Die Neurochirurgie Heidelberg zählt zu den führenden neurochirurgischen Zentren in Europa. Als integraler Bestandteil des Neurozentrums der Kopfklinik und in enger Zusammenarbeit mit den benachbarten Fachkliniken der Universitätsmedizin bietet das Zentrum seinen Patienten neurochirurgische Therapien auf höchstem medizinischem Niveau.
Umfassendes Leistungsspektrum und modernste Technologie
In fünf hochmodernen Operationssälen wird das gesamte Spektrum von Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems behandelt. Jährlich werden etwa 12.000 Patienten versorgt und über 3.500 Operationen durchgeführt. Neben dieser umfangreichen Erfahrung setzen die Spezialisten auf ein einzigartiges Spektrum modernster OP-Technologien.
Ein Großteil der Operationen wird mikrochirurgisch unter Verwendung leistungsfähiger OP-Mikroskope durchgeführt. Computergestützte Neuronavigation, intraoperatives MRT und Doppler-Ultraschall sowie elektrophysiologisches Neuromonitoring sind Standardverfahren bei Eingriffen in funktionell kritischen Hirn- und Nervenregionen. Auch in der Diagnostik nimmt das Zentrum eine Vorreiterrolle ein und führt beispielsweise für Patienten mit intrakraniellen Tumoren routinemäßig transkranielle Magnetstimulation (TMS) oder spezielle MRT-Untersuchungen mit Faserbahndarstellung durch.
Dank einer speziell ausgestatteten neurochirurgischen Intensivstation und der unmittelbaren Nähe zu allen benachbarten universitären Fachkliniken können auch schwer bis kritisch erkrankte Patienten jederzeit optimal versorgt werden.
Schwerpunkte und Spezialisierungen
Das neurochirurgische Zentrum Heidelberg bietet ein breites Spektrum an Behandlungen für verschiedene Erkrankungen des Nervensystems. Zu den Schwerpunkten gehören:
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- Gefäßmissbildungen: Behandlung von Aneurysmen, arterio-venösen Malformationen (AVM) und Kavernomen. Aneurysmen werden je nach Lage entweder mit speziellen Clips vom ursprünglichen Blutgefäß abgeklemmt (Clipping) oder mikrochirurgisch entfernt. Die Entscheidung über die Wahl der Therapie wird individuell vom medizinischen Sachverhalt abhängig entschieden.
- Spinale Fehlbildungen: Korrektur von Syringomyelie, Spina bifida aperta und occulta, Dysraphien, Dermalsinus und Tethered Cord. Mithilfe spezieller computergestützter Operationsinstrumente und moderner OP-Mikroskope operieren die Ärzte auf Bruchteile eines Millimeters genau. Je nach individueller Fehlbildung und Symptomatik werden die Operationsziele geplant: z. B. Verschluss von Defekten der schützenden Rückenmarkshäute, Lösen von Verwachsungen mit der Wirbelsäule (etwa zur Vorbereitung einer Skoliose-Operation) oder Vermeidung der Bildung eines Hydrocephalus („Wasserkopf“) durch die Wiederherstellung einer ungestörten Zirkulation des Hirnwassers.
- Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule: Behandlung von Bandscheibenvorfällen, Spinalkanalstenosen, Wirbelgleiten und Traumata der Wirbelsäule. Es werden minimal-invasive Operationsverfahren (in 90% bei Bandscheibenvorfällen) eingesetzt, oft mit Neuronavigation und CT-gesteuerter Überwachung des OP-Verlaufs. Bei Bedarf erfolgt die Implantation von Stangen-Schrauben-Systemen zur Stabilisierung. Eine Kombination verschiedener Eingriffstechniken wird individuell auf den Patienten abgestimmt, um auch sehr komplexe Erkrankungsbilder mit gutem Erfolg zu behandeln.
- Bewegungsstörungen: Therapie von Dystonie, Morbus Parkinson und essentiellem Tremor durch Tiefe Hirnstimulation (THS). Dabei wird eine feine Elektrode in einem minimal-invasiven Operationsverfahren millimetergenau in die betroffenen Gehirnareale implantiert. Durch schwache elektrische Impulse kann so eine Normalisierung der Bewegungen erreicht werden.
Forschung und Lehre
Die Neurochirurgie Heidelberg zeichnet sich durch eine rege klinische und experimentelle Forschungsaktivität sowie eine enge fachliche Vernetzung mit national und international hochrangigen Forschungszentren aus. Dies schafft ideale Voraussetzungen für eine erstklassige Qualität in Lehre und Forschung, was sich in einer jährlich wachsenden Zahl von Medizinstudierenden und Gastforschern aus aller Welt widerspiegelt.
Experten und Team
Das Team der Neurochirurgie Heidelberg besteht aus hochqualifizierten und erfahrenen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten. Prof. Dr. Kiening ist spezialisiert auf die Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen der Wirbelsäule und ist im Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie in der ATOS Klinik in Heidelberg tätig.
Internationale Patienten
Das neurochirurgische Zentrum erfreut sich großen Vertrauens bei deutschen und internationalen Patienten. Für Patienten aus dem Ausland bietet das Zentrum ein Telemedizinportal an, über das Anfragen eingereicht werden können. Hierfür sind ein ausgefülltes Kontaktformular mit wichtigen Angaben zum Patienten, ein aktueller Arztbericht (in Deutsch, Englisch oder Russisch), MRT- / CT-Bilder (nicht älter als 3 Monate) und der schriftliche Befund des Radiologen im Heimatland erforderlich. Das International Office leitet die Anfrage dann an einen erfahrenen neurochirurgischen Experten weiter.
St. Josefskrankenhaus Heidelberg: Ergänzende Versorgung
Das St. Josefskrankenhaus in Heidelberg bietet seit über 130 Jahren Spitzenmedizin in Verbindung mit Menschlichkeit. Es verfügt über eine Notaufnahme, die neben der Uniklinik die einzige in Heidelberg ist und spielt daher eine wichtige Rolle in der Notfallversorgung und in der Versorgung von Arbeitsunfällen in Heidelberg und der Region. Die neue Zentrale Notaufnahme befindet sich inmitten der Radiologie, dem Herzkatheterlabor, der Schock- und Eingriffsräume, der Endoskopie und der Funktionsdiagnostik.
Das St. Josefskrankenhaus bietet zudem ein breites Leistungsspektrum, das auf der Grundlage langjähriger Erfahrung in der medizinischen und pflegerischen Versorgung sorgfältig weiterentwickelt wird. Es werden jährlich etwa 21.000 Menschen medizinisch hochwertig versorgt. Das Krankenhaus ist zudem als führende Klinik im Bereich Diabetes anerkannt und in der Landesliste der TOP-Krankenhäuser in Baden-Württemberg aufgeführt.
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Anfahrt und Erreichbarkeit des St. Josefskrankenhauses
Das St. Josefskrankenhaus ist aufgrund seiner zentralen Lage gut angebunden und sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut zu erreichen.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Vom Hauptbahnhof sind es etwa 15 Minuten Fußweg, von der S-Bahnhaltestelle (Linie S1 und S2, Haltestelle HD-Südstadt/Weststadt) nur 10 Minuten. Straßenbahn Linie 24 (Haltestelle Christuskirche) und Bus Linie 29 und 39 (Haltestelle Kaiserstraße) halten ebenfalls in der Nähe.
- Auto: Von der Autobahn A656 fahren Sie Richtung Zentrum, über die Bergheimerstraße bis zum Bismarckplatz, dann rechts auf die Rohrbacherstraße, dort folgen Sie der Beschilderung und biegen an der Kaiserstraße in die Landhausstraße. Von der Autobahn A5, Ausfahrt Heidelberg-Schwetzingen, fahren Sie Richtung Heidelberg-Leimen auf der Speyererstraße, Richtung HD-Zentrum über die Montepellierbrücke (Bahnbrücke). Gleich nach der Brücke fahren Sie rechts in Richtung HD-Rohrbach. An der Ampelanlage fahren Sie geradeaus (Franz-Knauff-Straße / Rohrbacherstraße). Auf der Rohrbacherstraße folgen Sie der Beschilderung und biegen an der Kaiserstraße in die Landhausstraße.
Aufgrund der eingeschränkten Parkplatzsituation in der Weststadt wird empfohlen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Rund um das Krankenhaus können Sie mit Parkscheibe bis zu 2 Stunden parken. Gehbehinderte Patienten haben die Möglichkeit, die Anfahrt im Hof zu nutzen (Einfahrt über die Landhausstraße).
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