Erfahrungen in der Neurologie Großhadern: Ein umfassender Überblick

Das Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München ist eine bedeutende medizinische Einrichtung mit einer langen Tradition in der neurologischen Versorgung und Forschung. Seit seiner Gründung im Jahr 1974 hat die Neurologische Klinik und Poliklinik des Klinikums eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Neurologie in Deutschland gespielt.

Die Klinik hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und innovative Behandlungsansätze etabliert, darunter die Computertomographie zur Überwachung von Hirnschwellungen im Jahr 1976 und die Einrichtung einer der ersten Schlaganfall-Spezialstationen Deutschlands im Jahr 1996. Heute umfasst die Stroke Unit 20 Überwachungsbetten und behandelt jährlich rund 1500 Schlaganfallpatienten. Seit 2014 koordiniert die Neurologische Klinik das Neurovaskuläre Netzwerk Südwestbayern (NEVAS), um die Schlaganfallversorgung in der Region zu verbessern.

Im Jahr 2009 wurde das Deutsche Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ) auf Initiative von Professor Brandt gegründet, das sich zu einer weltweit führenden Einrichtung für die Diagnostik und Therapie von Schwindelerkrankungen entwickelt hat.

Trotz dieser Errungenschaften und positiven Aspekte gibt es auch Berichte von Patienten, die negative Erfahrungen in der Neurologie Großhadern gemacht haben. Diese Erfahrungen reichen von Problemen mit der Kommunikation und Koordination zwischen dem medizinischen Personal bis hin zu Fällen von mangelnder Empathie und unzureichender Behandlung.

Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über die Erfahrungen in der Neurologie Großhadern geben, sowohl positive als auch negative, um ein differenziertes Bild der medizinischen Versorgung in dieser Einrichtung zu vermitteln.

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Positive Erfahrungen und Kompetenzen

Hochqualifiziertes Personal und moderne Ausstattung

Viele Bewertungen loben die hohe Kompetenz der Ärzte und des Pflegepersonals sowie die moderne Ausstattung der Klinik. Patienten berichten von erfolgreichen Operationen, gründlichen Untersuchungen und einer umfassenden Betreuung. Besonders hervorgehoben wird die Expertise in der Behandlung von Schlaganfällen, Schwindelerkrankungen und anderen neurologischen Erkrankungen.

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie im Klinikum Großhadern war eine Einrichtung der ersten Stunde und hat Medizingeschichte geschrieben. Unter ihrem ersten Direktor, dem Neurologen und Lehrstuhlinhaber Professor Adolf Schrader, gehörte neben den Normalstationen schon bald eine erste neurologische Intensivstation zur Klinik. Er etablierte 1976 die damals revolutionäre Technik der Computertomographie zur Überwachung einseitiger Hirnschwellungen.

Schraders Nachfolger Professor Thomas Brandt etablierte weitere Einrichtungen, etwa für Epilepsiemonitoring, kognitive Neurologie und 1996 auch eine Schlaganfall-Spezialstation - eine der ersten in Deutschland.

Professorin Marianne Dieterich führte das Konzept einer breit aufgestellten Neurologie mit verschiedenen Spezialbereichen bei gleichzeitig enger Verknüpfung mit den Nachbardisziplinen fort. Unter ihrer Leitung wurde zum Beispiel die Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme am Campus Großhadern neu organisiert und auch exemplarisch - für andere Kliniken - ausgebaut, erstmals mit einem Neurologen als Leiter.

Auch Professor Günter Höglinger versteht das Konzept der Diversifizierung unter Wahrung der Einheit seines Fachs als zukunftsweisend: „Einrichtungen wie das Friedrich-Baur-Institut, das Institut für Schlaganfall und Demenz, das Institut für Neuroimmunologie oder auch das Deutsche Schwindel- und Gleichgewichtszentrum sind mit der Neurologischen Klinik eng verknüpft.“

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Erfolgreiche Behandlungen und engagierte Ärzte

Einige Patienten berichten von lebensrettenden Operationen und erfolgreichen Behandlungen, die ihre Lebensqualität deutlich verbessert haben. Sie loben die Ärzte für ihre Fachkompetenz, ihr Engagement und ihre Menschlichkeit. Besonders hervorgehoben wird die Behandlung von Schwindelerkrankungen durch Prof. Strupp, der vielen Patienten zu einem schwindelfreien Leben verholfen hat.

  • Prof. Strupp: Mehrere Patienten berichten von erfolgreichen Behandlungen von Schwindelerkrankungen durch Prof. Strupp. Ein Patient berichtet, dass Prof. Strupp nach einem 20-jährigen Leidensweg mit wiederholten Hörstürzen und Tinnitus durch die Umstellung der Therapie mit einem wenig bekannten Medikament aus dem neurologischen Bereich seit mehr als 7 Monaten schwindelfrei ist.
  • Prof. Dr. Schöberl: Ein Patient ist zu 100% zufrieden mit der Diagnostik von Dr. Schöberl. Er erkannte trotz komplexer Symptomatik die Erkrankungen und ordnete sie entsprechend dazu. Die anschließende außerhalb durchgeführte OP bestätigte seine Prognose vollständig.
  • Professor Dr. Liebig: Ein Patient berichtet, dass Professor Dr. Liebig den Eingriff perfekt gemacht hat. Auch die Betreuung um sein Ärzteteam und die Schwestern und Pfleger auf Station H9 war erstklassig.
  • Professor Tonn: Ein Patient berichtet von einem super OP Verlauf durch Prof. Tonn und Team.

Freundliches und hilfsbereites Pflegepersonal

Viele Patienten loben das Pflegepersonal für seine Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Empathie. Sie fühlen sich gut aufgehoben und versorgt. Besonders hervorgehoben wird die aufopfernde Betreuung auf der Intensivstation und den Normalstationen.

Ein Patient der auf der neurologischen Intensivstation nach einer OP überwacht wurde, bedankte sich besonders bei der einfühlsamen Naomi und hochprofessionellen Petra und Hanna.

Moderne Diagnostik und Therapie

Die Neurologie Großhadern verfügt über eine moderne Ausstattung für Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Computertomographie (CT): Ermöglicht die schnelle und detaillierte Darstellung von Gehirnstrukturen und Blutgefäßen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Bietet eine noch detailliertere Darstellung von Gehirnstrukturen und kann auch feinste Veränderungen sichtbar machen.
  • Elektroenzephalographie (EEG): Misst die elektrische Aktivität des Gehirns und kann zur Diagnose von Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden.
  • Neurophysiologische Untersuchungen: Umfassen verschiedene Tests zur Messung der Funktion von Nerven und Muskeln.
  • Ultraschalluntersuchungen: Ermöglichen die Beurteilung von Blutgefäßen und Nerven.

Die Klinik bietet auch eine Vielzahl von Therapien für neurologische Erkrankungen an, darunter:

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  • Medikamentöse Therapien: Zur Behandlung von Epilepsie, Multipler Sklerose, Parkinson-Krankheit, Schmerzen und anderen neurologischen Erkrankungen.
  • Operative Therapien: Zur Behandlung von Hirntumoren, Bandscheibenvorfällen, Spinalkanalstenosen und anderen neurologischen Erkrankungen.
  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Koordination.
  • Ergotherapie: Zur Verbesserung der Alltagskompetenzen.
  • Logopädie: Zur Behandlung von Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen.
  • Psychotherapie: Zur Behandlung von psychischen Problemen, die durch neurologische Erkrankungen verursacht werden können.

Negative Erfahrungen und Kritikpunkte

Mangelnde Kommunikation und Koordination

Einige Patienten bemängeln die mangelnde Kommunikation und Koordination zwischen dem medizinischen Personal. Es kommt vor, dass Ärzte keine Informationen über Untersuchungsergebnisse weitergeben oder dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Dies führt zu Verwirrung und Unsicherheit bei den Patienten.

Ein Patient berichtet, dass er auf der Neurologie war und Herr S., Arzt, ihm keine Info gegeben hat, was bei einzelne Untersuchungen heraus kam. Eine adäquate Behandlung konnte er nicht erfahren. Er ist der Meinung gewesen, dass Herr S. Auch eine Beschwerde im Beschwerdemanagement, wurde garnicht beantwortet.

Ein anderer Patient berichtet, dass es unpersönlich ist und keine Kommunikation stattfindet. Es weiß die linke Hand nicht, was die Rechte tut. Als Patient fühlt man sich komplett im Stich gelassen. Nachdem es per Notarzt in der Nacht ins Krankenhaus ging, wurde zuerst ein CT gemacht, dann Mittags ein MRT. Ab diesem Moment wurde niemand mehr gesichtet, obwohl wir die Krankenschwestern mehrmals nach einem Arzt gefragt haben. Dieser kam am nächsten Morgen mit dem Befund. Die mitgebrachten Unterlagen und CDs sind verloren gegangen.

Lange Wartezeiten und Terminprobleme

Einige Patienten klagen über lange Wartezeiten auf Termine und in der Notaufnahme. Dies ist besonders für Patienten mit akuten Beschwerden belastend.

Ein Patient berichtet, dass es einfach unglaublich ist 1 Jahr zu warten nur Termin zu vereinbaren! Nach sagen dass Ich TKK Krankenkasse Versicherunc habe, Ich war einfach schockiert zu hören es ist Glück Sache! Also Ich kann nicht Termin bekommen weil Ich habe keine Privat Krankenkasse Versicherung und weil sie hatte schon heute 300 Telefonaten und die sind wieder voll! Ich sollte wieder am November anrufen, also genau 1 Jahr seit Ich probiere Termin für ambulanten Behandlung vereinbaren. Es ist so traurig, die haben keine Prioritäten, Gesund ist für die eine Glücksache!

Ein anderer Patient berichtet von 7 Stunden Wartezeit in Notaufnahme. Der Neurologe hat 4 Stunden Zeit für einen Kurzbrief gebraucht.

Unzureichende Behandlung und falsche Diagnosen

In einigen Fällen berichten Patienten von unzureichender Behandlung, falschen Diagnosen oder sogar Fehlbehandlungen. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Patienten haben.

Ein Patient berichtet von einer Patientin die 10 Tage auf der Station behalten, mit Medikamenten vollgepumpt und unbehandelt,trotz eindeutiger Hinweise auf Krankheitsbild,entlassen wurde. Keinerlei Aufklärung, falsche Behandlung und null Information oder Ansprechpartner zur weiteren Vorgehensweise!

Ein anderer Patient berichtet von einer Neurologin die keine Kenntnisse in dem notwendigen Fachgebiet hatte, trotzdem Expertendiagnose in Frage stellte, was zu einer Fehlbehandlung führte. Aufgrund des Zeitmangels wurden Berichte nicht gelesen und noch schlimmer von ihr ein Bericht mit falschen Diagnosen und Medikamentenverordnungen, medizinischen Eingriffen (medikamentenentzug etc.) erstellt.

Mangelnde Empathie und Respekt

Einige Patienten fühlen sich vom medizinischen Personal nicht ernst genommen, respektlos behandelt oder sogar gedemütigt. Dies kann zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung führen.

Ein Patient berichtet, dass er einem unerfahrenem jungen Arzt gegenüber saß, der ihm in etwa den Inhalt jeder halbwegs guten Internetseite zum Thema Migräne dozierte. Obwohl er von ihm den Zugangscode zum nach Anweiseung am Tag zuvor ausgefüllten Fragebogen bekam und den Onlinefragebogen aufgerufen hatte, stellte er ihm noch einmal genau die selben Fragen. Seine Individuelle Situation und Besonderheiten im Bezug auf die Migräne, Zusammenhänge mit seinen anderen Erkrankungen und die Einordenung der neurologischen Symptome, die nicht ganz so Migränetypisch sind, intesessierte ihn nicht bzw. er erlebte ihn als überfordert. Er stellte ihm ein Triptanrezept aus und erst nachdem er sich vergewisserte, ob er ein Triptan bei seinem deutlich erhöhten Schlaganfallrisiko/Thrombosegrisiko wirklich empfiehlt, zerriss er das Rezept wieder und nahm von der Empfehlung Abstand. Er hatte den Eindruck, dass er einem unerahrenen Mediziner gegenüber saß, der deutlich weniger Kenntnisse hatte, als jeder niedergelassene Neurologe.

Ein anderer Patient berichtet, dass der Oberarzt eine einzige Katastrophe war, Empathie ist ein Fremdwort für ihn. Er ist herablassend und anmassend. Die Stationsärzte haben sich Mühe gegeben. Die Untersuchungen nach Schema-F, alles was da nicht hinein passt, wird als psychisch abgestempelt.

Unhygienische Zustände und veraltete Zimmer

Einige Patienten bemängeln die unhygienischen Zustände und die veraltete Ausstattung der Zimmer. Dies trägt nicht zum Wohlbefinden der Patienten bei.

Ein Patient berichtet, dass die Abflüsse im Zimmer verstopft waren und die Toilette nachts übergelaufen ist.

Ein anderer Patient bemängelt das abgewohnte Zimmer. Der Fußboden klebt, weil sich der Belag langsam auflöst, die Heizung ist verrostet und die Wände haben zum letzten Mal Farbe gesehen als der "Toaster" errichtet wurde.

Fehlende Unterstützung und Entlassungsmanagement

Einige Patienten fühlen sich nach der Entlassung aus der Klinik alleingelassen und erhalten keine ausreichende Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags.

Ein Patient berichtet, dass sein Sohn jetzt ein Pflegefall ist und nichts mehr kann was er mal konnte. Uns wurde zu einer Neuro Reha geraten. Aber da dort kein Platz zu bekommen war, haben sie auch keinen Antrag bei der Kasse gestellt. Sie haben uns mit der Pflege unseres Kindes völlig alleine gelassen. Wir waren von früh bis spät in der Klinik und haben unseren Sohn gepflegt dabei hat sich keine Schwester sehen lassen. Schon in der Intensiv Station wollten sie uns so schnell wie möglich los werden. Er kam dann auf eine normale Station. Aber da lag er nur ein Tag. Das wollten wir auf keinen Fall also haben wir ihn mitgenommen auch wenn unsere Wohnverhältnisse für einen Pflegefall nicht geeignet ist. Aber das war der Klinik scheiß egal sie haben uns in Stich gelassen.

Ein anderer Patient berichtet, dass sein Vater als Studienobjekt behandelt wurde und ohne jegliche Beratung oder Besprechung mit einem Rezeptvorschlag für den Hausarzt nach 4 stationären Tagen entlassen wurde.

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