Neurologie im St. Elisabeth-Krankenhaus Bochum: Umfassende Versorgung und Forschung

Das St. Elisabeth-Krankenhaus (Katholisches Klinikum Bochum, KKB) ist mit seinen 1400 Betten eines der größten Krankenhausunternehmen im Ruhrgebiet. Es versorgt jährlich mehr als 50.000 Patienten stationär und fast 160.000 Menschen ambulant. Der Einzugsbereich des KKB geht weit über das Ruhrgebiet und NRW hinaus. Als Universitätsklinik der Ruhr-Universität bietet das St. Elisabeth-Krankenhaus eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte arbeiten Hand in Hand, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Neurologie des St. Elisabeth-Krankenhauses widmet sich der Versorgung von Patienten mit einem breiten Spektrum neurologischer Erkrankungen.

Trägerschaft und Größe des Krankenhauses

Krankenhäuser können von verschiedenen Trägern betrieben werden, darunter öffentliche, freigemeinnützige und private Träger. Die Trägerschaft bestimmt die Verantwortung für Finanzierung, Organisation und Verwaltung des Krankenhauses. Die Anzahl der Betten gibt Aufschluss über die Größe des Krankenhauses, wobei die Größe allein jedoch keine Aussage über die Qualität der Versorgung zulässt. Kleine Krankenhäuser haben weniger als 120 Betten, mittlere Krankenhäuser zwischen 120 und 400 Betten. Teilstationäre Behandlungsplätze stehen Patienten zur Verfügung, die nicht den gesamten Tag im Krankenhaus verbringen müssen.

Schwerpunkte der Neurologie im St. Elisabeth-Krankenhaus

Die Neurologie im St. Elisabeth-Krankenhaus (KKB) ist neben der medizinischen Versorgung der Patienten in ihren Schwerpunkten sehr forschungsaktiv. Zu den Schwerpunkten der Neurologie gehören:

  • Schlaganfall: Das St. Josef-Hospital, das zum Katholischen Klinikum Bochum gehört, verfügt über eine der ersten und größten Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Unit) bundesweit. Die Stroke Unit ist als überregionale Stroke Unit zertifiziert und bietet in Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit der mechanischen Thrombektomie.
  • Multiple Sklerose (MS) und NMO-Spektrumerkrankungen: Als ausgewiesenes MS-Zentrum widmet sich die Neurologie allen Formen der MS und NMO-Spektrumerkrankungen. Es kommen alle modernen und innovativen Substanzen zum Einsatz. Die medizinische Versorgung wird neben fachärztlicher Kompetenz durch ein breites Team von Therapeuten gewährleistet.
  • Bewegungsstörungen (insbesondere Parkinson-Erkrankung): Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Bewegungsstörungen, insbesondere der Parkinson-Erkrankung.
  • Entzündliche Polyneuropathie: Die Neurologie bietet innovative diagnostische Verfahren (moderne MR-Technik in Kooperation mit Heidelberg) und Therapieoptionen an. Die Infusionsambulanz stellt die ambulante Versorgung der Patienten sicher.
  • Chorea Huntington: Seit fast 20 Jahren forschen die Neurologen des KKB im Huntington Zentrum NRW. Gemeinsam mit vielen nationalen und internationalen Kooperationspartnern sind sie an etwa 100 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. Im klinischen Forschungszentrum werden Studien zum Einsatz neuer Medikamente bei der Huntington-Erkrankung durchgeführt. Seit etwa sechs Jahren betreiben sie eine eigene tierexperimentelle Forschung zur Entwicklung neuer Medikamente.
  • Therapieresistente neuroimmunologische Erkrankungen: Eine Spezial-Sprechstunde bietet eine spezialisierte Beratung und Versorgung für PatientInnen mit therapie-refraktären und aggressiven Krankheitsverläufen neuroimmunologischer Erkrankungen, z.B. Multiple Sklerose, Neuromyelitis optica Spektrumerkrankung, Myasthenie, chronisch-inflammatorische Neuropathien oder stiff-person Syndrom.

Ambulante spezialfachärztliche Versorgung Multiple Sklerose (ASV-MS)

Die Neurologie des St. Elisabeth-Krankenhauses bietet eine "ambulante spezialfachärztliche Versorgung Multiple Sklerose" (ASV-MS) an. Die bisherige „§116b-Ambulanz“ für Multiple Sklerose und verwandte Krankheitsbilder wird in die ASV-MS überführt. Ziel ist eine umfassendere Versorgung der Betroffenen, die u.a. auch eine direkte Zuweisung zu Nachbardisziplinen innerhalb von bis zu 6 Monaten erlaubt. Es werden innovative und moderne Therapien angepasst an den individuellen Verlauf der Erkrankung unter Berücksichtigung der Patientenwünsche angeboten. Zudem ist die Klinik in der therapierelevanten translationalen Forschung tätig. Aktuell geht es um Ursachen neuroimmunologischer Erkrankungen wie vor allem Einflüsse aus der Umwelt mit dem Fokus auf die Ernährung und den Darm (Mikrobiom und Metabolismus). Erkenntnisse der Forschung werden bei MS-Patienten angewendet.

Parkinson-Spezialambulanz

Die Parkinson-Spezialambulanz richtet sich an Patienten mit der Verdachts- oder bereits gesicherten Diagnose eines Morbus Parkinson oder anderer extrapyramidal-motorischer Erkrankungen (Dystonie, Multisystematrophie u.a.). Unter der Leitung langjährig erfahrener Fachoberärzte wird das gesamte Spektrum der Differentialdiagnostik von Bewegungsstörungen zur Abklärung unklarer Symptome und zur Sicherung der Diagnose angeboten. Bei Patienten in frühen Stadien der Erkrankung werden eine differenzierte Initialbehandlung mit Medikamenten und zusätzliche Therapieverfahren eingeleitet. Für Betroffene im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf wird eine Therapieoptimierung ambulant vorgenommen oder, falls notwendig und gewünscht, eine stationäre Behandlung initiiert.

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Huntington Zentrum NRW

Seit fast 20 Jahren forschen die Neurologen des KKB im Huntington Zentrum NRW. Gemeinsam mit vielen nationalen und internationalen Kooperationspartnern sind sie an etwa 100 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. In unserem klinischen Forschungszentrum werden Studien zum Einsatz neuer Medikamente bei der Huntington-Erkrankung durchgeführt. Seit etwa sechs Jahren betreiben wir eine eigene tierexperimentelle Forschung zur Entwicklung neuer Medikamente. Klinische Forschungsschwerpunkte sind: die Entwicklung von Verlaufparametern (Biomarker) mit einem Schwerpunkt bei der Entwicklung von motorischen Tests (z.B. Tapping), funktioneller Kernspintomographie, ereigniskorrellierte Potentiale und Untersuchungen zur Pathophysiologie (mitochondriale Dysfunktion; Atemtest); modifizierende Gene (Modifier).

Gedächtnissprechstunde

Die Neurologie bietet eine Gedächtnissprechstunde an, um frühzeitig klinisch relevante kognitive Defizite zu erkennen. Im Falle einer erforderlichen stationären Abklärung erfolgt diese auf der Station für Neurodegenerative Erkrankungen (Schwerpunkt Parkinson / Bewegungsstörungen und Demenz). Eine eingehende psychometrische Untersuchung wird mit den Kollegen der Neuropsychologie umgesetzt. Die klinische Forschung im Bereich Parkinson und Demenz ist im Forschungszentrum für Neurodegeneration unter der Leitung von Prof. Siegfried Muhlack etabliert.

Forschungsschwerpunkte

Die Neurologie des St. Elisabeth-Krankenhauses ist neben der medizinischen Versorgung der Patienten in ihren Schwerpunkten sehr forschungsaktiv. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören:

  • Multiple Sklerose
  • Entzündliche Polyneuropathie
  • M. Parkinson
  • Chorea Huntington
  • M.

Stationäre Versorgung

Das St. Elisabeth-Krankenhaus bietet sämtliche Möglichkeiten der stationären neurologischen Therapie:

  • Schlaganfallstation (Stroke Unit): Akute Schlaganfälle werden rund um die Uhr diagnostisch und therapeutisch versorgt. Die Stroke Unit ist nach Richtlinien-gemäß zertifiziert.
  • Interdisziplinäre Intensivstation: Die interdisziplinäre Intensivstation bietet sämtliche Möglichkeiten der neurologischen Intensivmedizin.
  • Neuroimmunologische Schwerpunktstation NR 3: Hier werden hauptsächlich autoimmun entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie die Multiple Sklerose behandelt, daneben aber auch weitere entzündliche Erkrankungen beispielsweise des peripheren Nervensystems oder der Muskulatur.
  • Station NR 1: Auf der Station NR 1 werden Bewegungsstörungen, wie insbesondere der M. Parkinson, behandelt. Die Station NR 1 ist auf die Diagnostik und Therapie des M. Huntington spezialisiert.

Ziel der stationären Behandlung ist eine integrative Versorgung über sämtliche Berufsgruppen hinweg.

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Kooperationen

Das St. Elisabeth-Hospital kooperiert mit dem VfL Bochum 1848 im Bereich der medizinischen Vorsorge der Jugendmannschaften. Die Nachwuchsabteilung des VfL profitiert von dem Know-How in medizinischen Fragen aller Art, das die Mitarbeiter des St. Josef-Hospitals und des St. Elisabeth-Hospitals aufweisen. Einmal jährlich werden alle Spieler des Talentwerks von der U12 bis zur U19 internistisch-kardiologisch und orthopädisch in den beiden Kooperations-Krankenhäusern untersucht. Zudem bietet die Zusammenarbeit die Möglichkeit, für verletzte Spieler schnelle Untersuchungstermine erhalten zu können.

Das Katholische Klinikum Bochum (KKB)

Das Katholische Klinikum Bochum (KKB) ist ein großes Krankenhausunternehmen im Ruhrgebiet, zu dem das St. Josef-Hospital, das St. Elisabeth-Hospital, das St. Maria-Hilf-Krankenhaus, das Marien-Hospital und die Klinik Blankenstein gehören. Das KKB versorgt jährlich mehr als 50.000 Patienten stationär und fast 160.000 Menschen ambulant.

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