Ein eingeklemmter Nerv im Nacken kann sehr schmerzhaft sein und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Typische Anzeichen sind Schmerzen, Kribbeln, Taubheit oder Schwäche, die oft in den Rücken, Arm oder das Bein ausstrahlen. Glücklicherweise sind die Beschwerden in vielen Fällen gut behandelbar, insbesondere wenn man frühzeitig reagiert. Gezielte Bewegung, Schmerztherapie, Entlastung und in manchen Fällen auch eine Operation können helfen, die Symptome zu lindern.
Was ist ein eingeklemmter Nerv im Nacken?
Umgangssprachlich spricht man von einem eingeklemmten Nerv, wenn plötzlich Schmerzen auftreten, die sich anfühlen, als wäre ein Nerv tatsächlich eingeklemmt. Medizinisch gesehen handelt es sich jedoch fast nie um eine tatsächliche Einklemmung. Vielmehr liegt meist ein Druckschaden an einem Nerv vor, der durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann.
Ursachen für einen eingeklemmten Nerv im Nacken
Ein eingeklemmter Nerv im Nacken- oder Halswirbelsäulenbereich (HWS) ist häufig die Folge einer mechanischen Kompression, Reizung oder Schädigung der Nervenwurzeln, die aus der Halswirbelsäule austreten. Die Ursachen sind vielfältig und können sowohl degenerative als auch funktionelle Gründe haben:
- Muskelverspannungen: Nackenschmerzen entstehen meist durch eine verspannte und verkrampfte Halsmuskulatur. Diese können durch eine Überlastung der Muskulatur durch Fehlhaltungen, zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit, entstehen. Auch eine ungünstige Haltung des Halses und/oder Kopfes, wie bei einer schlechten Schlafposition oder einer häufigen Nutzung des Smartphones mit gebeugtem Kopf, kann Nackenschmerzen begünstigen.
- Fehlbelastungen: Wer immer wieder eine falsche Belastung durchführt, hat auch ein erhöhtes Risiko, früher oder später an einem eingeklemmten Nerv zu erkranken. Fehlhaltungen, wie z.B. eine Kyphose (Buckelbildung = Rundrücken), stellt immer auch ein Risikofaktor dar, dass Muskeln ungleichmäßig belastet werden und sich dann stark verhärten können.
- Myogelosen: Im Bereich des Nackens gibt es für Muskeln und Nerven nur sehr wenig Platz, was dafür sorgt, dass schon kleine verdrängende Prozesse, wie Verhärtungen von Muskeln, sogenannte Myogelosen, zu einer Kompression der Nackennerven mit daraus resultierenden Schmerzen führen.
- Bandscheibenprobleme: Zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule befinden sich Bandscheiben, die wie ein Puffer wirken und die Bewegungen der Wirbelsäule abfedern. Bei einer Bandscheibenprotrusion wölbt sich der Gallertkern der Bandscheibe in den Wirbelkanal vor. Der feste Faserring ist noch intakt, aber aufgrund von Verschleißprozessen geschädigt. Bei einem Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) durchbricht der Gallertkern den Faserring und tritt nach außen. Durch das Bandscheibenmaterial kann ein Spinalnerv oder das Rückenmark eingeengt werden.
- Verschleißerscheinungen: Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule, z. B. an den Wirbelgelenken oder Bandscheiben, können ebenfalls zu einem eingeklemmten Nerv führen. Bei einer Spondylarthrose verschleißt die dünne Knorpelschicht der Gelenkflächen. Bei Spondylarthrose verschleißen die Zwischenwirbelgelenke, die die einzelnen Wirbel miteinander verbinden.
- Verengung des Wirbelkanals: Eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) kann ebenfalls auf die Nerven drücken. Für den verringerten Durchmesser können ein Bandscheibenvorfall oder knöcherne Anbauten (Spondylophyten) verantwortlich sein. Die Verengung sorgt für eine Kompression des Rückenmarks oder des Spinalnerven, letztere meist einseitig.
- Unfälle und Traumata: Auch Unfälle und Traumata können dazu führen, dass sich Nackenmuskeln so stark verspannen, dass sie auf einen sensiblen Nerv drücken. Bei der durch Auffahrunfälle erzeugte Verletzung kommt es zu einem heftigen und ruckartigen nach vorne und hinten Reißen des Kopfes und der Halswirbelsäule.
- Instabile Wirbelkörper: Bei einem instabilen Wirbelkörper aufgrund von Osteoporose können harmlose Alltagssituationen zu einem Wirbelkörperbruch führen. Brüche (Frakturen) im Bereich der Halswirbel entstehen entweder durch Unfälle, Gewalteinwirkung oder durch eine Erkrankung, die die Knochensubstanz schädigt.
Symptome eines eingeklemmten Nervs im Nacken
Das Leitsymptom eines eingeklemmten Nerven im Nacken ist der lokaler Schmerz in dem Bereich, wo es zu einer Einklemmung gekommen ist. Der Schmerz ist einschießend und lässt den Betroffenen in der Regel sofort die gerade durchgeführte Bewegung stoppen.
Weitere Symptome können sein:
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- Schmerzen: Meist macht sich ein eingeklemmter Nerv durch Schmerzen oder ein Kribbeln bemerkbar. Nackenschmerzen können in die Schulter und in den Arm ausstrahlen.
- Bewegungseinschränkungen: Sehr typisch für den eingeklemmten Nerven ist, das man den Kopf nicht mehr drehen kann und führt zu einem steifen Nacken.
- Ausstrahlende Schmerzen: Meistens strahlen die Schmerzen dann auch in angrenzende Bereiche wie die Schulter ein. Manchmal können die Schmerzen auch so stark sein, dass sie bis in die Arme ausstrahlen.
- Kribbeln und Taubheitsgefühle: Je nachdem, welcher Nerv von der Einklemmung betroffen ist, kann es an unterschiedlichen Stellen zu einem Kribbeln oder zu einem Taubheitsgefühl kommen. Dann können auch Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle, „Ameisenlaufen“ und Kribbeln sowie eine eingeschränkte Muskelkraft in den Händen und Fingern auftreten.
- Bewegungsbeeinträchtigung: Schmerzbedingt, aber auch durch die gereizten Nerven, verspüren die Patienten mitunter auch eine Bewegungsbeeinträchtigung. So können die gewohnten, herkömmlichen Bewegungen manchmal nur noch eingeschränkt durchgeführt werden. Hier sind vor allem Bewegungen der oberen Extremität von betroffen. Das Heben der Arme könnte genauso beeinträchtigt sein wie das Greifen.
- Ohrensausen (Tinnitus): In manchen Fällen gehen die Nackenbeschwerden auch mit Ohrensausen (Tinnitus) einher. All diese Beschwerden, die ihren Ursprung in der Halswirbelsäule haben, werden unter dem Begriff HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom) zusammengefasst. Verspannte und verhärtete Muskeln im Nacken können Nerven im Kopfbereich beeinträchtigen und auf Blutgefäße einwirken, die den Kopf versorgen. Unter Umständen vernehmen Betroffene dadurch ein Rauschen, Pfeifen oder Klingeln im Ohr.
Die Schmerzen, die durch einen eingeklemmten Nerv ausgelöst werden, fühlen sich brennend, beißend und ziehend an. Sie starten zunächst direkt nach der Einklemmung lokal im Bereich des Nackens und sind vor allem zunächst bei Bewegung auszulösen. Die Schonhaltung wiederum führt zu einer weiteren Verhärtung der Muskeln und dieses wiederum zu einer weiteren Nervenreizung. Bei starken Einklemmungen des Nerven kann es auch zu einem Ruheschmerz kommen. Der Schmerz strahlt über den seitlichen Hals oftmals auch in umliegende Bereiche, meistes der Arme oder der Schultern ein.
Diagnose eines eingeklemmten Nervs im Nacken
Ein eingeklemmter Nerv sollte von einem Neurologen oder Orthopäden untersucht werden. Zunächst erfolgt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Der Arzt oder die Ärztin wird Sie zunächst zu Ihren Beschwerden und Ihrer Krankengeschichte befragen. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Nacken abgetastet und die Beweglichkeit von Kopf, Hals und Schultern geprüft. Zudem werden Muskelkraft, Sensibilität sowie Reflexe geprüft.
Weitere diagnostische Maßnahmen können sein:
- Neurologische Untersuchung: Mit speziellen Funktionstests kann beurteilt werden, ob der betroffene Nerv sensible oder motorische Ausfälle zeigt. Auch Reflexveränderungen, Hautempfindlichkeit und Muskelkraft geben Hinweise auf die Ursache.
- Bildgebung: Je nach Verdacht kommen folgende Verfahren zum Einsatz:
- MRT (Magnetresonanztomographie): Zeigt Weichteile wie Muskeln, Sehnen, Nerven und Bandscheiben. Eine MRT Untersuchung kommt immer dann zum Einsatz, wenn man sich nicht genau sicher ist, was die Schmerzen der Halswirbelsäule auslöst oder wenn die Beschwerden auch nach einer längeren Zeit und einer entsprechenden Behandlung nicht abklingen. Die MRT Untersuchung der Halswirbelsäule gibt somit einen sehr guten Einblick und stellt die beste Diagnostik dar.
- Röntgen: Erkennt knöcherne Engstellen oder Gelenkveränderungen. Eine zentrale Rolle in der Diagnostik hat ein Röntgenbild der Halswirbelsäule nach einem Unfall. Vor allem nach Auffahrunfällen geben die Patienten Nackenschmerzen, oftmals über mehrere Wochen, an. Nach einer gewissen Zeit sollte aus diesem Grund auch ein Röntgenbild der Halswirbelsäule zur Anwendung kommen, um eine entsprechende Verletzung der Knochen in diesem Bereich auszuschließen.
- Ultraschall: Kann helfen, Muskelverdickungen im Bereich der Halswirbelsäule zu sehen. Auch Flüssigkeitsansammlungen, die oftmals entzündlich bedingt sind und auf einen Nerven drücken, können mithilfe eines Ultraschalls meistens gesehen werden.
- Spezialdiagnostik: Bei unklaren Fällen kann zusätzlich ein Nervenleitgeschwindigkeitstest (NLG) oder ein EMG (Elektromyografie) durchgeführt werden - etwa bei Verdacht auf chronische Nervenschädigungen oder Bandscheibenbeteiligung.
Behandlung eines eingeklemmten Nervs im Nacken
Die Behandlung eines eingeklemmten Nervs im Nacken zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Ursache zu beheben und die Funktion des Nervs wiederherzustellen.
Konservative Behandlung
In den meisten Fällen kann ein eingeklemmter Nerv im Nacken konservativ behandelt werden. Dies umfasst:
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- Schonung und Entlastung: Überlastende Bewegungen sollten zunächst pausiert werden. Vermeiden Sie Haltungen oder wiederholende Tätigkeiten, bei denen es zu solchen Druckschäden kommen kann.
- Schmerztherapie:
- Schmerzmittel: Besonders in der Akutphase können Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac Entlastung bringen.
- Entzündungshemmende Gele: Auch entzündungshemmende Gele, wie Docgel (Ibuprofen) oder Diclogel (Diclofenac), können durch den entzündungshemmenden Effekt helfen.
- Injektionen: In hartnäckigen Fällen kann auch ein Schmerzmittel in die Umgebung der gereizten Nerven injiziert werden. Vor allem in der Orthopädie werden noch oft Spritzen appliziert, um lokal eine Entzündungshemmung und Schmerzlinderung zu erzielen. Zuvor werden die Einstichstellen sorgfältig desinfiziert und meistens ein Schmerzmittel-Kortisongemisch aufgezogen.
- Wärme- und Kälteanwendungen: Viele Betroffene profitieren von Wärmeanwendungen (z. B. Wärmekissen, Rotlicht, Wärmesalbe). Oft kann schon ein warmes Bad oder eine heiße Dusche gegen die Beschwerden helfen. Obwohl Kälte- und Wärmeanwendung bei verklemmten Nerven individuell unterschiedlich von den Patienten bewertet werden, scheint eine wärmende Behandlung, z.B. durch wärmende Salben, heißem Bad oder Rotlicht einen besseren, heilenden Effekt bei einem eingeklemmten Nerv zu haben. Der Grund liegt wohl darin, dass Wärme die Gefäße weitet und so mehr Blut in die Muskeln strömen lässt, was dann zu einer Lockerung der Muskeln führt.
- Physiotherapie: Neben Hausmitteln und Medikamenten können als Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur oder Manuelle Therapie zum Einsatz kommen.
- Entspannungstechniken: Wenn psychische Belastungen die Ursache der Nackenschmerzen sind, können Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sowie eine Psychotherapie angebracht sein.
- Kinesiotaping: Im Falle einer Nerveneinklemmung des Nackens kann man ein oder mehrere Kinesiotapes auf den Nacken kleben. Die Bänder sollen Tag und Nacht für einige Tage dort belassen und ein entsprechender Behandlungserfolg abgewartet werden. In den meisten Fällen kommt es bereits nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Besserung.
- Osteopathie: Bei einem eingeklemmten Nerven im Nackenbereich kann mit Hilfe der ärztlichen Osteopathie eine entlastende Behandlung durchgeführt werden. Viele Patienten beschreiben ein Nachlasssen der Schmerzen bereits nach der ersten Behandlung.
Operative Behandlung
Operative Maßnahmen kommen infrage, wenn die Beschwerden trotz konservativer Behandlung bestehen bleiben. In diesen Fällen ist oft eine operative Entlastung erforderlich, um eine Verschlechterung zu verhindern. Umso wichtiger ist es, den richtigen Zeitpunkt für eine Operation nicht zu verpassen. Grundsätzlich kann es sein, dass sich die neurologischen Ausfälle nach einer Operation nicht vollständig legen.
Übungen bei einem eingeklemmten Nerv im Nacken
Gezielte Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Therapie - auch bei einem eingeklemmten Nerv. Entscheidend ist, dass die Übungen sanft, regelmäßig und symptomorientiert durchgeführt werden.
Es gibt zahlreiche Trainingsübungen, die zum Einsatz kommen, um eine Besserung eines eigeklemmten Nerven der Halswirbelsäule zu erreichen. So sollte der Kopf ganz nach links, dann nach rechts, nach vorne und nach hinten gebeugt werden, bis man eine entsprechende Spannung in den Muskeln der Halswirbelsäule spürt. Zu Beginn der Verklemmung wird man den Kopf nur wenige cm bewegen können, bis die Schmerzen beginnen. Diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und dann die Muskeln der Halswirbelsäule wieder entspannt werden. Mehrere Wiederholungen, auch über mehrere Tage werden schnell zeigen, dass es zu einer zunehmenden Lockerung der Muskeln kommt und der Kopf immer weiter in alle Richtungen bewegt werden kann.
Eine wichtige Übung wäre somit den Hinterkopf mit beiden Händen zu umgreifen und vorsichtig federnd nach vorne zu ziehen. Am Schluss sollte der Kopf so weit es geht nach links und rechts gedreht und in dieser Position einige Sekunden gehalten werden. Die Übung sollte mehrmals am Tag für ca. eine Woche durchgeführt werden.
Selbsthilfemaßnahmen bei einem eingeklemmten Nerv im Nacken
Erfolgversprechende Selbstbehandlungen bei einem eingeklemmten Nerv sind vor allem Wärme, sowie Massagetechniken, um die Muskeln im Bereich der Halswirbelsäule zu lockern. Auch das Einreiben mit Tigerbalsam 1-3 mal täglich kann eine deutliche Besserung bringen. Wichtig ist auch, den Kopf immer mal wieder nach links und rechts zu drehen, bis man an eine schmerzhafte Blockade kommt.
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Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Bitte begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, wenn:
- Sie vor dem Auftreten der Nackenschmerzen eine Verletzung oder einen Unfall hatten
- Die Schmerzen in die Schulter oder den Arm ausstrahlen
- Sie „Ameisenlaufen“, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen spüren
- Ihre Arme oder Beine plötzlich kraftlos sind, wenn Sie z. B. Gegenstände auf einmal schlecht greifen können oder fallen lassen
- Sie plötzlich Lähmungserscheinungen haben oder beim Gehen hinken
- Sie Ihre Blase oder den Darm nicht mehr kontrollieren können (Inkontinenz oder auch Harnverhalt, d. h. Verkrampfungen)
- Taubheitsgefühle oder Kribbeln, die länger als 48 Stunden anhalten
- Zunehmende Muskelschwäche, z. B. beim Anheben des Arms
- Nächtliche Schmerzen, die die Schlafqualität deutlich beeinträchtigen
- Fehlstellungen oder Bewegungseinschränkungen, die sich trotz Entlastung nicht bessern
- Schmerzen nach einem Unfall, z. B.
Dauer eines eingeklemmten Nervs im Nacken
Die Dauer eines eingeklemmten Nervs im Nacken kann stark variieren und hängt von der Ursache, der Schwere der Nervenkompression, dem individuellen Heilungsverlauf und den durchgeführten Behandlungsmaßnahmen ab. Im Allgemeinen kann ein eingeklemmter Nerv im Nacken von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern.
- Leichte Einklemmungen: Leichte Einklemmungen, z. B. durch Muskelverspannungen oder kurzfristige Fehlbelastungen, können sich innerhalb weniger Tage bis einer Woche bessern, besonders wenn schnell Maßnahmen wie Entlastung, Wärme und Trainingstherapie ergriffen werden.
- Moderate Fälle: Moderate Fälle (z. B. Bandscheibenvorfall) können mehrere Wochen bis Monate zur Besserung benötigen, insbesondere wenn eine konservative Behandlung erforderlich ist.
- Schwere Kompressionen: Bei stärkeren Kompressionen, z. B. durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Spinalkanalstenose, kann die Heilung länger dauern und möglicherweise eine Operation erforderlich machen.
- Chronische oder wiederkehrende Probleme: Bei wiederkehrenden Einklemmungen oder chronischen Beschwerden, z. B. aufgrund von Arthrose, kann die Behandlung langfristig sein und auf die Linderung von Symptomen abzielen.
- Komplikationen oder verzögerte Heilung: In einigen Fällen, z. B. bei Nervenschäden oder Komplikationen nach einer Operation, kann die Heilung länger dauern.
Eine rechtzeitige und gezielte Behandlung, einschließlich Trainingstherapie, manueller Therapie, Schmerzmedikation und ergonomischer Anpassungen, kann die Genesungszeit verkürzen. Vorerkrankungen (z. B. Osteoporose, Arthrose) können den Heilungsverlauf beeinflussen.
Je nachdem, welche berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, variiert auch die Länge der Krankschreibung. Man kann bei körperlich sehr anspruchsvollen Tätigkeiten von ca.
Vorbeugung eines eingeklemmten Nervs im Nacken
Um einem eingeklemmten Nerv im Nacken vorzubeugen, ist es wichtig, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Zudem wird empfohlen, die Nacken- und Rückenmuskulatur durch Bewegung und gezieltes Training zu kräftigen.
Weitere Tipps zur Vorbeugung:
- Ergonomischer Arbeitsplatz: Achten Sie bei Ihrem Büro-Arbeitsplatz auf ergonomisches Arbeiten: Die Position von Stuhl, Tisch, Monitor, Tastatur und Maus sollten ein rückengesundes Arbeiten ermöglichen. Beispielsweise sollte der Monitor auf Augenhöhe oder leicht darunter sein. Vergessen Sie regelmäßige Entspannungs- und Bewegungspausen nicht.
- Headset statt Telefon: Wenn Sie viel telefonieren müssen, sollten Sie besser ein Headset statt Telefon benutzen. So können Sie den Kopf aufrecht halten und haben außerdem die Hände frei.
- Physiotherapie: Lassen Sie sich ggf. im Rahmen einer Physiotherapie Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Nacken- und Rückenmuskulatur zeigen.
- Geeignete Matratze und Kissen: Achten Sie auf eine für Sie geeignete Matratze und ergonomisch geformte Nackenkissen oder Nackenrollen. Beim Schlafen sollte der Kopf etwas tiefer liegen als der Nacken. Im Idealfall bildet die Halswirbelsäule mit dem restlichen Teil der Wirbelsäule eine gerade Linie.
- Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität beugt Verspannungen vor und stärkt die Muskulatur. Ideal ist eine Kombination aus Ausdauersport und Krafttraining.
- Stressmanagement: Muskelverspannungen können durch Stress begünstigt werden. Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training können helfen, die Muskeln zu lockern und den Geist zu beruhigen.
- Übergewicht reduzieren: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule und verhindert zusätzlichen Druck auf Nerven.
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