Die Neurochirurgische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an. Dieser Artikel fasst Informationen über die Klinik, ihre Schwerpunkte, Ausbildungsmöglichkeiten und Patientenerfahrungen zusammen.
Überblick über die Universitätsmedizin Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
Lehrverpflichtung des wissenschaftlichen Personals
In der Universitätsmedizin Mainz hat das gesamte wissenschaftliche Personal gemäß den Regelungen der Hochschullehrverordnung eine Lehrverpflichtung, welche nach Stellenart variiert.
Ausbildungsmöglichkeiten
Die Universitätsmedizin Mainz bietet vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen:
- Doktorandenbörse: Die Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed) bietet eine integrierte, multidisziplinäre Ausbildung in allen Aspekten der translationalen Medizin. Es besteht die Möglichkeit, einen MD-PhD oder PhD-Grad zu erwerben.
- Pflege: Es gibt Angebote für Pflegefachfrauen und -männer (B.Sc.). Der Studiengang gliedert sich in zwei Studienphasen.
- Ernährung und Diätetik: Das Ausbildungszentrum Ernährung und Diätetik bietet jährlich 18 Ausbildungsplätze. Die Ausbildung beginnt am 01.10. und umfasst insgesamt 4550 Stunden (3050 Stunden Unterricht im Klassenverband und 1400 Stunden Praxis). Der Abschluss ist eine staatliche Prüfung. Es besteht eine Kooperation mit zwei Hochschulen, die den Abschluss B.Sc. ermöglichen.
- Physiotherapie: Das Ausbildungszentrum für Physiotherapie bietet jährlich 30 Ausbildungsplätze ab dem 1. Oktober. Es gibt einen ausbildungsbegleitenden Studiengang an der Katholischen Hochschule Mainz.
- Krankenpflegehilfe: Es werden jährlich 20 Ausbildungsplätze angeboten, die immer am 1. April beginnen.
- Logopädie: Das Ausbildungszentrum für Logopädie stellt jährlich 20 Ausbildungsplätze schulgeldfrei zur Verfügung. In Kooperation mit der Katholischen Hochschule Mainz können die Auszubildenden einen akademischen Grad erwerben.
- MTAL: Die Lehranstalt für MTAL stellt jährlich 44 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre.
- MTRA: Die Ausbildung zum MTRA dauert 3 Jahre und schließt mit der staatlichen Prüfung ab. Der Ausbildungsumfang beträgt 4400 Stunden, davon 2800 theoretische und praktische Stunden.
- OTA/ATA: Die staatlich anerkannte OTA- und ATA-Ausbildung dauert jeweils 3 Jahre und umfasst 2100 theoretische Stunden und mindestens 2500 Stunden in der Praxis. Die Ausbildung startet jährlich zum 1. Oktober mit 20 Ausbildungsplätzen.
Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
Die Neurochirurgische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz deckt das gesamte Spektrum der Neurochirurgie ab, einschließlich der pädiatrischen Neurochirurgie. Erkrankungen des Gehirns, der Wirbelsäule und von peripheren Nerven werden operativ mit modernsten Techniken behandelt.
Lesen Sie auch: Universitätsklinik Mainz: Neurochirurgische Versorgung mit Herz und Verstand.
Schwerpunkte und Leistungen
Ein wesentlicher Schwerpunkt der klinischen Tätigkeit von Professor Ringel ist die neurochirurgische Onkologie, hier insbesondere die chirurgische Behandlung hirneigener Tumoren unter Einbindung aller modernen Verfahren der präoperativen Bildgebung. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die vaskuläre Neurochirurgie dar - zu der etwa die hochkomplexe Behandlung von Aneurysmen zählt. Ein dritter Schwerpunkt schließlich besteht in der komplexen Wirbelsäulenchirurgie der gesamten Wirbelsäule.
Professor Ringel möchte die Neuroonkologie, die vaskuläre Neurochirurgie und die Wirbelsäulenchirurgie noch stärker im Behandlungsangebot der Klinik verankern und den Anteil an schonenden minimal-invasiven Eingriffen erhöhen.
Universitäres Centrum für Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen Mainz
In der komplexen Wirbelsäulenchirurgie ist eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg von besonderer Bedeutung. Daher hat Professor Ringel mit den Kollegen der Orthopädie und der Unfallchirurgie das „Universitäre Centrum für Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen Mainz“ gegründet.
Intensivstation
Die Station ist die kleinste der chirurgischen Intensivstationen. Sie versorgt 10 Intensivbehandlungspatienten mit einem Versorgungsschlüssel von 1 zu 2. Das Team besteht aus ca. Ein Großteil des neurochirurgischen Pflegeteams hat die Fachweiterbildung zur Intensiv- und Anästhesiefachpflegekraft absolviert. Für neue Kollegen ohne Fachweiterbildung beträgt die Einarbeitungszeit 8 Wochen. Um die Schwerstkranken versorgen zu können, wird das Pflegepersonal von Physio-, Ergotherapeuten und Logopäden unterstützt. Um Schluckstörungen adäquat diagnostizieren zu können, steht ein Linguist zur Verfügung. Die Station wird ärztlicherseits von zwei anästhesiologischen Oberärzten und einer neurochirurgischen Oberärztin geleitet.
Personal
- Prof. Dr. Florian Ringel: Seit dem 1. Oktober 2017 ist Professor Ringel Inhaber der W3-Professur für Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Mainz. Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der neurochirurgischen Onkologie, der vaskulären Neurochirurgie sowie der komplexen Wirbelsäulenchirurgie. Er war von 2016 bis 2024 in Mainz tätig und wechselte Anfang 2025 an das LMU Klinikum zurück.
Patientenerfahrungen
Die Erfahrungen von Patienten mit der Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Mainz sind vielfältig. Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen mit kompetenten und freundlichen Ärzten und engagiertem Pflegepersonal. Andere berichten von Problemen in der Kommunikation, unzureichender Pflege und mangelnder Hygiene.
Lesen Sie auch: Patienteninformation Neuro-Intensivstation Mainz
Positive Erfahrungen
- Ein Patient berichtet von einer erfolgreichen Operation nach Gehirnblutungen (Aneurysmen) und lobt die Fachkenntnis und das Engagement der Neurochirurgen.
- Eine Schmerzpatientin lobt die ausführliche Beratung und Betreuung durch Herrn Dr. Glaser sowie das freundliche Personal.
- Mehrere Patienten berichten von einer guten ärztlichen Versorgung und Betreuung durch Oberärzte und Stationsärzte.
- Ein Patient lobt das freundliche, zuvorkommende und aufmerksame Personal sowie die perfekte Planung und Durchführung der Abläufe.
- Ein Patient berichtet von einer erfolgreichen Behandlung einer Spinalen AV-Fistel durch das Team um Prof. Dr. Wagner und die Station A4 (Kinderklinik).
- Ein Patient berichtet von einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität durch einen implantierten Neurostimulator und bedankt sich bei den beteiligten Ärzten.
- Ein Patient, der wegen Rhinoliquorrhö operiert wurde, lobt die sehr gute Betreuung, die Menschlichkeit und den Erfolg der Behandlung.
Negative Erfahrungen
- Ein Patient berichtet von mangelhafter Kommunikation, unzureichender Pflege und fehlender Schmerztherapie nach einer Wirbelsäulenoperation.
- Mehrere Patienten bemängeln die mangelnde Hygiene, insbesondere die Reinigung der Zimmer und sanitären Anlagen.
- Ein Patient kritisiert die fehlende Hilfeleistung durch das Pflegepersonal und die eingeschränkte Auswahl beim Essen.
- Ein Patient berichtet von Problemen bei der Terminvereinbarung und mangelnder Kommunikation in der Neurologischen Ambulanz.
- Ein Patient berichtet von fehlenden Informationen für Angehörige und unzureichender Betreuung nach einer Notfalloperation.
- Mehrere Patienten bemängeln das schlechte Essen und die hohen Fernsehgebühren.
- Ein Patient berichtet von organisatorischen Problemen und Verschiebungen von Operationen.
- Ein Patient kritisiert die mangelnde Rücksichtnahme des Pflegepersonals und die fehlende Berücksichtigung von speziellen Ernährungsbedürfnissen.
- Ein Patient berichtet von fehlender Hilfeleistung für Schlaganfallpatienten.
Zusammenfassung der Kritikpunkte
- Kommunikation: Mangelhafte Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegepersonal sowie fehlende Informationen für Patienten und Angehörige.
- Pflege: Unzureichende Pflege, insbesondere bei der Hilfeleistung und Schmerztherapie.
- Hygiene: Mangelhafte Hygiene in den Zimmern und sanitären Anlagen.
- Organisation: Organisatorische Probleme, Verschiebungen von Operationen und lange Wartezeiten.
- Essen: Schlechtes Essen und fehlende Berücksichtigung von speziellen Ernährungsbedürfnissen.
Wichtiger Hinweis
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei den genannten Erfahrungen um individuelle Berichte handelt, die nicht verallgemeinert werden können. Die Universitätsmedizin Mainz prüft alle Bewertungen, um sicherzustellen, dass sie von Patienten stammen, die tatsächlich Kontakt mit der Einrichtung hatten.
Lesen Sie auch: Öffnungszeiten Neurochirurgische Ambulanz
tags: #neurochirurgie #mainz #uniklinik #informationen