Die Parkinson Spezialklinik Beelitz ist ein renommiertes Fachkrankenhaus, das sich auf die Behandlung von Menschen mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen spezialisiert hat. Gelegen auf dem historischen Gelände der Beelitzer Heilstätten, engagiert sich die Klinik seit 1998 in der regionalen und überregionalen Versorgung von Patienten. Mit jährlich über 1.200 vollstationären Patienten zählt sie zu den größten Fachkliniken ihrer Art in Deutschland.
Auszeichnungen und Zertifizierungen
Die Klinik ist von der Deutschen Parkinson Vereinigung als Fachklinik zertifiziert und vom Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg als offiziell anerkanntes Parkinsonzentrum ausgewiesen. Seit 2012 wird das Neurologische Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson durchgehend in der deutschlandweit größten Klinikbewertung der Fachzeitschrift FOCUS als "Top Nationales Krankenhaus - Parkinson" ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2017. Diese Auszeichnungen unterstreichen die hohe Qualität der medizinischen Versorgung und die Expertise der Klinik. Im April 2019 wurde das Fachkrankenhaus offiziell als ausgewiesenes Parkinsonzentrum Berlin-Brandenburg anerkannt. Die Klinik ist nach DIN EN ISO 9001:2015 als Parkinsonspezialklinik zertifiziert.
Behandlungsschwerpunkte
Unter der medizinischen Leitung von Prof. Dr. med. Georg Ebersbach hat die Fachklinik Behandlungsschwerpunkte bei Gang- und Gleichgewichtsstörungen, nicht-motorischen Symptomen der Parkinson-Erkrankung sowie in der Betreuung von Patienten mit tiefen Hirnstimulatoren und Medikamenten-Pumpen entwickelt. Die Klinik bietet ein breites Spektrum an Therapieverfahren, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
BIG - Therapie für große Bewegungen
Ein wichtiger Therapieansatz ist LSVT BIG, eine speziell für Parkinson entwickelte Bewegungstherapie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Med. Ebersbach wurde in einer großen Vergleichsstudie die Wirksamkeit dieser Methode nachgewiesen. LSVT BIG zielt darauf ab, dass Patienten ausladende, "große" Bewegungen erlernen - also genau das Gegenteil von dem, was Parkinson bedeutet. Dadurch sollen sie dazu befähigt werden, das Erlernte nahezu "automatisch" in den Alltag zu integrieren.
Tiefe Hirnstimulation: Elektrische Impulse für mehr Lebensqualität
Ein weiteres wichtiges Therapieverfahren ist die tiefe Hirnstimulation. Im Langzeitverlauf wirken die Medikamente meist zunehmend ungleichmäßig, was für die Betroffenen ständige abrupte Wechsel zwischen guter Beweglichkeit und Bewegungsstarre bedeutet. Ein Hirnschrittmacher kann hier Abhilfe schaffen, indem er den Zustand des Patienten wieder gleichmäßiger macht. Dazu werden Elektroden im Gehirn platziert, um bestimmte Hirnareale zu stimulieren. Diese Elektroden erhalten elektrische Impulse von einem Impulsgenerator, der sich meist im Brustbereich unter der Haut befindet.
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit für einen ganzheitlichen Therapieansatz
Die verschiedenen Therapieverfahren werden nach neuestem Forschungsstand von einem interdisziplinär arbeitenden Team um Chefarzt Prof. Dr. Med. Ebersbach durchgeführt. Das Ärzteteam besteht aus Fachärzten für Neurologie und Ärzten, die sich in diesem Bereich weiterbilden. Neben dem Anspruch, auf dem neuesten Stand der Forschung zu behandeln, ist es den Ärzten ein Anliegen, die spezifische Lebenssituation der Patienten zu verstehen und zu begleiten.
Darin werden sie von einem Therapeuten-Team unterstützt, bestehend aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Neuropsychologen und weiteren spezialisierten Therapeuten. Gemeinsam werden individuelle Übungsprogramme erarbeitet, die dazu beitragen, die Patienten in ihren alltäglichen Aufgaben zu stärken und die erworbenen Fähigkeiten nach der Entlassung zu Hause weiter zu festigen.
Ein weiterer wichtiger Teil des Teams sind die Mitarbeiter aus dem Bereich Pflege. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Parkinson. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen sorgen dafür, dass die Pflegekräfte eine hohe Kompetenz in fachlichen, aber auch menschlichen Fragen mitbringen. Prof. Ebersbach zählt zu den Initiatoren der „Parkinson-Nurse“-Ausbildung, bei der Pflegekräfte unter anderem lernen, Patienten mit den komplexen Parkinsontherapien, zum Beispiel Medikamentenpumpen und Hirnschrittmachern, zu versorgen.
Patienten schätzen den menschlichen Umgang
Das ganzheitliche und multiprofessionelle Konzept kommt auch bei den Patienten an, die die Klinik in Online-Portalen sehr positiv bewerten. So betont ein Patient etwa den respektvollen Umgang des Teams mit den Patienten: „Als Patient fühlt man sich gut aufgehoben: Das gesamte Personal ist zugewandt, hat Zeit für Beratung oder die Erläuterung medizinischer Hintergründe.“ Eine andere Patientin schreibt: „Jeder einzelne hat dazu beigetragen, das ich meine Lebensfreude wieder gefunden habe. Es erfordert immer den ganzen Menschen der sich dem kranken Patienten zuwendet, das ist in dieser Klinik fühlbar.“
Erweiterung und Modernisierung
Die Parkinsonklinik in Beelitz-Heilstätten hat in den letzten Jahren kontinuierlich in ihre Infrastruktur investiert. So wurde beispielsweise eine neue Station mit 73 Betten eröffnet, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Das Neurologische Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson verfügt über 102 Betten in Ein- und Zweibettzimmern. Die Klinik ist ein Fachkrankenhaus mit 102 Betten und regionalem sowie überregionalem Versorgungsauftrag.
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Lage und Erreichbarkeit
Die Parkinsonklinik Beelitz-Heilstätten liegt 5 Kilometer nordwestlich der Stadt Beelitz, südwestlich von Berlin in der Nähe von Potsdam. Durch die eigene Autobahnausfahrt ist sie gut erreichbar. Das Gelände der Heilstätten ist von einer bewegenden Historie geprägt und zieht als "Lost Place" Touristen, Fotografen und Filmschaffende an.
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