Neurochirurgische Behandlung von Bandscheibenvorfällen der Lendenwirbelsäule (LWS)

Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) sind eine häufige Ursache für Rücken- und Beinschmerzen. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von konservativen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die neurochirurgischen Aspekte der Behandlung von Bandscheibenvorfällen der LWS, einschließlich Diagnose, konservativer und operativer Therapieoptionen sowie Nachsorge.

Einführung

Die Bandscheiben fungieren als flexible Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Sie ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule und federn gleichzeitig Stöße und Erschütterungen ab. Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn ein Teil der Bandscheibe sich in Richtung des Spinalkanals und der dort verlaufenden Nerven vorwölbt.

Dies kann zu Schmerzen und neurologischen Ausfällen führen, insbesondere wenn der Bandscheibenvorfall auf das Rückenmark oder eine Nervenwurzel drückt. In solchen Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Glücklicherweise können die meisten Bandscheibenvorfälle ohne Operation behandelt werden.

Anatomie und Funktion der Bandscheibe

Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbeln, die den Wirbelkanal umschließen. Im Wirbelkanal befinden sich das Rückenmark und die Nervenwurzeln. Zwischen den einzelnen Wirbeln liegen die Bandscheiben, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule gewährleisten und Erschütterungen und Stöße abfedern. Jede Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring (Anulus fibrosus) und einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus).

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) kann durch verschiedene Ursachen und Risikofaktoren begünstigt werden:

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  • Degeneration: Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen und Wasser, was zu einem Abbau der Bandscheiben führen kann.
  • Überlastung: Langes Sitzen, Bewegungsmangel oder einseitige Tätigkeiten können die Bandscheiben übermäßig belasten.
  • Falsche Belastung: Eine falsche Belastung der Wirbelsäule kann ebenfalls zu einem Bandscheibenvorfall führen.
  • Genetische Faktoren: Eine durch Vererbung bedingte schlechte Gewebequalität kann das Risiko eines Bandscheibenvorfalls erhöhen.

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS

Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) kann verschiedene Symptome verursachen, die je nach Schweregrad und betroffenem Nerv variieren:

  • Rückenschmerzen: Die Schmerzen im Rücken werden häufig als andauernd und stechend beschrieben. Bereits bei kleinster Bewegung verstärken sich die Schmerzen. Sie verstärken sich ebenfalls, wenn die Betroffenen etwas heben oder sich nach vorne beugen.
  • Ausstrahlende Schmerzen: Typischerweise treten akut auftretende ziehende Schmerzen auf, die in das Bein einstrahlen (Ischiasbeschwerden). Der Schmerz kann bis ins Gesäß, Bein oder in den Fuß ausstrahlen.
  • Neurologische Ausfälle: Gerät die Nervenwurzel unter Druck, kann dies mit Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühle, Kribbeln) und Schwäche der Bein- oder Fußmuskulatur verbunden sein. Im schlimmsten Fall können sogar Lähmungen auftreten.
  • Muskelschwäche: Vor allem in den Beinen oder Füßen kann es zu Muskelschwäche kommen.
  • Weitere Symptome: In seltenen Fällen kann es auch zu Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion kommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Bandscheibenvorfall, der im MRT oder Röntgen erkannt wird, auch Beschwerden verursacht. Die Ausprägung und Schmerzintensität kann sehr unterschiedlich sein.

Diagnose

Wenn Sie die Vermutung haben, es könnte sich bei Ihren Symptomen um einen Bandscheibenvorfall handeln, sollten Sie unbedingt einen Facharzt bzw. eine Fachärztin aufsuchen. Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls der LWS umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  1. Anamnese: Der Arzt erfragt die Krankengeschichte des Patienten, einschließlich der Art, Dauer und Lokalisation der Schmerzen, sowie eventueller neurologischer Ausfälle. Typische Fragen sind:
    • Welche Schmerzen haben Sie?
    • Seit wann haben Sie die Schmerzen?
    • Welche Therapien wurden bislang durchgeführt? Hatten diese Therapien Erfolg?
    • Bestehen neurologische Ausfälle?
    • Welche Diagnostik wurde bereits durchgeführt? (Wenn Röntgenbilder Ihrer Wirbelsäule vorhanden sind, sollten Sie diese immer mitbringen.)
    • Welche weiteren Erkrankungen sind bei Ihnen zu beachten (Diabetes, Herzfehler, Allergien z.B.)
    • Haben Sie schriftliche Befunde dabei?
  2. Körperliche Untersuchung: Der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu überprüfen und neurologische Tests durchzuführen, um die Funktion der Nerven zu beurteilen. Bei der neurologischen Untersuchung werden die Funktionen der Nerven geprüft, um festzustellen, ob Veränderungen oder Ausfälle vorliegen. Dies ist besonders wichtig, um Nervenausfälle frühzeitig zu erkennen. Die Prüfung der Kraft in der Wadenmuskulatur und der Zehenspitzenstand kann beispielsweise auf eine Schädigung der S1-Wurzel hinweisen, während der Hackenstand die Funktion der Nervenwurzel L5 überprüft.
  3. Bildgebende Verfahren: Zur Bestätigung der Diagnose und zur Beurteilung des Ausmaßes des Bandscheibenvorfalls werden in der Regel bildgebende Verfahren eingesetzt. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist dasStandardverfahren, da sie Weichteilgewebe wie Bandscheiben und Nervenwurzeln gut darstellen kann. In einigen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) durchgeführt werden. Das obere MRT-Bild zeigt einen großen Bandscheibenvorfall im untersten Bandscheibenfach der Lendenwirbelsäule, der auf den Nervenwurzelschlauch drückt.
  4. Neurologische Untersuchungen: Zusätzlich können neurologische Untersuchungen durchgeführt werden, um die Sensibilität und die Reflexe zu überprüfen oder die Nerven, ihre Erregung und ihre Leitgeschwindigkeit zu testen (evozierte Potentiale, EMG, Nervenleitgeschwindigkeit).

Am Ende des Untersuchungstermins wird der Arzt die Ergebnisse und Erkenntnisse mitteilen, die Ursachen für die Beschwerden erläutern und die möglichen Therapieoptionen besprechen. Es ist wichtig, dass Sie auch über mögliche Alternativen einer Therapie informiert werden. Wenn eine Operation zur Diskussion steht, sollten die Komplikationen einer Operation, aber auch die Konsequenzen bei der Vermeidung einer Operation besprochen werden.

Konservative Therapie

Oftmals lassen sich Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich mit „konservativen“ Behandlungsmethoden behandeln, also ohne Operation. Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss operiert werden. Ein Bandscheibenvorfall lässt sich auch ohne Operation lindern. Die konservative Therapie zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Funktion der Wirbelsäule zu verbessern. Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehören:

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  • Schmerzmittel: Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können helfen, die Schmerzen zu lindern. In einigen Fällen können auch stärkere Schmerzmittel wie Opioide erforderlich sein.
  • Muskelrelaxantien: Muskelrelaxantien können helfen, Muskelverspannungen zu lösen.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern und die Körperhaltung zu korrigieren. Unsere erfahrenen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten behandeln gerade in der Frühphase der Erkrankung bestehende schmerzhafte muskuläre Verspannungen mit krankengymnastischen und manualtherapeutischen Techniken.
  • Wärme- und Kälteanwendungen: Wärme- und Kälteanwendungen können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Injektionen: Injektionen von Kortikosteroiden in den Bereich der Nervenwurzel können helfen, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls LWS mit der Mikrotherapie wird unter CT-Navigation eine feine Nadel in den knöchernen Wurzelkanal geführt. Dort werden abschwellende und schmerzstillende Medikamente um die Wurzel herum platziert. Die Mikrotherapie beim Bandscheibenvorfall muss im Wochenabstand zwei bis drei Mal wiederholt werden. In schweren Fällen können die Medikamente auch epidural eingebracht werden.
  • Alternative Therapien: Einige Patienten finden auch Linderung durch alternative Therapien wie Akupunktur oder Chiropraktik.

Es ist wichtig zu beachten, dass die konservative Therapie nicht die Ursache der Beschwerden behandelt, sondern lediglich die Symptome lindert. Bei einem Bandscheibenvorfall kann es im günstigsten Fall zu einer Schrumpfung des Bandscheibenvorfalles kommen, so dass der Druck auf die Nervenwurzel nachlässt. Dies macht die Natur jedoch ganz alleine, auch ohne jegliche Therapie. Die konservative Therapie ist jedoch in vielen Fällen anfangs sinnvoll, um die Beschwerden zu lindern und somit einen Zeitgewinn zu erzielen. In dieser Zeit kann sich der Bandscheibenvorfall in vielen Fällen von alleine zurückbilden. Es sollte eine individuelle Therapie in Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Operative Therapie

Sollten physiotherapeutische Maßnahmen, Spritzen (Infiltrationen) oder Medikamente Sie nicht dauerhaft von Ihren Beschwerden befreien, oder treten gar neurologische Ausfälle, wie zum Beispiel Lähmungen oder Gefühlsstörungen, auf, kann eine Operation notwendig sein. Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist oder wenn neurologische Ausfälle auftreten, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Die operative Therapie zielt darauf ab, den Druck auf die Nervenwurzel zu entlasten und die Schmerzen zu lindern. Zu den operativen Verfahren gehören:

  • Mikrodiskektomie: Die Entfernung des Bandscheibenvorfalls unter dem Operationsmikroskop ist heute das Standardverfahren in der operativen Behandlung. Über einen kleinen Hautschnitt am Rücken wird der Bandscheibenvorfall von der Nervenwurzel gelöst und entfernt. Hierfür verwenden wir moderne Operationsmikroskope. Der mikrochirurgische Eingriff, d.h. eine Operation über einen kleinen Hautschnitt, durchgeführt über das Mikroskop in Schlüssellochtechnik, ist sicherlich aktuell der Goldstandard. Bei dieser Bandscheiben-OP ist jedoch ein kleiner Hautschnitt nötig, durch den der Neurochirurg bzw. die -chirurgin operiert.
  • Endoskopische Diskektomie: Mit sehr guter Erfahrung setzen wir mittlerweile auch die endoskopische Operationstechnik zur Entfernung eines Bandscheibenvorfalls ein. Die endoskopische Operation des Bandscheibenvorfalls ist eine sehr schonende und gleichzeitig effiziente Methode, welche die Therapie der Bandscheibenvorfälle revolutioniert hat.
  • Laminektomie: Bei einer Laminektomie wird ein Teil des Wirbelbogens entfernt, um mehr Platz für die Nervenwurzel zu schaffen.
  • Fusion: In einigen Fällen kann eine Fusion erforderlich sein, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Hierbei werden zwei oder mehr Wirbelkörper miteinander verbunden. In vielen Fällen ist eine Entfernung der Bandscheibe von vorne mit anschließender Versteifung des Bewegungssegments nötig. In seltenen Fällen (zum Beispiel bei mehrfach aufgetretenen Rezidiven) sind bei Bandscheibenvorfällen an der Lendenwirbelsäule auch Versteifungsoperationen notwendig, die wir ebenfalls in minimalinvasiver Technik durchführen.

Die Wahl der jeweils optimalen operativen Therapie hängt unter anderem davon ab, wo sich die betroffene Bandscheibe befindet. An der Lendenwirbelsäule führen wir mikrochirurgische Bandscheibenoperationen über einen interlaminären, translaminären oder extraforaminalen Zugang durch.

Minimal-invasive Operationstechniken

Zu den besonders vorteilhaften Verfahren zählen minimal-invasive Operationstechniken. Unser Team aus neurochirurgischen und orthopädischen Experten ist spezialisiert auf minimalinvasive Operationsverfahren. Hierbei kommen sowohl mikrochirurgische als auch moderne endoskopische Operationstechniken zum Einsatz. Minimal-invasive Methoden für die Bandscheibenvorfall LSW-OP haben den Vorteil, dass keine Muskel- oder Gewebedurchtrennung nötig ist. Dadurch erholen sich Patient:innen schneller und sind früher wieder mobil.

Operationsrisiken

Das Risiko, durch eine Operation rollstuhlpflichtig zu werden, ist als sehr gering einzuschätzen. An der Lendenwirbelsäule ist kein Rückenmark mehr vorhanden, so dass eine Rückenmarksschädigung im Rahmen einer Operation auch nicht möglich ist. Theoretisch ist eine Verletzung einzelner im Nervenkanal liegender Nervenfasern möglich. Im Falle einer Verletzung einzelner Nervenfasern würde eine Teillähmung in einem Bein die Folge sein. Dies kann sich dann sowohl in Form eines Taubheitsgefühles als auch in Form einer Schwäche einzelner Muskeln bemerkbar machen. Möglich sind auch Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion. Das Risiko einer solchen Nervenschädigung wird in den verschiedenen wissenschaftlichen Studien (56 Studien) mit einem Risiko zwischen 0,42 % und 1,45 % angegeben. Die Komplikation, nach einer solchen Operation im Rollstuhl zu sitzen, ist so selten, dass es in keiner der 56 Studien statistisch erfasst oder erwähnt wurde.

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Wann ist eine Operation sinnvoll?

Häufig gehen Rückenschmerzen von alleine oder unter konservativer Therapie zurück. Eine Operation wird nach eingehender Untersuchung empfohlen, wenn:

  • starke Schmerzen länger als 8 Wochen bestehen
  • die konservative Therapie mit Medikamenten und Physiotherapie nicht greift
  • es zu deutlichen neurologischen Ausfällen kommt

Nachsorge und Rehabilitation

Nach der Operation ist eine Rehabilitation wichtig, um die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern und die Körperhaltung zu korrigieren. In unserem Therapie- und Trainingszentrum bieten wir Ihnen nach der operativen Behandlung eine ambulante maßgeschneiderte Nachbehandlung an. Dafür stimmen wir Ihre Therapie von Beginn an mit Ihrer Operateurin beziehungsweise Ihrem Operateur ab. Ihre Behandlung baut individuell auf Ihrem Fitnesslevel auf und wird stetig von dem behandelnden ärztlichen Personal im Rückeninstitut begleitet.

Nach der Therapiephase schließt sich nach der OP aber auch in einigen Fällen nach Abschluss der konservativen Therapie eine Rehabilitationsphase an. Diese beinhaltet eine ambulante oder stationäre Reha und Weidereingliederung in den Arbeitsprozess. Bei einem unkomplizierten Bandscheibenvorfall rechnet man mit circa 12 Wochen bis der Patient wieder fit ist. Der Heilungsprozess kann aber auch schneller oder langsamer verlaufen. Vom Patienten wird eine Mitarbeit bei der Bewegungstherapie und viel Geduld abverlangt. Generelle Prognosen sind eher schwierig da jeder Bandscheibenvorfall und Patient individuell verschieden sind.

Mythen und Fakten

Es gibt viele Vorurteile und Mythen rund um die Behandlung von Bandscheibenvorfällen. Im Folgenden werden einige dieser Mythen widerlegt:

  • Mythos: Die konservative Therapie ist in jedem Fall besser.
    • Fakt: Die konservative Therapie behandelt nicht die Ursache der Beschwerden, sondern lediglich die Symptome. In einigen Fällen ist eine Operation die bessere Option, um den Druck auf die Nervenwurzel zu entlasten und die Schmerzen zu lindern. Im Gegenteil zeigen Ergebnisse aus unabhängigen Studien, dass die operierten Patienten sowohl im Kurzzeitverlauf als auch im Langzeitverlauf zufriedener sind als die Patienten die sich einer konservativen Therapie unterzogen haben.
  • Mythos: Bei einer Operation wird ein Stück der Bandscheibe entfernt, welches die Bandscheibe noch braucht.
    • Fakt: Das aus der Bandscheibe herausgerutschte Stück kann nicht wieder zurückrutschen. Wenn die Beschwerden sich im Verlauf von alleine bessern, so liegt dies daran, dass das rausgerutschte Stück der Bandscheibe langsam austrocknet und von Zellen, die im Rahmen des Entzündungsprozesses „vor Ort“ sind, abgebaut wird. Hierdurch hat der gedrückte Nerv wieder Platz und die Schmerzen lassen nach. Bei der Operation wird das im Nervenkanal liegende Stück der Bandscheibe entfernt, so dass der Druck vom Nerven genommen wird.
  • Mythos: Nach einer Bandscheibenoperation entstehen Narben, die zu weiteren Beschwerden führen.
    • Fakt: Bei jedem operierten Patienten entsteht eine Narbe. Dies ist ein normaler Vorgang und Teil der Heilung. In 70% der Fälle ist diese Narbe in der Kernspintomografie sichtbar. 84 % aller operierten Patienten sind jedoch komplett beschwerdenfrei. Auch diese Patienten haben eine Narbe unterschiedlicher Größe und Ausdehnung, sind aber trotzdem schmerzfrei. Angst vor der Narbenbildung braucht niemand zu haben.

Spezialisten und Kliniken

Wer an einem Bandscheibenvorfall leidet, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für eine Bandscheiben-OP oder einen Bandscheiben Spezialisten? Grundsätzlich können verschiedene Fachärzte einen Bandscheibenvorfall diagnostizieren. Der erste Arzt bei Rückenschmerzen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen ist in der Regel der Hausarzt. Dieser kann entscheiden, ob eine Überweisung zum Neurologen oder Orthopäden notwendig ist. Patienten können sich aber auch direkt an einen Orthopäden wenden oder bei akuten schweren Schmerzen und Lähmungserscheinungen direkt notfallmäßig eine Klinik für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie aufsuchen. Sowohl Hausärzte als auch Orthopäden und Neurologen können einen Bandscheibenvorfall anhand der Symptome, einer körperlichen Untersuchung und der Geschichte der Entstehung des Vorfalls sehr sicher vermuten.

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