Neurologie im Sana Klinikum Lichtenfels: Team, Behandlung und Innovation

Das Sana Klinikum Lichtenfels hat sich als wichtiger Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung am Obermain etabliert. Seit dem 1. November 2024 gehört das ehemalige Helmut-G.-Walther-Klinikum zur Sana Unternehmensgruppe. Das Klinikum sichert die stationäre und ambulante medizinische Versorgung in der Region. Es zeichnet sich durch moderne Medizintechnik, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und hochqualifiziertes Personal aus, um auch komplexe Krankheitsbilder sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln. Neben der eigentlichen Krankenhausbehandlung bietet das moderne Gesundheitszentrum vielfältige Angebote für Patienten und Interessierte.

Das Sana Klinikum Lichtenfels: Ein Überblick

Das Sana Helmut-G.-Walther Klinikum Lichtenfels ist ein Haus der regionalen Grund- und Regelversorgung mit 276 Betten und einem angegliederten Dialysezentrum mit 27 Plätzen. Das Klinikum verfügt derzeit über 12 Hauptabteilungen. Nach seiner Fertigstellung im Juli 2018 gilt es als das modernste und ökologischste Krankenhaus in Bayern.

Digitalisierung und Innovation im Fokus

Das Sana Klinikum Lichtenfels setzt verstärkt auf Digitalisierungsprojekte, die durch Mittel des Krankenhauszukunftsfonds des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Landes Bayern gefördert werden. Ein Beispiel hierfür ist die Kooperation mit der iMEDgine GmbH Lichtenfels und dem RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt.

Kooperation für innovative Medizinprodukte

Der RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt und die iMEDgine GmbH Lichtenfels arbeiten gemeinsam an der Entwicklung und Einführung von innovativen Medizinprodukten. Diese Zusammenarbeit basiert auf wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung. Der RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt steht für eine ganzheitliche Patientenversorgung, die eine enge Zusammenarbeit aller an der Behandlung beteiligten Akteure beinhaltet. Das integrative Konzept ermöglicht eine umfassende Patientenversorgung und fördert patientengerechte Innovationen in Medizin, Pflege und Rehabilitation.

Ein konkretes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist die Klinik für neurologische Frührehabilitation unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Volker Ziegler. Gemeinsam mit der iMEDgine GmbH, die auf die Entwicklung und Herstellung anatomisch geformter Lagerungshilfen spezialisiert ist, strebt man neue Standards in der rehabilitativen Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen an.

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Die langfristig angelegte Multi-Level-Kooperation umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Entwicklung neuer Medizinprodukte zur spezifischen Lagerung bei neurologischen Erkrankungen, beispielsweise nach einem Schlaganfall oder Hirnblutungen.
  • Einbeziehung aller relevanten therapeutischen Bereiche in die Produktentwicklung, um einen maximalen klinischen Nutzen für Patienten und Therapeuten zu erzielen.
  • Zusammenarbeit bei der Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse durch die Klinik für Neurologie bzw. deren wissenschaftliche Partner.
  • Unterstützung der Ausbildung und Schulung von Kunden, kommerziellen Partnern und Mitarbeitenden der iMEDgine GmbH.
  • Gemeinsame Marketingaktivitäten (Veranstaltungen etc.).

Frank Michael Ziermann, Geschäftsführer der iMEDgine GmbH, und Chefarzt Dr. med. Volker Ziegler betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Beteiligten für den Erfolg des Projekts.

Neurologische Versorgung im REGIOMED-Verbund

Dr. med. Friedrich Freiherr von Rosen wurde vom Aufsichtsrat zum Chefarzt berufen. Er wird die neurologische Versorgung am REGIOMED Klinikum Lichtenfels sicherstellen und einen engen fachlichen Austausch mit dem neurologischen Bereich am REGIOMED Klinikum Sonneberg pflegen. Zudem soll die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Bereich und die Verzahnung im REGIOMED-Verbund mit weiteren Abteilungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestärkt werden.

Fokus auf Schlaganfallbehandlung

Ein besonderes Anliegen von Dr. von Rosen ist die Schlaganfallbehandlung. Jährlich erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Da bei einem Schlaganfall pro Minute etwa zwei Millionen Nervenzellen im Gehirn absterben, ist eine schnelle Behandlung entscheidend, um Folgeschäden zu minimieren.

REGIOMED unterhält mehrere Stroke Units im Verbund, spezialisierte Einheiten zur Diagnostik und Behandlung eines akuten Schlaganfalls. Zudem besteht eine überörtliche Zusammenarbeit mit dem STENO-Netz (Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern).

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Schlaganfallnetzwerk STENO: Telemedizinische Versorgung in Nordbayern

Das Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern (STENO) feierte sein zehnjähriges Bestehen. Es kooperieren 18 Kliniken der Regel- und Schwerpunktversorgung in Mittel-, Ober- und Unterfranken, der Oberpfalz sowie Südthüringen mit den überregionalen Schlaganfallbehandlungszentren in Bayreuth, Erlangen und Nürnberg. Bisher konnten rund 25.000 Schlaganfallpatienten geholfen werden. Die Gesamtkoordination des Netzwerks erfolgt durch die Neurologische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen.

Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab, Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, betont die Bedeutung eines frühzeitigen Behandlungsbeginns und kompetenten Handelns in der Akutsituation eines Schlaganfalls. Durch den Einsatz von Telemedizin können neurologische Fachkenntnisse auch außerhalb der Ballungsräume schnell verfügbar gemacht und eine adäquate Behandlung eingeleitet werden.

Die drei überregionalen STENO-Schlaganfallbehandlungszentren stellen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erfahrene Neurologen für die telekonsiliarische Beurteilung und Behandlung akuter Schlaganfälle in den Kliniken des Netzwerks bereit. Mittels einer videogestützten neurologischen Untersuchung kann der Experte im Zentrum den Patienten mit Unterstützung des Arztes in der örtlichen Klinik befragen, untersuchen und klinisch beurteilen.

In jedem Krankenhaus des Netzwerks wurde eine Schlaganfallstation eingerichtet, auf der die Patienten von einem spezialisierten interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten betreut werden. Gemeinsame Standards und Verfahrensanweisungen für Diagnostik und Therapie sowie ein klinikübergreifendes Qualitätsmanagement sichern und entwickeln die Behandlungsqualität im gesamten Netzwerk. STENO wurde als weltweit erstes telemedizinisches Schlaganfallnetzwerk für sein Qualitätsmanagement nach der international gültigen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.

Telemedizinische Schlaganfallversorgung: Wie funktioniert es?

Telemedizin ermöglicht die Überbrückung räumlicher Distanzen und macht Fachkenntnisse schnell dort verfügbar, wo sich der Patient befindet. Der telemedizinische Konsildienst im Schlaganfallnetzwerk STENO wird durch die Kliniken des Netzwerks im diensthabenden Zentrum angefordert. Mit Videoübertragungen in Echtzeit und paralleler Übertragung von CT- oder MRT-Bildern des Gehirns kann der Experte im Zentrum den Patienten per fernsteuerbarer Videokamera mit Unterstützung des Kollegen vor Ort untersuchen und beurteilen.

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Die Erkrankung Schlaganfall: Fakten und Zahlen

In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Fast eine Million Bundesbürger leiden an den Folgen dieser Erkrankung. Etwa ein Drittel der Patienten verstirbt innerhalb des ersten Jahres nach dem Schlaganfall und rund die Hälfte der Überlebenden bleibt behindert und ist dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Nach Krebs- und Herzerkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Bei einem Verschluss eines der hauptversorgenden Blutgefäße des Gehirns sterben unbehandelt pro Minute etwa 1,9 Millionen Nervenzellen ab. Daher ist ein möglichst rascher Behandlungsbeginn von entscheidender Bedeutung. Bei Symptomen wie Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, Schwindel oder plötzlichen heftigen Kopfschmerzen sollte sofort der Notarzt unter der Telefonnummer 112 verständigt werden.

Neurologische Frührehabilitation in der Schön Klinik Bad Staffelstein

Die Schön Klinik Bad Staffelstein bietet Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen, Verletzungen und Funktionsstörungen des Nervensystems (z.B. nach Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Traumata oder Schlaganfällen) intensivmedizinische Betreuung inklusive Beatmung auf einer Intensivstation, auf der bereits von Tag 1 an mit der Frührehabilitation begonnen wird. Die Klinik ist auf die neurologische Frührehabilitation und Rehabilitation spezialisiert und verfolgt das Ziel, dass die Patientinnen und Patienten ihre Selbstständigkeit soweit wie möglich zurückerlangen.

Die Schön Klinik Bad Staffelstein verfügt über eine besondere Kompetenz in der Frührehabilitation und Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Das interdisziplinäre Team setzt die intensivmedizinische Behandlung der Akutphase fort und beginnt parallel mit dem Wiederaufbau der körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten. Im Fokus stehen die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patienten, aber auch die Angehörigen werden in den Behandlungsprozess einbezogen.

Die Schön Klinik Bad Staffelstein ist optimal auf die Behandlung und Frührehabilitation von Patienten mit schweren Nervenschädigungen eingerichtet. Jedes Jahr werden mehr als 70 Patienten mit der Diagnose „Critical-Illness-Polyneuropathie“ (CIP) nach der Erstversorgung in einem Akutkrankenhaus in die Fachklinik überwiesen. Neben der Behandlung der Grunderkrankung wird umgehend mit einer individuellen neurologischen Frührehabilitation begonnen.

Die Aufnahme in das Fachzentrum für Neurologie erfolgt ausschließlich über den Sozialdienst des erstbehandelnden Krankenhauses. Angeboten wird eine Fortführung der akutstationären Behandlung, die die neurologische Frührehabilitation für schwer betroffene Patienten umfasst, die umfassend auf medizinische Behandlung sowie pflegerische und therapeutische Unterstützung angewiesen sind. Der Sozialdienst des behandelnden Krankenhauses übermittelt die medizinischen Unterlagen des Patienten und leitet gleichzeitig den Antrag auf Kostenübernahme an die jeweilige Krankenkasse weiter. In der Regel wird die Anschlussheilbehandlung (AHB) vom vorbehandelnden Krankenhaus in die Wege geleitet. Der von Ihnen unterschriebene AHB-Antrag wird vom Sozialdienst des Krankenhauses an Ihre Krankenkasse oder Ihren Rentenversicherungsträger sowie an das Haus weitergeleitet. Der Kostenträger informiert über die erteilte Kostenzusage, woraufhin ein Einladungsschreiben mit Informationen zum Anreisetag und Aufnahmetermin versendet wird. Je nach Gesundheitszustand kann zwischen Krankenhaus-Entlassung und Antritt der Rehabilitation auch einige Tage zu Hause verbracht werden.

Patientenperspektiven und Erfahrungen im Sana Klinikum Lichtenfels

Die Erfahrungen von Patienten im Sana Klinikum Lichtenfels sind vielfältig und spiegeln ein breites Spektrum an Eindrücken wider. Viele Patienten loben die fachliche Kompetenz und die menschliche Betreuung durch das medizinische und pflegerische Personal.

Positive Rückmeldungen

  • Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft: Zahlreiche Patienten berichten von einem freundlichen und hilfsbereiten Umgang durch Ärzte, Schwestern und das gesamte Klinikpersonal. Viele fühlen sich gut aufgenommen und versorgt.
  • Fachliche Kompetenz: Die medizinische Kompetenz der Ärzte wird häufig hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf Operationen und Schmerztherapie.
  • Organisation und Abläufe: Einige Patienten loben die gut organisierten Abläufe und die abgestimmte Zusammenarbeit innerhalb der Klinik.
  • Atmosphäre: Die helle und moderne Atmosphäre der Klinik wird positiv erwähnt.
  • Gute Beratung und Betreuung: Viele Patienten fühlen sich gut beraten, aufgehoben und versorgt.
  • Telemedizinische Versorgung: Die telemedizinische Schlaganfallversorgung wird als innovativ und zukunftsweisend gelobt.

Negative Rückmeldungen

  • Wartezeiten: Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme oder bei Nachuntersuchungen.
  • Kommunikation: In Einzelfällen wird die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten als verbesserungswürdig kritisiert.
  • Essen: Die Qualität des Essens wird von einigen Patienten bemängelt.
  • Digitalisierung: Der Papierkram wird als unnötig kritisiert.
  • Mangelnde Behandlung/Fehldiagnose: Es gibt sehr wenige Fälle, in denen die Patienten eine mangelnde Behandlung oder Fehldiagnose erwähnen.

Zusammenfassende Bewertung

Die überwiegende Mehrheit der Patienten äußert sich positiv über das Sana Klinikum Lichtenfels. Besonders hervorgehoben werden die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, die fachliche Kompetenz der Ärzte und die gute Organisation der Klinik. Es gibt jedoch auch Verbesserungspotenzial in Bezug auf Wartezeiten, Kommunikation und die Qualität des Essens.

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