Pflegeheime für Demenzkranke in Augsburg: Ein umfassender Überblick

Augsburg, eine Stadt mit reicher Geschichte, die bis über 2.000 Jahre zurückreicht, ist heute mit rund 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Bayerns. Die Stadt liegt an den Flüssen Lech, Wertach und Singold. Hier finden sich zahlreiche Angebote für Senioren, insbesondere für Menschen mit Demenz. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen für Demenzkranke in Augsburg, von Senioren-Wohngemeinschaften über spezialisierte Pflegebereiche in Seniorenzentren bis hin zu ambulanten Diensten.

Senioren-Wohngemeinschaften für Demenzkranke

Eine Senioren-Wohngemeinschaft bietet für die Bewohner viele Vorteile. Ganz wichtig: Das Gemeinschaftsgefühl. Die Mitbewohner sind ansprechbar und können gemeinsam etwas unternehmen. Seniorenwohngemeinschaften gibt es als privat organisierte oder trägergestützte Variante, die von Wohlfahrtsverbänden oder Pflegeeinrichtungen bzw. Pflegediensten betrieben werden. In der privaten Betriebsform gründen aktive Senioren in Eigenregie eine Wohngemeinschaft, häufig in der Rechtsform eines Vereins, mieten entsprechende Räumlichkeiten an und treffen alle Entscheidungen selbst.

Vorteile von Senioren-Wohngemeinschaften

• Gemeinschaftsgefühl: Bewohner fühlen sich in Gemeinschaft mit anderen Mitbewohnern gut aufgehoben.
• Interaktion: Förderung der Interaktion mit Pflegern, Mitbewohnern und Besuchern.
• Mitspracherecht: Patienten/Bewohner können bei Belangen mitentscheiden.
• Individuelles Wohnen: Ermöglichen individuelles und autonomes Wohnen der Mitglieder.
• Alltagsbeteiligung: Bewohner werden, soweit möglich, an den Alltagsaufgaben beteiligt.
• Flexibilität: Unterschiedliche Betreiber ermöglichen vielfältige Angebote.

Organisation und Betreuung

Die Betreuung erfolgt durch professionelles Pflegepersonal, das in einem ständigen Team arbeitet und Demenzkranken einen festen Halt bietet. Gemeinsam genutzte Pflegeleistungen werden auf die Gemeinschaft verteilt. Leben trotz Pflegebedürftigkeit ist in dieser Wohnform die Maxime, ohne auf Eigenständigkeit zu verzichten. In Gemeinschaftsräumen können gemeinsame Aktivitäten ausgeübt werden. Viele Wohngemeinschaften werden von Pflegediensten gegründet.

Ausstattung und Umgebung

Senioren-Wohngemeinschaften bieten barrierefreie Zugänge zu allen Räumlichkeiten, eine eigene Nasszelle und oft auch einen Balkon. Wichtig ist eine gute Bewohner- und Infrastruktur und die Nähe zu Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.

Spezialisierte Pflegebereiche in Seniorenzentren

Viele Seniorenzentren in Augsburg haben spezielle Wohnbereiche für Menschen mit Demenz eingerichtet. Diese Bereiche sind darauf ausgerichtet, den besonderen Bedürfnissen dieser Bewohner gerecht zu werden und ihnen eine sichere und anregende Umgebung zu bieten.

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Senioren-Zentrum Abraham

Das Senioren-Zentrum Abraham im ruhigen Stadtteil Inningen verfügt über einen geschützten Demenzbereich mit direktem Zugang zum hauseigenen Demenzgarten. Die Zimmer sind hell und freundlich eingerichtet, und eigene Möbel und Erinnerungsstücke können mitgebracht werden. Es gibt Komfort-Light-Zimmer, Komfortzimmer und Premiumzimmer, die unterschiedliche Ansprüche an Platz und Ausstattung erfüllen. Das Senioren-Zentrum bietet Vollstationäre Pflege, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege an.

Angebote für Demenzkranke im Senioren-Zentrum Abraham

• Geschützter Demenzbereich: Bietet eine sichere und behütete Umgebung.
• Demenzgarten: Ermöglicht den Bewohnern, Frischluft zu tanken und die Natur zu genießen.
• Strukturierter Tagesablauf: Gibt Sicherheit und hilft den Bewohnern, sich zurechtzufinden.
• Alltagsbegleitung: Begleitung in alltäglichen Lebenssituationen wie Kochen, Hausarbeiten und Gartenarbeit.
• Vielfältige Therapien: Musik- oder tiergestützte Therapie.
• Bewegungsangebote: Speziell entwickeltes Gedächtnistraining, Aktivierungsspiele und kreative Beschäftigungen.
• Ernährung: Spezielle Berücksichtigung der Ernährungsbedürfnisse von Menschen mit Demenz, z.B. durch Fingerfood.

Seniorenheim St. Afra

Das Seniorenheim St. Afra liegt im Herzen der Augsburger Altstadt. Es bietet 89 Plätze für pflegebedürftige Erwachsene, davon 57 Einzel- und 16 Doppelzimmer. Es gibt auch die Option der Kurzzeitpflege mit zwei festen Kurzzeitpflegeplätzen. Die Zimmer sind mit Pflegebett, hochwertigen Möbeln, Fernseher und Gardinen ausgestattet. Eigene Möbel können auf Wunsch eingebracht werden. Das Haus verfügt über einladende Gemeinschaftsräume, Loggien und gemütliche Wohnzimmer auf jedem Stockwerk.

Caritas-Seniorenzentrum St. Verena

Das Caritas-Seniorenzentrum St. Verena liegt im Herzen von Augsburg, direkt hinter der Basilika St. Ulrich. Es bietet 123 Wohn- und Pflegeplätze auf drei Wohngruppen. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Bad und einen Telefon- und Fernsehanschluss. Die Zimmer können selbst eingerichtet und nach eigenen Wünschen gestaltet werden. Auf jeder Etage gibt es gemütlich gestaltete Wohnküchen und Speiseräume. Ein großer Mehrzweckraum steht für Veranstaltungen zur Verfügung. Der Garten im Innenhof lädt zu Spaziergängen ein, und in der Kapelle finden regelmäßig Gottesdienste statt.

Weitere Pflegeheime und -einrichtungen in Augsburg und Umgebung

Neben den bereits genannten Einrichtungen gibt es in Augsburg und Umgebung eine Vielzahl weiterer Pflegeheime und -einrichtungen, die sich auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert haben.

• Hospital-Stift St. Margaret
• Hospital-Stift St. Sander-Stift
• Sparkassen-Altenheim
• Seniorenzentrum Lechrain: Bietet 183 Menschen in zeitgemäßen Zimmern ein Zuhause.
• Pflegeheim am Lohwald (Neusäß): Bietet eine offene Atmosphäre und individuelle Pflege.

Ambulante Dienste und Unterstützung

Neben stationären Einrichtungen gibt es in Augsburg auch zahlreiche ambulante Dienste, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen. Diese Dienste bieten unter anderem:

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• Häusliche Pflege: Unterstützung bei der Körperpflege, Ernährung und Mobilität.
• Betreuungsleistungen: Unterstützung im Alltag, z.B. bei Einkäufen, Arztbesuchen und Freizeitaktivitäten.
• Beratung und Unterstützung: Informationen und Beratung für Betroffene und Angehörige.
• Tagespflege: Betreuung in einer Tagesstätte, um Angehörige zu entlasten.
• Nachtpflege: Betreuung in der Nacht, um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten und Angehörige zu entlasten.

Fachberatungsstellen für Senioren in Augsburg

Augsburg ist in zwölf Altenhilfe-Versorgungsregionen unterteilt. Seit Mitte der 90er-Jahre gibt es in jeder Region eine Fachberatungsstelle für Senioren*innen - gefördert von der Stadt Augsburg. Die Trägerschaft haben fünf Wohlfahrtsverbände übernommen. Bei Bedarf werden auch Hausbesuche durchgeführt.

Seniorenbeirat

Der Seniorenbeirat vertritt die Belange älterer Mitbürger*innen durch Anträge, Anfragen, und Stellungnahmen insbesondere gegenüber der Stadtverwaltung und dem Stadtrat. Jeder Bürger kann sich mit seinen Anliegen an den Seniorenbeirat wenden. Der Seniorenbeirat besteht aus Mitgliedern der Wohlfahrtsverbände, gewählten Mitgliedern der Delegiertenversammlung und je einem Vertreter der im Stadtrat sitzenden Fraktionen/Fraktionsgemeinschaften.

Wichtige Aspekte der Betreuung von Demenzkranken

Die Betreuung von Menschen mit Demenz erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, Empathie und Geduld. Wichtige Aspekte sind:

• Validation: Wertschätzende Kommunikation, die die Gefühle und Bedürfnisse der Betroffenen ernst nimmt.
• Basale Stimulation: Förderung der Wahrnehmung und Kommunikation durch gezielte Reize.
• Biografiearbeit: Berücksichtigung der Lebensgeschichte und individuellen Bedürfnisse der Betroffenen.
• Ernährung: Anpassung der Ernährung an die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz.
• Bewegung: Förderung der körperlichen Aktivität, um die Mobilität und das Wohlbefinden zu erhalten.
• Beschäftigung: Angebote zur Aktivierung und Beschäftigung, die den Interessen und Fähigkeiten der Betroffenen entsprechen.

Qualitätssicherung und Kontrolle

Alle Senioren- und Pflegeheime unterliegen der FQA-Heimaufsicht. Die Fachstelle, die im Gesundheitsamt Augsburg angesiedelt ist, kontrolliert und besucht die Einrichtungen regelmäßig, um die optimale Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sicherzustellen.

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