MEDIAN Klinik Bernkastel-Kues: Neurologie-Reha im kritischen Blick

Die MEDIAN Klinik in Bernkastel-Kues, insbesondere die Abteilung für Neurologie, steht im Fokus unterschiedlicher Erfahrungen und Bewertungen. Während einige Patienten von positiven Therapieerfolgen und engagiertem Personal berichten, schildern andere erhebliche Mängel in Bezug auf Ausstattung, Organisation und medizinische Betreuung. Dieser Artikel fasst die diversen Meinungen zusammen, um ein umfassendes Bild der Klinik zu zeichnen.

Positive Aspekte und Therapieerfolge

Einige Patienten berichten von einer erfolgreichen Rehabilitation, insbesondere nach Schlaganfällen. Hervorgehoben wird oft die Kompetenz und Freundlichkeit der Therapeuten, insbesondere in der Physiotherapie. So wird beispielsweise die Arbeit von Frau Kunst-Herges lobend erwähnt. Dank des Engagements der Therapeuten konnten Patienten Fortschritte erzielen, beispielsweise den Rollstuhl gegen einen Rollator oder Gehstock eintauschen. Auch das Pflegepersonal und Servicekräfte werden als hilfsbereit und freundlich beschrieben.

Die Kliniklage im Grünen und die Nähe zum Kurpark werden als positiv für die Erholung gewertet. Einige Patienten schätzten die Möglichkeit, in der Weinlandschaft spazieren zu gehen und vom stressigen Alltag abzuschalten.

Kritikpunkte: Ausstattung, Organisation und Verpflegung

Deutliche Kritik äußern viele Patienten an der Ausstattung und dem Zustand der Klinik. Die Gebäude stammen teilweise aus den 1980er Jahren und weisen einen erheblichen Renovierungsstau auf. Zimmer werden als veraltet, schäbig und teilweise sogar als dreckig beschrieben. Mängel wie Schimmel in der Dusche, defekte Schränke, abblätternde Tapeten oder verschlissene Bettwäsche werden angeführt.

Auch die Organisation und Therapieplanung werden kritisiert. Einige Patienten bemängeln, dass sie zu wenige Anwendungen erhalten oder dass die Therapien nicht ausreichend auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Es gibt auch Berichte über kurzfristige Absagen von Anwendungen und mangelnde Kommunikation zwischen den Mitarbeitern.

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Ein weiterer häufiger Kritikpunkt ist die Verpflegung. Das Essen wird als wenig abwechslungsreich, ungewürzt oder zerkocht beschrieben. Insbesondere das Frühstücksangebot wird kritisiert, beispielsweise das Fehlen von frischen Brötchen oder Butter. Einige Patienten bemängeln auch, dass sie kein Essen bekommen, wenn sie ihren Essenschip vergessen haben.

Weitere negative Erfahrungen

Neben den genannten Kritikpunkten gibt es auch Berichte über weitere negative Erfahrungen. Dazu gehören:

  • Mangelnde Barrierefreiheit: Einige Patienten mit Rollstühlen bemängeln, dass die Türen zu eng sind und es im Bad keine ausreichenden Ablagemöglichkeiten gibt.
  • Lärmbelästigung: Zimmer über der Raucherecke werden als sehr laut beschrieben, insbesondere durch Raucher in den frühen Morgenstunden.
  • Unzureichende Reinigung: Einige Patienten bemängeln die mangelnde Sauberkeit der Zimmer und Flure.
  • Hohe Kosten für Zusatzleistungen: Die Kosten für Fernseher und WLAN werden als überteuert empfunden.
  • Unfreundliches Personal: Einige Patienten berichten von unfreundlichem Personal, insbesondere an der Rezeption.
  • Fehlende Informationen: Einige Patienten bemängeln, dass sie keine oder falsche Informationen erhalten.
  • Unterlassene Hilfeleistung: In einem besonders schwerwiegenden Fall wird der Klinik unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, da die psychische Erkrankung einer Patientin nicht erkannt und behandelt wurde.
  • Diskriminierung: Ein Patient mit Migrationshintergrund fühlte sich aufgrund fremdenfeindlicher Haltung nicht willkommen.
  • Kurzfristige Absagen: Mehrere Patienten berichten, dass ihre Reha kurzfristig abgesagt wurde.

Virtual Reality (VR)-Therapie in der Neurologie

Seit Januar 2025 setzt die MEDIAN Klinik Burg Landshut im Rahmen eines Pilotprojekts Virtual Reality (VR)-Brillen in der neurologischen Rehabilitation ein. Durch die VR-gestützte Therapie können Herausforderungen des Alltags simuliert und trainiert werden. Der spielerische Ansatz fördert zudem Motivation und Engagement. Die Anwendungen werden den Patientinnen und Patienten als zusätzliche Therapieleistungen in den Abteilungen Neuropsychologie und Ergotherapie angeboten.

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