Das Ostalb Klinikum Aalen ist ein zentrales Krankenhaus in der Region Ostalb, das eine umfassende medizinische Versorgung bietet. Mit zahlreichen Fachabteilungen und einem breiten Leistungsspektrum spielt es eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Stadt Aalen und des Umlandes. Die Neurologische Klinik des Ostalb Klinikums Aalen ist spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur.
Umfassende neurologische Versorgung in Aalen
In der Neurologischen Klinik werden alle organisch bedingten Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur behandelt. Das Leistungsspektrum umfasst ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen von Schlaganfällen über Multiple Sklerose bis hin zu Parkinson und Epilepsie.
Schlaganfallversorgung auf der Stroke Unit
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik ist die Behandlung von Schlaganfällen. Die Klinik verfügt über eine Schlaganfallüberwachungsstation (Stroke Unit) mit derzeit 8 Betten, die der Intensivbehandlung der Schlaganfallpatienten in der Akutphase dient. Auf dieser Station erfolgt auch die Lyse, mit der in den ersten Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls das Gerinnsel in einer Gehirnarterie wieder aufgelöst werden kann.
Behandlung der Multiplen Sklerose
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine weitere häufige neurologische Erkrankung, die in der Neurologischen Klinik behandelt wird. Die Behandlung der MS hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Neben der i.v. Cortisonbehandlung im akuten Schub spielen in erster Linie immunmodulatorisch wirkende Medikamente wie Betainterferon, Glatirameracetat, Natalizumab und Mitoxantron eine Rolle.
Therapie von Bewegungsstörungen (Parkinson)
Diese nicht nur im Alter auftretenden degenerativen Erkrankungen, in deren Zentrum die im Dienste eines koordinierten Bewegungsablaufes stehenden Teile des Gehirns betroffen sind, führen zu vielfältigen Bewegungsstörungen. Bei der Parkinsonkrankheit kommt es zu der bekannten Bewegungssteife einerseits und dem typischen Ruhezittern andererseits. Die Behandlung erfordert ein multimodales Konzept, das die medikamentöse Behandlung, Krankengymnastik, Logopädie, Ergotherapie und neuropsychologische Behandlung umfasst.
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Diagnostik und Therapie von Epilepsien
Die epileptischen Anfallsleiden umfassen ein vielgestaltiges Spektrum verschiedener Anfallsformen, die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Von den idiopathischen Epilepsieerkrankungen sind die sog. „symptomatischen Epilepsien“ abzugrenzen, die beispielsweise bei Tumorerkrankungen des Gehirns oder nach Schlaganfall auftreten können.
Behandlung peripherer Nervenerkrankungen
Zu diesen Erkrankungen zählen die traumatischen Läsionen der peripheren Nerven ebenso wie die entzündlichen Erkrankungen oder die so häufigen Druckläsionen an den Extremitäten, von denen das häufigste das Karpaltunnelsyndrom ist. Auch die Nervenwurzelläsionen bei Bandscheibenvorfällen zählen zu den Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die in unserer Klinik behandelt werden.
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) im Fokus
Das Krankenhaus legt großen Wert auf die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). AMTS ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.
Die Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit werden mit Fokus auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung dargestellt. Eine Besonderheit des Medikationsprozesses im stationären Umfeld stellt das Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung dar.
Die im Folgenden gelisteten Instrumente und Maßnahmen adressieren Strukturelemente, z.B. besondere EDV-Ausstattung und Arbeitsmaterialien, sowie Prozessaspekte, wie Arbeitsbeschreibungen für besonders risikobehaftete Prozessschritte bzw. Konzepte zur Sicherung typischer Risikosituationen. Zusätzlich können bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von bzw. zum Lernen aus Medikationsfehlern angegeben werden. Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat.
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Aspekte der AMTS:
Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese: Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation.
Medikationsprozess im Krankenhaus: Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden.
Entlassung: Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.
Das Krankenhaus nutzt verschiedene Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit, darunter:
- Möglichkeit einer elektronischen Verordnung, d. h. strukturierte Eingabe von Wirkstoff (oder Präparatename), Form, Dosis, Dosisfrequenz (z. B.
- Bereitstellung eines oder mehrerer elektronischer Arzneimittelinformationssysteme (z. B.
- Vorhandensein von elektronischen Systemen zur Entscheidungsunterstützung (z.B. Meona®, Rpdoc®, AIDKlinik®, ID Medics® bzw.
- Spezielle AMTS-Visiten (z. B.
Schutz von Patientinnen und Patienten vor Gewalt und Missbrauch
Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben Einrichtungen die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorzusehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a.
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Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).
Das Team der Neurologie
Chefarzt der Neurologischen Klinik ist Dr. med. Mohammed Jaber, Facharzt für Neurologie und Neurochirurgie mit Zusatzqualifikation Osteopathische Medizin. Er ist Leiter des Neurologischen Kompetenzzentrums WAF - Hamm und Mitglied verschiedener Fachgesellschaften, darunter die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) und die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG).
Kooperationen und regionale Vernetzung
Es besteht eine enge Kooperation mit dem Überregionalen Schmerzzentrum der Universitätsklinik Ulm, sowie den weiteren kooperierenden Schmerzzentren Ostwürttembergs in Aalen, Ellwangen und Mutlangen.
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