Neurochirurgie UKE: Aufnahmevoraussetzungen und Einblicke

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine führende medizinische Einrichtung, die ein breites Spektrum an Fachgebieten abdeckt, darunter die Neurochirurgie. Dieser Artikel beleuchtet die Aufnahmevoraussetzungen für das Praktische Jahr (PJ) in der Neurochirurgie des UKE und gibt Einblicke in weitere Bereiche des Klinikums.

Das Praktische Jahr (PJ) am UKE: Anmeldung und Ablauf

Studierende, die ihr Praktisches Jahr (PJ) am UKE absolvieren möchten, müssen sich über das PJ-Portal anmelden. Die Anmeldung wird von der Heimatuniversität validiert, um die Immatrikulation und den Studienfortschritt zu bestätigen.

Wichtige Fristen und Hinweise:

  • Die PJ-Anmeldung muss spätestens 6 Wochen vor dem angestrebten PJ-Beginn erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Anmeldung nicht mehr möglich.
  • Für Tertiale, die im Ausland absolviert werden, muss im PJ-Portal der Platzhalter "Ausland" gebucht werden. Die Platzzusage aus dem Ausland sollte unbedingt mit dem LPA besprochen werden, um sicherzustellen, dass es sich um einen anerkennungsfähigen Platz handelt.
  • Für Tertiale an deutschen Medizinischen Fakultäten, die derzeit nicht am PJ-Portal teilnehmen, wird im PJ-Portal der Platzhalter "Inland" gebucht. Über das Bewerbungsverfahren und die Bewerbungsfristen informieren Sie sich bitte an der jeweiligen Fakultät.
  • Änderungen der Buchung im Wahlfach nach erfolgter Anmeldung zur Prüfung des „Dritten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung“ müssen dem Landesprüfungsamt für Heilberufe eigenständig gemeldet werden.
  • Ab fünf Wochen vor Tertialbeginn sind keine Änderungen der Plätze mehr möglich.

Zusammenstellung der Wunschliste:

Nach der Validierung der Registrierung können Studierende Wunschplätze in einer "Merkliste" hinterlegen und einen Plan für ihr PJ zusammenstellen. In der Übersicht der jeweiligen Klinik ist ersichtlich, wie viele Plätze grundsätzlich zur Verfügung stehen und wie viele Plätze davon noch frei sind. Ab der individuellen Startzeit können PJ-Plätze für alle drei Tertiale an der eigenen Fakultät verbindlich gebucht werden.

Die Neurochirurgie am UKE: Einblicke in ein faszinierendes Fachgebiet

Die Neurochirurgie am UKE bietet Studierenden die Möglichkeit, in ein spannendes und anspruchsvolles Fachgebiet einzutauchen. Die Behandlungsschwerpunkte liegen auf Fehlbildungen und Tumorerkrankungen des Gehirns, des Schädelknochens sowie des Rückenmarks und der Wirbelsäule.

Der Workshop "Hereinspaziert in die sensationelle Welt der Neurochirurgie" im Rahmen des Talent!Campus bietet Interessierten einen Einblick in die vielfältigen Facetten der Neurochirurgie.

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Martini-Klinik: Spezialisiert auf die Behandlung von Prostatakrebs

Die Martini-Klinik am UKE ist spezialisiert auf die Behandlung von Prostatakrebs und führend in der operativen Entfernung der Tumore mit roboterassistierten Operationssystemen, die schon seit 20 Jahren zum Einsatz kommen. Prof. Dr. Alexander Haese, Leitender Arzt in der Martini-Klinik, erklärt die Vorteile dieser Methode für Patienten und die Funktionsweise des neuen da Vinci Single-Port-Operationssystems.

Behandlung von Prostatakrebs:

Prostatakrebs wird abhängig vom Stadium behandelt. In frühen Fällen reicht eine aktive Überwachung aus. Behandlungsbedürftige, lokal begrenzte Tumore können durch eine Operation vollständig entfernt werden. Alternativ ist eine Strahlentherapie möglich. Bei einem fortgeschrittenen Tumor wird mit einer Kombination aus medikamentöser und lokaler Therapie versucht, den Tumor möglichst lange unter Kontrolle zu halten.

Operationsmöglichkeiten:

Bei der operativen Behandlung von Prostatakrebs gibt es zwei Wege:

  1. Klassischer Schnittzugang (radikale retropubische Prostatektomie)
  2. Roboterassistierte Operationstechnik

Beide Verfahren zielen darauf ab, die gesamte Prostata mit den Samenblasen und gegebenenfalls Lymphknoten zu entfernen.

Vorteile der roboterassistierten Operationstechnik:

  • Präzision und Genauigkeit der Operationen im engen Beckenraum
  • Zehnfache Vergrößerung
  • Maximale Gelenkigkeit auf kleinstem Raum
  • Schonendere und weniger komplikationsreiche Operationen mit dem Ziel der langfristigen Tumorheilung

Vorteile des neuen da Vinci Single-Port Operationssystems:

  • Qualitativ hochwertige Operation mit einem geringeren Schmerzerleben und operativem Trauma
  • Schnellere Mobilisation und Rekonvaleszenz für den Patienten
  • Operation über einen einzigen rund zweieinhalb Zentimeter langen Schnitt knapp unterhalb des Bauchnabels

Mögliche Probleme nach der Prostata-Operation:

  • Blutungen
  • Schmerzen
  • Wundheilungsstörungen
  • Veränderungen der Kontinenz (Fähigkeit, den Urin zu halten)
  • Veränderungen der Erektionsfähigkeit

Nachsorge:

Die Nachsorge nach der Prostataoperation erfolgt sowohl durch den überweisenden Urologen als auch durch die Martini-Klinik. Der Heilungsprozess und die Lebensqualität der Patienten werden regelmäßig überwacht.

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Heilungschancen:

Die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Heilung hängt stark vom Stadium des Tumors ab. Unter idealen Bedingungen, wenn der Tumor frühzeitig erkannt und operiert wird und sich als lokal begrenzt herausstellt, kann der Patient mit einer 80 bis 90-prozentigen langfristigen Heilungschance rechnen.

Klinik und Poliklinik für Neurologie: Parkinson-Behandlung am UKE

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE ist zertifizierte Fachklinik für die Behandlung von Parkinson. Priv.-Doz. Dr. Monika Pötter-Nerger, Leiterin der Arbeitsgruppe Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation, erklärt die Parkinsonbehandlung, die Bedeutung der Tanztherapie und die aktuelle Forschung in diesem Bereich.

Was ist Parkinson?

Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der eine vorzeitige Zellalterung in bestimmten Arealen des Gehirns stattfindet. Allen Parkinsonsyndromen gemeinsam ist eine Bewegungsarmut (Akinese), die von Zittern, Muskelsteifigkeit oder Gleichgewichtsstörungen begleitet sein kann. Im Vordergrund steht der Verlust des Botenstoffes Dopamin im Gehirn.

Symptome:

Parkinsonsymptome können sich unterschiedlich manifestieren, z.B. als Rückenschmerzen, Zittern, Bewegungsarmut, kleinschrittiges Gangbild oder eine Abnahme der Mimik.

Risikofaktoren:

Der wichtigste Risikofaktor für die Parkinsonerkrankung ist das Lebensalter. In seltenen Fällen kann eine genetische Prädisposition vorliegen. Weitere Risikofaktoren, wie die Exposition zu Pestiziden, werden derzeit diskutiert.

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Diagnose:

Die Diagnose erfolgt durch die klinischen Symptome und apparative Zusatzdiagnostik wie das DaTSCAN, ein nuklearmedizinisches Verfahren, das den Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn darstellt.

Therapiemöglichkeiten:

Die Therapie sollte an das Parkinsonstadium angepasst werden. Im frühen Stadium steht das Ersetzen des Dopaminmangels im Vordergrund. Im fortgeschrittenen Stadium werden Komplikationen wie Wirkfluktuationen behandelt. Therapieverfahren wie die tiefe Hirnstimulation oder Pumpen kommen zum Einsatz. Nichtmotorische Symptome wie Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen oder Schmerzen werden ebenfalls therapeutisch angegangen.

Tiefe Hirnstimulation:

Die tiefe Hirnstimulation ist ein Verfahren, bei dem zwei hauchdünne Elektroden in bestimmte tiefliegende Gehirnareale eingesetzt werden. Sie kann die Beweglichkeit verbessern, das Zittern reduzieren, das Gangbild verbessern und die Medikamenteneinnahme reduzieren.

Bedeutung der Bewegungstherapie:

Die Bewegungstherapie verbessert die allgemeine Beweglichkeit, die Bewegungskoordination und die Balance. Die Tanztherapie kann Gleichgewicht und Balance verbessern, die Aufmerksamkeit steigern, die Stimmung heben und depressive Episoden reduzieren.

Fortschritte in der Parkinsonforschung:

Ein Großteil der Studien konzentriert sich auf das Bremsen der Erkrankung. Verschiedene Formen oder Applikationsformen von Levodopa, um den Dopaminmangel zu ersetzen, sind in der Entwicklung. Auch im Bereich der tiefen Hirnstimulation gibt es technische Neuerungen.

Weitere Fachbereiche und Angebote des UKE

Neben der Neurochirurgie, der Martini-Klinik und der Neurologie bietet das UKE eine Vielzahl weiterer Fachbereiche und Angebote:

  • Kardiologie: Das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum des UKE ist führend in der Erforschung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Studie des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung des UKE hat gezeigt, dass die fünf klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen.
  • Talent!Campus: Der Talent!Campus bietet Schülern die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche des UKE hineinzuschnuppern und ihre Talente zu entdecken. Es werden Workshops zu Themen wie Pflege, Neurochirurgie, Medizinische Bibliothek, Intensivpflege, Radiologie und vielen mehr angeboten.
  • Unfallchirurgie und Orthopädie: Die Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie bietet eine umfassende Versorgung von akuten und chronischen Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems aus einer Hand.

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