Die VAMED Klinik Hattingen ist eine Rehabilitationseinrichtung für Neurologie, Neurochirurgie und Neuropädiatrie. Sie liegt inmitten eines 150.000 Quadratmeter großen Gartens am Ortsrand von Hattingen im südlichen Ruhrgebiet. Mit 270 Betten bietet sie Rehabilitationsphasen C+ (B), C und D an. Das Therapieangebot umfasst Logopädie, Ergo- und Physiotherapie, Sporttherapie, Robotik, Physikalische Therapie sowie Psychologie und Neuropsychologie, ergänzt durch Kunst-, Musik- und Gartentherapie sowie Sozialberatung, familiale Pflege und Heilpädagogik im Kinder- und Jugendhaus. Die Klinik verfügt über eine diagnostische Ausstattung wie eine neurologische Akutklinik, einschließlich eines Magnetresonanztomographen, und ist telemedizinisch mit einer radiologischen Klinik in Wuppertal verbunden.
Vielfältige Erfahrungen von Patienten und Angehörigen
Die Erfahrungen mit der VAMED Klinik Hattingen sind sehr unterschiedlich. Die Bewertungen reichen von "ausgezeichnet" bis "katastrophal". Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen, während andere erhebliche Kritik äußern. Es ist wichtig, diese unterschiedlichen Perspektiven zu berücksichtigen, um ein umfassendes Bild der Klinik zu erhalten.
Positive Erfahrungen
Viele Patienten loben die Kompetenz und Freundlichkeit des Pflegepersonals, der Ärzte und Therapeuten. Sie betonen die individuelle Betreuung, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
- Ein Patient, der nach einem Schlaganfall acht Wochen in der Reha-Klinik war, wurde als Liegendtransport eingeliefert und konnte die Klinik auf eigenen Beinen mit Hilfe eines Gehstocks verlassen. Er berichtet von durchgehend positiven Erfahrungen mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten. Das Pflegepersonal sei aufmerksam und dem Patienten zugewandt gewesen, und die Physiotherapeuten hätten individuell angepasste Übungen angewandt.
- Ein anderer Patient lobt das gesamte Team der Vamed Klinik in Hattingen, das perfekt aufeinander eingespielt sei und die Notwendigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse der Patienten stets erkenne und zur vollsten Zufriedenheit bediene. Er empfiehlt die Klinik insbesondere für kompliziertere psychisch bedingte Fälle.
- Ein Patient, der nach einer schweren Kopfverletzung in die Klinik eingewiesen wurde, berichtet von freundlichen, hilfsbereiten und fürsorglichen Pflegekräften sowie kompetenten Ärzten, in die er großes Vertrauen hatte. Er dankt dem Chefarzt für die intensive Abklärung seiner medizinischen Themen und lobt die professionellen, zuverlässigen, freundlichen und hilfsbereiten Therapeuten.
- Meine schwerbehinderte Ehefrau hat sich in der Vamed-Klinik Hattingen-Holthausen sehr wohl gefühlt. Die Ärzte waren ihr gegenüber sehr aufmerksam, gingen gewissenhaft allen gesundheitlichen Aspekten ihrer Patientin nach und behandelten diese in ausnehmend freundlicher Weise. Ich selbst wurde über alle anstehenden Fragen in offener Weise in Kenntnis gesetzt. Auch die Therapeutinnen waren sehr engagiert. Meine Frau hat sich bei der Therapie immer sehr wohl gefühlt und bekam viele neue Anregungen. Auf ihre Bedürfnisse und Wünsche wurde in liebenswürdiger Weise eingegangen. Und das Essen hat meiner Frau auch gut geschmeckt. Uwe62.
- Liebe Pflegekräfte (der Stat. macht weiter so, ihr seid KLASSE! Ein Dank dafür, dass ihr meinen Vater bis dato so gut auf die Füße gebracht habt, trotz seiner ganzen Probleme. Ja, man kann immer übers Essen meckern, muss man aber nicht. War vollkommen in Ordnung und ausreichen. Die Pflegekräfte waren immer mit einer helfenden Hand oder einem netten Wort zur Stelle. Auch die Damen an der Pforte waren stets freundlich und hilfsbereit.
- Meine 89jährige Tante kam nach einem Schlaganfall in die HELIOS-Rehaklinik in Hattingen. Die Tante war linksseitig gelähmt, sprachlich eingeschränkt und sie konnte die Lippen nicht zuverlässig schließen. Durch den freundlichen Empfang auf der Station fühlte sie sich sofort wohl. Jegliche Therapie nahm sie an und arbeitete mit großem Eifer mit. Obwohl ihr der Sinn mancher Übung nicht immer einleuchtete, ließ sie sich doch auch vom Nutzen überzeugen. Die Therapeuten arbeiteten freundlich, kompetent und geduldig. Ganz allmählich wurde wachsende Mobilität sichtbar, was den Ehrgeiz der Tante noch steigerte. Sie konnte schließlich nach 9 Wochen Training, neben weiteren Fähigkeiten, die die gewünschte Selbständigkeit brachten mit einem Rollator allein auf ebenem Untergrund gehen. Ärzte und Pflegepersonal der Station, auf der die Tante wohnte, waren zugewandt, freundlich und hilfsbereit. Die auch dort herrschende personelle Unterbesetzung wurde klug ausgeglichen. Innerhalb von 9 Rehawochen blieb es nicht aus, dass 2x eine Beanstandung meinerseits geäußert werden mußte. In diesen Fällen haben die Vorgesetzten sofort gehandelt und den Mangel behoben. Da ermöglichte die freundlich vorgebrachte Kritik die Möglichkeit, ohne unnötige Stressentwicklung, die Lage zu verbessern.
Kritikpunkte
Es gibt auch kritische Stimmen, die sich vor allem auf mangelnde Hygiene, unzureichende Betreuung und Kommunikationsprobleme beziehen. Einige Patienten und Angehörige berichten von Vernachlässigung, unfreundlichem Personal und unzureichender medizinischer Versorgung.
- Ein Angehöriger berichtet von einem Vater, der innerhalb von sechs Wochen 25 kg Gewicht verlor und völlig ausgetrocknet war. Das Pflegepersonal sei unfreundlich und habe keine Ahnung gehabt. Die Zähne seien nicht gereinigt worden, und es habe überall Müll herumgelegen. Die Ärzte seien nicht zu erreichen gewesen oder hätten erst nach Tagen zurückgerufen. Der Patient sei schließlich mit dem Notarzt auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden.
- Ein anderer Patient berichtet, dass er einige Zeit (2 Stunden) im Kot liegen musste, weil das Personal völlig überfordert war oder einfach "keine Zeit" hatte. Seinem Schwiegervater sei ohne Grund das T-Shirt zerschnitten worden, und niemand habe sich dafür verantwortlich gefühlt. Kurz vor der Entlassung sei er aus dem Rollstuhl gefallen, weil niemand aufgepasst habe. Am Entlassungstag habe der Hausarzt einen Pilz auf der Zunge festgestellt (mangelnde Mundreinigung).
- Normalerweise schreibe ich keine Bewertungen. Aber ich möchte alle warnen ältere Menschen die sich selbst nicht helfen können, hierher zu bringen. Meine Mutter (82 Jahre) war hier ca. 8 Wochen nach einer Gehirnblutung. Die ersten zwei Wochen wurde kaum was gemacht und mir wurde erzählt, sie muss sich erst ausruhen. Interessant auf ihrem täglichen Therapieplan waren die ganzen Wochen Therapien durch Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten aufgeschrieben. Aber nach 6 Wochen wollte ich mit den Therapeuten ein Gespräch und alle konnten zu meiner Mutter nichts sagen, entweder die Therapeuten waren im Urlaub, krank gewesen oder konnten sich an meine Mutter nicht erinnern. Auch die Ärzte wechselten durch Krankheit oder Urlaub und konnten mir zu meiner Mutter kaum was sagen. Was ich erst im Nachhinein erfuhr, wie hoch sie meine Mutter mit Pychopharmika eingestellt hatten, so dass sie oft müde war. Das Schlimmste war jedoch als meine Mutter vor Schmerzen schrie und sie ihr einfach Schmerzmittel gaben. Dabei war ihr Gesäß ganz wund und entzündet (durch Durchfall) und als ich das bemerkte, schickte mich die Krankenpflegerin einfach nach Hause und sagte, dass jetzt die Besuchszeit zu Ende wäre. Ich merkte an, dass es heute auch gute Salben gäbe, die helfen können. In den darauffolgenden Tagen hatte meine Mutter eine starke Blasenentzündung. Von jetzt auf nachher wurde mir mitgeteilt dass die Reha zu Ende ist.
- Ein stern ist sogar zu viel. Wir waren sehr sehr unzufrieden. Kaum einer der deutsch sprechen kann.
- Es wird sich beschwert wenn man als Angehöriger auf der Station anruft und Auskunft möchte. Es wird an den Patienten ausgelassen und gemotzt wenn man als anhöriger dort anruft.
- Lassen Sie niemals hier ein Kind alleine, wenn Sie schon den Fehler gemacht haben Ihr Kind hierhin gegeben zu haben. Kinder werden beleidigt, Allergien, Unverträglichkeiten und benötigte Medikamente scheinen allen egal zu sein. Das Essen ist ekliger Müll ohne Vitamine. Abschlussgespräche gibt es nicht, weil ja auch niemand Bescheid weiß. Der Arztbrief wäre lustig, wenn es nicht um so eine wichtige Sache gehen würde. Und Hygiene ist hier nicht vorhanden.
Unterschiede in der Wahrnehmung
Die unterschiedlichen Bewertungen der VAMED Klinik Hattingen lassen sich möglicherweise durch verschiedene Faktoren erklären:
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- Persönliche Notsituationen: Einige negative Bewertungen könnten auf Erlebnissen persönlicher Notsituationen beruhen.
- Unrealistisch hohe Erwartungshaltung: Eine unrealistisch hohe Erwartungshaltung kann ebenfalls zu negativen Bewertungen führen.
- Mangelnde Eigeninitiative: Mangelnde Eigeninitiative seitens des Patienten oder der Angehörigen könnte dazu beitragen, dass Probleme nicht erkannt oder behoben werden.
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