Die Neurochirurgie der Uniklinik Bonn hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem bedeutenden Zentrum für die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen entwickelt. Die Klinik bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an, darunter die Behandlung von Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks, von Hirngefäßerkrankungen und von Erkrankungen der Wirbelsäule. Daneben gibt es weitere spezielle Aufgabenfelder wie z.B. die Kinderneurochirurgie, periphere Nervenchirurgie, die funktionelle Neurochirurgie und die Epilepsiechirurgie. Im Folgenden werden die Schwerpunkte der Klinik, die angebotenen Behandlungsmethoden sowie die Erfahrungen von Patienten beleuchtet.
Zertifiziertes Wirbelsäulenzentrum und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Gemeinsam mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist die Neurochirurgie als Level 1 - Wirbelsäulenzentrum der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zertifiziert. Regelmäßige interdisziplinäre Fallbesprechungen finden im Wirbelsäulen-Board statt. Jährlich werden ca. 500 größere Wirbelsäulenoperationen durchgeführt, von denen ca. 300 Eingriffe komplex sind.
Die präoperative neurochirurgische Diagnostik wird in Zusammenarbeit mit neuroradiologischen und neurologischen Kollegen durch spezielle bildgebende Verfahren und Nervenbahnmessungen ergänzt. Die postoperative stationäre Versorgung der Patienten umfasst die Einleitung einer notwendigen Nachbehandlung in enger Zusammenarbeit mit internistischen, onkologischen und strahlentherapeutischen Kollegen, ebenso wie die Einleitung einer Rehabilitationsbehandlung durch den Sozialdienst.
Für die präoperative als auch postoperative, wirbelsäulenspezifische ambulante Versorgung steht jeden Werktag-Donnerstag das Wirbelsäulen-Ärzte- und Ambulanzteam von 09.00 - 15.00 Uhr zur Verfügung.
Operatives Behandlungsspektrum im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie
Das operative Behandlungsspektrum der Klinik umfasst degenerative Erkrankungen, Tumorerkrankungen, entzündliche und metabolische Erkrankungen sowie Verletzungen der gesamten Wirbelsäule. Die angewendeten operativen Techniken umfassen im Bereich der gesamten Wirbelsäule die vorderen, hinteren und kombinierten (360°-) Operationstechniken zur Entlastung des Rückenmarkkanals, zur Entfernung krankhaften Gewebes und ggf. zum Wiederaufbau und zur Stabilisierung des betroffenen Wirbelsäulenabschnittes. Um optimale Behandlungsergebnisse erzielen zu können, werden diese Eingriffe mit modernster Technik und apparativer Ausstattung wie Neuronavigations-gestützter Implantat-Einbringung, intraoperativer 3D-Bildgebung mit O-Arm (Medtronic) und Überwachung der Rückenmarks- und Nervenfunktion mittels intraoperativem Neuromonitoring durchgeführt. Die Patientenversorgung auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie wird durch klinische Forschung begleitet.
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Ziel der chirurgischen Behandlung
Das Ziel einer chirurgischen Behandlung beinhaltet eine schnelle Linderung der Schmerzen, eine Dekompression neuraler Strukturen zur Rückbildung neurologischer Ausfälle ohne Schädigung der Stabilität, bzw. eine Fusion bei bereits fehlender Stabilität sowie eine Beschleunigung der Heilung und Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit.
Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule
Krankheitsbilder der Wirbelsäule, die durch Abnutzung entstanden sind, nennt man degenerative Erkrankungen. Die Wirbelsäule durchläuft mit ihren strukturellen Elementen, den Wirbelkörpern, Bandscheiben und ihrem Bandapparat einen physiologischen Alterungsprozess. Durch Bewegungsmangel, Übergewicht, schlechte Körperhaltung und schwere körperliche Belastung kann der Alterungsprozess beschleunigt werden. Neben Schmerzen kann es auch zu einem Ausfall von Nervenfunktionen kommen, in Form eines Taubheitsgefühls oder Kribbelns, Lähmungserscheinungen, die sich meist nicht von alleine wieder bessern.
Bandscheibenvorfall
Am häufigsten (in zirka 90 Prozent der Fälle) tritt ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) auf. Deutlich seltener, in etwa zehn Prozent der Fälle, kommt es an der Halswirbelsäule (HWS) zu einem Bandscheibenvorfall. Das Erkrankungsalter liegt meistens zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr.
Die Ursachen für einen Bandscheibenvorfall sind vielfältig, meist geht aber eine Überlastung der Bandscheibe voraus auch bei Vorschädigung der Bandscheiben. Ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne besonderen äußeren Anlass auftreten.
Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls ist häufig konservativ mit medikamentöser und physiotherapeutischer Therapie möglich. Eine operative Behandlung ist dann erforderlich, wenn starke Schmerzen bestehen, die nicht auf die konservative Behandlung zu bessern sind oder gar neurologische Ausfallserscheinungen auftreten. Bei bestimmten Ausfallserscheinungen wie z.B. Blasenentleerungsstörungen oder einer Beeinträchtigung des Stehens und Gehens ist eine umgehende operative Behandlung erforderlich.
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Die Inzidenz von Bandscheiben-OPs in Deutschland liegt bei ca. 60/100.000 und Jahr, d.h. ca. 50.000 durchgeführte OPs/Jahr. Mehr als 95% betreffen das Segment LW4/5.
Die Erfolgschance, nach OP schmerzfrei zu sein liegt bei 80-90%, das Rezidiv Risiko liegt bei ca. 5%.
Operation
Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. In der LWS wird der Patient in eine spezielle Knie-Brust-Lagerung gebracht. Der Eingriff erfolgt am Rücken über einen kleinen, ca. 4 cm langen Hautschnitt. Die Operation erfolgt mikrochirurgisch, also unter Einsatz eines Operationsmikroskopes. Hierbei wird der Bandscheibenvorfall mit Fasszangen entfernt. Der Wundverschluss erfolgt in der Regel mit selbstresorbierbarem Nahtmaterial. Ein Ziehen der Fäden ist nicht mehr notwendig.
Der Patient/ die Patientin kann nach der Operation noch am selben Tag mobilisiert werden. Im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) erfolgt der mikrochirurgische Eingriff in Rückenlage mit einem Querschnitt an der Halsvorderseite in einer Hautfalte. Nach Entfernen des Bandscheibenvorfalls wird als Ersatz in das leere Bandscheibenfach ein sogenannter Cage aus Kunststoff (PEEK) eingebracht. Die Implantat Einbringung wird mit seitlichem Röntgenbild kontrolliert. Die Hautnaht erfolgt auch hier mit selbstresorbierbarem, intrakutanem Material, so dass keine Fäden entfernt werden müssen. Die Mobilisation ist entsprechend der LWS.
Spinalkanalstenose
Die klinische Symptomatik einer Spinalkanalstenose ist die sogenannte Claudicatio spinalis, einem Symptomenkomplex mit belastungsabhängigen Rückenschmerzen sowie radikulärer oder pseudoradikulärer Schmerzausstahlung und Gefühlsverlust der Beine. Typischerweise ist die Symptomatik ausgeprägt bei Bewegungen in Körperhaltungen, die mit einer vermehrten Lordose einhergehen, zum Beispiel beim Bergabgehen.
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Im Verlauf kommt es unter Umständen dann auch zu neurologischen Defiziten an den unteren Extremitäten einschließlich vegetativer Störungen.
Zum Nachweis von Instabilitäten (Spondylolisthesis) sind Wirbelsäulenaufnahmen im Stehen und in Funktion notwendig. Nur der symptomatische Patient sollte chirurgisch behandelt werden, ein pathologisches radiologisches Bild stellt keine Indikation zur operativen Behandlung dar.
Eine Indikation zur Fusion besteht unbestritten bei einer fassbaren Instabilität der Lendenwirbelsäule.
Bei gleichzeitigem Vorliegen von Osteoporose oder Bechterew-Erkrankungen ist eine fallspezifische Anpassung des operativen Ausmaßes hinsichtlich der Stabilisierungs-/Fusionsausdehnung bzw. Zement-Augmentierung des Implantates notwendig.
Nach acht bis zehn Jahren unterscheiden sich konservativ und operativ behandelte Patienten nicht mehr hinsichtlich Lumbalgien und Zufriedenheit. Allerdings werden ca. 37% der konservativ behandelten Patienten im Verlauf operiert.
Komplikationen der operativen Behandlung der Spinalkanalstenose sind vor allen Duraverletzungen (ca.9%) sowie Implantat Fehllagen und tiefe Wundinfektionen.
Die Re-Operationsrate, z.B. aufgrund von Anschluss-Degenerationen, beträgt im Zeitraum von zehn Jahren nach der Operation ca. 11 %.
Ziel muss eine an das Alter adaptierte Therapie sein, die nach einer Operation möglichst auch eine Selbstversorgung des älteren Menschen gewährleistet.
Operation
- Stenose ohne Instabilität im Bereich der LWS: Dekompression über eine sogenannte Hemilaminektomie (Wegnahme eines Halbbogens) in mikrochirurgischer Technik mit Erweiterung des Spinalkanals auch zur Gegenseite durch Unterschneiden. Postoperativ hinreichende Schmerzmedikation und Mobilisation bereits am Folgetag. Eventuell wird für ein oder zwei Tage eine Wunddrainage einliegen.
- Stenose mit Instabilität im Bereich der LWS: Zusätzlich zur Dekompression, die über eine Laminektomie (Wegnahme des Wirbelkörperbogens) erfolgt, muss eine Stabilisierung mittels eines Stab-Schrauben-Systems (Fixateur interne) und eine Fusion über Einbringen von körpereigenem Knochen und Kunststoff-Cages (PEEK) in das Bandscheibenfach durchgeführt werden. Die Einbringung der Implantate wird durch die intraoperative 3D-Bildgebung und Neuronavigation gestützt. Eine mögliche Implantat Fehllage würde hierbei sofort erkannt und korrigiert werden können. Unter Schmerzmedikation wird eine Mobilisation am Folgetag der OP durchgeführt. Die Wundheilung benötigt normalerweise 7-10 Tage, anschließend kann das Faden- oder Klammermaterial entfernt werden. Die regelhafte Wunddrainage wird nach 1-2 Tagen entfernt.
Wirbelsäulen-Tumore
Wirbelsäulen-Tumore werden in primäre und sekundäre Tumore (Metastasen) unterschieden.
Primäre Wirbelsäulentumore
Primäre Wirbelsäulentumoren sind selten. Nur etwa 5 % aller Primärtumoren des Skelettes finden sich an der Wirbelsäule. Allerdings sind ca. 75 % dieser Tumore bösartig.
Bösartige primäre Wirbelsäulentumore:
- Multiples Myelom (Plasmozytom)
- Chordom (langsam und destruktiv wachsende Geschwülste der Wirbelsäule)
- Osteosarkom (auch osteogenes Sarkom)
Gutartige primäre Wirbelsäulentumore:
- Hämangiom (Blutschwamm; 40 % aller Hämangiome des knöchernen Skeletts finden sich an der Wirbelsäule)
- Osteoid-Osteom
- Osteoblastom
- aneurysmatische Knochen-Zysten (aggressiv, expansiv wachsende Zyste)
Plasmozytom (multiples Myelom)
Das Plasmozytom ist der mit am häufigsten primäre Knochentumor und tritt meist an verschiedenen Stellen des knöchernen Systems auf (Schädel, Wirbelsäule, Rippen, Becken, Oberschenkel). Diese Krebserkrankung der blutbildenden Zellen ist gekennzeichnet durch eine krankhafte Vermehrung von sog. Plasmazellen, die Antikörper für die Immunabwehr produzieren.
Das Zellwachstum findet in den Knochen statt, die sich daher zunehmend auflösen. Das bevorzugte Alter liegt zwischen dem 50 - 70 Lebensjahr. Befällt der Tumor die Wirbelsäule kann es zu einem Einbruch der Wirbelkörper mit Fehlstellung, Instabilität und zu neurologischen Ausfällen kommen. Nur dann wird eine operative Mitbehandlung, der ansonsten primär radio-onkologischen Therapie mit Bestrahlung und Chemotherapie notwendig.
Abhängig vom Ausmaß der Destruktion des Wirbelkörpers kommen eine Zementfüllung bis auch aufwendiger Stabilisierungs-Operation mit Fixateur interne und Wirbelkörperersatz zum Einsatz.
Chordom
Chordome nehmen ihren Ausgang von Resten der Chorda dorsalis (eine embryonale Struktur, die eine Rolle bei der Entstehung der Wirbelkörper und Bandscheiben eine Rolle spielt). Ihre bevorzugte Lokalisation sind die Schädelbasis und das Steißbein. Sie sind als primär bösartig einzustufen. Chordome sollten möglichst im Ganzen chirurgisch entfernt werden. Sie neigen dazu wieder zu kommen. Eine Nachbestrahlung muss nach chirurgischer Entfernung erfolgen.
Wirbelkörper-Metastasen
Knochenmetastasen sind Zeichen eines generalisierten Tumorleidens. Mit >90% sind Karzinome die Ausgangstumore, die in die Wirbelkörper streuen. Die Behandlung der Wirbelkörpermetastase ist abhängig von dem Ausmaß des Knochenbefalls, der Stabilität des Knochens, der evtl. Kompression neuraler Strukturen mit neurologischem Ausfall, dem Gesamtzustand des Patienten und der Behandlungsmöglichkeit des Primärtumors.
In den Knochen metastasierende Primärtumore:
- Lungen-/Bronchial-Karzinom
- Brustkarzinom
- Prostata-Karzinom
- Nierenzell-Karzinom
- Schilddrüsen-Karzinom
- Neuroendokrine Karzinome
- Gastrointestinal-Karzinom
Spondylodiszitis
Die Spondylodiszitis ist eine entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule mit über die Jahre hin ansteigendem Vorkommen. Die aktuelle Inzidenz liegt bei ca. 9: 100 000/ Jahr. Der Anstieg ist mit dem steigenden Alter der Bevölkerung aber auch mit der immer besseren medizinischen Versorgung erklärbar.
Die Spondylodiszitis kann sowohl infektiöser als auch nicht infektiöser (rheumatoide Arthritis, ankylosierende Spondylitis oder M. Bechterew) Natur sein. Bei der infektiösen Spondylodiszitis führen die bakteriellen, unspezifischen Erreger als Verursacher. Der häufigste Erreger ist der Staphylococcus aureus (ca. 80- 85 %). Aber auch Koagulase-negative Staphylokokken, Strepto-/Enterokokken und E. coli sind häufige Verursacher. Spezifische Keime, vor allem Mykobakterien (Tuberkulose), Brucellen, Salmonellen und Treponema pallidum sind leider wieder auf dem Vormarsch. Selten sind anaerobe Keime, Viren, Pilze oder Parasiten.
Risikofaktoren für eine Erkrankung an einer Spondylodiszitis sind vielfältig:
- Lebensalter
- Diabetes mellitus
- Septikämie/ septische Erkrankungen
- Kardiale Erkrankungen/ endovaskuläre Stents
- Urogenitale Erkrankungen
- Alkoholabusus
- Drogenmissbrauch
- Immundefizite
- Fehlernährung
- Tumorerkrankungen
- Glukokortikoide
Am häufigsten gelangen die Erreger endogen über die Blutbahn (50%) an die Wirbelsäule, die besonders gut venös als auch arteriell versorgt ist. Hier sind vor allem Entzündungen des Urogenitaltraktes (ca. 17%) und die Endokarditis (ca. 12%) eine Infektionsquelle. Exogene Ursachen (postoperativ, Infiltration) sind mit ca. 3% seltener.
Die häufigste Lokalisation an der Wirbelsäule ist die Lendenwirbelsäule, in mehr als 2/3 tritt die Entzündung thorakolumbal (Brust- und Lendenwirbelsäule) auf.
Klinik
Die Entzündung macht sich in der Regel mit tiefsitzenden, bewegungsunabhängig, auch nächtlich auftretenden Rückenschmerzen bemerkbar. Typisch sind ein sogenannter Fersenklopfschmerz und Anteflexionsschmerz (Schmerz beim Vorneüberbeugen) und Abgeschlagenheit.
Fieber tritt nur in bis zu 21 % auf. Ein neurologischer Ausfall (30-35%) ist eher ein Spät-Zeichen.
Diagnostik
Die Magnetresonanztomografie mit Kontrastmittelgabe und STIR-Sequenz ist die Standardbildgebung zum Nachweis auch schon von frühen Veränderungen, noch bevor Knochendestruktionen auftreten.
Der Erregernachweis ist für eine gezielte Antibiotika-Therapie unerlässlich. So sollte vor Beginn der Antibiotikagabe zumindest eine 3-fache Blutkultur abgenommen werden. Hier ist ein Keimnachweis in bis zu 78 - 80% möglich. Weitere mikrobiologische Proben können im Rahmen einer operativen Maßnahme oder durch eine Biopsie erfolgen.
Therapieziele
- Erregerbekämpfung
- Schmerzreduktion
- Erhalt/ Wiederherstellen der Stabilität
- Behebung neurologischer Ausfälle
- Wiederherstellen der Mobilität und Lebensqualität
Therapie
Die Therapie der Spondylodiszitis beruht auf zwei Säulen: Antibiose und Immobilisation. Die Immobilisation kann prinzipiell auf zwei Wege erreicht werden:
- Ruhigstellung des erkrankten Wirbelsäulensegmentes durch eine operative Fixierung und Fusion
- Ruhigstellung des gesamten Patienten (Bettruhe, Korsett)
Operation
Die Indikation zur operativen Versorgung ist in ca. 80 % relativ zwecks Immobilisation. Eine absolute OP-Indikation besteht bei therapierefraktären Schmerzen, Versagen der konservativen Therapie mit fortschreitender Destruktion der Wirbelkörper und Fehlstellung der Wirbelsäule. Bei Neurologischen Ausfällen oder septischem Verlauf muss auch akut und notfällig operiert werden.
Weitere Schwerpunkte und moderne Behandlungsmethoden
Unter der Leitung der Neurochirurgen Prof. Dr. Thomas Gasser und Dr. werden neuste Verfahren der Neuromodulation (Tiefe Hirnstimulation, Rückenmarkstimulation (SCS), u. Das Zentrum für Neurochirurgie ist mit den modernsten apparativen Möglichkeiten ausgestattet und bietet das bestmögliche Versorgungsniveau. Auch Gefäßerkrankungen (z. B. Aneurysmen) oder Gefäßverengungen (z. B. Carotisstenose) werden von der interventionellen Neuroradiologie behandelt. Erst der enorme technologische Fortschritt hat diese eleganten minimalinvasiven Behandlungsmethoden erlaubt. Bei Bedarf werden Patienten postoperativ bzw. postinterventionell auf der interdisziplinären Überwachungsstation betreut.
Patientenbewertungen und Erfahrungen
Die Patientenbewertungen der Neurochirurgie der Uniklinik Bonn sind gemischt. Einige Patienten berichten von sehr guten Erfahrungen, insbesondere mit der ärztlichen Betreuung und dem Pflegepersonal. Sie loben die Kompetenz, Freundlichkeit und Sorgfalt der Ärzte, die sich viel Zeit für die Patienten nehmen und sie ausführlich beraten. Auch die Organisation und die Durchführung der Operationen werden positiv hervorgehoben.
Andere Patienten berichten jedoch von negativen Erfahrungen, insbesondere mit der Organisation, der Kommunikation und der Hygiene. Sie kritisieren lange Wartezeiten, unfreundliches Personal, mangelnde Aufklärung und unsaubere Toiletten. Einige Patienten bemängeln auch die Zwei-Klassen-Medizin, bei der Privatpatienten bevorzugt behandelt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei den Patientenbewertungen um subjektive Erfahrungen handelt, die nicht verallgemeinert werden können. Dennoch können sie einen Einblick in die Stärken und Schwächen der Neurochirurgie der Uniklinik Bonn geben.
Positive Aspekte aus Patientenbewertungen
- Kompetente Ärzte: Viele Patienten loben die hohe fachliche Kompetenz der Ärzte und ihre Fähigkeit, medizinische Sachverhalte verständlich zu erklären.
- Gute Betreuung: Einige Patienten fühlen sich gut betreut und versorgt, sowohl von den Ärzten als auch vom Pflegepersonal.
- Erfolgreiche Operationen: Mehrere Patienten berichten von erfolgreichen Operationen und einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden.
- Moderne Technik: Die Klinik verfügt über moderne technische Ausstattung, die zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen kann.
Negative Aspekte aus Patientenbewertungen
- Organisationsmängel: Einige Patienten bemängeln die Organisation der Klinik, insbesondere lange Wartezeiten und fehlende Koordination.
- Kommunikationsprobleme: Es gibt Kritik an der Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, insbesondere an mangelnder Aufklärung und fehlenden Informationen.
- Hygieneprobleme: Einige Patienten berichten von mangelnder Hygiene, insbesondere auf den Toiletten.
- Unfreundliches Personal: Einige Patienten empfinden das Personal als unfreundlich und wenig hilfsbereit.
- Zwei-Klassen-Medizin: Es gibt Kritik an der Bevorzugung von Privatpatienten gegenüber Kassenpatienten.
Weitere Informationen und Bewertungen
- jameda.de: Die Klinik wird auf jameda.de mit durchschnittlich 3 von 5 Sternen bewertet. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 51%.
- kununu: Der kununu Score beträgt 3,1. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 51%.
Es ist wichtig, sich ein umfassendes Bild zu machen und verschiedene Informationsquellen zu nutzen, um eine fundierte Entscheidung über die Wahl der Klinik zu treffen.
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