Peter Gaymanns Karikaturen: Humorvoller Umgang mit Demenz

Mit Demenz leben - das ist eine Herausforderung. Ohne Humor lassen sich die Unstimmigkeiten im Leben und in der Welt schwer ertragen. Das gilt auch für ein Leben mit Demenz. In menschenfreundlicher Weise und mit Humor sich den (auch) leidvollen Seiten der Demenz und Vergesslichkeit zu stellen - dies gelingt dem Sozialexperten und Gerontologen Prof. Dr. Thomas Klie gemeinsam mit dem Cartoonisten Peter Gaymann seit Jahren mit Bravour! Das erfolgreiche Duo hat prominente Stimmen aus Politik, Kultur und Wissenschaft in seinem Buch versammelt, die die Anliegen der beiden teilen: einen verstehenden menschenfreundlichen Blick auf Demenz einzuüben. Demenz (immer wieder) neu sehen lernen. Dazu laden die Demensch Texte und Zeichnungen ein: mal leise, mal laut - mal traurig, mal heiter.

Die ungewöhnliche Verbindung von Demenz und Humor

Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen: Karikaturen zum Thema Demenz. Darf man dieses ernste Thema überhaupt humorvoll betrachten? Vielleicht sollte man das sogar! Denn in einer Zeit, in der die Zahl der Betroffenen stetig wächst und eine Heilung noch nicht in Sicht ist, bleibt der wertschätzende und ehrliche Umgang mit den Erkrankten. Es gilt, Ausgrenzung zu verhindern und die Betroffenen als Teil der Gesellschaft zu integrieren. Hier spielt die Haltung jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle. Verständnis und Empathie im Umgang mit den Besonderheiten der Betroffenen sind essenziell. Humor kann hierbei eine Brücke schlagen - er ist ehrlich, kommt von Herzen und kann auf kreative Weise helfen, schwierige Themen zugänglicher zu machen.

Peter Gaymann geht in seinen Karikaturen das Thema Demenz mit Humor an.

"DEMENSCH": Lachen als Brücke zum Verständnis

„DEMENSCH - Lachen als Brücke zum Verständnis” lautet der Titel einer Ausstellung, die im Foyer des Rathauses zu sehen ist. Gezeigt werden Karikaturen des renommierten Künstlers Peter Gaymann. Die Karikaturen von Peter Gaymann sollen genau das bewirken: einen neuen, humorvollen Zugang zu einem herausfordernden Thema zu schaffen. Das Thema Demenz wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, mit einem besonderen Fokus auf Menschlichkeit und Humor. Der Landkreis Landsberg besitzt zwölf dieser Karikaturen, die als Wanderausstellung im gesamten Landkreis zu sehen sein werden.

Das Buch "Demensch": Texte und Zeichnungen für einen neuen Blickwinkel

„Der Demenz ins Gesicht lachen - das ist das Motto dieses Buches, das mit Cartoons von Peter Gaymann die Krankheit von einer heiteren Seite zeigt. „Mit einigem Zweifel habe ich das Buch mit nach Hause genommen, neugierig hineingeschaut - und es noch am selben Abend bis zur letzten Seite gelesen. Die Zeichnungen von Peter Gaymann verführen zum Schmunzeln, nie zum lauten Lachen - sie geben die Defizite und Schwächen der Betroffenen nie der Lächerlichkeit preis. Das Buch ist recht kurzweilig, da sich die selten mehr als zwei bis drei Seiten umfassenden Texte immer wieder mit den Cartoons abwechseln und am Ende jedes Beitrags dessen Autoren jeweils mit Bild kurz vorgestellt werden.“ - Dr. W. „Das wunderschöne Buch von Klie und Gaymann hat mir mal wieder klar vor Augen geführt, wie menschenfreundlich eine witzige Sentenz, eine Karikatur sein kann.

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Demenz und Humor - passt das zusammen? „Ja“, meinen der Sozial- und Rechtswissenschaftler Thomas Klie und der Cartoonist Peter Gaymann. Denn ein menschenfreundlicher Humor sei Ausdruck einer Kultur, die das Thema annehme und Menschen mit Demenz nicht ausgrenze, so das Autorenduo, dessen Buch „Demensch. Es ist ein lebensbejahendes Buch, das auffordern will, den Blickwinkel auf Demenz zu verändern. Geschickt werden die Textbeiträge, die teilweise sehr persönlich sind, mit den Cartoons von Peter Gaymann verwoben. Das Buch ist in drei Bereiche gegliedert. Zum einen wird Demenz unter medizinischen Gesichtspunkten betrachtet. Des Weiteren widmet sich ein Kapitel dem Humor in seiner philosophischen Bedeutung. Und abschließend geht es um das Menschsein unter Bedingungen von Demenz sowie um die zahlreichen Facetten der Erkrankung. Dabei machen Klie und Gaymann gleich zu Beginn in ihrem Vorwort klar, warum es dieses Buch gibt: „Ein Leben mit Demenz gehört zu den vielfältigen Variationen der menschlichen Existenz.

"Demensch": Ein Projekt für einen menschlichen Umgang mit Demenz

Eines der Hilfsprojekte, das mir besonders am Herzen liegt, ist das Projekt ‚DEMENSCH‘, das ich 2013 gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Klie ins Leben gerufen habe. Seitdem publizieren wir alljährlich einen Monatskalender mit Zeichnungen und Zitaten zum menschlichen Umgang mit dem Gesellschaftsthema Demenz. Natürlich habe ich mir zuerst die Frage gestellt, ob man sich diesem Thema mit Cartoons nähern kann, aber das positive Echo bei den Betroffenen und der Presse sowie der Erfolg des Kalenders haben unseren Ansatz bestätigt. Die inzwischen 168 verschiedenen DEMENSCH-Motive sind derzeit überall im Land auf Ausstellungen zu sehen.

Was geht, was bleibt: Aspekte des Lebens mit Demenz

Zentrales Element der Ausstellung ist ein überdimensionales Regal in Kopfform. In den einzelnen Regalfächern werden verschiedene Aspekte des Themas Demenz beleuchtet. Innerhalb Bayerns kann die Ausstellung kostenlos entliehen werden, außerhalb Bayerns entstehen Kosten vor allem für Transport und Personal.

Michael Uhlmann fragt: Was bleibt… Menschen mit Demenz? Was geht…?

Die Perspektiven von Thomas Klie und Peter Gaymann

Prof. Dr. Thomas Klie (Jahrgang 1955) ist Rechtswissenschaftler und Sozialexperte. Als Fachbuchautor und in der Politikberatung nimmt er zu Fragen der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens, der Pflege und Teilhabe Stellung. Peter Gaymann (geb. 1950) ist Cartoonist, Graphiker und Schriftsteller und lebt in der Nähe des Starnberger Sees.

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Demenz ist eine Daseinsform für viele Menschen. Wir müssen mit Demenz leben lernen. Hierin liegt vor allem eine kulturelle Herausforderung, davon sind der Sozialexperte und Gerontologe Prof. Dr. Thomas Klie und der Künstler und Cartoonist Peter Gaymann überzeugt. Sie haben zahlreiche Prominente aus Politik und Kultur eingeladen, das Thema in die Mitte der Gesellschaft zu rücken: eine Annährung - mit Texten und Zeichnungen.

Weitere Perspektiven und Projekte zum Thema Demenz

Claudia Thoelen beschäftigt sich mit der Frage: Alzheimer - eine andere Welt?

"Blaue und graue Tage" wurde von 2010 - 2018 an rund 70 Orten in Baden-Württemberg von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg und regionalen Kooperationspartnern gezeigt.

Ari liest im Pflegeheim alten Menschen vor. Flint leistet dort seine Sozialstunden ab. Sie verlieben sich ineinander, obwohl sie sehr verschieden sind.

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