Die Neurologie-Praxis Neuer Wall unter der Leitung von Dr. med. Hans-Georg Bredow und Dr. med. Ansgar Frieling bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen an. Die Praxis zeichnet sich durch ihre hochspezialisierten Fachärzte aus, die eine exzellente Diagnose und Therapie verschiedenster neurologischer Indikationen gewährleisten. Im Fokus stehen dabei Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und der Muskeln.
Konservative Neurologie und Psychiatrie
Neurologie und Psychiatrie sind konservative Fächer, die sich hauptsächlich auf den Einsatz von Medikamenten und Rehabilitation konzentrieren. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der diagnostischen Abklärung körperlich-neurologischer und psychischer Beschwerden.
Diagnostische Leistungen im Überblick
Die Neurologie Neuer Wall bietet ein umfassendes Spektrum an diagnostischen Verfahren zur Erkennung und Abklärung neurologischer Erkrankungen. Zu den wichtigsten Leistungen gehören:
Elektrophysiologische Untersuchungen
- Elektroenzephalographie (EEG): Die Hirnströme werden über Elektroden an der Kopfhaut gemessen, um epileptische Anfälle oder Hirnfunktionsstörungen nachzuweisen. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert etwa eine halbe Stunde.
- Elektroneurographie (NLG): Die Nervenleitung wird mit Stromreizen gemessen, um Erkrankungen der Nerven zu erkennen. Die Untersuchung ist meist nicht schmerzhaft, nur unangenehm.
- Elektromyographie (EMG): Mit feinen Elektroden werden einzelne Muskeln punktiert, um deren elektrische Aktivität zu messen und Erkrankungen der Muskeln und der Nerven zu erkennen. Ein EMG und ENG erfolgt bei Verdacht auf eine Schädigung von Muskeln und Nerv. Diese Untersuchung kommt somit zum Einsatz bei Entzündungen oder mechanischer Bedrängung der Nervenwurzeln (z.B. durch Bandscheibenvorfälle) bei Verletzungen oder Kompression peripherer Nerven (z.B. Carpaltunnelsyndrom) bei generalisierten Erkrankungen der Nerven (z.B. Polyneuropathien) der Myasthenie und bei Muskelerkrankungen. Die EMG Untersuchung erfolgt mittels dünner Nadelelektroden aus der Muskulatur die ENG Untersuchung erfolgt nach elektrischer Stimulation der Nervenfasern durch Ableitung von Nerven oder Muskeln in der Regel mit Oberflächenelektroden in Einzelfällen auch mit dünnen Nadelelektroden. Die Untersuchungen sind ungefährlich und nicht belastend. Die Dauer der Untersuchung richtet sich nach der Fragestellung meist jedoch nur wenige Minuten.
- Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SEP): Hierbei werden die Reaktionen des Nervensystems auf bestimmte Reize gemessen.
- Visuell evozierte Potentiale (VEP): Die am Sehen beteiligten Strukturen des Nervensystems werden untersucht, während der Patient auf einen Bildschirm mit Mustern blickt.
- Akustisch evozierte Potentiale (AEP): Die am Hören beteiligten Strukturen des Nervensystems werden untersucht, wobei Klickgeräusche über Kopfhörer präsentiert werden. Hierdurch können Aussagen unter anderem über die Funktion des Hirnstamms gemacht werden, der zum Beispiel bei der Entstehung von Schwindel eine Rolle spielt.
- Sensibel evozierte Potentiale (SEP): Bestimmte Nervenbahnen des peripheren und zentralen Nervensystems werden untersucht, wobei Stromreize an Hand, Fuß oder Gesicht verabreicht werden. Die Untersuchung ist etwas unangenehm, meist nicht schmerzhaft.
Bildgebende Verfahren
- Doppler- und Duplexsonographie: Eine Ultraschalluntersuchung, bei der die Durchblutung der Halsschlagadern und der Arterien des Kopfes gemessen wird. Doppler- und Farbduplex-Sonographie der hirnversorgenden GefäßeDiese Untersuchungen kommen immer dann zum Einsatz wenn der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Gehirns oder eine Erkrankung der hirnversorgenden Gefäße die zu einem Schlaganfall führen kann vermutet wird. Dabei können mittels unterschiedlicher Ultraschalltechniken die verschiedenen Gefäßabschnitte am Hals am Kopf und im Gehirn dargestellt werden. Es lassen sich Verengungen der Gefäße arteriosklerotische Ablagerungen Gefäßwandeinrisse sowie entzündliche Gefäßwanderkrankungen nachweisen. Die Untersuchung dient ferner der Kontrolle nach Operationen oder Stentimplantationen an der Halsschlagader.
- Nervensonografie: Die Nervensonografie ist eine neue Untersuchungsmethode in der Neurologie die Erkrankungen der peripheren Nerven direkt sichtbar macht. Der Beitrag der Methode ist vergleichbar mit der Bedeutung der MRT (Kernspintomograpfie) bei Erkrankungen des ZNS (Gehirn & Rückenmark) oder bei Wurzelkompressionen an der Wirbelsäule. Voraussetzungen sind hochwertige Ultraschallgeräte sowie eine besondere Erfahrung der Untersucher.
- MR-Neurographie Nord: Um die Technik auch im Norden Deutschlands verfügbar zu machen, entstand das Konzept der MR-Neurographie Nord: Der Patient wird in der MRT-Praxis Neuer Wall im Zentrum Hamburgs dazu an einem technologisch hochmodernen Hochfeld-MRT-Gerät untersucht und von einem Team aus erfahrenen Medizinisch-Technischen-Assistentinnen betreut. Medizinisch erfolgt die Betreuung durch spezialisierte Ärzte in Heidelberg, die via Internet in Echtzeit die MRT-Untersuchung des Patienten sehen und steuern können. Unmittelbar nach der Untersuchung erfolgt per Videokonferenz die Befundbesprechung zwischen dem Patienten und dem spezialisierten Radiologen in Heidelberg. Hierbei können auch andere Spezialisten zugeschaltet werden. Auf diese Weise profitieren Sie als Patient auch in Hamburg von topmoderner Medizintechnik und dem Spezialwissen von international ausgewiesenen Ärzten des Universitätsklinikums Heidelberg. Neben der MR-Neurographie bieten wir in unserer Praxis weitere Spezialuntersuchungen wie Dental-MRT (MRT-Untersuchung der Zähne) und Fetal-MRT (MRT-Untersuchung des ungeborenen Babys) an.
Weitere diagnostische Verfahren
- Neuropsychologische Screeningverfahren: Diese dienen mit standardisierten Fragebögen zur Erkennung von z.B.
- Laboruntersuchungen: Blutproben werden in ein Labor in Bremen gesendet.
- Neurovegetative Funktionsdiagnostik: Hierbei handelt es sich um klinische und elektrophysiologische Untersuchungensverfahren zur Testung der Funktion des vegetativen (autonomen) Nervensystems. Dieses kann im Rahmen verschiedener Erkrankungen mitbetroffen sein z.B. bei Parkinson-Syndromen Synkopen oder Polyneuropathien.
- Liquoruntersuchung: Hierbei handelt es sich um eine Methode zur Untersuchung der Hirn - und Rückenmarksflüssigkeit auf entzündliche Veränderungen. Entsprechend setzen wir diese Untersuchung vor allem bei Verdacht auf Entzündungen oder Infektionen der Hirnhäute des Gehirns des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln ein. Aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen z.B. Demenzerkrankungen kommt diese Untersuchung zum Einsatz. In einem Gespräch wird Ihnen die medizinische Indikation die Vorgehensweise und evtl. Nebenwirken erläutert und Ihnen ein Aufklärungsblatt ausgehändigt das Sie zum Termin unterschrieben mitbringen. Der Liquor wird durch eine Punktion des Wirbelkanals im unteren Lendenwirbelabschnitt mit einer dünnen atraumatischen Nadel gewonnen (Lumbalpunktion) dort wo kein Rückenmark mehr vorhanden und deshalb keine Gefahr einer Rückenmarksverletzung gegeben ist.
Behandlungsschwerpunkte
Die Neurologie Neuer Wall hat sich auf die Behandlung verschiedener neurologischer Erkrankungen spezialisiert. Zu den Schwerpunkten gehören:
- Schlaganfall und andere Hirngefäßerkrankungen
- Demenz
- Rückenmarkserkrankungen einschließlich degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen
- Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen: Kopfschmerzen sind ein sehr verbreitetes Gesundheitsproblem. Nahezu jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens irgendwann einmal unter Kopfschmerzen. Die IHS (International Headache Society) unterscheidet mehr als 250 verschiedene Kopfschmerztypen die unterteilt werden in primäre Kopfschmerzen (Migräne Spannungskopfschmerz Cluster-Kopfschmerz…) sekundäre Kopfschmerzen bei anderen Erkrankungen oder Ursachen und Gesichtsneuralgien und Gesichtsschmerzen. Kopfschmerzen sind meist ein harmloses Symptom. Am verbreitetsten sind der episodische Spannungskopfschmerz sowie die Migraine.
- Vestibuläres System (Labyrinthorgan 8. Ein Drehschwindel (Karussellgefühl) im eigentlichen Sinne ist meist die Folge einer vestibulären Störung also im Gleichgewichtsorgan im Innenohr oder seiner kommunizierenden Nervenbahnen. Häufige Ursachen hierfür sind der gutartige paroxysmale Lagerungschwindel (kurzer Drehschwindel z.B. beim drehen im Liegen) die Neuritis vestibularis oder der M. Meniere (zusätzlich meist Ohrgeräusch oder Hörminderung).
- Schlaganfall: Es entwickeln sich rasch Störungen der Hirnfunktion durch eine Mangeldurchblutung (85%) oder eine Einblutung (15%). Relativ plötzlich treten eine oder mehrere Beschwerden auf: Lähmungen Gefühlstörungen Sprachstörungen Gangunsicherheit Schwindel Sehstörungen (Dunkelsehen Doppelbilder). Die Ausfallerscheinungen können sich innerhalb von Minuten oder Stunden zurückbilden aber auch dauerhaft bestehen bleiben.
- Multiple Sklerose (MS): MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn Rückenmark Sehnerv). In Deutschland wird die Zahl der Erkrankten auf 100.000-120.000 geschätzt die jährliche Neuerkrankungsrate liegt bei ca. 35-5 pro 100.000 Einwohner. Frauen sind bei der schubförmig verlaufenden MS 2-3 x häufiger betroffen als Männer. Der Erkrankungsgipfel liegt um das 30. Lebensjahr. Die Diagnose einer MS stützt sich auf die Anamnese (Hinweise auf bereits früher stattgehabte neurologische Ereignisse mit Schubcharakter?) den Nachweis neurologischer Ausfälle die eine zentralnervöse Störung anzeigen sowie den klinischen kernspintomographischen oder elektrophysiologischen Nachweis einer zeitlichen und örtlichen Dissemination.
- Neurogenetische Erkrankungen: Neurogenetische Erkrankungen sind Erkrankungen mit einer monogenetischen Ursache d.h.eine Mutation in einem Genabschnitt kann unter bestimmten Voraussetzungen zu einer klinischen Manifestation führen. Dabei handelt es ich meist um Mutationen der DNA im Zellkern. Davon abzugrenzen sind die sogenannten mitochondrialen Erkrankungen bei denen zusätzlich Mutationen in der eigenständigen mitochondrialen DNA gefunden werden und die meist einen besonderen Erbgang aufweisen. Unabhängig davon weisen zahlreiche neurologische Krankheiten eine genetische Veranlagung auf z.B. die Häufung der Migraine in einer Familie ohne dass es sich dabei um eine genetische Erkrankung im eigentlichen Sinne handelt. Durch die inzwischen nahezuvollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms sind viele Erkrankungen genetisch klassifiziert worden und es werden wöchentlich neue Mutationen gefunden die bestimmten Erkrankungen zugeordnet werden.
- Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen: Bewegungsstörungen in der Neurologie sind Erkrankungen mit einem gestörten Bewegungsablauf. Mit Ausnahme der Parkinsonerkrankung bestimmter fokaler Dystonien und einzelner Tremorformen handelt es sich um seltene Erkrankungen. Nachfolgend finden Sie eine knappe Übersicht der unterschiedlichen Erkrankungenformen.
- Polyneuropathien: Polyneuropathien (PNP) sind generalisierte Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS). Zum PNS gehören alle außerhalb des ZNS (Gehirn Rückenmark) liegenden Anteile der motorischen sensiblen und autonomen Nerven einschließlich der Hirnnerven.
- Belastungsstörungen: Ebenso wie der physische Körper verwundbar ist und versorgt werden muss verhält es sich mit der Psyche. Auch hier ist es möglich folgenschwere Verletzungen zu erleiden die behandlungsbedürftig sind oder werden. Ignoriert man diese Verwundbarkeit kann dies zu chronifizierten Leiden oder anderen schwerwiegenden Folgeschäden führen. Das Erleben von bestimmten Situationen in denen körperliche Gewalt eine gravierende Rolle spielt Ohnmachtserfahrungen und Kontrollverlust im Rahmen von Katastrophen (Natur Verkehr Krieg) beinhalten ein hohes Belastungspotential. Wenn die menschliche Psyche für diese aussergewöhnlichen Situationen keine geeigneten Bewältigungsstrategien besitzt kann sie mit einer sogenannten Belastungsstörung oder - reaktion reagieren.
- Zwangsstörungen: Jeder von uns kennt die Situation: Beim Verlassen der Wohnung fragt man sich plötzlich ob der Herd ausgeschaltet ist oder die Fenster geschlossen sind. Uns allen ist es schon einmal passiert dass wir noch einmal umgekehrt sind und nachgeschaut haben. Manchen Menschen ist es auch besonders wichtig dass ihre Wohnung penibel sauber ist oder sie reagieren ungehalten wenn ihre gewohnte Ordnung durcheinander gebracht wird. Wieder anderen fällt es schwer Dinge wegzuwerfen - selbst dann wenn sie nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Grenze zwischen „normalen“ Ritualen oder Angewohnheiten und pathologischen Zwangsverhalten sind dabei fließend. Problematisch wird es dann wenn die Neigung Dinge zu kontrollieren oder der Hang zur Sauberkeit überhand nehmen und das Leben stark beeinflussen. Ein wenig Ordnung zu halten ist normal stundenlanges Putzen aus der Angst vor Bakterien und Keimen nicht mehr.
- Burnout: Unter Burnout (zu deutsch: ausbrennen Ausgebranntsein) versteht man einen Zustand andauernder schwerer Erschöpfung mit sowohl körperlichen als auch seelischen Beschwerden verbunden mit dem Mangel oder dem Verlust der Fähigkeit sich zu erholen und zu regenerieren. Die Betroffenen fühlen sich ausgelaugt und leer empfinden ihre Arbeit als sinn- und nutzlos und ziehen sich von anderen Menschen zurück. Erschwerend kommt ein reduziertes Selbstwertgefühl hinzu welches sich zunächst auf die verminderte berufliche Leistungsfähigkeit beschränkt sich letztlich aber auf alle Lebensbereiche ausdehnen kann.
- Somatisierungsstörungen: Der Begriff „Soma“ lässt sich auf das Altgriechische zurückführen und bedeutet so viel wie Körper. Körperliche Beschwerden können Einem das Leben manchmal schwer machen. Seien es Rückenschmerzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten Verdauungsbeschwerden oder andere Symptome. Häufig hilft dann ein Besuch beim Haus- oder Facharzt. Doch manchmal stoßen Ärzte an ihre Grenzen und selbst nach genauer Untersuchung können keine körperlichen Auslöser für die doch so realen Beschwerden gefunden werden. Ist dies der Fall ist es häufig nicht der Körper sondern der Geist der leidet. Seit den 1980er Jahren wird diese Problematik unter dem Begriff der Somatisierungsstörung zusammengefasst und ist somit ein noch sehr junger Begriff in der klinischen Psychologie. Es handelt sich dabei um eine große Gruppe von unterschiedlichen Beschwerden die heutzutage in jeder Kultur anzufinden sind. Im Vordergrund stehen jeweils medizinisch unklare Symptome.
Therapeutische Leistungen
Neben der Diagnostik bietet die Neurologie Neuer Wall ein breites Spektrum an therapeutischen Leistungen an:
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- Medikamentöse Behandlung; längerdauernde Infusionsbehandlungen werden in unserer Praxis vor Ort durchgeführt
- Verordnung von Heilmitteln wie z.B. Krankengymnastik, Logopädie oder Ergotherapie oder von Rehabilitationsmaßnahmen
- Regelmäßige Verlaufskontrollen bzw.
Telemedizin
Die Praxis bietet auch telemedizinische Leistungen an.
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