Die Neurochirurgie der Wirbelsäule ist ein komplexes Feld, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks befasst. In Wien gibt es eine Reihe von hochqualifizierten Spezialisten, die innovative und minimal-invasive Verfahren anbieten, um Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden zu helfen.
Spezialisten in Wien
Mehrere Ärzte in Wien haben sich auf die Neurochirurgie der Wirbelsäule spezialisiert und bieten eine breite Palette von Behandlungen an.
- Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer: Er ist Spezialist für minimal-invasive und konservative Schmerztherapie und Gründer des Zentrums für Medizin und Gesundheit in Wien. Er behandelt Patienten mit chronischen Schmerzen mit dem Ziel, ihre Lebensqualität zu verbessern, indem er für jeden Betroffenen nach ausführlicher Diagnose einen individuellen Therapieplan erstellt und eine gute Rundumbetreuung sicherstellt.
- Priv.-Doz. Dr. Berk Orakcioglu: Er ist Neurochirurg am ETHIANUM Heidelberg und Experte in minimal-invasiven Eingriffen. Als Wirbelsäulenchirurg setzt er auf endoskopische Verfahren.
- Dr. Anton Wukovits: Er besitzt langjährige Erfahrung und umfassende Expertise in der Behandlung von Schmerzen und Gelenkserkrankungen. Mit seinem Team, bestehend aus Spezialisten der Orthopädie, Unfallchirurgie und Neurochirurgie, werden auch kompliziertere Operationen am Bewegungsapparat durchgeführt.
Moderne Behandlungsansätze
Die Neurochirurgie der Wirbelsäule hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Minimal-invasive Techniken, endoskopische Verfahren und computergestützte Technologien ermöglichen es den Spezialisten, Operationen mit größerer Präzision und weniger Risiken durchzuführen.
Schmerztherapie
Ein wichtiger Aspekt der Neurochirurgie der Wirbelsäule ist die Schmerztherapie. Akute Schmerzen erfüllen eine wichtige Funktion als Warnsignal, während chronische Schmerzen die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können.
Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer setzt modernste Therapien ein, um akute und chronische Schmerzen zu behandeln. Dazu gehören:
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- Lasertherapie: Eine innovative Therapieform mit einem medizinischen Laser, der die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers stimuliert und die Regeneration von Muskeln, Sehnen, Bändern oder Haut fördert.
- Spinale Dekompression (SpineMed®): Ein nicht-invasives Verfahren zur Behandlung von Bandscheibenschäden, bei dem die Bandscheiben durch wohldosierten Zug entlastet werden, wodurch Flüssigkeit und Nährstoffe einströmen und die natürliche Regenerationsfähigkeit unterstützt wird.
- Schmerzkatheter-Therapie: Eine rückenmarksnahe Schmerzausschaltung mittels Periduralanästhesie, bei der die schmerzleitenden Nerven direkt an der Schnittstelle zwischen Rückenmark und peripherer Nervenwurzel medikamentös betäubt werden.
- Spinale Endoskopie: Eine weit entwickelte Video-Technologie, mit der die unmittelbare Umgebung des Rückenmarks eingesehen und nach Entzündungsherden abgesucht werden kann.
- Kältetherapie (Kryoanalgesie): Ein Verfahren, bei dem eine Sonde unter Röntgenbild- oder Ultraschallkontrolle an die betreffenden Nervenbahnen herangeführt wird, um diese mittelfristig zu blockieren.
- Radiofrequenztherapie: Ein kathetergestütztes Verfahren, bei dem eine Elektrode an die schmerzleitende Nervenwurzel verbracht wird, um das Nervengewebe längerfristig zu veröden und die Reizweiterleitung zu unterbrechen.
Operative Eingriffe
Wenn konservative Behandlungen nicht ausreichen, können operative Eingriffe erforderlich sein, um die Ursache der Wirbelsäulenbeschwerden zu beheben.
Priv.-Doz. Dr. Berk Orakcioglu setzt auf minimal-invasive und endoskopische Verfahren, um Operationen so schonend wie möglich durchzuführen. Zu den gängigen Operationsmethoden gehören:
- Mikrochirurgische Operationen: Einsatz eines hochauflösenden Mikroskops, um den Zugangsweg klein zu halten.
- Endoskopische Sequesterektomie: Entfernung eines freien Bandscheibenfragmentes durch den Einsatz eines Endoskops.
- Mikrochirurgische Entfernung von Synovialzysten: Entfernung von Zysten, die durch degenerative Veränderungen an den kleinen Wirbelgelenken entstehen und auf Nerven drücken.
- Mikrochirurgische Dekompression bei lumbaler Vertebrostenose: Sparsame Knochenresektion zur Entlastung der Nerven bei einer knöchernen Einengung des Wirbelkanals.
- Gezielte Versteifung von Segmenten bei lumbaler Listhese: Stabilisierung von Wirbelsegmenten bei einem sogenannten "Wirbelgleiten".
- Mikrochirurgische ventrale Diskektomie bei zervikalem Bandscheibenvorfall: Entfernung der Bandscheibe und des Vorfalls von vorne, Ersatz der Bandscheibe durch einen Platzhalter oder eine Bandscheibenprothese.
- Mikrochirurgische/endoskopische dorsale Foraminotomie und Sequesterextraktion bei zervikalem Bandscheibenvorfall: Zugang von hinten zur Entfernung des Bandscheibenfragmentes.
- Mikrochirurgische/endoskopische ventrale Foraminotomie bei zervikaler Foramenstenose: Erweiterung der Nervenkanäle der Halswirbelsäule.
- Mikrochirurgische Laminektomie bei zervikaler Vertebrostenose: Entlastung des Halsmarks durch Entfernung der Wirbelbögen von hinten.
- Korporektomie bei zervikaler Vertebrostenose: Entfernung eines Wirbelkörpers von vorne zur Entlastung des Halsmarks.
- Mikrochirurgische Entfernung spinaler Tumore: Entfernung von Tumoren im Wirbelkanal.
Weitere operative Behandlungen
- Operative Behandlung osteolytischer Metastasen: Die operative Behandlung osteolytischer Metastasen kann die Lebensqualität von Tumorpatienten erheblich verbessern. Moderne Operationstechniken ermöglichen die Korrektur von hochgradigen Deformitäten der Wirbelsäule.
- En-bloc-Spondylektomie: Bei spinalen Tumoren stellt die En-bloc-Resektion eine besondere chirurgische Herausforderung dar, die mit einer hohen Morbidität verbunden ist. Die Indikation zur En-bloc-Spondylektomie ist grundsätzlich entscheidend für die Auswahl der Therapie, ob es sich um Primärtumoren oder um Metastasen handelt.
- Zelluläre Behandlungsstrategien: Stammzellen haben das Potenzial, zu bandscheibenähnlichen Zellen zu differenzieren. Man vermutet, dass sie auch Wachstumsfaktoren und antiinflammatorische Zytokine produzieren und damit das Milieu so verändern, dass der Matrixaufbau gefördert wird.
- Posttraumatische Kyphose: Inadäquate Frakturbehandlung bzw. -heilung, chirurgisch-technische Fehler, perioperative Infektionen oder sekundär degenerative Veränderungen können zu Kyphosen führen. Die Indikation zur OP sieht Bach bei chronisch anhaltender Schmerzsymptomatik, progressiven Kyphosen, sagittaler Balancestörung, Kyphosen über 30° und neurologischen Ausfällen.
Diagnose und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Eine sorgfältige Diagnose ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden. Die Spezialisten in Wien nutzen moderne Bildgebungsmethoden wie CT, MRI und Angiographie, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln und einen individuellen Therapieplan zu erstellen.
Bei komplexen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen erforderlich. Neurochirurgen arbeiten oft mit Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurologen, Schmerztherapeuten und anderen Spezialisten zusammen, um eine umfassende und koordinierte Behandlung zu gewährleisten.
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