Neurologie im Rhein-Erft-Kreis: Bewertungen, Leistungen und Perspektiven

Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der äußeren Nerven und der Muskulatur befasst. Dazu gehören beispielsweise Schlaganfälle, Epilepsie, Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose und Polyneuropathie. Während in den Anfängen dieses Spezialgebiets die Diagnose und die ärztliche Betreuung der Erkrankten im Vordergrund standen, wurden in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte im Therapiebereich erzielt.

Klinik für Neurologie im St. Katharinen-Hospital Frechen

Die Klinik für Neurologie im St. Katharinen-Hospital Frechen besteht seit 1989. Bereits 1995 wurde hier eine der ersten Spezialeinheiten zur Behandlung von Schlaganfällen (Stroke Unit) in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Dies gewährleistet eine besondere Expertise für die zahlreichen Schlaganfallpatienten, die hier behandelt werden. Die Klinik verfügt über 86 Betten, darunter 15 Betten auf der von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifizierten Stroke Unit sowie Betten auf der interdisziplinären Intensivstation.

In der Schlaganfallversorgung arbeitet die Klinik eng mit den umliegenden neurologischen Kliniken zusammen und betreibt das zertifizierte Neurovaskuläre Netzwerk Region Köln. Sie bietet die Möglichkeit, bei akuten Schlaganfällen durch Kathetertechnik eine Wiedereröffnung verschlossener Blutgefäße herbeizuführen ("Mechanische Thrombektomie").

Im Jahr 2023 wurden in der Klinik für Neurologie über 3100 Patientinnen und Patienten stationär und etwa 3000 ambulant behandelt. Wie in anderen neurologischen Kliniken erfolgt die Mehrzahl der Aufnahmen über die Notaufnahme. Die größte Gruppe bilden Patienten mit Gefäßerkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, TIA, Gehirnblutung). Weitere häufig behandelte neurologische Krankheitsbilder sind Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose, Gleichgewichtsstörungen und Schwindel, epileptische Anfälle, akute Rückenschmerzen und andere Erkrankungen der äußeren Nerven sowie Muskelerkrankungen.

Im Jahr 2023 nahm die Klinik im Bereich Nordrhein unter den an der Schlaganfallversorgung teilnehmenden Kliniken laut Qualitätssicherung der Ärztekammer Nordrhein den Spitzenplatz hinsichtlich der Anzahl versorgter Gefäßerkrankungen des Gehirns ein.

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Patientenbewertungen und Erfahrungen

Die Erfahrungen von Patienten mit neurologischen Behandlungen im Rhein-Erft-Kreis sind vielfältig. Einige Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit Operationen und Behandlungen im St. Katharinen-Hospital Frechen. Besonders hervorgehoben werden die Kompetenz und Freundlichkeit des Ärzteteams und des Pflegepersonals. Ein Patient äußerte sich sehr zufrieden über seine Knie-OP, lobte die ärztliche Kompetenz und die einfühlsame Betreuung durch die Schwestern, die auf seine Ängste eingingen. Auch die sofortige Physiotherapie und Lymphmassage wurden positiv erwähnt. Ein anderer Patient, der wegen eines Prostatakarzinoms operiert wurde, bedankte sich besonders bei Dr. Hartmann und seinem Team für den guten Verlauf der Operation und die Schmerzfreiheit danach.

Einige Patienten lobten die gute Zusammenarbeit des gesamten Teams von der Aufnahme über die OP-Planung bis zur Nachbetreuung. Besonders hervorgehoben wurden Frau Dr. Braun und Oberarzt Herr Dr. Mediz.

Es gibt aber auch kritische Stimmen. Ein Patient berichtete von Problemen bei der Terminvereinbarung und mangelnder Vorbereitung auf einen Herzkatheter-Eingriff. Ein anderer Patient schilderte negative Erfahrungen mit dem Pflegepersonal auf der Intensivstation, wo er sich nicht gut behandelt fühlte.

Trotzdem überwiegen die positiven Rückmeldungen. Viele Patienten fühlen sich gut aufgehoben und versorgt. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, die umfassende Aufklärung und die professionelle Behandlung werden oft gelobt.

Neurologische Gemeinschaftspraxis in Hürth-Efferen

Neben dem St. Katharinen-Hospital Frechen gibt es auch neurologische Gemeinschaftspraxen im Rhein-Erft-Kreis, wie beispielsweise die Praxis Dres. C. Blume und P. Juraschek in Hürth-Efferen. Diese Praxen bieten ein breites Spektrum neurologischer Leistungen an, darunter Elektrophysiologie, Gefäß- und Nervenultraschall, Antikörpertherapie bei Migräne und Immuntherapien bei Multipler Sklerose sowie Behandlung mit Botulinumtoxin A.

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Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen

Die neurologische Diagnostik umfasst verschiedene Verfahren, um die Ursache von neurologischen Beschwerden zu ermitteln. Dazu gehören:

  • Anamnese und klinische Untersuchung: Der Arzt erfragt die Krankengeschichte des Patienten und führt eine körperliche Untersuchung durch, um neurologische Funktionen wie Reflexe,Sensibilität,Motorik und Koordination zu überprüfen.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen: Diese Untersuchungen messen die elektrische Aktivität von Nerven und Muskeln. Dazu gehören beispielsweise die Elektroneurographie (ENG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, die Elektromyographie (EMG) zur Messung der Muskelaktivität und das Elektroenzephalogramm (EEG) zur Messung der Hirnströme.
  • Bildgebende Verfahren: Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Computertomographie (CT) können Strukturen des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven dargestellt werden.
  • Ultraschalluntersuchungen: Mit Ultraschall können die Blutgefäße des Gehirns und der Nerven untersucht werden.
  • Liquordiagnostik: Bei der Liquordiagnostik wird Nervenwasser entnommen und untersucht, um Entzündungen, Infektionen oder andere Erkrankungen des Nervensystems festzustellen.

Die Therapie neurologischer Erkrankungen richtet sich nach der jeweiligen Diagnose und kann medikamentöse, interventionelle und rehabilitative Maßnahmen umfassen.

  • Medikamentöse Therapie: Viele neurologische Erkrankungen können mit Medikamenten behandelt werden, beispielsweise Schmerzmittel, Antiepileptika, Parkinson-Medikamente, Immuntherapeutika und Botulinumtoxin.
  • Interventionelle Therapien: Bei einigen neurologischen Erkrankungen können interventionelle Therapien erforderlich sein, beispielsweise die mechanische Thrombektomie bei Schlaganfällen oder die Implantation von Hirnstimulatoren bei Parkinson-Erkrankungen.
  • Rehabilitative Maßnahmen: Nach neurologischen Erkrankungen sind oft rehabilitative Maßnahmen erforderlich, um dieFunktionsfähigkeit des Patienten wiederherzustellen. Dazu gehören beispielsweise Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie.

Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit

Die Behandlung neurologischer Erkrankungen erfordert oft eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen. Dazu gehören neben der Neurologie auch die Neurochirurgie, die Neuroradiologie, die Psychiatrie, die Innere Medizin, die Orthopädie und die Rehabilitation. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit kann eine umfassende und individuelle Behandlung der Patienten gewährleistet werden.

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