Pickel Hirnhautentzündung Symptome: Ein umfassender Überblick

Die Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt, ist eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen) und/oder der Rückenmarkshäute. Sie kann durch verschiedene Erreger verursacht werden, darunter Viren, Bakterien und in seltenen Fällen auch Pilze. Die Symptome einer Hirnhautentzündung können vielfältig sein und sich je nach Erreger und Alter des Patienten unterscheiden. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und umgehend einen Arzt aufzusuchen, da insbesondere die bakterielle Meningitis ein Notfall ist und unbehandelt tödlich verlaufen kann.

Was ist eine Hirnhautentzündung?

Bei einer Meningitis kommt es zu einer Entzündung der Hirn- und/oder Rückenmarkshäute (Meningen). Die Hirnhäute sind bindegewebige Hüllen, die innerhalb des Schädels dem Gehirn anliegen. Es gibt drei Stück davon (innere, mittlere und äussere Hirnhaut).

Ursachen der Hirnhautentzündung

Eine Meningitis kann durch eine Vielzahl von Krankheitserregern (Viren, Bakterien, Pilze etc.) verursacht werden. Am häufigsten wird sie durch Viren ausgelöst. Seltener, aber viel gefährlicher ist die bakterielle Hirnhautentzündung. Ursache dieser wesentlich gefährlicheren Meningitis-Variante sind Bakterien, vor allem Pneumokokken, gefolgt von Meningokokken. Aber auch andere Krankheitserreger, zum Beispiel Pilze, können die Hirnhaut befallen. Greift die Entzündung auf das Gehirn über, sprechen Mediziner von einer Meningoenzephalitis.

Es gibt verschiedene Untergruppen (Serogruppen) von Meningokokken. In Europa wird eine Meningokokken-Meningitis meist durch die Serogruppen B und C ausgelöst.

Eine Hirnhautentzündung durch Meningokokken C ist seltener, verläuft aber oft schwer und mit Komplikationen (wie das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom). Für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten ist daher eine Impfung gegen Meningokokken C empfohlen. Wird dieser Impftermin verpasst, sollte die Impfung bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.

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Zudem stehen für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem erhöhten Infektionsrisiko Vierfach-Impfstoffe gegen Meningokokken der Serogruppen A, C, W und Y zur Verfügung. Diese sind je nach Impfstoff ab dem Alter von sechs Wochen, zwölf Monaten und ab zwei Jahren zugelassen.

Gegen die viel häufigere Meningokokken-B-Meningitis gibt es seit Ende 2013 bzw. 2017 eigene Impfstoffe. Bei Kleinkindern werden sie je nach Impfschema in drei oder zweiverabreicht. Bei älteren Kindern genügen zwei Impfdosen. Bislang liegen der STIKO noch nicht ausreichend Daten vor, um diese Impfung für alle Kinder zu empfehlen. Aktuell wird die Meningokokken-B-Impfung deshalb nur Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko geraten - meist zusätzlich zur kombinierten Impfung gegen Meningokokken A, C, W und Y. Dazu zählen zum Beispiel Menschen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche (etwa bei fehlender Milz), Reisende in Risikogebiete und gefährdetes Laborpersonal. Das Gleiche gilt für Ungeimpfte, die im gleichen Haushalt wie Patienten leben, die eine schwere Infektion mit einer der betreffenden Meningokokken-Serogruppen (A, B, C, W oder Y) durchleben.

Pneumokokken-ImpfungDie Pneumokokken-Impfung wird allen Kindern ab dem Alter von zwei Monaten empfohlen. Vorgesehen sind drei Impfdosen: Die erste Dosis sollte im Alter von zwei Monaten gegeben werden, die zweite Dosis im Alter von vier Monaten. Die dritte Impfdosis ist im Alter von elf Monaten empfohlen.

Haemophilus influenzae Typ B-ImpfungDie Hib-Impfung wird ebenfalls für alle Kinder empfohlen. Sie wird in drei Impfdosen verabreicht - jeweils eine Dosis im Alter von zwei, vier und elf Lebensmonaten.

Virale Meningitis: Vorbeugen durch ImpfungEinigen Formen viraler Meningitis kann man ebenfalls mit einer Impfung vorbeugen. Standardmäßig für alle Kinder empfohlen werden die Mumps-Impfung, Masern-Impfung und Röteln-Impfung (meist kombiniert als MMR-Impfung verabreicht).

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Es gibt auch einen Impfstoff gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das ist eine von Zecken übertragene virale Entzündung von Hirnhäuten und Gehirn. Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung allen Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten (etwa im Urlaub) und von Zecken gestochen werden könnten (durch häufige bzw. lange Aufenthalte in der Natur).

Für einen längeren Impfschutz wird eine Grundimmunisierung mit drei Impfdosen empfohlen. Nach drei Jahren kann die FSME-Impfung mit einer weiteren Dosis aufgefrischt werden. Danach werden Auffrischimpfungen im Fünf-Jahres-Abstand für Personen unter 60 Jahren empfohlen, ab dem 60. Lebensjahr alle drei Jahre. So kann man einer kombinierten Meningitis und Enzephalitis durch FSME-Viren vorbeugen.

Ist die Hirnhautentzündung ansteckend?

Wer mit einem Mensch, der an einer Meningokokken-Meningitis erkrankt ist, in Kontakt kommt, kann sich leicht anstecken. Es gilt, solche Personen zu identifizieren und gegebenenfalls antibiotisch zu behandeln.

Verbreitung

Die bakterielle Meningitis tritt gehäuft im Winter und Frühling auf. 30 bis 40 Prozent aller Fälle ereignen sich in den ersten drei Monaten des Jahres. Vor allem betroffen sind Kleinkinder und Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Glücklicherweise kommt die bakterielle Meningitis in Industrieländern nur noch selten vor; die Erkrankungshäufigkeit liegt bei unter 0,5 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Auch die virale Gehirnhautentzündung kommt gehäuft im Herbst und Frühjahr vor. Eine Ausnahme bildet die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME), die vor allem im Frühsommer und Sommer auftritt.

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Symptome der Hirnhautentzündung

Erste Anzeichen, die für eine Meningitis sprechen, sind grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Neben diesen unspezifischen Beschwerden weisen eine plötzliche Nackensteifigkeit sowie charakteristische Verfärbungen auf der Haut gezielter auf eine Meningokokken-Meningitis hin. Die virale Meningitis lässt sich von der bakteriellen im Anfangsstadium oft nicht sicher unterscheiden, meist verläuft eine durch Viren ausgelöste Meningitis jedoch milder.

Ein weiteres Zeichen für eine Meningitis ist, wenn der Erkrankte im Sitzen das Bein nicht gerade strecken kann, weil dies zu schmerzhaft ist (Kernig-Zeichen).

Auch das sogenannte Lasègue-Zeichen kann bei der Hirnhautentzündung auffällig sein: Der Arzt bewegt beim liegenden Patienten jeweils ein gestrecktes Bein langsam nach oben - er führt also eine Hüftgelenksbeugung bei durchgestrecktem Knie durch. Wenn der Patient dabei vom Rücken in das Bein einschießende Schmerzen verspürt (positives Lasègue-Zeichen), deutet dies auf eine Reizung der Gehirnhäute hin.

Sehr wichtig ist auch die genaue Untersuchung der gesamten Haut des Patienten. Bei einer schweren bakteriellen Meningitis können kleine Einblutungen an der Haut (Petechien) auftreten. Sie sind für den Arzt ein Alarmsignal! Er wird umgehend weitere Untersuchungen und eine Behandlung einleiten. Die Einblutungen sehen zunächst aus wie kleine blaue oder bräunliche Pünktchen. Diese werden im Verlauf zu größeren Flecken und lassen sich typischerweise mit einem durchsichtigen Gegenstand (Glas) nicht wegdrücken (Glas-Test).

Symptome bei Säuglingen und Kleinkindern

Bei Kindern unter zwei Jahren können die Symptome sehr unspezifisch sein. Die typische Nackensteifigkeit tritt bei ihnen seltener auf als bei Erwachsenen. Zu beobachten ist häufig ein schrilles Schreien oder Wimmern in Verbindung mit allgemeiner Schwäche, Appetitlosigkeit, Berührungsempfindlichkeit und starker Schläfrigkeit. Die Fontanelle, die bei Säuglingen noch nicht fest geschlossene Lücke zwischen den Schädelplatten, kann gewölbt oder hart sein.

Weitere mögliche Symptome

  • Starke, anhaltende Kopfschmerzen
  • Hohes Fieber (bis zu 40 Grad Celsius)
  • Schüttelfrost
  • Schwindel
  • Unruhe und Verwirrtheit
  • Schläfrigkeit und Apathie
  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
  • Hautausschlag (Petechien)
  • Bewusstlosigkeit (bei schwerer bakterieller Meningitis)
  • Lähmungen (insbesondere im Gesicht)

Diagnose der Hirnhautentzündung

Bei Verdacht auf Meningitis dürfen Sie keine Zeit verlieren. Sie müssen ohne Verzögerung einen Arzt aufsuchen! Wenden Sie sich an den Hausarzt, einen Kinderarzt (bei kleinen Patienten), einen Neurologen oder an die Notaufnahme eines Krankenhauses. Eine Hirnhautentzündung rasch zu diagnostizieren und zu behandeln, kann unter Umständen lebensrettend sein!

Ein erfahrener Arzt kann die Meningitis-Diagnose bereits anhand der Beschwerden und der körperlichen Untersuchung stellen. Es muss aber unbedingt geklärt werden, ob es sich um eine bakterielle oder virale Meningitis handelt. Davon hängt nämlich die Behandlung ab.

Die wichtigsten Schritte zur Meningitis-Diagnose sind:

Krankengeschichte (Anamnese)

Im Gespräch wird der Arzt zunächst Ihre Krankengeschichte bzw. die Ihres kranken Kindes erheben (Anamnese). Mögliche Fragen des Arztes dabei sind:

  • Besteht aktuell eine Erkältung (Halsschmerzen, Husten, chronischer Schnupfen)?
  • Treten Kopfschmerzen, Fieber und/oder eine schmerzhafte Nackensteifigkeit auf?
  • Sind irgendwelche Grund- oder Vorerkrankungen bekannt (HIV, Sarkoidose, Borreliose etc.)?
  • Nehmen Sie bzw. nimmt Ihr Kind regelmäßig Medikamente?
  • Haben Sie bzw. hat Ihr Kind eine Allergie gegen Medikamente (zum Beispiel gegen Antibiotika)?
  • Hatten Sie bzw. hatte Ihr Kind Kontakt zu anderen Personen mit Kopfschmerzen, Fieber und Nackensteifigkeit?
  • Waren Sie bzw. war Ihr Kind kürzlich im Ausland (zum Beispiel in einem afrikanischen Land)?

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung wird der Arzt zunächst die klassischen Anzeichen einer Meningitis überprüfen. Dazu versucht er, den Kopf des auf dem Rücken liegenden Patienten mit dem Kinn zum Brustkorb zu führen. So lässt sich eine schmerzhafte Nackensteifigkeit (Meningismus) feststellen. Außerdem ziehen die Patienten bei dieser Kopfneigung typischerweise reflexartig die Beine an (Brudzinski-Zeichen) - eine unwillkürliche Reaktion auf die Schmerzen, die durch die leichte Dehnung der Hirn- und Rückenmarkshäute beim Kopfneigen entstehen. Das Brudzinski-Zeichen ist ein guter Hinweis auf eine Hirnhautentzündung).

Weitere Untersuchungen

Durch das Anamnesegespräch und die körperliche Untersuchung kann der Arzt bereits gut einschätzen, ob eine behandlungsbedürftige Meningitis vorliegt. Gibt es auch nur den geringsten Hinweis darauf, dass es sich tatsächlich um eine Meningitis handelt, wird der Mediziner weitere Untersuchungen veranlasst. Waren Sie beispielsweise zunächst beim Haus- oder Kinderarzt, werden Sie in der Regel auf direktem Wege an eine Klinik weitergeleitet. Wegen der möglichen schweren Komplikationen einer Meningitis sollten die weiteren Untersuchungen sowie die Behandlung besser im Krankenhaus erfolgen.

Die ersten Schritte der weiterführenden Untersuchungen bei Verdacht auf Meningitis sind:

  • Abnahme von Blut für Blutkulturen: Durch sogenannte Blutkulturen kann man versuchen, einen Erreger nachzuweisen und zu identifizieren - vor allem Bakterien. Der Arzt kann dann für die bakterielle-Meningitis-Therapie ein geeignetes Antibiotikum auswählen, das gegen den betreffenden Bakterientyp wirksam ist.
  • Entnahme von Nervenwasser (Liquorpunktion): Bei der Liquorpunktion wird mit einer feinen Hohlnadel etwas Nervenwasser (Liquor) aus dem Rückenmarkskanal auf Höhe der Lendenwirbel entnommen. Das Ganze dauert nur wenige Minuten und wird meist als nicht besonders schmerzhaft empfunden. Die entnommene Liquorprobe wird im Labor auf mögliche Erreger der Hirnhautentzündung untersucht. Gegebenenfalls wird vor der Liquorpunktion noch eine Computertomografie (CT) durchgeführt, um einen erhöhten Hirndruck auszuschließen. Bei erhöhtem Hirndruck sollte nämlich keine Liquorpunktion durchgeführt werden.
  • Computertomografie (CT) oder Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT): Diese bildgebenden Verfahren liefern weitere Informationen über den Zustand des Gehirns. Sie können manchmal auch Hinweise darauf geben, woher der Erreger ursprünglich kam (beispielsweise aus vereiterten Nasennebenhöhlen).

Behandlung der Hirnhautentzündung

Eine bakterielle Gehirnhautentzündung ist ein absoluter Notfall, der sofort in einem Krankenhaus behandelt werden muss. Wenige Stunden können hier über das Leben des Betroffenen entscheiden. Die virale Meningitis ist zwar akut weniger gefährlich. Da sie sich aber zumindest zu Beginn der Erkrankung ähnlich äußern kann wie die bakterielle Gehirnhautentzündung, sollten Erkrankte in jedem Fall unverzüglich einen Arzt aufsuchen oder noch besser in ein Krankenhaus mit neurologischer Abteilung gehen. Zudem kann auch eine virale Gehirnhautentzündung einen ernsthaften Verlauf nehmen, wobei dies selten ist.

Da Hirnhautentzündungen durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden können, wird mit einer gezielten Therapie begonnen, sobald der Erreger bekannt ist. Liegt eine bakterielle Meningitis vor, ist dies ein absoluter Notfall. Je schneller die Krankheit erkannt wird, umso besser lassen sich lebensbedrohliche Komplikationen wie eine Blutvergiftung (Sepsis) vermeiden. Solche Patienten und Patientinnen sollten immer im Krankenhaus behandelt werden. Dort verabreicht der Arzt oder die Ärztin bei begründetem Verdacht auf eine bakterielle Hirnhautentzündung sofort eine kombinierte Antibiotika-Therapie. Die Wirkung tritt in der Regel innerhalb von 24 Stunden ein; so lange werden die Patientinnen und Patienten isoliert. Innerhalb dieses Zeitraums muss die Infektion auch dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden.

Eine durch Viren verursachte Meningitis heilt normalerweise innerhalb von zwei Wochen von allein aus. Bei einigen Viren (zum Beispiel Herpesviren) können antivirale Medikamente sinnvoll sein. Damit lässt sich die Vermehrung der Viren eindämmen. Greift die viral bedingte Hirnhautentzündung auf das Gehirn über (Enzephalitis), kann dies lebensbedrohlich werden und muss sofort im Krankenhaus behandelt werden.

Vorbeugung der Hirnhautentzündung

Wenn man einer Meningitis vorbeugen möchte, sollte man sich nach Möglichkeit vor allem vor Infektionen mit den häufigsten Erregern (Viren und Bakterien) schützen.

Schutzimpfungen gibt es in Deutschland derzeit gegen Meningokokken von den Typen C, B, A, W und Y sowie gegen Pneumokokken und Haemophilus influenzae - also gegen bestimmte Erreger einer bakteriellen Meningitis. Gegen die viral verursachte Gehirnhautentzündung existiert (mit Ausnahme der Frühsommermeningoenzephalitis) kein Impfstoff.

Bakterielle Meningitis: Vorbeugen durch Impfung

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt verschiedene Impfungen für alle Kinder. Dazu zählen auch drei Impfungen gegen häufige Erreger einer bakteriellen Meningitis: Meningokokken-Impfung, Pneumokokken-Impfung und Haemophilus influenzae Typ B-Impfung. Das Immunsystem von kleinen Kindern ist noch nicht ausgereift und kann deshalb Erreger nicht so gut abwehren. Darum lässt sich mit diesen drei Impfungen das Risiko einer bakteriellen Hirnhautentzündung deutlich senken.

Pickel und Hirnhautentzündung: Ein Zusammenhang?

Ein aktueller Fall aus Michigan in den USA zeigt, wie gefährlich das Pickelausdrücken im Todesdreieck wirklich sein kann. Die Amerikanerin Lish Marie drückte sich einen Pickel in der Todeszone aus und landete nur vier Stunden später mit Lähmungserscheinungen im Gesicht in der Notaufnahme. Sie konnte nur noch einseitig Lächeln, ein Symptom, das beispielsweise bei Schlaganfällen oft auftritt.

Die Schleimhaut in der Nase verfügt hingegen nicht über Talgdrüsen. Hier sind häufig winzige Verletzungen Auslöser eines Pickels: Insbesondere, wenn Sie mit ungewaschenen Händen in die Nase fassen, dringen Bakterien ein und können eine Entzündung auslösen. In der Winterzeit ist das Risiko erhöht, wenn kalte Luft draußen und Heizungsluft in den Innenräumen die Schleimhäute austrocknen. Auch entzündete Haarwurzeln der Nasenhaare können zur Pickelbildung führen. Wenn ein Pickel in der Nase schmerzt und die Haut prall gespannt und warm erscheint, kann es sich um einen sogenannten Nasenfurunkel handeln.

Der Grund dafür liegt in der Anatomie der Blutgefäße im Gesicht. Denn im Todesdreieck verlaufen Blutgefäße, die direkt mit dem Hirn verbunden sind. Falls ein Pickel also im Todesdreieck ausgedrückt wird, werden Hautbarrieren verletzt, und Bakterien können tiefer ins Gewebe eindringen.

Eine Studie hat 2013 die Wirkung der Meningitis Impfung in Tschad untersucht und stellte hierbei fest, dass die Impfung dazu beitrug, die Verbreitung der Krankheit erheblich zu reduzieren. In Situationen, in denen eine Person einem hohen Risiko ausgesetzt war, mit Meningitis infiziert zu werden, wie z.B. nach engem Kontakt mit einer Person, die an bakterieller Meningitis erkrankt ist, kann eine prophylaktische Antibiotikabehandlung verabreicht werden. Eine Meningitis äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die plötzlich auftreten können. Die Symptome können Kopfschmerzen, Fieber, steifen Nacken, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und in schweren Fällen Verwirrung oder Bewusstseinsverlust umfassen. Bei manchen Patienten kann auch ein Ausschlag auftreten. Dieser Meningitis-Hautausschlag ist charakteristisch rötlich oder lila und verblasst nicht beim Druck - ein Indikator, der das sogenannte „Glas-Test“ genannt wird. Bei einer Meningitis entzünden sich die Hirnhäute - die schützende Hülle um das Gehirn und das Rückenmark. Dies kann durch verschiedene Erreger verursacht werden, darunter Bakterien, Viren und seltener Pilze oder Parasiten. Die Erreger können in den Körper eindringen und sich über die Blutbahn in das zentrale Nervensystem ausbreiten, wo sie eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Die Behandlung von Meningitis hängt von der Ursache der Erkrankung ab. Bei bakterieller Meningitis, die lebensbedrohlich sein kann, werden sofort hochdosierte Antibiotika verabreicht. Zusätzlich können Kortikosteroide zur Linderung der Schwellung des Gehirns und Analgetika zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Manche Formen von Meningitis, insbesondere einige Arten der viralen Meningitis, können sich ohne spezifische Behandlung selbst heilen. Allerdings kann dies mehrere Wochen dauern und während dieser Zeit können ernste Komplikationen auftreten. Bakterielle Meningitis hingegen kann nicht von selbst heilen und erfordert sofortige medizinische Intervention. Wie werden Furunkel und Karbunkel behandelt?Wie kann man verhindern, dass erneut Furunkel entstehen ?Was sind Furunkel und Karbunkel?Ein Furunkel ist eine schmerzhafte eitrige Entzündung eines Haarbalgs. Die Entzündung entsteht, wenn Bakterien einen Haarbalg infizieren, das heißt den inneren Teil des Haars, der das Haar in der Haut verankert. In den Haarbalg mündet eine Talgdrüse, und ein kleiner Muskel setzt an ihm an und kann so das Haar aufrichten - etwa, wenn man Gänsehaut bekommt. Die medizinische Bezeichnung für das Haarbalg ist Haarfollikel. Deswegen werden Furunkel auch als tiefe Follikulitis bezeichnet. Ist die Haut um den Haarbalg herum ebenfalls betroffen, spricht man von einer Perifollikulitis. Meist bilden sich Furunkel im Gesicht, am Hals oder im Nacken, am Po und an den Streckseiten der Oberschenkel. Auch andere Körperstellen wie Achseln, Rücken, Leisten, oder Schambereich können betroffen sein.Durch die Bakterieninfektion sterben Zellen im Bereich der Entzündung ab, und es bildet sich ein mit Eiter gefüllter Hohlraum. Eine solche abgeschlossene Eiteransammlung wird auch Abszess genannt. Wenn sich mehrere benachbarte Furunkel vereinen und ein größerer Eiterherd entsteht, sprechen Mediziner und Medizinerinnen von einem Karbunkel. Dieses kommt häufig im Nacken vor und reicht tiefer in das Hautgewebe als ein Furunkel.Welche Symptome weisen auf Furunkel oder Karbunkel hin?Ein Furunkel ähnelt einem großen Pickel, liegt aber tiefer in der Haut und ist schmerzhafter. Je größer das Furunkel wird, desto schmerzhafter ist es. Ein Furunkel kann so groß wie ein Kirschkern sein, und bis zur Größe einer Walnuss reichen. Die entzündete Stelle fühlt sich warm an und ist gerötet. Der Eiter kann gelblich unter der Haut erkennbar sein. Bei einem Karbunkel sind zusätzlich Fieber, Mattigkeit und Abgeschlagenheit möglich.Was sind die Ursachen für ein Furunkel?Hervorgerufen werden Furunkel und Karbunkel durch Bakterien. Meist handelt es sich dabei um das Bakterium Staphylococcus aureus. Viele Menschen haben dieses Bakterium vorübergehend, einige sogar dauerhaft auf der Haut oder der Nasenschleimhaut, ohne dass sie gesundheitliche Probleme haben. Das Risiko für Furunkel steigt, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Häufiger kommt es bei Menschen mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel (Diabetis mellitus), chronischen Infektionen, oder Krebserkrankungen, zu Furunkeln. Einige Menschen mit geschwächtem Immunsystem entwickeln immer wieder oder an mehreren Körperstellen gleichzeitig Furunkel. Das wird als Furunkulose bezeichnet.Passend zum ThemaWarum sollte man Furunkel und Karbunkel nicht ausdrücken? Furunkel heilen meist innerhalb weniger Wochen von selbst ab. Schon nach einigen Tagen tritt der Eiter aus oder der Körper baut den Eiter ab. Versuchen Sie nicht, einen Furunkel auszudrücken oder aufzukratzen. Das kann dazu führen, dass sich die Bakterien über die Blutgefäße oder die Lymphbahnen weiter im Körper ausbreiten. Die Entzündung von Lymphgefäßen durch Bakterien wird als Lymphangitis bezeichnet. Sie ist an einem roten Streifen zu erkennen, der vom Furunkel wegzieht. Zudem können die Lymphknoten im betroffenen Areal entzündet sein und schmerzen. Fachleute sprechen dann von einer Lymphadenitis.In sehr seltenen Fällen - wenn durch das Ausdrücken auf einmal sehr viele Bakterien ins Blut gelangen - kann es zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) kommen. Bei Furunkeln im Gesicht, insbesondere nahe der Nase und an der Oberlippe, besteht die Gefahr, dass Bakterien ins Gehirn gelangen. Dort können sie zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder zu einem Blutgerinnsel in einem großen Blutgefäß (Sinusvenenthrombose) führen.Wie werden Furunkel und Karbunkel behandelt?Wenn das Furunkel „reif“ ist, entleert es sich meist von selbst und heilt dann mit einer kleinen Narbe ab. Man kann die Reifung mit drei- bis viermal täglichen warmen Umschlägen oder mit einer Zugsalbe beschleunigen. Sind Furunkel groß und sehr schmerzhaft, kehren wieder oder tritt Fieber auf, sollten Betroffene ärztliche Hilfe suchen. Auch wenn Furunkel zu einem Karbunkel verschmelzen, sollten sie ärztlich behandelt werden.Bei der Untersuchung werden Arzt oder Ärztin nach den Beschwerden und dem bisherigen Verlauf fragen. Möglicherweise öffnen sie das Furunkel mit einem kleinen Einschnitt, sodass der Eiter herausfließen kann. Die Wunde desinfizieren sie anschließend. Manchmal legen sie einen Streifen einer Wundgaze ein, über den der Eiter abfließen kann. Schließlich wird die Wunde steril abgedeckt. Dazu gehört es, regelmäßig zu duschen oder sich gründlich zu waschen. Bei einer Rasur kommt es häufig zu kleinen Verletzungen, durch die Bakterien leichter eindringen können. Deswegen ist es sinnvoll, die entsprechende Hautpartie nach dem Rasieren zu desinfizieren. Tragen Sie locker sitzende Kleidung. Sehr eng sitzende Unterwäsche kann durch die Reibung die Wahrscheinlichkeit für ein Furunkel vergrößern. Außerdem kann dadurch ein warmes, feuchtes Milieu entstehen, das ein Bakterienwachstum begünstigt. Sie können sich bei anderen Menschen mit dem Bakterium Staphylokokkus aureus anstecken. Daher sollten Sie die Handtücher von Personen, die ein Furunkel haben, nicht mitbenutzen. Stärken Sie außerdem ihr Immunsystem. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht, keine längeren Stress-Phasen und regelmäßige Bewegung.

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