Das Neurologische Rehabilitationszentrum (NRZ) Leipzig ist eine moderne und zukunftsorientierte Einrichtung, die sich der umfassenden Rehabilitation von Patienten mit neurologischen und neurochirurgischen Diagnosen in den Rehabilitationsphasen B, C und D widmet. Mit seiner Lage im grünen Gürtel Leipzigs, rund 15 Kilometer östlich der Stadt in der Muldenaue, bietet das NRZ Leipzig eine ideale Umgebung für eine erfolgreiche neurologische Rehabilitation. Die klassische Naherholungsregion mit Naturschutzgebieten, Seen und Parks trägt zusätzlich zum Wohlbefinden der Patienten bei.
Struktur und Angebot des NRZ Leipzig
Das NRZ Leipzig verfügt über insgesamt 250 Plätze über alle Rehabilitationsphasen (B, C und D). Davon sind 60 Akutbetten für Phase B, 140 Betten für Phase C und 40 Betten für Phase D vorgesehen. Diese Aufteilung ermöglicht eine spezialisierte und bedarfsgerechte Versorgung der Patienten in jeder Phase ihrer Rehabilitation.
Phase B: Diese Phase umfasst 70 Behandlungsplätze mit intensivmedizinischen Überwachungsmöglichkeiten für schwerstpflegebedürftige und bewusstseinseingeschränkte Patienten, einschließlich 6 Reha-Plätzen für die Entwöhnung von maschineller Beatmung.
Die enge Verbindung zur Universität Leipzig, realisiert durch eine Stiftungsprofessur für Neurologische Rehabilitation, gewährleistet, dass die Rehabilitation nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und auf höchstem Niveau angeboten wird. Eigene Forschungsarbeit, kontinuierliche Weiterentwicklung der Konzepte und beeindruckende Rehabilitationserfolge prägen die Arbeit im NRZ Leipzig.
Die Rehabilitationskette des NRZ Leipzig wird durch die ganztägig ambulante Rehabilitation im Ambulanten Therapiezentrum (ATZ) Leipzig und durch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) ergänzt. Das MVZ bietet eine ambulante Versorgung auf neurologischem, psychiatrischem, physikalisch-rehabilitativem und allgemeinmedizinischem Gebiet an.
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In direkter Nachbarschaft zum NRZ Leipzig befinden sich das Hannelore-Kohl-Haus, ein sächsisches Pflegeleit- und Betreuungszentrum für Menschen im Wachkoma, sowie das Haus Muldental, eine spezialisierte Einrichtung für neurologiespezifische Pflege.
Besonderheiten des Behandlungskonzepts
Das NRZ Leipzig zeichnet sich durch eine geschlossene Behandlungskette aus, die alle Rehabilitationsphasen (B, C und D) umfasst. Dies ermöglicht eine umfassende Rehabilitation von Patienten aller neurologischen und neurochirurgischen Diagnosen, von der Früh- und Intensivrehabilitation über die postprimäre Rehabilitation und Mobilisationsphase bis hin zur Anschlussrehabilitation (AHB).
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Ein wesentlicher Bestandteil des Behandlungskonzepts ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. An der Rehabilitation motorischer Störungen arbeiten beispielsweise neben den Physiotherapeuten auch Ergotherapeuten, Masseure/Medizinische Bademeister, Ärzte und Neuropsychologen mit. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten und die Entwicklung eines individuellen Therapieplans.
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)
Die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist ein zentrales Anliegen des NRZ Leipzig. AMTS umfasst die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern. Die Versorgung erfolgt durch eine externe Apotheke, die Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig unter der Leitung von Frau Dr. Y.
Das NRZ Leipzig setzt verschiedene Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der AMTS ein. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung und berücksichtigen die Besonderheiten des Überleitungsmanagements bei Aufnahme und Entlassung.
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Zu den Instrumenten und Maßnahmen gehören:
- Bereitstellung eines oder mehrerer elektronischer Arzneimittelinformationssysteme
- Spezielle AMTS-Visiten
- Aushändigung von arzneimittelbezogenen Informationen für die Weiterbehandlung und Anschlussversorgung der Patientin oder des Patienten im Rahmen eines (ggf. standardisierten) Entlassungsmanagements.
Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat.
Die folgenden Aspekte können, gegebenenfalls unter Verwendung von Freitextfeldern, dargestellt werden:
- Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese ; Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation.
- Medikationsprozess im Krankenhaus Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden.
- Entlassung Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.
Schutz vor Gewalt und Missbrauch
Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie hat das NRZ Leipzig die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorgesehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern.
Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a. Schulungen, die Entwicklung von Verhaltensrichtlinien und die Etablierung von Beschwerdestellen sein.
Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie hat sich das NRZ Leipzig, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).
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Diagnostik und Therapie im NRZ Leipzig
Das NRZ Leipzig bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
Diagnostische Möglichkeiten
- Röntgenabteilung (einschl. CT)
- Klinische Neurophysiologie mit EEG, EMG, ENG, evoz. Potentialen, transkranielle Magnetstimulation, Posturographie, Bewegungsanalysesystem, biomechanische Messplätze
- Videoassistierte Schluckdiagnostik (FEES)
- EKG, Ergometrie, Sonographie, transthorakale und transösophageale Echokardiographie, Dopplersonographie, Duplexsonographie
- Neuropsychologische Diagnostik
- Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen
- Orthoptische Untersuchungen (u. a. Visuelle Wahrnehmung (inkl. Fahreignungsdiagnostik (inkl.
Therapieangebote
- Physiotherapie (u. a. moderne, evidenzbasierte Verfahren, Bobath, PNF), Laufbandtraining, apparativer Gangtrainer, Sport- u. Bewegungstherapie
- Ergotherapie einschl. ADL-Training, einschließlich Training an robotik- und sensorbasierten Geräten, Lehrküche
- Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie, orofaciales Training
- Neuropsychologische Therapie (einschl. computerassis. Training)
- Endoskopie (Gastroskopie incl. PEG-Anlage)
Neuropsychologie
In der Neuropsychologie des NRZ Leipzig werden Diagnostik und Therapie kognitiver und affektiver Veränderungen bei neurologischen Erkrankungen angeboten. Neben dem Erkennen von Leistungseinbußen geht es in der neuropsychologischen Untersuchung auch um die Beurteilung von Leistungsstärken, die im Rehabilitationsprozess unter dem Gesichtspunkt der Kompensation eine wichtige Rolle spielen können. Besonderer Wert wird bei der Untersuchung zudem auf die Interpretation der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Lebensgeschichte und der alltagspraktischen und beruflichen Anforderungen des jeweiligen Patienten gelegt.
Für viele Patienten stellt neben der Wiederherstellung der Motorik, des Sprechens und der Sprache die aktive Teilnahme am Kraftverkehr ein wichtiges Rehabilitationsziel dar, auf das es sich lohnt hinzuarbeiten. In der neuropsychologischen Abteilung besteht die Möglichkeit einer gezielten Beurteilung der psychischen Leistungsfähigkeit nach den entsprechenden Leitlinien des Gemeinsamen Beirates für Verkehrsmedizin. Die neuropsychologische Untersuchung wird gegebenenfalls durch eine Fahrverhaltensprobe ergänzt. Dabei geht es vor allem darum, dass der Patient sich als Kraftfahrer verantwortungsvoll verhält bzw.
In der neuropsychologischen Therapie gibt es im Wesentlichen zwei Ansätze, die sich im Rahmen wissenschaftlicher Studien bewährt haben:
- Der restitutive Ansatz zielt darauf ab, dass bestimmte kognitive Fähigkeiten (z.B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis) durch gezielte Übungen wiederhergestellt werden.
- Beim kompensatorischen Ansatz wird darauf verzichtet, das verantwortliche Netzwerk direkt zu stimulieren, stattdessen werden die erhaltenen kognitiven Fähigkeiten bzw. Ressourcen des Patienten genutzt. Bei den kompensatorischen Ansätzen wird weiter zwischen der Umstrukturierung der Umwelt, dem Einsatz von Hilfsmitteln und kognitiven Strategien unterschieden. Welche Strategie zum Einsatz kommt, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Veränderbarkeit der Umwelt und den Fähigkeiten des Patienten. Entscheidend für den Rehabilitationserfolg ist seine aktive Mitarbeit.
Um unter Berücksichtigung des jeweiligen Krankheitsbildes dennoch ein optimales Rehabilitationsergebnis zu gewährleisten, wurde eine „Neuropsychologie-Station“ geschaffen, die diesen Besonderheiten u. a. durch Vermittlung externaler Gedächtnishilfen (z.B. Notizbuch, elektronische Hilfsmittel) Rechnung trägt. Im Umgang mit den verschiedenen neuropsychologischen Störungen sind unterschiedlichste Verhaltensmaßregeln sinnvoll, die im Einzelfall einer individuellen Ausrichtung bedürfen.
Ergotherapie
Hauptziel der Ergotherapie ist die Förderung von Aktivitäten alltäglicher Lebensführung (sog. ADL-Training, einschl. Körperhygiene- und Anziehtrainings) sowie des berufsrelevanten motorischen und kognitiven Leistungsvermögens. Dies geschieht einmal durch eine funktionelle Übungsbehandlung, in Anlehnung an verschiedenste Behandlungskonzepte/-verfahren wie z. B. das repetitive sensomotorische Training, CIMT (“constraint induced movement therapy”), Affolter, Perfetti oder Bobath, welche u. a. die Anbahnung bzw. Wiederherstellung physiologischer Bewegungsabläufe zum Ziel haben. Zum anderen wird der Umgang mit Gegenständen des Alltags (Schreibmaschine, PC, Kochherd, Kaffeemaschine etc.) u.a. in der Übungsküche und der Werkgruppe geübt. Dies ist häufig eng verbunden mit der Auswahl adäquater Hilfsmittel, um den Alltagseinsatz des Patienten soweit wie möglich in Richtung auf Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu erweitern.
Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie
Die Fähigkeit zur sprachlichen Kommunikation kann auf vielfältige Weise beeinträchtigt sein. Neben klassischen Aphasien (d.h. Sprachverlust) können Sprechstörungen (Dysarthrien), Stimmstörungen (Dysphonien) und Schluckstörungen (Dysphagien) auftreten. Jedes sprachtherapeutische Behandlungsprogramm im Michels NRZ Leipzig beginnt mit einer detaillierten Analyse der vorliegenden sprachsystematischen bzw. sprechmotorischen Störung, des daraus resultierenden Störungsbewusstseins und der voraussichtlichen sprachlichen Lernfähigkeit des Patienten. Im Verlauf der Behandlung wird diese Analyse regelmäßig wiederholt, da bei Verbesserung einer sprachlichen Teilfunktion eine weitere Störung zu Tage treten kann, die eine veränderte therapeutische Strategie notwendig macht. Basis der Aphasiediagnostik ist der Aachener Aphasie Test, der für spezifischere diagnostische Fragen durch weitere Tests ergänzt wird. Weil kommunikative Fertigkeiten durch kognitiv / neuropsychologische Funktionsstörungen in erheblichem Umfang beeinträchtigt sein können, erfolgt im NRZ eine besonders enge Kooperation des sprachtherapeutischen Bereiches mit dem neuropsychologischen Arbeitsgebiet. Dem Zusammenhang zwischen kommunikativer Kompetenz und der Aussicht auf erfolgreiche Wiedereingliederung in das Erwerbs- bzw. Privatleben wird im Michels NRZ Leipzig in besonderem Maße Rechnung getragen.
Im Umgang mit aphasischen Patienten muss man eine Reihe von Grundprinzipien beachten: Mit den betroffenen Patienten muss klar artikuliert, langsam und inhaltlich eindeutig gesprochen werden. Patienten mit vermindertem Sprachantrieb und/oder Broca-Aphasie sollen regelmäßig zum Sprechen angeregt werden, übermäßiges Korrigieren sollte unterbleiben. Auf nicht-sprachliche Techniken der Kommunikation (z.B. Gestik) sollte so spät wie möglich zurückgegriffen werden. Es ist die Aufgabe der sprachtherapeutischen Abteilung, diese Regeln (z.B. durch Angehörigenseminare) zu vermitteln.
Ein weiterer wichtiger Aufgabenschwerpunkt ist die Dysphagie-Therapie, einschließlich dem Kanülenmanagement (das systematische Schlucktraining) (Therapie des fazio-oralen Traktes, z.B. nach Coombs), das aufbauend auf einer eingehenden Diagnostik mit Hilfe der fiberendoskopischen Laryngoskopie bzw. Videofluoroskopie durchgeführt wird, sowie die Verordnung bzw. Anpassung von Kommunikationshilfsmitteln (Buchstabentafel, batteriebetriebene elektronische Schreibgeräte, Kommunikationscomputer). Je nach Schweregrad der jeweils vorliegenden Sprach-, Sprech- oder Schluckstörung werden die Patienten einzeltherapeutisch (bei Bedarf intensiv) bzw. gruppentherapeutisch betreut. Die Einbeziehung der Angehörigen erfolgt in entsprechenden Seminaren, welche regelmäßig stattfinden bzw. individuell vereinbart werden können.
Der Rehabilitation aphasischer Patienten wurde im Michels NRZ Leipzig durch die Einrichtung einer „Aphasie-Station“ besonderer Raum geschaffen. Hier kann bei hohem logopädischem Personalschlüssel intensive Diagnostik und Therapie erfolgen. Durch die Zusammenführung von Patienten mit vergleichbaren Symptomen bestehen optimierte Bedingungen für einen gruppentherapeutischen Ansatz, was sich auch auf die Motivation der Betroffenen positiv auswirkt. Sämtliche Mitarbeiter des Stationsteams sind im Umgang mit aphasischen Patienten besonders geschult, um die o. g. Grundprinzipien zu beachten.
Physiotherapie
Die aktive Behandlung von Bewegungsstörungen ist das Hauptarbeitsfeld der Krankengymnastik. Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Spastizität, Einschränkungen der passiven Beweglichkeit, Störungen der Bewegungskoordination, einschießende unwillkürliche und vom Patienten schwer zu kontrollierende Bewegungen werden in einem systematischen physiotherapeutischen Therapieprogramm behandelt. Dafür ist eine hohe Motivation des Patienten und Bereitschaft zur Mitarbeit wichtig. In enger Zusammenarbeit mit den Ergo- und Pflegetherapeuten werden die vorliegenden motorischen Störungen systematisch abgebaut.
Die durchgeführten Therapiemaßnahmen beruhen auf aktuellen Erkenntnissen aus der Physiotherapie- und Plastizitätsforschung sowie auf den Ergebnissen von Studien zum motorischen Lernen bei Gesunden und bei Patienten mit motorischen Beeinträchtigungen. Die konsequente Umsetzung neuer, wissenschaftlich fundierter Therapieelemente in die praktische Rehabilitationsarbeit führt zu einer eindrucksvollen Optimierung des Rehabilitationsergebnisses und zu einer Beschleunigung der Dynamik der funktionellen Erholung.
Im Michels NRZ Leipzig werden vor allem jüngere Behandlungsmethoden wie Laufbandtraining mit und ohne partielle Gewichtsentlastung, Lokomotionstherapie mit dem Gangtrainer GT 1, repetitives sensomotorisches Handtraining, computergestützte Posturographie und CIMT (“constraint induced movement therapy”), neben traditionellen physiotherapeutischen Behandlungsverfahren wie PNF und Bobath eingesetzt. Darüber hinaus wird manuelle Therapie (Cyriax, Kaltenborn), McMillan/Halliwick (Behandlung im Bewegungsbad), neuromuskuläre Redression in die Therapie integriert. Auch die Behandlungsmethode nach Affolter, die zur Beeinflussung der gestörten Sensibilität und Wahrnehmung dient, deren Rolle in der Rehabilitation motorischer Störungen nicht unterschätzt werden darf, fließen in die Behandlungen ein.
Zunächst erfolgt eine Basisdiagnostik hinsichtlich Kraft, Ausdauer und motorischer Koordination. Angeboten wird eine Reihe von Gruppentherapieprogrammen, die z.T. spielerisch, z.T. als sequentielle Therapieformen an speziellen Therapiegeräten (Medizinische Trainingstherapie, MTT) durchgeführt werden. Wassergymnastik (Mot. Bad) und Nordic Walking runden das Therapieangebot ab.
Pflege
Unser pflegerisches Handeln wird begleitet von allgemeiner und fachspezifischer Information, Beratung und Anleitung für Patient und Angehörigen.
Ernährungsberatung
Richtige Ernährung, angepasst an die individuellen Erfordernisse, sichern Wohlbefinden und fördern den Heilungsprozess. Die Absenkung des individuellen Gefäßrisikoprofils ist ein wichtiges Ziel bei vielen neurologischen Erkrankungen. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Hyperurikämie haben eine große Bedeutung für den Krankheitsverlauf. Im Michels NRZ Leipzig werden betroffenen Patienten strukturierte Programme durch Ärzte, Diätassistentinnen und Therapeuten angeboten. Einzel- und Gruppenberatungen, auch unter Einbeziehung der Angehörigen, Vorträge und praktische Wissensvermittlung in der Diätlehrküche sind in das individuelle Therapiekonzept des Patienten integriert.
Zimmer und Ausstattung
Die Zimmer im NRZ Leipzig sind mit WC/DU und Selbstwahltelefon ausgestattet und zum Teil mit TV. Alle Zimmer sind behindertengerecht eingerichtet.
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