Die Diagnose Demenz stellt Betroffene und ihre Familien vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, umfassende Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten zu kennen. Das Netzwerk Demenz Mainz und die umliegende Region bieten vielfältige Angebote, die im Folgenden dargestellt werden.
Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige im Landkreis Mainz-Bingen
Pflegende Angehörige stehen oft unter enormem Druck. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann hier eine wertvolle Entlastung bieten. Im Landkreis Mainz-Bingen gibt es verschiedene Gesprächsgruppen:
- Nieder-Olm: Eine Informations- und Gesprächsgruppe, die sich in der Regel einmal im Monat trifft. Die genauen Termine sind den Pressemitteilungen und Flyern zu entnehmen.
- Ingelheim/Wackernheim/VG Gau-Algesheim/VG Sprendlingen-Gensingen: Eine Gruppe für alle, die Angehörige pflegen und Interesse an einem Austausch haben. Die Treffen finden in der Regel jeden ersten Mittwoch im Monat von 15.30 bis 17.00 Uhr statt. Detaillierte Informationen sind Flyern zu entnehmen.
- Bingen: Im Pflegestützpunkt Bingen im Caritaszentrum St. Elisabeth, Rochusstraße 8, können sich pflegende Angehörige jeden ersten Mittwoch im Monat zum regelmäßigen Austausch treffen.
- Oppenheim: Der Gesprächskreis wird von den Pflegeberaterinnen des Pflegestützpunktes begleitet und bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Angehörigen.
Die Demenzerkrankung eines Familienmitglieds hat Auswirkungen auf das gesamte Familienleben. Demenziell erkrankte Menschen brauchen viel Aufmerksamkeit, Ansprache und Orientierung. Angehörige verlieren zunehmend den Kontakt zu ihrem bisherigen sozialen Umfeld, da Erkrankte im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr alleine bleiben können. Für die Angehörigen bleibt somit immer weniger Zeit, ihren Interessen nachzugehen. Durch eine demenzielle Erkrankung müssen auch Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Familie neu geregelt werden. Demenzkranke entwickeln im Verlauf der Erkrankung Verhaltensweisen, die gerade den Angehörigen den Umgang mit ihnen erschweren. Die Veränderungen eines vertrauten Menschen sind nur schwer zu akzeptieren und nachzuvollziehen. Eine zusätzliche Belastung sind für die Angehörigen auch Gefahrensituationen, etwa wenn der Demenzerkrankte z.B.
Klappstuhl Demenzgespräche vor Ort
Ein innovatives Projekt, das niedrigschwellige Demenzgespräche direkt zu den Menschen in den Gemeinden bringt. Die Gespräche finden an Orten statt, an denen sich die Menschen bereits aufhalten, wie z.B. auf dem Marktplatz, im Sportverein oder nach dem Gottesdienst.
Am 03.11.2025 fand eine Kickoff-Veranstaltung in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Kreistagssaal, Georg-Rückert-Straße 11, 55218 Ingelheim, statt. Ziel ist es, den Austausch über Demenz in den Alltag zu integrieren und Hemmschwellen abzubauen.
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Weitere Veranstaltungen und Termine in 2025
- Do you speak dementisch - Sprechen Sie dementisch? 12.11.2025 in Klein-Winternheim.
- Demographie-Woche RLP, 03. Bis 10.11.2025.
DREAM-Studie
Das ZFpGA sucht Angehörige von Menschen mit Demenz für die Mitgestaltung eines digitalen Angebots zur Resilienzförderung.
Ehrenamtliches Engagement in der Pflege-Selbsthilfe
Es werden In-Gang-Setzer im Ehrenamt Pflege-Selbsthilfe gesucht. Schulungstermine werden angeboten.
Gesellige Mittagstische
Der Gesellige Mittagstisch in Nieder-Olm startete am 05.04.2022. Die Stadt Nieder-Olm, das Seniorenbüro, und das Kompetenzzentrum Nieder-Olm (GFAmbH) suchen für die Begleitung eines Gruppenangebotes für Seniorinnen ehrenamtliche Begleitpersonen. Die Gruppe richtet sich an Senioreninnen, die alleine leben und dadurch die Freude am Essen verlieren; die sich nach Geselligkeit sehnen aber keine passende Gelegenheit dazu finden. Wenn Sie Lust auf gemeinsames Einkaufen, Kochen und Essen haben, dann sind Sie hier richtig.
Kontakt- und Informationsstellen (KIS)
Die Kontaktstellen Bingen und Oppenheim arbeiten nach dem Prinzip der Offenheit und Freiwilligkeit. Sie bieten u.a. ein kostenfreies Beratungsangebot für verschiedene Anliegen und Problemsituationen. Das Beratungsangebot richtet sich an:
- psychisch gefährdete und erkrankte Personen
- chronisch psychisch kranke Personen
- Menschen in seelischen Krisen
- deren Freunde, Angehörige und Interessierte
Sowohl Einzeltermine als auch Gespräche mit Angehörigen / Bezugspersonen sind möglich. Ausgehend vom jeweils individuellen Anliegen und Hilfebedarf kann ggf. an andere Fachdienste und Einrichtungen vermittelt werden. Alle Gespräche unterliegen der Schweigepflicht.
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Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Demenzstrategie Rheinland-Pfalz
Die neuen Empfehlungen wurden am 26.05.2025 in der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz vorgestellt. Die 8 Empfehlungen können in einer Broschüre nachgelesen werden:
- Empfehlung 1: Menschen mit Demenz unterstützen und lotsen
- Empfehlung 2: An- und Zugehörige einbinden und entlasten
- Empfehlung 3: Regionale Quartiersmanagement-struktur
- Empfehlung 4: Passgenaue Angebote für stabile Versorgungsarrangements
- Empfehlung 5: Etablierung von Bildungsangeboten
- Empfehlung 6: Stigmatisierung überwinden
- Empfehlung 7: Ausbau zentraler Anlaufstellen
- Empfehlung 8: Nachhaltige Finanzierung
Das MASTD wird den Abschlussbericht intensiv bearbeiten und anhand der Empfehlungen prüfen, auf welcher Ebene die jeweilige Empfehlung angesiedelt ist. Danach entscheidet sich, ob sich die Landesregierung bei anderen Partnern z.
Der Pflegereport der AOK 2024
Der Pflegereport der AOK 2024 bietet wichtige Einblicke in die aktuelle Pflegesituation in Deutschland und kann wertvolle Informationen für Betroffene und Angehörige liefern.
Herausforderungen und Belastungen für Angehörige
Die Pflege eines demenzkranken Menschen stellt eine enorme Herausforderung dar. Neben der emotionalen Belastung durch die Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit des Erkrankten, kommen oft auch praktische Schwierigkeiten hinzu. Die Angehörigen müssen Aufgaben und Verantwortlichkeiten neu regeln, ihren Alltag an die Bedürfnisse des Erkrankten anpassen und sich mit den spezifischen Herausforderungen der Demenzerkrankung auseinandersetzen.
Demenzerkrankte entwickeln im Verlauf der Erkrankung Verhaltensweisen, die gerade den Angehörigen den Umgang mit ihnen erschweren. Die Veränderungen eines vertrauten Menschen sind nur schwer zu akzeptieren und nachzuvollziehen. Eine zusätzliche Belastung sind für die Angehörigen auch Gefahrensituationen.
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