Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) hat sich in der Region als wichtiger Anlaufpunkt für neurologische Versorgung etabliert. Mit der Ernennung von Dr. Ulrike von der Osten-Sacken zur Chefärztin der Klinik für Neurologie zum 1. Juli 2025 setzt das Haus ein klares Zeichen für den weiteren Ausbau und die Qualitätssicherung im neurologischen Bereich. Doch wie erleben Patienten die neurologische Versorgung in Selters tatsächlich? Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen von Patienten, die Expertise des medizinischen Personals und die Schwerpunkte der neurologischen Klinik am KHDS.
Neue Chefärztin setzt aufPatientenzentrierung und Weiterentwicklung
Dr. Ulrike von der Osten-Sacken bringt umfangreiche fachliche Expertise und langjährige Leitungserfahrung in der neurologischen Versorgung mit. Ihre Schwerpunkte liegen unter anderem in der Schlaganfallbehandlung, der neuroimmunologischen Diagnostik und Therapie sowie in der neurologischen Frührehabilitation. Sie war die letzten 13 Jahre als neurologische Chefärztin und 12 Jahre als Ärztliche Direktorin in einem Akutkrankenhaus in RLP tätig, zuvor war sie leitende Oberärztin in einer Fachklinik. Die Verbindung von medizinischer Qualität, menschlicher Zuwendung und einer klaren Ausrichtung an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten hat Dr. von der Osten-Sacken im Krankenhaus Dierdorf/Selters überzeugt. Gemeinsam mit ihrem Team, den Kollegen im Haus sowie den niedergelassenen Kollegen möchte sie die neurologische Versorgung in der Region weiterentwickeln und neue Impulse setzen.
Zertifizierte Stroke Unit für schnelle Schlaganfallbehandlung
Ein besonderer Fokus der neurologischen Klinik am Standort Selters liegt auf der Behandlung von Schlaganfällen. Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters verfügt über eine zertifizierte Stroke Unit unter neurologischer Leitung, die eine qualitativ hochwertige, leitliniengerechte Akutversorgung von Schlaganfallpatient:innen rund um die Uhr gewährleistet. Die Stroke Unit kombiniert einen schnellen Behandlungsbeginn und eine multiprofessionelle Therapie, bei der ein Team aus Neurologen, Kardiologen, Pflegekräften, Physio-, Ergotherapeuten, einer Logopädin und einer Neuropsychologin gemeinsam den Patienten betreut. Die notwendige kardiologische Diagnostik kann im Haus ebenfalls durchgeführt werden. Sollte ein Eingriff an den Halsgefäßen erforderlich werden, ist die Gefäßchirurgische Abteilung am Standort Dierdorf dafür ausgerüstet.
Die Schlaganfalleinheit des Evangelischen Krankenhauses in Selters wird deutlich vergrößert. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf circa 900.000 Euro. Die Umbauarbeiten laufen bereits.
Dr. med. Benjamin Bereznai, PhD, Chefarzt der Neurologie am KHDS, erklärt, dass die Schlaganfallversorgung heute die höchste Aufmerksamkeit und das eingespielte und professionelle Zusammenwirken der auf Schlaganfallbehandlung spezialisierten Mitarbeiter erfordert. Neben ihm selbst stellen insgesamt vier Oberärzte, sieben Assistenzärzte sowie Pflegefachleute, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Medizinisch-Technische Assistenten (MTAs) und Medizinisch-Technische Röntgen-Assistenten (MTRAs) und eine Neuropsychologin die spezialisierte Schlaganfallversorgung sicher.
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Patientenerfahrungen im Fokus: Lob und Kritik
Die Erfahrungen von Patienten mit der Neurologie in Selters sind vielfältig. Einige Patienten berichten von einer sehr guten medizinischen Betreuung, kompetenten Ärzten und einem freundlichen Pflegepersonal. Andere wiederum äußern Kritik an der Kommunikation, der Organisation und der mangelnden Empathie.
Positive Erfahrungen:
- Kompetente medizinische Betreuung: Viele Patienten loben die Kompetenz der Ärzte und die verständlichen Erklärungen.
- Freundliches und hilfsbereites Pflegepersonal: Zahlreiche Patienten heben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Pflegepersonals hervor.
- Gute interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten wird positiv bewertet.
- Berücksichtigung individueller Bedürfnisse: Einige Patienten berichten, dass ihre individuellen Bedürfnisse und Ängste berücksichtigt wurden.
- Saubere Zimmer und gutes Essen: Einige Patienten loben die Sauberkeit der Zimmer und die Qualität des Essens.
Negative Erfahrungen:
- Komplizierte Kommunikation: Einige Patienten bemängeln die komplizierte Kommunikation und die mangelnde Aufklärung.
- Unfreundliches Auftreten: Einige Patienten berichten von einem unverschämten und frechen Auftreten von Ärzten oder Pflegepersonal.
- Mangelnde Empathie: Einige Patienten fühlen sich nicht ernst genommen und berichten von einem Mangel an Empathie.
- Organisationsprobleme: Einige Patienten bemängeln die Organisation und die langen Wartezeiten.
- Fehlende Informationen: Einige Patienten berichten, dass sie nicht ausreichend über ihre Diagnose und Behandlung informiert wurden.
- Mangelnde Motivation des Personals: Einige Patienten bemängeln die Motivation der Lernschwestern.
- Abruptes Absetzen von Medikamenten: Ein Patient bemängelte das abrupte Absetzen von Opiaten.
- Verweigerung von Arztgesprächen: Ein Patient bemängelte, dass der Chefarzt den Kontakt mit Patienten verweigert.
- Fehldiagnose: Ein Patient berichtet von einer Fehldiagnose durch einen Arzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei diesen Erfahrungen um subjektive Eindrücke einzelner Patienten handelt. Sie können jedoch wertvolle Hinweise auf Stärken und Schwächen der neurologischen Versorgung in Selters geben.
Die Rolle des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters in der Region
Die Evang. Krankenhausgesellschaft Dierdorf/Selters bietet mit zehn Hauptabteilungen, einer Belegabteilung sowie der Stroke Unit als Haus der Grund- und Regelversorgung regional sowie überregional ein differenziertes und qualitativ hochwertiges medizinisches Leistungsangebot. Ergänzt werden diese somatischen Abteilungen durch eine hochmoderne Radiologie. Zur Sicherstellung der sektorenübergreifenden Versorgung betreibt die Klinik ein Medizinisches Versorgungszentrum mit derzeit 13 Praxen an 6 Standorten. Das Haus zählt somit zu den führenden Unternehmen der Gesundheitsbranche in der Region Westerwald und arbeitet zur Nutzung spezieller Behandlungsverfahren mit der gesellschaftsrechtlich verbundenen Krankenhausgesellschaft St. Vincenz, Limburg kooperativ zusammen.
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