Neurologie Klinikum Ludwigshafen: Umfassende Versorgung und Expertise

Das Klinikum Ludwigshafen (KliLu) bietet eine umfassende neurologische Versorgung für Patienten mit unterschiedlichsten Erkrankungen. Mit einem erfahrenen Team und modernster Ausstattung werden jährlich rund 4.000 stationäre Patienten mit neurologischen Erkrankungen aller Schweregrade betreut. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt jeder Therapie.

Schwerpunkte der Neurologischen Klinik

Die Neurologische Klinik des Klinikums Ludwigshafen ist auf die Diagnose und Behandlung verschiedener neurologischer Erkrankungen spezialisiert. Zu den häufigsten Krankheiten gehören:

  • Schlaganfälle (einschließlich Hirnblutungen): Das Klinikum verfügt über eine überregionale Stroke Unit, die als Spezialzentrum zur Schlaganfallversorgung in Rheinland-Pfalz dient und sämtliche Patienten mit neurovaskulären Erkrankungen interdisziplinär auf höchstem Niveau versorgt.
  • Multiple Sklerose: Die Klinik bietet umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten für Patienten mit Multipler Sklerose.
  • Epilepsien: Ein erfahrenes Team von Neurologen und Neurophysiologen diagnostiziert und behandelt verschiedene Formen von Epilepsie.
  • Parkinson-Erkrankung und andere Bewegungsstörungen: Das Klinikum bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Patienten mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen.

Notfallversorgung und Intensivmedizin

Die meisten stationären Patienten werden als Notfall über die Medizinische Notaufnahme aufgenommen, wo sie in der Erstversorgung von einem Neurologen betreut werden. Schwerstkranke Patienten können auf der Medizinischen Intensivstation weiter versorgt werden. Die Klinik verfügt über alle modernen diagnostischen Verfahren wie Neurosonographie und Neurophysiologie.

Überregionale Stroke Unit: Zertifizierte Schlaganfallversorgung

Die überregionale Stroke Unit der Neurologischen Klinik ist seit 2013 von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) und der LGA InterCert zertifiziert und mit 15 Überwachungsbetten ausgestattet. Sie bietet rund um die Uhr eine kompetente und engagierte Versorgung für Patientinnen und Patienten mit akutem Schlaganfall.

Diagnostik und Therapie:

Die Stroke Unit verfügt über alle erforderlichen Möglichkeiten der apparativen Überwachung von Blutdruck, Herzschlag (EKG), Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Körpertemperatur und Blutzucker. Sowohl die Versorgung durch das ärztliche Team aus Neurologen, Internisten und Neuroradiologen als auch alle erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen von der Computertomographie (CCT) und Ultraschalldiagnostik über die Magnetresonanztomographie (MRT) bis hin zur Angiographie und systemischen und lokalen Thrombolyse (gerinnselauflösende Behandlung) sind rund um die Uhr vorhanden.

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Behandlungsstandards:

Die Behandlung der Patienten auf der Stroke Unit erfolgt nach hausinternen Standards, die sich an den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und den Empfehlungen der Europäischen Schlaganfallinitiative (EUSI) orientieren. Bei Bedarf sind Verlegungen auf die medizinisch-neurologische Intensivstation im Hause möglich. Es besteht eine enge Kooperation mit der Radiologischen Klinik bezüglich der neuroradiologischen Diagnostik und Therapie (z.B. mechanische Thrombektomie) sowie der Chirurgischen Klinik B, die gefäßchirurgische Eingriffe ermöglicht.

Ablauf der Behandlung:

Nach der Aufnahme bleiben Schlaganfallpatienten während der Akutphase, die meist etwa ein bis fünf Tage dauert, auf der Stroke Unit. Unmittelbar nach der Therapie kann die Frührehabilitation beginnen. Dafür sind speziell geschulte und extern weitergebildete Krankengymnasten, Logopäden und Ergotherapeuten vor Ort. Im Anschluss an die Behandlung auf der Stroke Unit erfolgt eine Verlegung auf eine für die Weiterbehandlung geeignete Station.

Telemedizinische Schlaganfallversorgung

Seit dem 1. April 2016 bietet das Klinikum Ludwigshafen innerhalb des sogenannten Telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks RLP überregionale Schlaganfalleinheiten (Stroke Units) teleneurologische Konsile an, um Schlaganfälle in den teilnehmenden Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz rund um die Uhr sicher erkennen und auf fachlich höchstem Niveau therapieren zu können.

Neuromuskuläres Zentrum Rhein-Neckar

Das Neuromuskuläre Zentrum Rhein-Neckar ist ein Zusammenschluss verschiedener Kliniken des Rhein-Neckar-Raumes, darunter die Neurologischen Kliniken des Klinikums Ludwigshafen, der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim, des Klinikums Karlsruhe und des Diakonissen-Krankenhaus Mannheim, sowie die Neuropädiatrische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg.

Zertifizierung und Aufgaben:

Das Neuromuskuläre Zentrum Rhein-Neckar wurde 2020 von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) rezertifiziert. Neuromuskuläre Zentren sind im Auftrag der DGM entstanden und bilden ein flächendeckendes Netz über Deutschland.

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Leistungsspektrum:

Diese Kliniken bieten neben stationären Abklärungen auch Spezialsprechstunden für Kinder und Erwachsene mit neuromuskulären Erkrankungen an, jeweils in Kooperation mit verschiedenen anderen Fachdisziplinen (z. B. Kardiologie, Lungenheilkunde, Rheumatologie, Sozialberatung). Innerhalb des Muskelzentrums finden regelmäßige gemeinsame Sitzungen und Fallbesprechungen statt. Hervorzuheben ist hier die enge Kooperation mit dem „Expertenkreis Mitochondriale Medizin Rhein-Neckar“.

Zentrum für ambulante Rehabilitation Ludwigshafen (ZAR)

Das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR) am Klinikum Ludwigshafen ist in der Metropolregion Rhein-Neckar für alle Belange ambulanter neurologischer Rehabilitation da. Das ZAR hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der Nähe des Wohnortes oder Arbeitsplatzes und vor allem nah an den medizinischen Akutbehandlungsstätten der Patienten, hochwertige und ganzheitliche Rehabilitation zu gewährleisten.

Therapieansatz:

Das ZAR arbeitet mit multiprofessionellen Teams und komplexen, fachärztlich geleiteten sowie speziell abgestimmten Therapieprogrammen, um Neurologie-Patienten nach der Akuttherapie Schritt für Schritt zurück in ihr soziales und berufliches Leben zu begleiten. Die Patienten erhalten bereits am ersten Behandlungstag nach der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung ein abgestimmtes und individuelles Therapieprogramm.

Leistungsspektrum:

Die breitgefächerten Einheiten erstrecken sich beispielsweise von logopädischen, sport- und physiotherapeutischen bis hin zu neuropsychologischen Behandlungsbausteinen und beratenden Einheiten. Die Arbeit des ZAR lehnt sich an das bio-psycho-soziale Modell als komplexes Modell der Wechselwirkung von „Funktionsfähigkeit“ (Körperfunktionen und -strukturen, Aktivitäten und Teilhabe an Lebensbereichen) und „Kontextfaktoren“ (Alter, Geschlecht, Motivation, Lebensstil, Coping-Strategien) als personengebundene Faktoren und/oder Umweltfaktoren an. Der ganzheitliche Therapieansatz verfolgt grundsätzlich vier Behandlungsziele: Restitution, Kompensation, Adaptation und Akzeptanz.

Indikationen:

Das ZAR behandelt Patienten mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen, darunter:

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  • Bewegungsstörungen (Morbus Parkinson)
  • Degenerative Erkrankungen des Gehirns/Rückenmarks
  • Epilepsien
  • Multiple Sklerose und andere entzündliche Erkrankungen des ZNS
  • Muskelerkrankungen
  • Periphere Nervenerkrankungen (z.B. Neuropathien)
  • Neurologisch bedingte Sprach-, Sprechstörung oder Schluckstörungen
  • Gesichtsfeldeinschränkung bzw. andere Sehstörungen
  • Folgen nach traumatischer Schädel-Hirn-Verletzung, Verletzung des Rückenmarkes, der Hirnnerven bzw. peripherer Nerven

Kooperationen:

Das ZAR kooperiert eng mit dem Klinikum selbst, niedergelassenen Ärzten, Ärztezentren, Betriebsärzten und weiteren Kliniken der Region. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und wohnortnahe Versorgung sind gerade bei langwierigen Verläufen besonders wertvoll.

Forschung und Lehre

Das Klinikum Ludwigshafen ist ein akademisches Lehrkrankenhaus (KliLu) der Universität Mainz (29 Studierende) und bietet 20 Plätze für die medizinische Fakultät Mannheim. Neben den Pflichtfächern Chirurgie, Innere Medizin und ambulanter Medizin (nur Mannheim) werden verschiedene Wahlpflichtfächer angeboten. Auch Studierende anderer medizinischer Fakultäten, auch aus dem europäischen Ausland, können hier studieren.

Forschung:

Das Klinikum Ludwigshafen arbeitet mit Hochschulen bzw. Universitäten zu den unterschiedlichsten Themen projektbezogen zusammen. Die Betreuung erfolgt über die Forschungsgesellschaft des Klinikums. Standardvorgehensweisen sind dort definiert. Die Sicherstellung der Genehmigung sämtlicher Studien erfolgt durch die Ethikkommission. Die Beratung der Forschenden erfolgt durch ein ärztlich zusammengesetztes Gremium für die Wissenschaft. Das Spektrum beinhaltet sowohl die Teilnahme an internationalen klinischen Auftragsstudien unter dem AMG und MPG und post-marketing orientierten Anwendungsbeobachtungen. Eigens geplante klinisch-wissenschaftliche Forschungsprojekte werden selbst initiiert und geleitet, auch unter Beteiligung externer Kooperationspartner.

Ausbildung und Weiterbildung

An der KliLu eigenen Pflegeakademie werden jedes Jahr 180 Gesundheits- und Krankenpfleger (GKP) ausgebildet. Ab 2024 wird nur noch die generalistische Pflegeausbildung angeboten. Die OTA-Schule ist staatlich anerkannt und bildet eigene, sowie Auszubildende umliegender kooperierender Krankenhäuser aus. Auszubildende erhalten im Rahmen des ERASMUS -Programms der EU die Möglichkeit, einen OP-Einsatz im europäischen Ausland zu absolvieren. Die ATA-Schule des Klinikums ist staatlich anerkannt und bildet ebenfalls eigene, sowie Auszubildende umliegender kooperierender Krankenhäuser aus. Die Ausbildung erfolgt an der eigenen MTA-Schule sowie den Fachabteilungen des Klinikums.

Weitere Ausbildungsangebote:

  • Duales Studium "Pflegefachfrau/ Pflegefachmann B. Sc." in Kooperation mit der DHBW Mannheim (seit Oktober 2021)
  • Klinisch-praktische Ausbildung für Schüler der PT-Akademie an der BG Klinik Ludwigshafen
  • Praktischer Ausbildungspartner für Schüler der IB Schulen in Mannheim und Trier
  • Vorpraktika bzw. Teile der klinisch-praktischen Ausbildung für Schüler/Studenten externer Ausbildungsstätten
  • Kooperationspartner verschiedener externer Schulen, die die Ausbildung zum Notfallsanitäter/ zur Notfallsanitäterin anbieten
  • Staatlich anerkannte Schule für Pflegehilfe (Gründung 2024 mit 75 Plätzen)

Qualitätsmanagement

Das Klinikum Ludwigshafen legt großen Wert auf Qualität und Sicherheit. Dies spiegelt sich in verschiedenen Zertifizierungen und Auszeichnungen wider, wie z.B. die Zertifizierung der Stroke Unit durch die DSG und die LGA InterCert.

Veranstaltungen und Informationstage

Das Klinikum Ludwigshafen bietet regelmäßig Veranstaltungen und Informationstage zu verschiedenen Gesundheitsthemen an, wie z.B.:

  • Informationstag „Altersmedizin im Fokus“
  • Gefäßtag
  • Informationsnachmittag des Brustzentrums

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