Die Halswirbelsäule (HWS) ist ein fundamentaler Bestandteil unseres Körpers, der nicht nur den Kopf trägt, sondern auch eine wesentliche Rolle für die allgemeine Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit spielt. Probleme in diesem Bereich können vielfältige Symptome verursachen, die von leichten bis hin zu schweren Beschwerden reichen. Daher ist es wichtig, bei Beschwerden einen Spezialisten aufzusuchen.
Spezialisierte Versorgung für Erkrankungen der Wirbelsäule
Das Wirbelsäulenzentrum München-Ost steht seit über einem Jahrzehnt für hochspezialisierte medizinische Versorgung bei akuten und chronischen Erkrankungen der Wirbelsäule. Unter der Leitung von Dr. med. bieten Fachärzte für Neurochirurgie spezialisierte Diagnostik und Behandlung bei Erkrankungen der Wirbelsäule an. Orthopädische Experten diagnostizieren und behandeln akute sowie chronische Beschwerden an Gelenken und Wirbelsäule.
Ursachen und Symptome von HWS-Beschwerden
Das HWS-Syndrom beschreibt viele unterschiedliche Symptome, die bei einer Abnutzung oder einer Verletzung der Halswirbelsäule auftreten können. Zumeist sind die Muskeln des Nackens, der Arme oder auch der Schultern vom HWS-Syndrom betroffen. Dabei treten meist auch Veränderungen der Bänder, Bandscheiben, Wirbelkörper oder Wirbelgelenke der Halswirbelsäule auf, die zu den Beschwerden führen.
Ein HWS-Syndrom kann durch langfristige Abnutzung der knöchernen Halswirbelsäule entstehen, was als chronisches HWS-Syndrom bezeichnet wird. Es kann aber auch aufgrund eines Verkehrsunfalls auftreten, dann spricht man von einem akuten HWS-Syndrom. Neben unfall- und abnutzungsbedingten HWS-Syndromen (posttraumatisches und degeneratives HWS-Syndrom) gibt es noch Halswirbelsäulensyndrome, die durch eine Fehlhaltung entstehen (funktionelles HWS-Syndrom). Weitere Ursachen können Tumore sein, die auf Nerven oder Muskeln der HWS drücken, Verspannungen der Halsmuskulatur, HWS-Operationen, seltene Bandscheibenvorfälle der HWS und schlecht durchblutete Regionen der HWS (aseptische Knochennekrose).
Das HWS-Syndrom kann die Knochen und die daneben oder darin verlaufenden Nerven betreffen. Je nachdem, wohin die Nerven aus der betroffenen Halswirbelsäule ziehen, können der Nacken, die Schultern, die Arme oder sogar der Kopf betroffen sein. Die Symptome sind dementsprechend vielseitig:
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- Hals- und Nackenschmerzen, die auch in den Arm ausstrahlen können
- Beweglichkeitseinschränkungen des Halses
- Kopfschmerz
- Schwindel
- Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln in Händen und Fingern
- Verhärtungen der Muskulatur (Myogelosen)
- Ohrgeräusche
- Sehstörungen
Diagnostik von HWS-Erkrankungen
Die Strukturen der Halswirbelsäule werden zunächst von einem Spezialisten begutachtet und der Patient wird zu der Entstehung der Probleme befragt. Nachdem der Arzt sich ein Bild über die mögliche Ursache gemacht hat, kann er verschiedene Untersuchungen anordnen, um die verschiedenen Strukturen der Halswirbelsäule sichtbar zu machen. Dazu gehören das Röntgengerät, das vor allem knöcherne Strukturen darstellt, die Magnetresonanztomographie, die vor allem nicht knöcherne Strukturen wie Nerven und Weichteile darstellen kann, und die Computertomographie, die knöcherne wie auch nervale Strukturen hochauflösend darstellen kann. Mit modernster Bildgebung wie MRT und CT ermöglicht die Radiologie präzise Diagnosen.
Therapieoptionen bei HWS-Syndrom
Je nachdem, welche Strukturen wie sehr betroffen sind, ordnet der Arzt eine Therapie an. Bei einer konservativen Therapie werden Krankengymnastik, Rückenschule, Wärmetherapie und Schmerzmittel (nicht steroidale Antirheumatika) verordnet. Eine Operation wird dabei nur selten angeordnet und kommt nur in Frage, wenn neurologische Ausfälle wie Bewegungs- und Gefühlsstörungen bestehen.
Konservative Therapie
In erster Linie wird durch Expertise in der Schmerztherapie eine umfangreiche konservative Behandlung angeboten. Damit wird eine große Heilungsrate erreicht. Bei akuten Schmerzen kann man sich jederzeit nach telefonischer Absprache vorstellen. Zu den konservativen Therapiemöglichkeiten wird ausführlich beraten, diese sind immer die erste Wahl.
Medikamentöse Behandlung
Ist die Wirbelkanalverengung nur gering ausgeprägt, können Schmerzen und Gefühlsstörungen medikamentös behandelt werden.
Injektionstherapie
Bei stärker ausgeprägten Symptomen kann eine Injektionstherapie sinnvoll sein. Dabei werden über eine Spritze und unter Röntgenkontrolle schmerzstillende, entzündungshemmende, lokal betäubende oder abschwellende Präparate in den Wirbelkanal (Epiduralraumtherapie) oder an eine Nervenwurzel (periradikuläre Therapie, PRT) verabreicht.
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Physiotherapie und multimodale Schmerztherapie
Physiotherapie und gezielte Übungen helfen, die Rückenmuskulatur zu kräftigen und zu stabilisieren. Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie setzen interdisziplinäre Expertenteams alles daran, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Operative Therapie
Führen die konservativen Maßnahmen zu keiner Besserung, kommt eine operative Therapie in Frage. In Fällen, in denen die konservative Therapie nicht in Frage kommt bzw. nicht ausreicht, wird eine operative Therapie angeboten. In Münchens erstem Panorama-OP werden präzise Eingriffe mit modernster Technik durchgeführt - von ambulanten bis hin zu stationären Operationen. Dabei wird bevorzugt auf minimalinvasive Verfahren gesetzt, um den Eingriff so schonend wie möglich zu gestalten.
Eine Operation an der Halswirbelsäule ist ein komplexer Eingriff, der von hochspezialisierten Experten der Rücken- und Wirbelsäulenchirurgie durchgeführt wird. In den meisten Fällen kann der Wirbelkanal minimalinvasiv und damit besonders gewebeschonend erweitert werden, um eingeengte Nerven zu entlasten. Je nach Lage der Einengung kann der Eingriff unter Vollnarkose von vorne durch den Hals (ventral), durch den Nacken (dorsal) oder von beiden Seiten der Halswirbelsäule vorgenommen werden. Welches Verfahren geeignet ist, um die Wirbelverengung operativ zu erweitern, besprechen Spezialisten individuell und ausführlich mit den Patienten. In der Regel können Patienten wenige Stunden nach der Operation und nach Abklingen der Narkose aufstehen und im Sitzen essen. Sie benötigen im Anschluss keine Hilfsmittel (Orthesen), um Hals und Nacken zu entlasten oder zu stützen.
Minimalinvasive Verfahren: Mit modernsten minimalinvasiven Techniken setzen Spezialisten auf sanfte Eingriffe, die den Heilungsprozess beschleunigen und die Genesung erleichtern.
Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule
Eine Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule (HWS) ist eine Verengung des Rückenmarkkanals (Spinalkanal), durch die Rückenmark, Nerven und Blutgefäße abgedrückt werden können. Sie ist in seltenen Fällen angeboren, entwickelt sich jedoch meist im Laufe des Lebens aufgrund altersbedingter (degenerativer) Abnutzung der Gelenke, Bänder und Bandscheiben. Eine Halswirbelkanalverengung kann zu Missempfindungen in den Händen und Störungen der Feinmotorik sowie zu Gangunsicherheit führen und alltägliche Tätigkeiten enorm erschweren. Im fortgeschrittenen Stadium können Lähmungserscheinungen aufgrund geschädigter Nerven auftreten. Mit einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule sind Patienten bei hochspezialisierten Experten der Rücken- und Wirbelsäulenzentren in besten Händen. Eine Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule kann in der Regel gut behandelt werden. Das Ziel ist es, die neurologische Funktion des Rückenmarks zu erhalten, Schmerzen und Gefühlsstörungen zu beseitigen oder zu lindern und vor allem ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Je nachdem, wie stark der Halswirbelkanal bereits verengt ist und wie ausgeprägt die Beschwerden sind, stehen verschiedene konservative Therapieverfahren zur Verfügung.
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Spezialisten für HWS-Erkrankungen
Wer an einem HWS-Syndrom leidet, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für eine HWS-OP oder einen HWS Spezialisten? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen. Je mehr HWS Operationen ein Arzt durchführt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet.
Grundsätzlich können verschiedene Fachärzte ein HWS Syndrom diagnostizieren. Der erste Arzt ist in der Regel der Hausarzt. Dieser kann entscheiden, ob eine Überweisung zum Neurologen oder Orthopäden notwendig ist. Um die Diagnose zu sichern verwenden die Fachärzte zumeist bildgebende Verfahren wie MRT oder CT. Sollte eine Operation der Halswirbelsäule notwendig sein, sind Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie der richtige Ansprechpartner.
Im Bereich der operativen Therapien hat sich Neurochirurg Dr. Hedayat durch seine langjährige Erfahrung zu einem etablierten Spezialisten entwickelt. In der neurochirurgischen Praxis finden unter anderem Erstgespräche mit neuen Patienten, Untersuchungen, Bildbefundungen und Beratungen statt. In Partnerkliniken werden operative Therapien stationär durchgeführt. In der Praxis treffen Patienten stets auf Spezialisten, von Neurochirurgen über Mitarbeiter bis hin zu Partnern. Von ihnen allen dürfen Patienten einen erstklassigen Service und eine umfassende Behandlung erwarten.
Kompetenzzentren und ihre Bedeutung
Das Wirbelsäulen-Zentrum Fulda|Main|Kinzig gehört heute mit seinen Standorten in Fulda, Bad Hersfeld, Gelnhausen und Frankfurt/ Neu-Isenburg zu den größten Wirbelsäulenkliniken Deutschlands und versorgt viele Patienten jährlich. Die Operationsquote ist vergleichsweise niedrig, was den operativ zurückhaltenden Ansatz in der Betrachtung von Rückenerkrankungen unterstreicht. Das Wirbelsäulen-Zentrum wurde im Jahre 2006 gegründet und wird als Kompetenzzentrum geführt. Die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft DWG hat es mit dem Masterzertifikat ausgezeichnet.
Prof. Dr. med. H. Pilge
Prof. Dr. med. H. Pilge ist ein erfahrener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Spezialisierung auf die Wirbelsäule, Kinderorthopädie, Chirotherapie, Manuelle Medizin, spezielle orthopädische Chirurgie. Er war als Berufsschullehrer an der Berufsschule für Orthopädietechnik in München tätig. In seiner Vita finden sich Stationen an renommierten Kliniken in München, Düsseldorf und Südafrika. Als Oberarzt und Leiter der Sektion Fußchirurgie und Tumororthopädie und Tumorendoprothetik an der Universitätsklinik Düsseldorf hat Prof. Dr. med. H. Pilge umfangreiche Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Schmerzen des gesamten Bewegungsapparates gesammelt. Prof. Dr. med. H. Pilge legt großen Wert auf eine persönliche und einfühlsame Betreuung seiner Patienten. Er nimmt sich Zeit für eine ausführliche Anamnese und eine genaue Diagnosestellung, um gemeinsam mit seinen Patienten die bestmögliche Behandlung zu finden.
Minimalinvasive Schmerztherapie/Radiofrequenztherapie an der Halswirbelsäule
Die Schmerztherapie wird von Spezialisten durchgeführt. Dank der Kombination aus Expertise, moderner Technologie und individueller Betreuung bietet die orthopädische Praxisklinik eine optimale Versorgung.
- Im Vorfeld des Verfahrens wird der Patient umfassend auf die Behandlung vorbereitet.
- Mittels eines minimalen Einstichs verschafft sich der behandelnde Chirurg Zugang zum Operationsgebiet.
- Über die eingeführte dünne Kanüle wird eine feine Sonde platziert. Mittels dieser Sonde wird elektrothermische Energie gezielt angewandt, um die schmerzübertragenden Nervenfasern effektiv zu veröden.
- Direkt nach der Behandlung erfolgt eine kurze Überwachung des Patienten, um eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
- Um eine optimale Genesung zu unterstützen, erhält der Patient detaillierte Hinweise zur Nachsorge.
Die Bedeutung von Erfahrung und Expertise
Als erfahrener Wirbelsäulenchirurg kann man aus eigener Erfahrung sagen, dass der Ablauf eines Eingriffes an der Wirbelsäule sehr standardisiert und gut etabliert ist. Eine gründliche Vorbereitung und sorgfältige Durchführung sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und eine schnelle Rückkehr des Patienten zu seinen täglichen Aktivitäten. Es wird empfohlen, sich an die postoperativen Anweisungen zu halten und bei Fragen oder Problemen jederzeit das medizinische Team zu kontaktieren.
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