Neurologie Speyer: Umfassende Informationen zu Kliniken und Behandlungen

Das Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer und das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer bieten zusammen mit der Neuropraxis Speyer eine umfassende neurologische Versorgung in der Region. Dieser Artikel bietet detaillierte Informationen über die jeweiligen Schwerpunkte, Ausstattung und Therapieangebote.

Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer

Das Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer blickt auf eine über 100-jährige Tradition in der professionellen medizinischen Versorgung zurück. Als Krankenhaus der Regelversorgung mit 256 Betten und zehn Kliniken, legt es besonderen Wert auf eine Atmosphäre von Geborgenheit und Professionalität. Das Krankenhaus versteht den Patienten als Menschen in seiner Gesamtheit.

Klinikstruktur und Fachabteilungen

Das Sankt Vincentius Krankenhaus umfasst folgende Fachabteilungen:

  • Klinik für Innere Medizin
  • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Klinik für Innere Medizin II (Pneumologie, Somnologie und Weaning)
  • Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerzmedizin
  • Klinik für Rekonstruktive und Plastische Chirurgie, Handchirurgie
  • Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
  • Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Ausstattung und Services

Das Sankt Vincentius Krankenhaus bietet eine Reihe von Ausstattungen und Services, um den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad, Unterbringung von Begleitpersonen, barrierefreie Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen
  • Barrierefreiheit: Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Service für Patienten aus dem Ausland: Dolmetscherdienst, fremdsprachiges Personal

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer

Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer hat sich durch die Etablierung einer teleneurologischen Kooperation und die Teilnahme am telemedizinischen Schlaganfallnetzwerk Rheinland-Pfalz (TemeS-RLP) einen Namen in der Schlaganfallversorgung gemacht.

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Stroke Unit und Teleneurologie

Die Stroke Unit am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist mit vier Betten auf der IMC-Station ausgestattet und ermöglicht eine moderne und zeitgemäße Therapie von Schlaganfallpatienten ab dem Aufnahmetag. Seit November 2011 besteht eine teleneurologische Kooperation mit der neurologischen Klinik des Städtischen Klinikums Karlsruhe (STROKE-ARTEV). Seit Oktober 2017 ist das Krankenhaus Teilnehmer des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks Rheinland-Pfalz (TemeS-RLP). Im Rahmen dieser Kooperation ist eine fachneurologische Untersuchung und Mitbeurteilung von Patienten rund um die Uhr gewährleistet. So können Patienten, falls notwendig, rasch zur weiteren Therapie in entsprechende Zentren verlegt werden.

Fachneurologische Versorgung

Die Patienten werden nach der Akutphase werktäglich in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Neurologie Speyer durch einen Neurologen im interdisziplinären Team visitiert. Das Krankenhaus bietet die Möglichkeit, das komplette Krankheitsspektrum der Akut-Neurologie konkret kennenzulernen und anschaulich in einem Rotationssystem zu erlernen. Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung, zusätzlich kann die Sachkunde Röntgen und Computertomographie der Neuralachse erworben werden. Der Erwerb des EEG-Scheines (DGKM) ist möglich und wird unterstützt.

Diagnostik und Therapie

Die Ausstattung umfasst alle modernen Diagnostikmöglichkeiten der Elektrophysiologie, Neurosonologie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie mit Angiographie in die Abteilung integriert. Neuropsychologische Diagnostik erfolgt direkt in der Abteilung, polysomnographische Diagnostik ist in enger Verzahnung mit dem Schlaflabor.

Häufige Krankheitsbilder sind Schlaganfälle, Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose (MS), Epilepsien und beginnende Demenzen. Es wird eine möglichst individuelle Betreuung auf hohem medizinischen und pflegerischen Niveau angestrebt. Die 54 Betten umfassen zwei Stationen und eine Intensivüberwachungseinheit mit sechs Betten. Zum Team gehört auch ein erfahrener Neuropsychologe. Als Besonderheit ist die Bildgebung mit Spiral-CT und Magnetresonanztomographie in die Abteilung integriert und kann somit ganz gezielt auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet werden. Diese Verfahren stehen grundsätzlich rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Klinik für Neurologie hält eine eigene Notaufnahme und einen eigenen fachärztlichen Bereitschaftsdienst vor. Über die akut-neurologische Versorgung hinaus bestehen besondere Kompetenzen in der Behandlung von Multipler Sklerose und Parkinson-Syndromen. Hier umfasst das diagnostische Angebot vor allem auch zielgerichtete Diagnostik mit spezieller Bildgebung. Das Therapieangebot beinhaltet alle neuesten prophylaktischen Medikationen der MS und insbesondere individuelle Beratung über die dem jeweiligen Krankheitsstadium angepasste Vorsorge. Bei Bewegungsstörungen wie der Parkinson-Erkrankung werden Behandlungsformen für alle Stadien der Erkrankung bis hin zur Einstellung auf Pumpensysteme (Duodopa®-Pumpe oder ApoGo®-Pumpe) angeboten. Aber auch alle nichtmedikamentösen Therapieangebote wie spezielle neurologische Physiotherapie sowie Hydrotherapie genießen einen hohen Stellenwert.

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Neuropraxis Speyer

Die Neuropraxis Speyer unter der Leitung von Dr. med. Antje Bürger bietet in modernen und klimatisierten Praxisräumen das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen an.

Leistungsspektrum

In der Praxis werden folgende neurologische Erkrankungen behandelt:

  • Schlaganfallvorsorge
  • Folgezustände nach Schlaganfall und Hirnblutung
  • Folgen von Hirn-, Rückenmark- und Nervenverletzungen
  • Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems (Multiple Sklerose)
  • Kopfschmerzsyndrome (z.B. Migräne, Trigeminusneuralgie u.a.)
  • Schmerzen nach Hirn-, Rückenmark- und Nervenschädigungen
  • Parkinsonsyndrome und andere Bewegungsstörungen
  • Epilepsie und epileptische Anfälle
  • Hirnnervenerkrankungen (z.B. Facialisparese)
  • Polyneuropathien
  • Erkrankungen peripherer Nerven und Nervenwurzeln
  • Engpasssyndrome (z.B. Karpaltunnelsyndrom )
  • Tremor
  • Schwindel
  • Demenzerkrankungen
  • Muskelerkrankungen (Myasthenia gravis)

Diagnostik und Therapieangebote

Für die umfangreiche neurologische Diagnostik ist die Praxis mit modernen Geräten ausgestattet. Zusätzlich bietet Dr. med. Antje Bürger Akupunkturbehandlungen an, eine alternative Heilmethode aus der traditionell chinesischen Medizin, die zur unterstützenden Behandlung eingesetzt wird.

Kooperation mit dem Diakonissenkrankenhaus

Die Neuropraxis Speyer unterstützt das Diakonissenkrankenhaus Speyer fachärztlich bei der Versorgung von Schlaganfallpatienten und führt dort regelmäßig neurologische Konsildienste durch.

Schlaganfallversorgung in Speyer: Ein Netzwerk für schnelle Hilfe

Ein besonderer Schwerpunkt der neurologischen Versorgung in Speyer liegt auf der Behandlung von Schlaganfällen. Hier arbeiten das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus und die Neuropraxis Speyer eng zusammen, um eine schnelle und umfassende Versorgung zu gewährleisten.

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"Time is brain" - Die Bedeutung schneller Reaktion

„Time is brain“ - Zeit ist ein entscheidender Faktor für eine optimale Schlaganfallversorgung. Je früher adäquat auf einen Schlaganfall reagiert wird, desto besser erholt sich der Patient in der Regel. Das rasche Handeln bei ersten Symptomen beginnt mit einem schnellen Notruf (112), dem Transport in die Klinik und der entsprechenden Infrastruktur im Krankenhaus.

Stroke Units: Spezialisierte Schlaganfall-Einheiten

Stroke Units (Schlaganfall-Einheiten) sind Stationen, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert sind. Ein umfassendes Behandlungskonzept führt die Patienten einer fachübergreifenden Therapie zu. Neurologen, Internisten, Gefäß- und Neurochirurgen sowie Radiologen arbeiten eng zusammen, um die beste Behandlungsstrategie festzulegen. Alle notwendigen therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen stehen zur Verfügung. Eine Überwachung der Patienten ist rund um die Uhr möglich.

Frührehabilitation

Physio- und Ergotherapie, Logopädie und entsprechend weitergebildete Pflegekräfte beginnen bereits in den ersten Behandlungstagen mit einer frühen Rehabilitation. Bei Schlaganfall-Patienten liegen häufig Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen vor. Der Schwerpunkt der logopädischen Behandlung im interdisziplinären Sinn beruht auf dem Erkennen und zweizeitigen behandeln dieser Störungen. Die Therapeuten konzentrieren sich auf die entstandenen Störungen der körperlichen Bewegungen. Dabei können eingeschränkte Funktionen gezielt beübt werden. Auch die Auswirkungen einer Behinderung auf die Mobilität des Patienten werden gezielt beurteilt und behandelt. Ganz wichtig ist eine frühzeitige Mobilisierung des Patienten. Auch die Anforderungen im täglichen Alltag stehen im Mittelpunkt. Das Ziel ist, eine größtmögliche Eigenständigkeit des Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Verbesserte Überlebenschancen und weniger Behinderungen

Die Chance, einen Schlaganfall zu überleben und keine Behinderungen davon zu tragen erhöht sich durch die Behandlung in einer Stroke Unit um 25 Prozent. Das Konzept der „Schlaganfall-Einheiten“ stammt ursprünglich aus den USA. Hier entstanden die Stationen in Anlehnung an sogenannte „coronary care units“, Stationen zur Behandlung von Menschen mit Herzinfarkt.

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