Schlaganfall und seine Vorboten: Früherkennung, Behandlung und Prävention

Ein Schlaganfall kann jeden treffen, oft ohne Vorwarnung. Die Sendung "Visite" in der NDR Mediathek beleuchtet verschiedene Aspekte dieses lebensbedrohlichen Ereignisses, von der Früherkennung über moderne Behandlungsmethoden bis hin zu Möglichkeiten der Prävention und der Bedeutung der Resilienz.

Schlaganfall bei jungen Menschen: Wenn Cholesterinwerte zur Gefahr werden

Niklas B., ein Handwerksmeister, war erst 31 Jahre alt, als er plötzlich unter rasenden Kopfschmerzen und Sprachaussetzern litt. Die Diagnose: Schlaganfall. Glücklicherweise bildeten sich die Symptome in der Klinik schnell zurück. Doch die Ursache für den Schlaganfall war alarmierend: extrem hohe LDL-Cholesterinwerte, eine sogenannte Hypercholesterinämie.

Diese vererbte Erkrankung verläuft oft lange Zeit symptomlos, bis es zu schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt. Obwohl mittlerweile aussagekräftige Bluttests zur Verfügung stehen, fehlt es in Deutschland an einer systematischen Früherkennungsmethode. Internationale Empfehlungen werden nur lückenhaft umgesetzt. Selbst nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall wird der wichtige Blutwert Lipoprotein (a) nur bei etwa jeder zehnten betroffenen Person bestimmt.

Niklas B. setzt nun alles daran, seine gefährlichen Cholesterinwerte zu senken. Er lässt auch seine Kinder testen, um ihnen schwere gesundheitliche Folgen zu ersparen. Dieser Fall verdeutlicht, wie wichtig die Früherkennung von Risikofaktoren wie erhöhten Cholesterinwerten ist, um Schlaganfällen vorzubeugen, insbesondere bei familiärer Vorbelastung.

Schnelle Reaktion rettet Leben: Moderne Katheterbehandlung bei Schlaganfall

Der häufigste Grund für einen Schlaganfall ist ein Blutgerinnsel, das eine Ader im Gehirn verstopft. Je länger die Durchblutung gestört ist, desto größer ist das Risiko für bleibende Schäden wie Sprachstörungen und Lähmungen. Moderne Katheterbehandlungen ermöglichen es Medizinern, das Gerinnsel schnellstmöglich zu entfernen und so das Risiko von Folgeschäden zu minimieren.

Lesen Sie auch: Umfassende Informationen zu Demenz

Aktuelle Erkenntnisse geben Anlass zur Hoffnung, dass diese Methode selbst in schweren Fällen wirksam sein kann. Entscheidend ist jedoch, dass die Anzeichen eines Schlaganfalls schnell erkannt werden und sofort der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmiert wird.

Transitorische ischämische Attacke (TIA): Ein Warnsignal, das ernst genommen werden muss

Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns. Oftmals verläuft sie ohne offensichtliche Einschränkungen. Dennoch ist eine TIA ein wichtiges Warnsignal und kann Vorbote eines größeren Schlaganfalls sein.

Auch wenn die Symptome nach kurzer Zeit verschwinden, sollte man sich unbedingt untersuchen lassen. Neueste Erkenntnisse unterstreichen, dass auch vorübergehende Symptome ernst genommen werden müssen, um rechtzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können.

Prävention von Gefäßerkrankungen: Was wirklich hilft

Neben der Früherkennung von Risikofaktoren wie hohen Cholesterinwerten spielt die Prävention eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Schlaganfällen und anderen Gefäßerkrankungen. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und dem Verzicht auf Rauchen kann das Risiko deutlich senken.

Auch die Frage, was bei ersten Anzeichen von Venenproblemen wie Besenreisern und Krampfadern hilft, wird in der Sendung thematisiert. Kardiologin und Internistin Dr. erklärt, welche Maßnahmen zur Vorbeugung geeignet sind und wann Stützstrümpfe sinnvoll sind. Die Wirksamkeit von Weinlaub- und Rosskastanien-Extrakt-Tabletten und Cremes, wie sie oft beworben werden, wird kritisch hinterfragt.

Lesen Sie auch: Die Krankheit der tausend Gesichter

Innere Stärke: Resilienz als Schutzfaktor

Die Fähigkeit der Resilienz, also der psychischen Widerstandsfähigkeit, kann uns helfen, Krisen zu überstehen und ein gesundes und glückliches Leben zu führen. Die Sendung "Visite" beleuchtet, was genau hinter dem Konzept der Resilienz steckt und welche Wege es gibt, um resilienter zu werden. Im Gespräch mit Dr. werden Strategien und Übungen vorgestellt, die dazu beitragen können, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und besser mit stressigen Situationen und schwierigen Lebensereignissen umzugehen.

Hausmittel und Ernährung bei Magen-Darm-Beschwerden

Die Sendung geht auch auf alltägliche Beschwerden ein, wie Durchfall, Krämpfe und Erbrechen, die viele Menschen aus dem Urlaub kennen. Es wird der Frage nachgegangen, ob die Empfehlung von Cola und Salzstangen wirklich sinnvoll ist und welche natürlichen Hausmittel bei Magenverstimmungen helfen können. Ingwer, Kamille und Pfefferminze sind bewährte Mittel gegen Übelkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen.

Lesen Sie auch: Aktuelle Parkinson-Forschung (SWR Mediathek)

tags: #ndr #mediathek #visite #schlaganfall