionsergebnis vor Schließung des Operationssitus systematisch kontrolliert und gegebenenfalls nachreseziert. Methodisch kommt hierbei unter anderem die monometrische Bestimmung von Tumorrestvolumen sowie die histologische Analyse des entnommenen Tumorgewebe zum Einsatz.
- Gefäßerkrankungen (z.B. Aneurysmen, Angiome) des Kopfes: Beratung und Aufklärung über verschiedene Behandlungsmethoden, umfangreiche Information über moderne operative und nichtoperative Therapieverfahren sowie postoperative Nachsorge.
- Hirnwasserzirkulationsstörungen: Beratung und Aufklärung über verschiedene Behandlungsmethoden.
- Trigeminusneuralgie: Beratung und Aufklärung über verschiedene Behandlungsmethoden, umfangreiche Information über moderne operative und nicht-operative bzw. minimalinvasive Therapieverfahren.
- Erkrankungen der Hirngefäße (z.B. Hirntumorchirurgie, Behandlung des Wasserkopfes):
- Erkrankungen der Hirnanhangdrüse (Hypophyse):
- Tiefe Hirnstimulation (z.B. bei M. Parkinson):
- Nerventumoren:
- Engpasssyndrome (z.B. Karpaltunnelsyndrom):
- Erkrankungen im Bereich der Nervengeflechte (z.B. Plexus brachialis):
- Nachbehandlungen nach Hirnblutungen/ Hirnverletzungen:
Die Schädelbasis-Chirurgie
Die Schädelbasis stellt den unterhalb des Gehirns liegenden Teil des Schädelknochens dar. Durch die Schädelbasis treten Hirnnerven, hirnversorgende Gefäße sowie der Hirnstamm als Verbindung zum Rückenmark hindurch, was bei Eingriffen die besondere Expertise der Operateure erfordert. Das Operationsgebiet erstreckt sich von der angrenzenden Orbita über die vordere, mittlere und hintere Schädelgrube bis zum Übergang in die Halswirbelsäule. Um die oft schwer zugänglichen Bereiche optimal darzustellen, kommen neben dem Operationsmikroskop routinemäßig die Neuronavigation und das elektrophysiologische Monitoring der Hirnnerven zum Einsatz. Unerlässlich ist außerdem die sorgfältige Planung und Vorbereitung der Operation.
Um eine optimale Behandlung zu ermöglichen, erfolgt gegebenenfalls eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Abteilung für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Augenheilkunde. In den meisten Fällen handelt es sich bei Wachstumsprozessen an der Schädelbasis um gutartige Tumore. Die Neubildungen können von verschiedenen Strukturen ausgehen, weshalb die Symptomatik vielfältig ist und von Kopfschmerzen über Seh- und Hörstörungen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen reichen kann. Je nach Ursprung unterscheidet man Meningeome der Hirnhaut, Neurinome/Schwannome der Hirnnerven zb. das Akustikusneurinom und Chordome/Chondrosarkome des Schädelknochens. Die Hypophysentumore stellen bei uns einen eigenen Kompetenzbereich dar (siehe Hypophysenchirurgie). Durch traumatische Ereignisse (häufig Verkehrsunfälle) kann es zu Kopfverletzungen bis hin zum Schädelbasisbruch kommen. Hinweis darauf kann der Austritt von Blut und Gehirnflüssigkeit (Liquor) aus dem Ohr oder der Nase sein. Meist geht das Trauma zudem mit einer Bewusstseinsstörung einher und kann von Verletzungen von Gefäßen oder Hirnnerven begleitet sein. Die großen gehirnversorgenden Arterien haben ihren Ursprung an der Gehirnbasis unterhalb des Gehirns und liegen damit in enger räumlicher Beziehung zur Schädelbasis. Von diesem Gefäßring gehen die Mehrheit der Aneurysmen aus, sogenannte Aussackungen von Gefäßwänden. Ein Eingriff an Gefäßen in der hinteren Schädelgrube ist erforderlich, wenn ein Patient an einer Trigeminusneuralgie leidet und die medikamentöse Therapie nicht wirksam ist. Ursächlich ist hier meist ein Gefäß des Kleinhirns, das durch den pulsierenden Blutfluss zur Reizung des Trigeminus-Nervs (V.Hirnnerv) und den typischen elektrisierenden, einschießenden Gesichtsschmerzen führt. Um diesen Kontakt zu unterbinden, wird ein Teflonpolster zwischen Gefäß und Nerv eingelegt (Verfahren nach Janetta).
Plexuschirurgie
Die Chirurgie des Plexus brachialis (Armenervengeflecht) ist ein sehr spezielles und hochkomplexes Gebiet innerhalb der Nervenchirurgie. Einen wichtigen Anteil nimmt dabei die aufwendige Wiederherstellung von ausgefallenen Funktionen des Schultergürtels, des Armes und der Hand nach Verletzungen des Plexus ein. Hierzu verwenden wir ein individuell maßgeschneidertes Behandlungskonzept unter Kombination der möglichen Verfahren (u.a. Nerventransplantation, Umsetzen von Nerven - Nerventransfers, Teilnerventransplantation- split repair, jump graft, Transfers von der Gegenseite; sekundäre Verfahren-Ersatzoperationen). Neben Verletzungen werden ebenfalls die Tumoren des Plexus brachialis operiert. Hierzu gehören die sogenannten gutartigen Nervenscheidentumoren (Schwannome/Neurinome, Neurofibrome, Perineuriome) als auch die bösartigen malignen peripheren Nervenscheidentumoren (MPNST). Auch Tumoren anderen Ursprungs (Metastasen/ Lungenspitzentumoren sog. „Pancoasttumoren“/ Halstumoren etc.) sind Teil des Spektrums. Hierbei steht jeweils neben der Tumorentfernung natürlich der Erhalt der Funktion an oberster Stelle (sog. „funktionserhaltende Enukleation“). Hinzu kommt die Behandlung der Kompressions- oder Einengungssyndrome des Plexus. So führen wir regelmäßig Entlastungsoperationen des Plexus bei Thoracic Outlet Syndrom (=TOS oder auch Halsrippensyndrom/ Scalenus anterior-Syndrom/kostoklavikuläre Enge genannt) durch. Im Vorfeld wird durch spezielle Untersuchungen (Neurosonographie/ MR-Neurographie über die Kooperation mit Dr. Kele Neurologie Neuer Wall Hamburg/ Prof. Dr. Bendszusz Neuroradiologie Universität Heidelberg) die Diagnose gesichert, um so gezielt die einengende Ursache angehen zu können. Dazu gehören die Entfernung u.a. zusätzlicher Muskeln/ Sehnen/ Bänder (z.B. Eine ausführliche körperliche Untersuchung, ergänzt durch die bildgebende Darstellung der Begleitverletzungen und Nervenwurzeln im Bereich des Rückenmarkes ist sehr wichtig für die Beurteilung der vorliegenden Verletzung und Auswahl geeigneter operativer Maßnahmen. Neben dem Plexus brachialis widmen wir in gleicher Weise den Läsionen des Nervengeflechtes im Bereich des Retroperitoneums und kleinen Beckens - dem Plexus lumbosacralis. Wiederherstellungsoperationen nach Verletzungen/ OPs/ Unfällen etc. Hierzu verwenden wir nach sehr sorgfältiger Abwägung regelhaft eine Kombination der möglichen Verfahren (u.a. Nerventransplantation, Umsetzen von Nerven - Nerventransfers, Teilnerventransplantation- split repair, jump graft, Transfers von der Gegenseite; sekundäre Verfahren-Ersatzoperationen). Nach den Operationen werden die Patienten in ein langfristiges Behandlungskonzept eingebettet und bleiben über viele Jahre in unserer Nachbetreuung. Die Ergebnisse dieser Plexusoperationen werden von uns seit vielen Jahren wissenschaftlich aufgearbeitet (Outcomeanalysen). Neben Verletzungen werden ebenfalls die Tumoren des Plexus brachialis und Einengungssyndrome des Plexus behandelt (Thoracic Outlet Syndrom -TOS, Kompressionsneuropathien).
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Neuromodulation
Bei manchen Erkrankungen bringen die üblichen, bzw. konventionellen Therapieformen nicht den gewünschten Effekt oder die Therapie geht mit zum Teil schweren Nebenwirkungen einher. In diesen Fällen können neuromodulative Therapieformen der funktionellen Neurochirurgie Abhilfe schaffen. So wird in Europa seit den 1990er Jahren die Tiefe Hirnstimulation bei der Behandlung von Bewegungsstörungen eingesetzt. Seit den 2000er Jahren wurde dieses Therapieverfahren auch auf weitere neurologische Erkrankungen ausgeweitet. Auch heute sind die Tiefe Hirnstimulation und ihre Anwendungsgebiete weiterhin Gegenstand aktueller Forschung, so dass sich die Indikationen inzwischen auch auf psychiatrische Erkrankungen, die Epilepsie und bestimmte Kopfschmerzformen erstrecken. Ebenso seit den 1990er Jahren wird in Europa die Vagusnervstimulation eingesetzt. Bei dieser Behandlungsmethode wird eine Elektrode am Vagusnerv im Bereich des Halses eingesetzt, um die medikamentenrefraktäre Epilepsie und refraktäre Depressionen zu behandeln. In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass die Vagusnervstimulation bei 55 % der Patienten mit medikamentenresistenter Epilepsie eine Anfallsreduktion von 50 bis über 70 % erzielt. Eine weitere neuromodulative Therapieform ist die Rückenmarksstimulation, welche seit den 1980er Jahren eine etablierte Methode zur Behandlung chronischer Schmerzsyndrome darstellt. Hierbei sind insbesondere Schmerzen im unteren Rücken und in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen sowie durch eine direkte Schädigung des peripheren Nervensystems verursachte Schmerzen gut behandelbar. Oft zeigen sich insbesondere Patienten mit diesen neuropathischen Schmerzsyndromen den konservativen Behandlungsformen gegenüber therapierefraktär. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die für die Behandlung durch eine Rückenmarksstimulation von den Krankenkassen anerkannt sind. Neben den oben genannten gehören seit der Jahrtausendwende auch vaskulopathische Krankheitsbilder, wie bspw. die peripher arterielle Verschlusskrankheit dazu. Hier ist es sogar möglich, vorausgesetzt die Rückenmarksstimulation wird ausreichend früh eingesetzt, eine Extremitätenamputation hinaus zu zögern oder sogar zu verhindern. Ein weiteres rückenmarksnahes Therapieverfahren ist die Stimulation der sensiblen Hinterwurzelganglien. Eine der ältesten Neuromodulationsverfahren ist die Periphere Nervenstimulation bei der Elektroden entweder subkutan (Periphere Fedstimulation) oder direkt in bspw. durch Unfälle verletzte Nerven (Direkte Periphere Nervenstimulation) eingebracht werden. Wir arbeiten sehr eng mit den hiesigen niedergelassenen Schmerztherapeuten, den Kollegen der Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus sowie dem PIUS- Hospital und dem Klinikum Oldenburg zusammen. Sie werden bzgl. Ihrer neurologischen Erkrankungen, wie dem Morbus Parkinson, dem essentiellen Tremor, der Dystonie, der medikamentenrefraktären Epilepsie und der refraktären Depression, von den Kollegen der Universitätsklinik für Neurologie beraten, mit denen wir interdisziplinär die Indikation zur Tiefen Hirnstimulation und zur Vagusnervstimulation stellen. Bezüglich der weiteren o.g.
Tiefe Hirnstimulation im Detail
Die Tiefe Hirnstimulation stellt ein seit vielen Jahren etabliertes nebenwirkungsarmes Therapieverfahren dar. Mit Hilfe eines stereotaktischen Zielsystemes ist eine milimetergenaue Planung und Platzierung der Elektroden möglich. So kann gesichert werden, dass auch ein nur wenige Milimeter messendes Zielgebiet getroffen wird und kritische Strukturen wie Blutgefäße sicher umgangen werden. Seit vielen Jahren wird die Behandlung der Parkinsonkrankheit neben der medikamentösen Therapie durch die Tiefe Hirnstimulation ergänzt. Diese etablierte Therapie hilft Patienten über viele Jahre ihre Beweglichkeit zu verbessern, Nebenwirkungen der Medikamente zu vermindern und die Mobilität im Alltag wieder zu erlangen. Durch ein Gerät, welches einem Herzschrittmacher ähnelt, kann mittels präziser Stimulation der Ausfall der so genannten Dopaminergen Nervenzellen teils ausgeglichen werden. Die Implantation der Elektroden erfolgt in enger Zusammenarbeit gemeinsam mit den Kollegen der neurologischen Klinik unseres Hauses. In der Regel werden diese Operationen wach mit örtlicher Betäubung schmerzlos und in stetiger Begleitung des Patienten durchgeführt, so daß eine milimetergenaue Elektrodenplazierung bei gleichzeitiger Messung der elektrischen Hirnaktivität und auch Testung der Stimulationswirkung möglich ist. Wenn ein anhaltendes Muskelzittern das Leben erschwert und Medikamente die Symptome nicht ausreichend unterdrücken können, kann eine Tiefe Hirnstimulation eine deutliche Beschwerdelind…
Ablauf der Behandlung
Nach der Überweisung des Patienten durch Haus- und Fachärzte sichten die erfahrenen Neurochirurgen des MEVO sämtliche bisher vorhandenen Befunde. Ergänzt durch eigene Untersuchungen geben die Spezialisten dann eine eindeutige Therapieempfehlung ab, die eine eventuell notwendig werdende Operation mit einschließt. Das Krankheitsbild, die Befunde und die Therapiemöglichkeiten können in stressfreier und ruhiger Atmosphäre besprochen werden. Solche Eingriffe selbst können z.B. in der Universitätsklinik für Neurochirurgie im Evangelischen Krankenhaus vorgenommen werden.
Vorbereitung auf den Termin
Um eine möglichst effektive Beratung, Untersuchung und auch Therapieplanung zu ermöglichen, werden Patienten gebeten, möglichst alle vorhandenen Unterlagen wie Arztbriefe und ggf. »Kann ich auch ohne eine Überweisung eines anderen Arztes kommen? Selbstverständlich können Sie auch ohne einen Überweisungsschein in unsere Einrichtung kommen. Der Königsweg führt über Ihren Haus- oder Facharzt. Er kann beurteilen, ob eine weitergehende Behandlung im MEVO erforderlich ist.
Nach dem Aufenthalt
Eine schwere Erkrankung ist auch oft nach der Reha noch nicht ausgestanden. Die Spezialisten des MEVO beraten und koordinieren die weitere Nachsorge nach z.B. Operationen. Die Voruntersuchungen und auch die nachoperative ambulante Betreuung durch die Ärzte der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie erfolgt im dem EV angegliederten medizinischen Versorgungszentrum (MEVO).
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Die Universitätsklinik für Neurochirurgie
Die Neurochirurgische Klinik des EV ist Universitätsklinik für Neurochirurgie der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Lehrtätigkeit der Universitätsklinik für Neurochirurgie umfasst das gesamte Spektrum neurochirurgischer Krankheitsbilder von Diagnostik bis zur Therapie. Neben Vorlesungen gehören Patient*innenkollegs, Problemlösevorlesungen sowie fachspezifische Konsultationen zum Portfolio des Lehrangebots. Weiter sind Abschlussarbeiten (wie z.B. Masterarbeiten, Doktorarbeiten) und Forschungsarbeiten (z.B. im Rahmen des Longitudinalen Forschungskurikulums im Humanmedizinstudium) im Bereich der klinischen als auch Grundlagenforschung Teil unseres Lehrangebots.
Forschungsschwerpunkte
Die Universitätsklinik für Neurochirurgie engagiert sich in verschiedenen Forschungsbereichen:
- Cortical Spreading Depolarizations (CSDs): Erforschung von CSDs bei Patient*innen mit verschiedenen zerebralen Pathologien (akute subarachnoidale Blutung, Schädel-Hirn-Trauma etc.) und die Erforschung des Potentials von CSDs als Online-Biomarker zur Anpassung und Optimierung von Therapiekonzepten. Neben der klinischen Erforschung von CSDs ist die tierexperimentelle Erforschung von CSDs ein weiterer Forschungsschwerpunkt. Dabei ist für uns die Rolle von wiederholt auftretenden CSDs bei experimenteller chronischer Ischämie über einen langen Zeitraum von besonderem Interesse. Im Gegensatz zu bisherigen experimentellen Arbeiten, kann so die klinische Situation, in der CSDs häufig deutlich zeitverzögert gemessen werden (mehr als 24h nach Symptombeginn), abgebildet werden. Ziel der Forschung ist das Verständnis des Einflusses von CSDs auf Arteriogenese, Neurogenese und Infarktprogression.
- Laser Speckle Bildgebung (LSI): Die Messung der Oberflächendurchblutung des Kortex während neurochirurgischer Eingriffe ist von großer Bedeutung, jedoch gibt es bisher dafür noch kein routinemäßig etabliertes Verfahren. Ein vielversprechendes Verfahren ist die Laser Speckle Bildgebung (LSI). Neben dem Ziel, die routinemäßige, intraoperative LSI in den neurochirurgischen Alltag zu integrieren, liegt ein zweiter Anwendungsschwerpunkt in der klinischen Erforschung zerebraler Autoregulationsstörungen. Unter der zerebralen Autoregulation versteht man einen Mechanismus, der Veränderungen der zerebralen Durchblutung bei Veränderungen des zerebralen Perfusionsdrucks möglichst klein hält. Der Einfluss von Autoregulationsstörungen auf neurochirurgische Krankheitsbilder bzw.
- Optimierung der Resektionsrate bei Glioblastom Patient*innen:
Besonderheiten der Universitätsklinik
- Umfassende Erfahrung und wissenschaftliche Kompetenz
- Enge Zusammenarbeit mit der neurologischen, neuroradiologischen und unfallchirurgisch-orthopädischen Klinik des Hauses
- Vernetztes System weiterer eigener Einrichtungen bzw.
- Eigene neurochirurgische Intensivstation bei Bedarf
- Neuropsychologin im Team für eine ganzheitliche Betrachtung
- Hochspezialisiertes Angebot zur Behandlung unterschiedlicher Indikationen
Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt und ist sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. Das Krankenhaus muss sich baulich stetig weiterentwickeln. Bestens ausgebildete Fachkräfte sind die Basis der guten Patientenversorgung.
Service für Patienten und Besucher
- Parkmöglichkeiten: Das neue Parkhaus im August Carrée bietet mit seinen 338 Stellplätzen bequeme und verkehrsentlastende Parkmöglichkeiten rund um das MEVO und das Evangelische Krankenhaus Oldenburg.
- Bibliothek: Eine umfangreich ausgestattete Bibliothek bietet Lesestoff für jeden Geschmack.
- Veranstaltungen: Regelmäßig bietet das Haus Veranstaltungen mit medizinischem Hintergrund an.
Wichtige Informationen
Bezüglich der Aufnahme im Haus gilt es ein paar Dinge zu beachten. Besucher sind im Evangelischen Krankenhaus gerne gesehen. Wie geht es nach Ihrem Aufenthalt bei uns weiter? Sie wollen uns Ihre Meinung mitteilen? Nach einer Erkrankung können unerwartete organisatorische Fragen auftreten. Was gibt es Neues im Evangelischen Krankenhaus? Ohne Verwaltung geht es auch in einem Krankenhaus nicht.
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