Die Neurochirurgie der Universitätsmedizin Johannes Gutenberg Universität in Mainz steht im Fokus verschiedener Bewertungen, die ein vielschichtiges Bild der Klinik zeichnen. Dieser Artikel fasst die Erfahrungen von Patienten und Angehörigen zusammen, um einen umfassenden Überblick über die Qualität der medizinischen Versorgung, die organisatorischen Abläufe und die zwischenmenschliche Betreuung zu geben.
Medizinische Kompetenz und Behandlungserfolg
Die medizinische Kompetenz der Ärzte, insbesondere der Neurochirurgen, wird in vielen Erfahrungsberichten hervorgehoben. Patienten berichten von erfolgreichen Operationen, beispielsweise bei Meningeomen oder Gehirnblutungen (Aneurysmen), die zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität geführt haben. Ein Patient schildert, wie er nach einer Gehirnblutung in die Klinik eingeliefert, sofort operiert und vollständig genesen ist, obwohl die Sterberate bei dieser Erkrankung hoch ist. Auch die Behandlung von Wirbelsäulenproblemen und Nervenschäden wird positiv erwähnt, wobei Dr. Glaser besonders für seine umfassende Betreuung von Schmerzpatienten gelobt wird.
Ein weiterer Fall beschreibt die korrekte Diagnose einer spinalen AV-Fistel bei einer 12-jährigen Tochter durch das Team um Prof. Dr. Wagner und Prof. Dr. Brockmann. Die anschließende Behandlung und Nachsorge wurden ebenfalls positiv bewertet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kliniken der Universitätsmedizin, wie der Neurochirurgie und Neuroradiologie, wird als großer Vorteil gesehen.
Organisatorische Herausforderungen und Kommunikationsmängel
Trotz der hohen medizinischen Kompetenz werden auch organisatorische Mängel und Kommunikationsprobleme kritisiert. Ein Patient berichtet von Wartezeiten vor der OP, die durch fehlende OP-Materialien verursacht wurden. Ein anderer Patient bemängelt die mangelhafte Kommunikation nach einer Wirbelsäulen- und Lungenoperation seines Vaters, der ein Delir entwickelte, über das die Angehörigen nicht informiert wurden. Die Pflege wurde als unzureichend beschrieben, und der Patient verstarb, ohne mit einem Oberarzt sprechen zu können oder eine ausreichende Schmerztherapie erhalten zu haben.
Auch die telefonische Erreichbarkeit der Ambulanz wird als schwierig beschrieben. Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Auswahl beim Essen, insbesondere für Patienten mit speziellen Ernährungsbedürfnissen wie Veganer oder Menschen mit Histaminunverträglichkeit.
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Pflegequalität und Hygiene
Die Qualität der Pflege wird unterschiedlich bewertet. Einige Patienten loben das freundliche und hilfsbereite Pflegepersonal, während andere von mangelnder Hilfe und genervten Schwestern berichten. Besonders kritisiert wird die Hygiene in den Stationszimmern und im OP-Vorbereitungsbereich. Ein Patient beschreibt den sanitären Bereich als in einem schlimmen Zustand und bemängelt die Reinigung mit schmutzigen Lappen. Auf der Intensivstation wurde die Lautstärke und Unruhe bemängelt.
Verbesserungsbedarf und Empfehlungen
Aus den vorliegenden Bewertungen lassen sich einige Empfehlungen zur Verbesserung der Klinik ableiten:
- Verbesserung der Kommunikation: Eine transparente und zeitnahe Kommunikation mit Patienten und Angehörigen ist essenziell, um Vertrauen zu schaffen und Ängste abzubauen.
- Optimierung der Organisation: Eine bessere Koordination der Abläufe, insbesondere bei der OP-Planung und Materialbeschaffung, kann Wartezeiten reduzieren und die Patientenzufriedenheit erhöhen.
- Steigerung der Pflegequalität: Eine ausreichende Personalausstattung und Schulung des Pflegepersonals sind notwendig, um eine optimale Betreuung der Patienten zu gewährleisten.
- Verbesserung der Hygiene: Eine konsequente Einhaltung der Hygienestandards ist unerlässlich, um Infektionen zu vermeiden und das Wohlbefinden der Patienten zu fördern.
- Berücksichtigung spezieller Ernährungsbedürfnisse: Die Klinik sollte in der Lage sein, auf die individuellen Ernährungsbedürfnisse der Patienten einzugehen, um eine adäquate Versorgung sicherzustellen.
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