Parkinson Rollator mit Laser: Ein umfassender Überblick

Die Parkinson-Krankheit stellt Betroffene vor vielfältige Herausforderungen im Alltag. Neben medikamentöser Behandlung und Begleittherapien spielen Gehhilfen wie Rollatoren eine wichtige Rolle, um die Mobilität und Lebensqualität zu erhalten. Spezielle Parkinson Rollatoren mit Laserfunktion können dabei eine zusätzliche Unterstützung bieten.

Die vier Säulen der Parkinson-Therapie

Die moderne Behandlung des Parkinson-Syndroms basiert auf einem Vier-Säulen-Modell:

  1. Medikamentöse Kombinationsbehandlung: Sie stellt den wichtigsten Pfeiler dar und hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte erzielt.
  2. Begleittherapie: Sie zielt darauf ab, verlorengegangene oder eingeschränkte Fähigkeiten und Bewegungsabläufe wiederzuerlangen.
  3. Physiotherapie: Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Begleittherapie.
  4. Hilfsmittel wie Rollatoren: Sie unterstützen die Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag.

Bedeutung der Begleittherapie und Physiotherapie

Die Begleittherapie, insbesondere die Physiotherapie, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Parkinson-Patienten. Sie hilft, die verloren gegangenen oder eingeschränkten Fähigkeiten und automatischen Bewegungen wiederzuerlernen. Durch diese Lernprozesse können die Patienten im Alltag besser zurechtkommen, was ihre Lebensqualität erheblich steigert. Wenn diese übenden Verfahren vernachlässigt werden, können sich viele Parkinson-Symptome verstärken, insbesondere Rigor und Akinese.

Die übenden Behandlungsverfahren machen sich einen Lernprozess des Gehirns zunutze. Der Patient profitiert von dem Trainingseffekt und gewinnt mit zunehmenden Erfolgen an Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und Motivation. In Parkinson-Spezialkliniken und -Abteilungen werden die Begleittherapien während des stationären Aufenthaltes intensiv durchgeführt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Physiotherapie ist die genaue Erfassung der Ausprägung der Symptomatik und der spezifischen Funktionen aus krankengymnastischer Sicht. Auf Grundlage dieser Analyse können therapeutische Ziele definiert und ein gezielter Therapieplan erstellt werden. Diese Erfassungsbögen sind ähnlich aufgebaut wie die Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS), die von Ärzten verwendet wird.

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Die Krankengymnastik zur Linderung der hypokinetischen Symptome zielt darauf ab, die noch vorhandenen Bewegungsmuster optimal zu nutzen und verloren gegangene, erlernte oder automatisierte Bewegungen durch neuerlernte zu ersetzen. Da die Lernmöglichkeiten infolge der Krankheit von Anfang an eingeschränkt sind, ist die frühzeitige Motivation der Patienten für diese ergänzende Therapie von großer Bedeutung. Auch die Notwendigkeit der Kontinuität dieser Übungsbehandlungen sollte dem Patienten bewusst sein.

Leider können eine Depression mit deutlichem Antriebsmangel oder eine dementielle Entwicklung die Möglichkeiten der gezielten Krankengymnastik einschränken. Um die noch vorhandenen automatischen Bewegungen zu erhalten, ist die ständige Wiederholung der Bewegungen erforderlich. Die Bewegungen werden häufig mit Musik bzw. mit Rhythmus ausgeführt, entweder einzeln mit dem Therapeuten oder in der Gruppe. Kommandos, Taktgeber und Marschmusik können dabei sehr hilfreich sein. Auch die optische Gestaltung des Übungsraumes (z. B. Streifen oder Stäbe auf dem Fußboden, Schachbrettmuster) kann den Trainingseffekt fördern. Es werden auch einfache Geräte wie Bälle, Stäbe und Tücher verwendet. Entsprechend des Schweregrades der Symptomatik werden die Übungen im Gehen, Stehen oder Sitzen durchgeführt, bei schwerkranken Patienten sogar im Bett. Um die Gleichgewichtsreflexe zu unterstützen, werden auch bewegliche Untergründe (Schaukelbrett, Trampolin, Laufband, Pezziball) eingesetzt. In der letzten Zeit werden außerdem Trainingsgeräte verwendet. Es ist jedoch wichtig, dass die Übungen die Patienten nicht überfordern und dass die Ausprägung der Symptomatik und die Leistungsfähigkeit der Patienten immer berücksichtigt werden.

Die parkinsonbedingte Muskelsteifheit (Rigor) schränkt neben der Hypokinese die Beweglichkeit des Patienten zusätzlich ein. Mangels entsprechender Übung kann der Rigor auch zur Versteifung der Gelenke führen und so Kontrakturen verursachen. Zur Bekämpfung des Rigors sollen die Bewegungen großräumig und mit Schwung durchgeführt werden. Wichtig sind außerdem Dehnungs- und Lockerungsübungen. Auch alternierende oder schnell wiederholte Bewegungen mit Rhythmus wirken in diese Richtung. Das Zittern (Tremor) ist durch die Krankengymnastik leider nicht zu beeinflussen. Der reine Ruhetremor des Patienten lässt jedoch während willkürlicher Bewegungen und in bestimmten Situationen nach. Auch die Patienten entwickeln verschiedene Techniken zur Unterdrückung des Tremors.

Die vornübergebeugte Körperhaltung ist typisch für das fortgeschrittene Parkinson-Syndrom. Eine extreme Form dieser Haltungsstörung ist die Kamptokormie, bei der der Oberkörper fast 90 Grad nach vorne gebeugt ist. Die Verbesserung der Körperhaltung ist ein weiteres Ziel der Krankengymnastik. Unter optischer Kontrolle (Ganzkörperspiegel) durchgeführte Übungen, z. B. auch an der Sprossenwand oder neben einer Wand, sind geeignet, um die Körperhaltung zu verbessern. Bei extremen Körperhaltungsstörungen kommen die Stärkung der Muskulatur auf der einen und die Dehnung auf der anderen Seite in Frage. In den Übungen soll die Rückenstrecker-Muskulatur gestärkt und - wenn nötig - die Beuge-Muskulatur entspannt werden. Die Hochstellung der Rollator-Griffe oder eine Unterarmgehstütze eignen sich ebenfalls zur Korrektur dieser Haltungsstörungen.

Ziel der Gangschulung der Patienten ist die Erhaltung der selbstständigen Gehfähigkeit. Auch mit den Gehübungen sollte man früh - beim Auftreten der ersten Gehprobleme - anfangen. Die einfachste Gehübung ist der tägliche Spaziergang, den man jedem Parkinson-Patienten empfehlen sollte. Gehübungen in der Gruppe mit Musik in einem möglichst großen Gymnastikraum oder Nordic Walking sind für Patienten mit leichten Gehstörungen gut geeignet. Wichtig ist die ständige Korrektur durch die Therapeuten. Es sollten die Schrittlänge, die Gangspur und das Mitschwingen der Arme kontrolliert werden. Hilfreich ist auch das Einrichten eines Gehgartens (Parcours) mit verschiedener Bodenbeschaffenheit und Hindernissen sowie mit optischen Reizen. Im Gehgarten können auch Alltagssituationen, z. B. das Öffnen eines Gartentors, eingebaut werden. Während des freien Gehens können weitere Bewegungsübungen durchgeführt werden.

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Für die Verlängerung der Schrittlänge sind optische Reize am Boden, Kommandos und das Gehen auf dem Laufband geeignet. Wichtig ist es auch, dass der Patient beim Gehen das richtige Abrollen des Fußes erneut erlernt. Viele Parkinson-Patienten treten mit der Fußspitze auf, was zu Trippelschritten und Fallneigung nach vorne führt. Das Auftreten mit der Ferse und das Abrollen nach vorne sollten extra geübt werden. Bei schweren Gangstörungen, insbesondere bei Sturzgefährdung, sind Gehübungen mit geeigneten Hilfsmitteln, z. B. einem Rollator, sinnvoll.

Freezing und Laser-Rollatoren

Ein besonderes Problem beim Gehen sind die Starthemmungen (Freezing) des Patienten, die im fortgeschrittenen Zustand medikamentös nicht beeinflussbar sind. Diese Freezing-Erscheinungen führen dazu, dass der Patient - wie am Boden angeklebt - den ersten Schritt nach vorne nicht machen kann. Diese Starthemmung tritt insbesondere in Engpass-Situationen, beim Umdrehen, vor Türschwellen, vor dem Ziel oder in offenen Räumen auf und führt häufig zu schweren Stürzen, weil der Patient versucht, sich mit dem Oberkörper nach vorne zu bewegen, wobei die Füße am Boden kleben bleiben.

In solchen Fällen kann es hilfreich sein, sich vorzustellen, dass vorne eine unsichtbare Wand steht. Anstatt zu versuchen, durch die Wand nach vorne zu treten, kann der Patient mit einem Seitenschritt diese umgehen. Wichtig ist, dass der Patient nach dem ersten Schritt nicht stehen bleibt, da die Starthemmung sonst sofort wieder auftreten kann. Man kann die Starthemmung auch mit Fremd- oder Eigenkommandos unterbrechen. Auch das Tragen eines MP3-Players oder Walkmans mit rhythmischer Musik oder eines Metronoms kann hilfreich sein, wenn die Geräte beim Auftreten der Starthemmung eingeschaltet werden. Optische Reize am Boden können für Übungszwecke geeignet sein.

In den Sanitärhäusern sind Freezing-Stöcke erhältlich. In diesen Stöcken ist unten ein roter Querstab eingebaut, der auf Knopfdruck herausfährt. Der Patient soll über diesen Stab steigen und so die Starthemmung überwinden. Eine Weiterentwicklung des Freezing-Stockes sind der Laser-Stock und der Laser-Rollator. In diesen Geräten wird der Querstab durch einen Laserstrahl ersetzt.

Auch die Angehörigen können lernen, wie die Starthemmung mit ihrer Hilfe gelöst werden kann. Ein quergestellter Fuß und die Aufforderung, der Patient möge darüber steigen, ist eine häufig wirksame Lösung. Bei anderen Patienten hilft, dass der Helfer sich hinter den Patienten stellt und seine Schulter rhythmisch nach links und rechts bewegt. Ungeduld und Zeitdruck verstärken die Starthemmung. Gehen und das gleichzeitige Durchführen einer anderen motorischen Leistung führt auch zu Starthemmungen und erhöht sogar die Sturzgefahr.

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Sturzprophylaxe

Die Gleichgewichtsstörungen und die damit verbundenen Stürze mit hoher Verletzungsgefahr stellen bei der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit ein großes Problem dar. Neben der Krankheitsprogression besteht auch ein Zusammenhang mit der verminderten Muskelkraft. Die Sturzgefahr wird weiter erhöht, wenn auch Freezing-Erscheinungen auftreten. Auch die gleichzeitige Ausführung von zwei motorischen Tätigkeiten oder plötzlich ausgeführte Bewegungen (z. B. wenn das Telefon klingelt) führen häufig zu Stürzen. Infolge der Stürze entwickeln die Patienten erhebliche Ängste, die dann zu einer Verstärkung der Gleichgewichtsprobleme führen. Die Stürze erfolgen überwiegend nach vorne oder auf der Seite. Besonders gefährlich sind Stürze nach hinten ohne Kompensationsmechanismen, die bei den atypischen Parkinson-Symptomen noch häufiger sind.

Ein wichtiger Teil der Sturzprophylaxe ist das Erlernen von kompensatorischen Ausfallschritten. Bei dieser Übung wird der hinter dem Patienten stehende Therapeut den Patienten ruckartig nach hinten ziehen und auffangen, wie bei der Untersuchung der so genannten Retropulsion. Der Patient soll lernen, diese plötzliche Veränderung der Körperlage und die dadurch entstandene Fallneigung durch einen Ausfallschritt nach hinten zu kompensieren. Es ist häufig notwendig, die Übungen mit direkter Hilfeleistung des Therapeuten als einzelgymnastisches Training durchzuführen. Die Benutzung von Abstützmöglichkeiten wie z. B. ein Gehbarren ist ebenfalls empfehlenswert.

Die Sturzprophylaxe beinhaltet aber auch die Aufklärung der Patienten und der Angehörigen. Der Patient soll lernen, solche Situationen zu meiden, die die Gefahr des Hinfallens in sich bergen. Die Wohnraumgestaltung spielt in der Sturzprophylaxe eine wichtige Rolle. Türschwellen, lose Teppiche, scharfe Möbelkanten und überflüssige Türen sollten beseitigt werden. In den Fällen, in denen der Patient wegen ausgeprägter Gangstörung und Fallneigung auf entsprechende Hilfsmittel angewiesen ist, ist es Aufgabe der Therapeuten, das für ihn oder sie geeignete Hilfsmittel auszusuchen und körpergerecht einzustellen sowie die Benutzung der Hilfe mit dem Patienten einzuüben. Diese Hilfsmittel erhöhen die Bewegungsfähigkeit der Patienten, verlängern die mögliche Gehstrecke und verringern die Sturzgefahr.

Feinmotorik, Mimik und Atmung

Die Behandlung der feinmotorischen Tätigkeiten ist größtenteils Aufgabe der Ergotherapie, trotzdem wird sie ständiger Bestandteil der krankengymnastischen Übungen. Die Grundsymptome der Krankheit (Hypokinese, Rigor und Tremor) schränken die feinmotorischen Fähigkeiten in hohem Maße ein. Die Bekämpfung dieser Symptome ermöglicht die weitere, gezielte Therapie der Feinmotorik. Die schon erwähnten Dehn- und Lockerungsübungen werden auch mit den Händen ausgeführt, ergänzt mit Geschicklichkeitsübungen und mit dem Trainieren von schnell wiederholten Finger- und Handbewegungen. Bei diesen Übungen werden auch verschiedene Hilfsmittel verwendet. Schnelle, wiederkehrende Drehbewegungen der Hände können mit einem Metronom gesteuert werden.

Eines der auffallenden Symptome der Hypokinese ist die mimische Verarmung des Patienten, genannt Hypomimie. Die eingeschränkte oder fehlende Mimik führt dazu, dass die Umwelt den Patienten als teilnahmslos und emotional kalt empfindet. Dieses „Poker-Gesicht“ verursacht viele Missverständnisse, weil der Patient anscheinend keine emotionale Regung zeigt. Einige stufen den Patienten deshalb auch als geistig eingeschränkt ein, was der Patient selbstverständlich beleidigend empfindet. Zur Behandlung der Hypomimie werden Übungen vor dem Spiegel empfohlen, einzeln oder in der Gruppe. Es werden die einzelnen Muskeln bzw. Die Übungen können durch taktile Reizung (Pinsel, Berührung) der einzelnen Muskeln unterstützt werden. Die Bewegungen der Augenbrauen, der Nase, der Augenlider, der Mundwinkel und der Lippen werden einzeln, in verschiedene Richtungen ausgeführt.

Die Hypokinese der Atemmuskulatur, der Rigor des Brustkorbes und die Haltungsstörungen führen dazu, dass die Atmung der Parkinson-Patienten sehr oberflächlich ist. Die Patienten holen beim Sprechen nicht genügend Luft, was die Sprechstörungen noch deutlich verstärkt. Die mangelnde Durchlüftung der Lungen und die fehlende Kraft beim Ausatmen und Abhusten erhöhen die Gefahr von Atemwegsinfekten bzw. Zur Beeinflussung der parkinson-bedingten Atemstörungen werden atmungsvertiefende Übungen verwendet, in Verbindung mit verbesserter Körper- bzw. Atemwahrnehmung. Der Patient kontrolliert durch Auflegen seiner Hände die Amplitude seiner Atembewegungen und wird angehalten, diese zu vergrößern. Die forcierte Ein- und Ausatmung kann durch Bewegungen der Arme unterstützt werden. Verschiedene mechanische Atemhilfen können ebenfalls zum Einsatz kommen.

Durch regelmäßiges Üben gegen einen Widerstand nimmt die Muskelkraft infolge der Muskelhypertrophie zu. Zum Training werden die üblichen Muskel-Trainingsgeräte und Fahrradergometer verwendet. Die Leistungsfähigkeit des Patienten ist aber immer zu berücksichtigen. Diese Therapieform hat neben der bewegungstherapeutischen Wirkung auch eine psychotherapeutische. Die positiv stimulierende Wirkung der Musik beeinflusst die Stimmungslage und auch den Antrieb. Die Auftriebskraft, der Widerstand und die hohe Temperatur des Wassers tragen zum Erfolg der Wassergymnastik im Bewegungsbad bei. Auch das therapeutische Schwimmen nutzt diese Eigenschaften.

Spezielle Rollatoren für Parkinson-Patienten

Für Menschen mit Parkinson, die unter Freezing-Symptomen leiden, können spezielle Rollatoren mit Laserfunktion eine wertvolle Unterstützung sein. Diese Rollatoren projizieren eine Laserlinie auf den Boden, die als visueller Anreiz dient und helfen kann, die Gehblockade zu überwinden.

Gemino 30 Parkinson

Der Gemino 30 Parkinson ist ein speziell für die Bedürfnisse von Parkinson-Patienten entwickelter Rollator. Er zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Individuell einstellbare Schleppbremse: Sie bietet zusätzlichen Widerstand und unterstützt ein gleichmäßiges Schritttempo. Der Widerstand kann individuell angepasst werden.
  • Rückwärtsbremssystem (RBS): Der Rollator stoppt sofort, wenn der Bremshebel losgelassen wird. Dies erhöht die Sicherheit bei Freezing-Episoden.
  • Laservorrichtung: Sie projiziert eine grüne Laserlinie auf den Boden, die als visueller Anreiz dient und hilft, Gehblockaden zu überwinden.

Technische Daten (Gemino 30 Parkinson):

  • Max. Benutzergewicht: 130 kg
  • Empfohlene Körpergröße: 1500 - 2000 mm (30); 1350 - 1700 mm (30M)
  • Gesamtlänge: 650 mm
  • Gesamtbreite: 600 mm
  • Gesamtgewicht: 7,6 kg (30) / 7,5 kg (30M)

Topro Troja Neuro

Der Topro Troja Neuro ist ein weiterer Rollator, der speziell für Parkinson-Patienten entwickelt wurde. Er basiert auf dem bewährten Topro Troja Classic und bietet folgende Besonderheiten:

  • Reversibles Bremssystem (RBS): Die Bremsen funktionieren "andersherum" als bei herkömmlichen Rollatoren. Zum Fahren wird die Bremse angezogen, zum Bremsen losgelassen. Dies erleichtert die Koordination und erhöht die Sicherheit.
  • Anti-Freezing Funktion: Ein grünes Laserlicht wird auf den Boden projiziert, um Gehblockaden zu lösen.

Technische Daten (Topro Troja Neuro):

  • Größe: M (Medium), S (Small)
  • Empfohlene Körpergröße: 150-200 cm (M), 135-170 cm (S)
  • Max. Benutzergewicht: 165 kg (M), 125 kg (S)
  • Griffhöhe: 78-100 cm (M), 67-86 cm (S)
  • Abstand Stützpunkte: 47 cm
  • Sitzbreite/-höhe: 45,5 cm/62 cm (M), 45,5 cm/45 cm (S)
  • Wendekreis: 84 cm
  • Höhe (geklappt): 80 cm (M), 74 cm (S)
  • Breite (geklappt): 24 cm
  • Länge (geklappt): 65 cm
  • Gewicht mit Tasche: 7,2 kg (M), 7,0 kg (S)

Weitere wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Rollators

Neben den speziellen Funktionen für Parkinson-Patienten sollten bei der Auswahl eines Rollators auch allgemeine Kriterien berücksichtigt werden:

  • Gewicht und Größe: Ein leichter und handlicher Rollator ist empfehlenswert, der sich einfach verstauen lässt. Der Rollator sollte an die Körpergröße und das Gewicht des Benutzers angepasst sein.
  • Handhabung: Der Rollator sollte einfach zusammenzufalten und zu bedienen sein. Die Bremsen müssen einwandfrei funktionieren und leicht zugänglich sein.
  • Reifen: Je nach Einsatzort sollten die Reifen die richtige Größe und das richtige Material aufweisen. Große Räder mit Soft- oder Luftbereifung eignen sich gut für den Außenbereich.
  • Zubehör: Eine Einkaufstasche oder ein Korb sind praktisch für den Transport von Gegenständen. Eine Rückenlehne kann den Sitzkomfort erhöhen.
  • Sicherheit: Achten Sie auf das CE-Kennzeichen, das die Einhaltung der Medizinproduktverordnung bestätigt.

Tipps für Senioren beim Rollatorkauf

Eine Expertin gibt folgende Tipps, worauf Senioren beim Rollatorkauf achten sollten:

  • Stabilität: Ältere Menschen legen Wert auf Stabilität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Leichte Handhabung: Der Rollator sollte einfach zu falten und zu verstauen sein, besonders wenn er im Auto transportiert werden soll.
  • Indoor-Rollator: Ein Indoor-Rollator sollte schmal und wendig sein, um problemlos durch Türen zu passen und als Servierwagen genutzt werden zu können.
  • Outdoor-Rollator: Ein Outdoor-Rollator sollte große Räder mit Soft- oder Luftbereifung, gute Bremsen und versteckte Kabel haben. Ein Einkaufskorb oder eine Einkaufstasche sowie eine Sitzmöglichkeit sind ebenfalls von Vorteil.

Rollator mit oder ohne Rezept?

Wenn ein Arzt den Bedarf nach einem Rollator feststellt, kann er ein Rezept ausstellen. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten, abzüglich einer Zuzahlung von maximal 10 Euro. Es ist jedoch möglich, dass die Kassenmodelle nicht die modernsten Varianten sind. Gegen Aufpreis kann man jedoch häufig ein hochwertigeres Modell erhalten.

Alternativ kann man einen Rollator auch ohne Rezept kaufen. In diesem Fall trägt man die Kosten selbst, hat aber die freie Wahl des Modells.

Kaufen oder Mieten?

Ob man einen Rollator besser mieten oder kaufen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Benötigt man ihn nur für eine begrenzte Zeit, z. B. nach einer Operation, oder soll er dauerhaft im Alltag unterstützen? Wenn man sich noch nicht sicher ist, ob ein Rollator auf Dauer hilfreich ist, kann eine Miete sinnvoll sein.

Wenn man dauerhaft auf einen Rollator angewiesen ist, empfiehlt sich der Kauf. Sollte dies zu kostspielig sein, kann man auch gebrauchte Modelle erwerben.

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