Die neurologische Versorgung in Brandenburg ist vielfältig und bietet ein breites Spektrum an Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über wichtige Aspekte der neurologischen Versorgung in Brandenburg, einschließlich spezifischer Kliniken und ihrer Schwerpunkte.
Umfassende neurologische Versorgung in Brandenburg
Die neurologischen Kliniken in Brandenburg bieten ein breites Spektrum an Leistungen, von der Akutversorgung bis zur Rehabilitation. Dazu gehören die Diagnostik und Behandlung akuter und chronischer neurologischer Krankheitsbilder. Moderne diagnostische Verfahren wie Angiographie, CT und MRT, Gefäß- und Nerven-Ultraschall, Elektrophysiologie und Schwindelmessplätze stehen zur Verfügung.
Schlaganfallversorgung
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlaganfallversorgung. Mehrere Kliniken in Brandenburg verfügen über zertifizierte Schlaganfallstationen (Stroke Units), die eine schnellstmögliche intensivmedizinische und interdisziplinäre Behandlung von Schlaganfallpatienten gewährleisten. Die enge Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, niedergelassenen Kollegen und anderen Fachdisziplinen ermöglicht eine umfassende Versorgung in allen Phasen der Erkrankung.
Spezialisierte Zentren und Ambulanzen
Einige Kliniken haben sich auf bestimmte neurologische Erkrankungen spezialisiert und bieten spezielle Zentren und Ambulanzen an. Dazu gehören:
- Neuromuskuläres Zentrum: Spezialisierte Behandlung und Betreuung von Menschen mit seltenen Erkrankungen der Muskeln und Nerven.
- Schlaflabor: Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen.
- Heilmittelambulanz: Ambulante Behandlung mit Heilmitteln nach § 124 Abs. 2.
- Neuropsychologie: Neuropsychologische Hirnleistungs-Diagnostik bei neurologischen Krankheits- und Störungsbildern, z. B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Traumata, Infektionen des Gehirns, bei Epilepsien, Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen.
Wichtige Aspekte der Patientenversorgung
Neben der medizinischen Expertise legen die neurologischen Kliniken in Brandenburg großen Wert auf eine patientenorientierte Versorgung. Dazu gehören:
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- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Enge Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Reha-Team für eine erfolgreiche Rehabilitation.
- Individuelle Behandlungspläne: Jeder Mensch ist einzigartig, daher werden individuelle Behandlungspläne erstellt.
- Fortschrittliche Therapien: Einsatz nachgewiesen wirksamer Therapien, die aktives, alltagsnahes und intensives Üben beinhalten.
- Einbeziehung der Angehörigen: Unterstützung der Patienten und ihrer Angehörigen durch Beratung und Schulung.
- Wohnortnahe Behandlung: Das Neuromuskuläre Zentrum Brandenburg gewährleistet durch Fallbesprechungen, Fortbildungen, gemeinsame Behandlungsstandards und gezielte Vermittlung von Patienten an Spezialisten eine flächendeckend qualifizierte Versorgung.
Beispiele für neurologische Kliniken in Brandenburg
- GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde, Klinik für Neurologie: Bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen, einschließlich einer zertifizierten Stroke Unit und eines DGSM-zertifizierten Schlaflabors. Die Klinik ist in der Rudolf-Breitscheid-Straße 100, 16225 Eberswalde zu finden.
- Asklepios Fachklinikum Brandenburg, Neurologie: Spezialisierte Fachabteilung mit eigenständiger Intensivstation und zertifizierter Schlaganfallstation (Stroke Unit).
- Michels Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg: Bietet neurologische Rehabilitation mit interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Technologische und administrative Aspekte der Versorgung
Die neurologischen Kliniken in Brandenburg nutzen moderne Technologien und administrative Prozesse, um die Patientenversorgung zu verbessern. Dazu gehören:
- Elektronische Unterstützung des Aufnahme- und Anamnese-Prozesses: Dies erleichtert die Erfassung wichtiger Patientendaten.
- Elektronische Arzneimittelinformationssysteme: Diese Systeme unterstützen die Ärzte bei der Verordnung von Medikamenten.
- Möglichkeit einer elektronischen Verordnung: Strukturierte Eingabe von Wirkstoff, Form, Dosis und Dosisfrequenz.
- Nuklearmedizinisches Verfahren: Zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter Gewebe.
- Telemedizinische Anwendungen: Schule über elektronische Kommunikationsmittel, z.B. Blindenleitsystem.
- Standardisiertes Konzept zur Dekubitusprophylaxe: Standortspezifisches Informationsmanagement bzgl. Vorhandensein adressatengerechter und themenspezifischer Informationsmaterialien für Patientinnen und Patienten.
Wissenschaftliche Aktivitäten und Forschung
Einige neurologische Kliniken in Brandenburg engagieren sich in der Forschung und nehmen an multizentrischen Studien teil. Dies trägt zur Weiterentwicklung der neurologischen Behandlung bei. Beispiele hierfür sind Studien zu Schlaganfällen, Bewegungsstörungen, Polyneuropathie und Multipler Sklerose. Die Klinik für Neurologie trägt zu multizentrischen Studien bei Schlaganfällen, Bewegungsstörungen, Polyneuropathie und Multipler Sklerose bei. Gelegentlich veröffentlichen wir auch Fallberichte - mit Einverständnis des betroffenen Patienten und nach vollständiger Anonymisierung der Daten.
Beispiele für wissenschaftliche Arbeiten
- MS und Fatigue - ist schlafmedizinisches Screening sinnvoll?
- Effektiver Rückgang einer symptomatischen Stenose der Arteria basilaris unter Phenprocoumon und Atorvastatin
- Flüchtige Extreme Delta Brushes im Frühstadium einer Anti-NMDAR-Enzephalitis.
- Deutliche Befundbesserung einer zerebralen Amyloidangiopathie ohne entzündliche Infiltrate unter oraler Prednisolon-Behandlung.
- Hirninfarkt bei essentieller Thrombozythämie und offenem Foramen ovale. Fallbericht.
- Kryoglobulinämische Vaskulitis mit membranoproliferativer Glomerulonephritis als Komplikation einer Immunglobulin-Therapie - Remissionsinduktion mit Rituximab
- VEP-Latenzen und Amplituden bei Patienten mit Multipler Sklerose, nicht entzündlichen ZNS-Erkrankungen und bei Gesunden. Prädiktive Werte für die Diagnosestellung.
Weiterbildung und Lehre
Die neurologischen Kliniken in Brandenburg engagieren sich auch in der Weiterbildung von Ärzten und der Lehre. Die Klinik für Neurologie am Asklepios Fachklinikum Brandenburg hat beispielsweise eine Weiterbildungsbefugnis für Neurologie für 12 Monate. Die Klinik ist verantwortlich für das Modul Nervensystem an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB). Dazu gehört der Unterricht in den Modulen Bewegung, Sinnesorgane, klinisches Denken und Handeln, Psyche und Erleben sowie Notfallmedizin I und II. Das gesamte Ärzteteam der Neurologischen Klinik engagiert sich bei der Ausbildung der Studierenden der Studiengänge Humanmedizin und Psychologie.
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