Demenz ist eine Krankheit, die viele Familien betrifft, auch Königshäuser. Dieser Artikel beleuchtet die möglichen Ursachen von Demenz im Kontext der Familiengeschichte der Royals, insbesondere im Hinblick auf Prinz Philip. Darüber hinaus wird der Umgang verschiedener europäischer Königshäuser mit der Krankheit Demenz betrachtet.
Familiengeschichtliche Aspekte von Demenz bei den Hessens
Die Familie Hessen, eine europäische Dynastie mit einer langen Geschichte, weist in ihrem Stammbaum einige interessante, wenn auch dunkle Kapitel auf. Prinz Rainer von Hessen, ein Historiker und Autor, hat in seinem Buch "Die Hessens" die wechselvolle Geschichte seiner Familie dokumentiert, wobei er auch heikle Themen wie Prunk, Verschwendungssucht und Demenz anspricht.
Interessant ist die Erwähnung von Syphilis als mögliche Ursache für Demenz in der Familie. Syphilis, eine sexuell übertragbare Krankheit, konnte unbehandelt zu schweren neurologischen Schäden führen, einschließlich Demenz. Es ist also denkbar, dass diese Krankheit in früheren Jahrhunderten, als die medizinische Versorgung noch nicht so weit fortgeschritten war, eine Rolle bei der Entstehung von Demenz in Adelsfamilien spielte.
Prinz Philip und das hohe Alter der Royals
Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth II., starb im Alter von 99 Jahren. Seine Langlebigkeit wirft die Frage auf, warum Mitglieder der britischen Königsfamilie im Durchschnitt älter werden als die Bevölkerung. Studien zeigen, dass Royals im Schnitt 30 Jahre länger leben als der Durchschnittsbriten.
Mehrere Faktoren tragen zu dieser hohen Lebenserwartung bei:
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- Soziale und finanzielle Stellung: Eine privilegierte soziale und finanzielle Situation ermöglicht Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung, gutem Essen und einem komfortablen Lebensstil.
- Gesunde Ernährung: Queen Elizabeth II. legte Wert auf eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Fisch und magerem Fleisch. Sie vermied stark kohlenhydrathaltige Speisen, insbesondere abends.
- Exzellente medizinische Versorgung: Die Royals haben Zugang zu den besten Ärzten und regelmäßigen Untersuchungen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Bewegung: Tägliche Spaziergänge und sportliche Aktivitäten wie Reiten trugen zur körperlichen Fitness der Queen und anderer Royals bei.
- Geistige Fitness: Die vielfältigen Aufgaben, Gespräche und Reisen hielten den Geist der Queen aktiv und trainierten ihr Gehirn.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Faktoren nicht nur für die Queen, sondern auch für Prinz Philip galten. Sein aktiver Lebensstil, der Sport, Kunst und intellektuelle Interessen umfasste, trug sicherlich zu seiner Langlebigkeit bei.
Demenz im dänischen Königshaus: Der offene Umgang mit der Krankheit von Prinz Henrik
Im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen Krankheiten in Königshäusern oft tabuisiert wurden, geht das dänische Königshaus offen mit der Demenz-Erkrankung von Prinz Henrik um. Im September 2017 gab das Königshaus bekannt, dass bei Prinz Henrik Demenz diagnostiziert wurde.
Die offene Kommunikation über die Krankheit wurde damit begründet, dass das ungewöhnliche Verhalten des Prinzen in den Wochen zuvor erklärt werden sollte. Prinz Henrik hatte nämlich erklärt, dass er nicht neben Königin Margrethe beerdigt werden wolle, was für Aufsehen sorgte.
Der offene Umgang des dänischen Königshauses mit der Demenz-Erkrankung von Prinz Henrik ist ein wichtiger Schritt, um das Stigma rund um die Krankheit abzubauen und das öffentliche Bewusstsein zu schärfen.
Silvia von Schweden und ihr Engagement im Kampf gegen Demenz
Königin Silvia von Schweden engagiert sich seit vielen Jahren für Menschen mit Demenz. Der Grund dafür liegt in ihrer eigenen Familiengeschichte: Sowohl ihre Mutter als auch ihr Bruder litten an Demenz und starben an den Folgen der Krankheit.
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Silvia von Schweden setzt sich dafür ein, den Alltag mit Demenz sichtbarer zu machen und den Betroffenen einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen. Sie besucht regelmäßig Einrichtungen, die Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten, und spricht offen über ihre eigenen Erfahrungen mit der Krankheit.
Ihr Engagement zeigt, dass Demenz jeden treffen kann, unabhängig von sozialem Status oder Herkunft. Es ist wichtig, die Krankheit zu enttabuisieren und den Betroffenen und ihren Familien die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen.
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