Das Neurologische Integrationssystem (NIS): Ein umfassender Überblick

Haben Sie Schmerzen, fühlen Sie sich ausgelaugt, müde oder energielos? Es gibt viele Gründe dafür, dass man sich nicht gut fühlt. Das Neurologische Integrationssystem (NIS) nach Dr. A. K. Phillips D. O. ist ein Behandlungssystem, das darauf abzielt, solche Störungen zu beheben.

Einführung in das Neurologische Integrationssystem

Das Neurologische Integrationssystem (NIS) ist ein neues, nicht invasives Behandlungskonzept, das dem Gehirn des Patienten ermöglicht, Fehlsteuerungen im Körper selbst zu erkennen und diese zu korrigieren. Es wurde vor etwa 30 Jahren von dem neuseeländischen Osteopathen Dr. Allan K. Phillips erforscht und entwickelt. Ihm war es wichtig, die Regulationsebene des Nervensystems in sein Konzept zur Behandlung von Beschwerden struktureller, funktioneller, neurologischer, biochemischer, hormoneller und emotionaler Art mit einzubeziehen.

Die Funktionsweise des Körpers als Netzwerk

Gehirn und Körper sind mit einem Netzwerk zu vergleichen, in dem unser Gehirn die Schaltzentrale ist. Sämtliche Körperfunktionen werden von ihm überwacht und gesteuert. Mit Informationen versorgt wird das Gehirn von den Nervenzellen des Körpers. Alle auf den Körper wirkenden Reize (Hitze, Schmerz etc.) werden von Nerven registriert und in Form von elektrischen Impulsen an das Gehirn weitergeleitet. Aber auch das Gehirn selbst sendet Signale aus, z. B. um Körperbewegungen zu veranlassen. Wenn wir beispielsweise gehen oder laufen, steuert das Gehirn das komplexe Zusammenspiel der Muskeln und sorgt dafür, dass wir auch Hindernissen ausweichen können, ohne dabei hinzufallen. Unser Gehirn ist dann quasi auf „Autopilot“ geschaltet.

Auch auf Störungen ist dieses komplexe System bestens vorbereitet. Wirken beispielsweise Bakterien, Viren oder Pilze auf uns ein oder sind wir großem Stress bzw. emotionaler Belastung ausgesetzt, werden automatisch Abwehrreaktionen eingeleitet. Eine Krankheit ist also ein Ausdruck dafür, dass unser Körper nicht mehr in der Lage ist, die Selbstheilung herbeizuführen.

Das Gehirn als Schaltzentrale und seine Rolle bei Störungen

Das Gehirn als Schaltzentrale im Körper reguliert und koordiniert alle Körperfunktionen und Körpersysteme. Es verarbeitet alle Signale und gibt die entsprechenden Impulse an den Körper weiter. Durch Belastungen kann es jedoch zu einer Fehlsteuerung und Funktionsstörung kommen, auf die der Körper mit unterschiedlichen Krankheitsbildern bzw. Symptomen reagiert.

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Da nur das Gehirn die exakten Steuerpläne kennt, setzt das NIS auch hier an. Mithilfe spezieller Muskeltests werden die einzelnen Funktionssysteme abgefragt. Liegen Störungen vor, wird das Gehirn über Rückkopplungen zusätzlicher Reize über das zentrale Nervensystem auf diese Fehler aufmerksam gemacht und kann die Korrektur selbst vornehmen.

Entwicklung und Grundlagen des NIS

Mit dem Wissen, dass das Gehirn alle Körperfunktionen reguliert, entwickelte der neuseeländische Osteopath Dr. Allan Philips D.O. in Zusammenarbeit mit Fachmedizinern aus unterschiedlichen Disziplinen diese Methode. Das Behandlungskonzept von der Wiederherstellung falsch funktionierender Körpersysteme (Neurolink/Neurologische Integration) wurde Ende der 1980er Jahre von Dr. Allan Phillips aus Neuseeland aus der klassischen Osteopathie entwickelt.

Dafür verknüpfte er Erkenntnisse aus Anatomie, Physiologie, Neuropsychoimmunologie, Neurowissenschaft, Stressforschung, Osteopathie, Akupunktur und Kinesiologie. NIS basiert auf den Erkenntnissen der Anatomie, Physik, Physiologie, Neurowissenschaft, Osteopathie, Akupunktur und Kinesiologie.

Es wurde 2002 von Dr. Philipp Eckhardt nach Deutschland gebracht und durch die Neurolog Akademie gelehrt und verbreitet. Philipp Eckhardt entwickelte daraus die neurofunktionelle Integration, die sich streng an neuroanatomischen Leitungsbahnen und an neurologischen Funktionen orientiert.

Die neurointegrative Medizin und ihre Prinzipien

Der menschliche Körper ist vollständig durch das Nervensystem vernetzt und wird durch das Gehirn sowie untergeordnete Steuerungszentren ständig koordiniert. Dabei stehen sowohl emotionale als auch körperliche Reaktionen eng miteinander in Verbindung. Störungen des Systems mit entsprechenden Symptomen und Beschwerdebildern können durch Verletzungen (Traumata), Infektionen, emotionalem Stress sowie Stoffwechselstörungen oder Vergiftungen auftreten.

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Durch die neurointegrative Medizin ist es gelungen, einen Teil der hochkomplexen Schaltmechanismen des Körpers zu erfassen, ihre Funktionalität zu prüfen und ggf. dem Körper durch eine Integration die Kontrolle über das System zurückzugeben. Dabei wird die Funktion der Körpersysteme durch Stimulation von Triggerpunkten bzw. neurologischer Funktionseinheiten geprüft. Das Symptom spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da es oft nicht die Ursache der Störung ist.

Beispielsweise kann eine an sich stumme Blasenentzündung aufgrund der neuronalen Verschaltung zur Rückenmuskulatur Rückenschmerzen verursachen. Behandelt man das Symptom, übersieht man die Störung der Blase und die Beschwerden bestehen fort.

Diagnostik und Behandlung mit NIS

Anhand einer speziellen manuellen Reizung ausgewählter Punkte im Nervensystem und einem anschließenden Muskelreflextest lässt sich mit dem Neurologischen Integrationssystem (NIS) feststellen, ob und welche Reize im Gehirn ankommen und verarbeitet werden.

Mit einem Muskeltest wird geprüft, an welcher Stelle der Nachrichtenaustausch zwischen Gehirn und Körperfunktionen gestört ist. Dazu wird der Körper an festgelegten Punkten berührt. Wenn ein zuvor starker Muskel daraufhin eine Schwächung zeigt, deutet das auf einen gestörten Regelkreis hin. Mit diesem Feedback-Mechanismus lässt sich herausfinden, ob ein Reiz vom Gehirn verstanden wird bzw. welche Funktionen und Strukturen des Körpers das Gehirn nicht voll erfüllt.

Wird durch Stimulation der Triggerpunkte oder durch Funktionstests eine Fehlfunktion des Systems lokalisiert, so zeigt sich die Störung des Regelkreises durch Nachlassen der Kraftentwicklung in allen Muskeln. Deshalb wird als Testverfahren der sogenannte kinesiologische Armhalteversuch verwendet.

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Daraufhin wird eine Region am Kopf, der so genannte Sensorische Cortex, durch einen manuellen Impuls stimuliert. Wenn die Störung identifiziert ist, lässt sich die optimale Funktion durch einen zusätzlichen manuellen Reiz wiederherstellen. So kann das Gehirn den fehlgesteuerten Regelkreis erkennen und wieder neu ansteuern. Die Behandlung ist schmerz- und stressfrei und altersunabhängig nahezu für jeden Menschen geeignet.

Man kann im Anschluss die Triggerpunkte bzw. die geschwächte neurofunktionelle Einheit dadurch vernetzen, dass man die verarbeitenden Gehirnareale wiederholt antippt und damit das System integriert. Dadurch wird die Fähigkeit des Gehirns zur Selbstregulation wiederhergestellt. Ist der Regelkreis wieder funktionsfähig, zeigt sich das Ergebnis sofort im Wiedererstarken der Muskelkraft. Der Patient hat somit eine sofortige Rückmeldung, ob das Signal vom Gehirn verarbeitet wurde. Durch Wiederherstellung der neurofunktionellen Schaltkreise werden die Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert und optimiert.

Der systemische Ansatz des NIS

Bei der Untersuchung werden die Ausprägungen verschiedener neurologischer, physiologischer, immunologischer und emotionaler Funktionen in einen systemischen Kontext gebracht. Mit dem Neurologischen Integrationssystem (NIS) wird alles im Körper unter einem systemischen Ansatz betrachtet. Dabei ist der Zusammenhang eines Symptoms entscheidend, in dem es sich zeigt.

Das Neurologische Integrationssystem (NIS) ermöglicht mit einfachsten Mitteln die Wiederherstellung der Kommunikation zwischen der Umwelt und dem Körper. Pathologische, neurologische, emotionale und physiologische Störungen können sehr effektiv mit dem Neurologischen Integrationssystem (NIS) ausgeglichen werden. Mit der Aktivierung der Reize zwischen Gehirn, Nerven, Organen und anderen Körperteilen und der neu eingestellten Weiterverarbeitung innerhalb des Gesamtsystems kann die Gesundheit wieder hergestellt werden.

Anwendungsbereiche und Effektivität

Gerade bei Akutbeschwerden sowie Profi- und Leistungssportlern hat sich das Neurologische Integrationssystem (NIS) als besonders effektiv bewährt.

Schulmedizinisch unbegreiflich gibt die Methode des NIS bzw. der neurofunktionellen Integration dem Untersucher und Behandelnden die Möglichkeit, Störungen und Fehlfunktionen zu erfassen. Der Körper erhält über das Nervensystem ein spezifisches Signal die Störung zu beseitigen.

Seit ich als klassisch umfänglich ausgebildeter Nervenarzt NIS kennenlernte, bin ich von der neurointegrativen Medizin sehr fasziniert, da sie zu dem doch meist pharmakologischen Therapieansatz eine nebenwirkungsfreie Alternative aufzeigt, deren heilsame Wirkung oft verblüffend ist. Im psychischen Bereich ist das neurointegrative Coaching, das auf den gleichen Prinzipien wie das NIS beruht, sehr effektiv und kann emotionale Blockaden oft rasch lösen. Ergänzt wird es durch die Behandlungsform des Psych-K®, welches sehr wirksam störende Glaubensmuster (z.B.

NIS-Therapeuten und Ausbildung

Spezialisten (Masterlevel) für das Neurologische Integrationssystem in Hessen und in Deutschland gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nur wenige. Wir sind zertifizierte NIS-Therapeuten (Masterlevel): NIS-Spezialisten mit Zertifizierung gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nur wenige in Deutschland. Wir sind zertifizierte NIS-Therapeuten (Masterlevel): NIS-Spezialisten mit Masterlevel und zusätzlicher Zertifizierung gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nur wenige in Deutschland. Seit 2014 gehört Marc Thomas Grzebellus außerdem zum Ausbildungsstab der Akademie für angewandte Neurowissenschaft.

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