Die Klinik für Neurochirurgie der Charité - Universitätsmedizin Berlin ist eine der führenden neurochirurgischen Einrichtungen Deutschlands und international anerkannt. Sie befindet sich an den Charité-Campi Campus Charité Mitte (CCM), Campus Benjamin Franklin (CBF) sowie Campus Virchow Klinikum (CVK). Diese verteilte Struktur ermöglicht eine umfassende Patientenversorgung und Spezialisierung an verschiedenen Standorten.
Standorte und Ambulante Sprechstunden
An den Standorten Mitte und Steglitz werden täglich mehrere ambulante Sprechstunden in der Neurochirurgischen Hochschulambulanz angeboten. Dies ermöglicht eine zeitnahe und spezialisierte Betreuung von Patienten mit unterschiedlichsten neurochirurgischen Fragestellungen.
Pädiatrische Neurochirurgie
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt im Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie. Hier werden Kinder und Jugendliche mit neurochirurgischen Erkrankungen behandelt und betreut. Dies erfordert spezielle Expertise und eine kindgerechte Umgebung.
Unterstützung der Forschung
Die Klinik für Neurochirurgie der Charité ist auch in der Forschung aktiv. Spenden sind willkommen und unterstützen die neurochirurgische Forschung, aus deren Erkenntnissen zukünftige Patienten profitieren sollen.
Prof. Dr. Vajkoczy: Ein Porträt des Klinikdirektors
Werdegang und Karriere
Prof. Dr. Vajkoczy, geboren 1968, studierte Humanmedizin in München und absolvierte seine Facharztausbildung als Neurochirurg in Mannheim. Dort wurde er 2001 Oberarzt. Im Jahr 2007 wechselte er als jüngster Chefarzt nach Berlin und übernahm die Leitung der Neurochirurgie der Charité an den Standorten CCM, CVK und CBF. Unter seiner Führung entwickelte sich die Berlin Charité Neurochirurgie zu einem der weltweit führenden Zentren für Neurochirurgie.
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Persönliche Einflüsse und Motivation
Prof. Vajkoczy beschreibt in Interviews, dass seine Entscheidung für die Neurochirurgie von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde. Zum einen gab es eine familiäre Vorbelastung, da sein Vater Thoraxchirurg war. Zum anderen hatte er ein starkes Interesse an Naturwissenschaften und Mathematik. Ursprünglich hatte er ein Interesse für Transplantations- und Allgemeinchirurgie entwickelt. Die Neurologie selbst war ihm als nicht-chirurgisches Teilfach zu wenig Handwerk und oft auch therapeutischen Direkterfolg. Ausschlaggebend für seine Entscheidung für die Neurochirurgie war letztendlich sein damaliger Mentor in Mannheim, der ihn persönlich stark beeinflusste.
Führungsstil und Ziele
Prof. Vajkoczy beschreibt seinen Führungsstil als emotional und betont die Nähe zu seinen Assistenzärztinnen und -ärzten. Er sieht es als seine Aufgabe, Ansprechpartner für sein Team zu sein und den akademischen Nachwuchs der Neurochirurgie zu fördern. Ein weiteres Ziel ist es, der Neurochirurgie eine größere Bedeutung zu verschaffen. Er betont, dass die Entwicklung in der Funktionslokalisierung des Gehirns und die Vermeidung von Komplikationen in den Operationen den Patienten am meisten zugutekommen.
Erfolgsfaktoren
Prof. Vajkoczy nennt mehrere Aspekte, die seiner Meinung nach für den Beruf des Neurochirurgen wichtig sind. Dazu gehören manuelles Geschick, eine ruhige Hand, Ausdauer, physische und psychische Stärke. Ebenso wichtig sind Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit, Geduld, Disziplin und Fleiß. Er betont, dass die Neurochirurgie oft Millimeterarbeit erfordert und eine gewisse Handfertigkeit unerlässlich ist.
Herausforderungen und Erfolge an der Charité
Prof. Vajkoczy beschreibt die Übernahme der Neurochirurgie an der Charité als anspruchsvoll und fordernd. Er war einer der ersten, der den Fachbereich an mehreren Kliniken der Charité übernahm und hatte das Glück, als junger Arzt die Führung übernehmen zu dürfen. Er kam aus einer kleinen Fakultät in Mannheim, wo das Klima freundlich und geschützt war. Die Charité dagegen war ein Haifischbecken. Nach der Fusionierung aller drei Klinikstandorte gab es viele Situationen, wo es konkurrierendes Gerangel gab. Trotz dieser Herausforderungen gelang es ihm, die BCN (Berlin Charité Neurosurgery) zu einer der besten Kliniken der Welt zu machen.
Bedeutung von Auslandserfahrung und Mentoren
Prof. Vajkoczy betont die Bedeutung von Auslandserfahrung und Mentoren für seine Entwicklung. Er absolvierte Famulaturen in Edinburgh, Sydney, Newark und war später als Assistenzarzt in Phoenix, Utrecht und Chicago tätig. Seine Philosophie war es, viel im Ausland zu sein, viel Wissen zusammenzusuchen und am Ende seinen eigenen Stil entwickelt zu haben. Er empfiehlt jungen Medizinern, sich Rollenmodelle zu suchen und sich an Vorbildern zu orientieren. Er betont, wie wichtig es ist, Persönlichkeiten zu finden, die einen prägen und inspirieren. Er nennt vier wichtige Personen in seinem Leben, die ihn bis heute geprägt haben und ohne die er nicht das geworden wäre, was er jetzt ist.
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Die Rolle der Charité
Prof. Vajkoczy betont, dass die Charité als großer Name viele komplexe Fälle anzieht. Dies schafft Übung und Erfahrung für das ganze Team. Er gibt zu, dass er ein Streber war, betont aber auch, dass sich im Studium nicht entscheidet, ob man ein guter Arzt wird. Dies entscheidet sich eher in der Assistenzarztzeit. Er betont, dass die Anstrengung nie aufhört, aber es nichts Erfreulicheres gibt, wenn man etwas Spannendes gemacht hat, es jemandem zugutekommt und man am Ende des Tages mit einem guten Gefühl nach Hause fährt.
Aktuelle Schwerpunkte und Forschung
Die Klinik für Neurochirurgie der Charité befasst sich mit einem breiten Spektrum neurochirurgischer Erkrankungen und Behandlungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung in der Funktionslokalisierung des Gehirns und der Vermeidung von Komplikationen in den Operationen.
Spendenaufruf
Die Klinik für Neurochirurgie der Charité bittet um Spenden zur Unterstützung der neurochirurgischen Forschung. Die Erkenntnisse aus dieser Forschung sollen zukünftigen Patienten zugutekommen.
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