Neurologie Paraklinik Osnabrück: Umfassende Versorgung und Expertise

Die neurologische Versorgung in Osnabrück ist vielfältig und bietet Patienten ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der neurologischen Versorgung in Osnabrück, insbesondere die Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation sowie die Sprechstunde Neuroimmunologie / Multiple Sklerose.

Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Osnabrück

Die Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Osnabrück wird von einem erfahrenen Team geleitet, bestehend aus Prof. Dr. R. Dziewas, Priv.-Doz. Dr. Ch. Kellinghaus, Dr. P. Küpper und Prof. Dr. T. Warnecke. Jährlich schenken über 4700 Patienten aus der Region Osnabrück der langjährigen und fundierten Erfahrung der neurologischen Abteilung am Klinikum Osnabrück ihr Vertrauen.

Umfassende Akutversorgung und Spezialisierung

Das große Team der Klinik ermöglicht jederzeit eine schnelle und umfassende Akutversorgung sämtlicher neurologischer Notfälle, einschließlich einer optimalen Schlaganfallversorgung und eigenständigen neurologischen Intensivmedizin. Landesweit außergewöhnlich ist die vollständige Integration von Akutneurologie, neurologischer Intensivmedizin, neurologischer (Früh-)Rehabilitation und umfassenden stationären und ambulanten Spezialangeboten an einem Standort.

Spezialbereiche für Epilepsie und Bewegungsstörungen

Für Patienten mit Epilepsien sowie Parkinson-Syndromen und anderen Bewegungsstörungen (Tremor, Dystonie, Chorea etc.) stehen hoch spezialisierte Bereiche zur Verfügung. In diesen Bereichen, die aus ambulanten und stationären Einheiten bestehen, erfolgt die komplexe Differentialdiagnostik und Differentialtherapie dieser Krankheitsbilder.

Schwerpunkte der Klinik

Die Gesamtklinik hat folgende Schwerpunkte:

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  • Neurovaskuläre Medizin und neurologische Intensivmedizin (Prof. Dr. R. Dziewas)
  • Epilepsie und Anfallserkrankungen (PD Dr. Ch. Kellinghaus)
  • Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen (Prof. Dr. T. Warnecke)
  • Neurologische Frührehabilitation (Dr. P. Küpper, M.Sc.)

Schlaganfallversorgung

Jährlich werden unter anderem über 1500 Patienten mit Schlaganfällen aus der gesamten Region Osnabrück und den angrenzenden Landkreisen behandelt. Zentraler Bestandteil der neurovaskulären Versorgung ist die Schlaganfalleinheit, die als einzige überregional zertifizierten Stroke Unit im Landkreis Osnabrück (zusammen mit der neurologischen Überwachungsstation 24 Betten) das höchste Zertifikat der Deutschen-Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) führt und darüber hinaus zum 01.01.2019 durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung als eines von drei landesweit Neurovaskulären Schlaganfallzentren mit überregionaler Netzwerkstruktur ausgezeichnet wurde.

Neurologische Intensivmedizin

Kritisch kranke Patienten mit Versagen lebenswichtiger Organsysteme werden auf der eigenständigen neurologischen Intensivstation behandelt. Diese Intensivstation verfügt neben der üblichen intensivmedizinischen Ausstattung wie moderne Beatmungstechniken und Sedierungsverfahren, Hämofiltrationsverfahren und Monitoreinheiten zusätzlich über spezifische neurologische Überwachungs- und Behandlungsmethoden wie kontinuierliches EEG-Monitoring, Messung des intrakraniellen Drucks, Liquordrainageverfahren, Aphareseverfahren und Hypothermie.

Weitere Spezialzentren

Ebenfalls unter dem gemeinsamen Dach der Neurologischen Klinik sind das zertifizierte Epilepsiezentrum (EMOS Epilepsiezentrum Münster Osnabrück, Standort Osnabrück), das gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie betriebene Zentrum für Parkinson und Bewegungsstörungen (ZPSB), das Schluckzentrum (DyMOS Dysphagiezentrum Münster Osnabrück, Standort Osnabrück) das Multiple Sklerose Schwerpunktzentrum der DMSG für ambulante und stationäre Patienten und das Neuromuskuläre Zentrum Münster-Osnabrück-Weserbergland zusammengefasst.

Neurologische Frührehabilitation

Der Bereich der Neurologischen Frührehabilitation stützt sich auf über 30 Jahre Behandlungserfahrung für die Region Osnabrück und weit darüber hinaus. Er gehört damit zu den ersten Einrichtungen auf dem Gebiet der neurologischen Rehabilitation und unterteilt sich in 30 Betten der Phase-B und 13 Betten der Phase-C Rehabilitation. Für 10 schwer erkrankte Patienten steht die eigenständige Intermediate Care Station der Frührehabilitation zur Verfügung, in dem auch beatmete Patienten im Weaning und mit komplexen Schluckstörungen betreut werden können. Ergänzend werden nach Bedarf bis zu 3 Betten auf der neurologischen Intensivstation belegt.

Spezialambulanzen

Darüber hinaus werden Spezialambulanzen für Multiple Sklerose und andere entzündliche ZNS Erkrankungen, Epilepsie und andere Anfallserkrankungen, Morbus Parkinson und andere Bewegungsstörungen sowie neurovaskuläre und neuromuskuläre Erkrankungen angeboten. Aufgrund der Integration vieler Sprechstunden in das MVZ des Klinikums sowie der Etablierung von Ermächtigungsambulanzen stehen diese Spezialsprechstunden sowohl gesetzlich wie auch privat versicherten Patienten und Patientinnen offen. Angegliedert ist das überregionale Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen (MZEB) sowie die neurologisch-psychiatrische ambulante Versorgung im MVZ des Klinikums.

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Apparative Ausstattung und Kooperationen

Die neurologische Klinik verfügt über die gesamte Bandbreite der apparativen neurologischen Funktionsdiagnostik. In Zusammenarbeit mit der Radiologischen Klinik des Hauses steht das gesamte Spektrum der diagnostischen und interventionellen Neuroradiologie zur Verfügung (Computertomographie, Kernspintomographie, Angiographie). Die enge neurochirurgische Kooperation ist gewährleistet.

Das Team

Das Team der Neurologischen Klinik wird durch erfahrene Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Neuropsychologen auf sämtlichen Ebenen der Akutbehandlung sowie der Rehabilitation ergänzt.

Akademische Lehre

Als akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Münster ist es ein zentrales Anliegen, Studierende in den verschiedenen Abschnitten des Medizinstudiums individuell auszubilden.

Fachärztliche Weiterbildung

Das Leitungsteam der Klinik besitzt die volle Berechtigung für die Weiterbildung zur Fachärztin / zum Facharzt für Neurologie nach der aktuellen Weiterbildungsordnung (WBO 2023) der Ärztekammer Niedersachsen (48 Monate Neurologie). Seit vielen Jahren bietet die Klinik mit umfangreicher Erfahrung die erfolgreiche Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten in allen notwendigen Bereichen an. Auch die obligatorische Ausbildung in der neurologischen Intensivmedizin ist auf der abteilungsinternen Station im Rotationsprinzip sichergestellt.

Sprechstunde Neuroimmunologie / Multiple Sklerose

Die Sprechstunde Neuroimmunologie / Multiple Sklerose wird von Dr. med. Susanne Windhagen und Dr. med. Bettina Gräfe geleitet. Die Sprechzeiten sind wie folgt:

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  • Dr. Windhagen: Mo-Fr 9 - 12 Uhr
  • Dr. Gräfe: Di & Do 9 - 12 Uhr

Multiple Sklerose und NMOSD

Bei der Multiplen Sklerose oder verwandten Krankheitsbildern wie den Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) handelt es sich um chronisch entzündliche Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark. Als Folge können - individuell in Art und Ausmaß sehr unterschiedlich - vorübergehende oder bleibende Funktionsstörungen u. a. der Motorik, der Sensibilität, der Koordination, des Sehens und Sprechens auftreten, aber auch unsichtbare Symptome wie Blasen- oder Mastdarmfunktionsstörungen, eine abnorme Ermüdbarkeit oder Konzentrationsstörungen.

Moderne Therapiemöglichkeiten

Seit der Jahrtausendwende haben sich die Therapiemöglichkeiten enorm verbessert und verbessern sich kontinuierlich weiter, oft sind aber eine Vielzahl von individuellen Aspekten zu beachten. Dabei stehen Dr. Windhagen und Dr. Gräfe den Patienten mit Rat und Tat und großer Erfahrung zur Seite.

Aspekte der Behandlung

Hierzu gehören folgende Aspekte:

  • Sicherung oder Überprüfung der Diagnosen und Abgrenzung zu ähnlichen Krankheitsbildern
  • Vorbeugende prophylaktische Immuntherapie: Besprechung der Notwendigkeit, ggf. Einleitung und/oder fortlaufende Begleitung gemäß aktuellstem Stand der Wissenschaft, Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit, Klärung der Notwendigkeit eines Therapiewechsels, Beratung bei speziellen Fragen wie Kinderwunsch und Impfungen
  • Schubtherapie: Besprechung der Notwendigkeit, hochdosierte Kortisonpulstherapien (in der Regel ambulante Gabe möglich) bei schweren Schüben, evtl. Plasmapherese /Immunadsorption in stationärem Rahmen
  • Symptombezogene Therapie bei bestehenden Beschwerden wie z.B. Störungen der Motorik, der Blasenfunktion oder abnormer Ermüdbarkeit: Heilmittel (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) und Hilfsmittelmedikamentöse Therapie, Zusammenarbeit mit ggf. weiteren Fachärzten (z.B. für Urologie)
  • Ambulante Schluckdiagnostik
  • Teilnahme an einzelnen Studienprojekten

Multiple Sklerose und NMOSD sind Krankheitsbilder, die ganz überwiegend ambulant behandelt werden können.

Marienhospital Osnabrück - Standort Natruper Holz

Die Klinik für Neurologie im Marienhospital Osnabrück - Standort Natruper Holz wird unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Dipl. humbiol. Andrea Neundorf und Direktor PD Dr. med. Ralf Dittrich geführt. Hier werden sämtliche Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems stationär und ambulant versorgt. Durch die Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie und Neuroradiologie des Hauses werden alle Vorteile einer Zentrenbildung mit modernsten Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten geboten.

Behandlungsschwerpunkte

Ein Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Bewegungsstörungen, z.B. bei Parkinson-Syndromen.

Multiple Sklerose Schwerpunktzentrum

Mit einer Spezialambulanz ist die neurologische Abteilung im Marienhospital Osnabrück - Standort Natruper Holz besonders auf die Versorgung von MS-Patient*innen eingerichtet. Die Ambulanz ist als Schwerpunktpraxis der Deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft zertifiziert. Seit mehr als 30 Jahren besteht dieser Behandlungsschwerpunkt bereits.

Diagnostik und Therapie bei Multipler Sklerose

Angesichts der höchst unterschiedlichen Symptomatik und Verläufe bei Multipler Sklerose ist eine individualisierte Therapie essenziell. Die langfristige und engmaschige Versorgung der MS-Patient*innen bildet deshalb den Schwerpunkt der Arbeit.

Parkinson-Komplexbehandlung

In der Abteilung für Neurologie in Osnabrück besteht die Möglichkeit, eine stationäre Parkinson-Komplexbehandlung wahrzunehmen. Je nach Ausprägung der Symptomatik werden die Patienten 14 bis 20 Werktage aufgenommen. Bausteine der Behandlung sind neben der fachärztlichen neurologischen Betreuung das speziell auf die Bedürfnisse von Parkinsonpatienten zugeschnittene physiotherapeutische Programm LSVT-BIG und das logopädische Konzept LSVT-LOUD sowie eine intensive ergotherapeutische Begleitung.

Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV)

Die ASV bietet Menschen mit komplexen Erkrankungen und besonderen Krankheitsverläufen eine qualitativ hochwertige Behandlung und Betreuung durch Spezialist*innen unterschiedlicher Fachrichtungen. Diese arbeiten als Team zusammen und übernehmen gemeinsam und koordiniert die medizinische Versorgung. Dabei stellt das ASV-Team sicher, dass alle erforderlichen Untersuchungen und Behandlungen bei Bedarf erbracht werden.

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