Rehakliniken Sachsen Neurologie: Umfassende Rehabilitation für neurologische Erkrankungen

Die neurologische Rehabilitation in Sachsen bietet ein breites Spektrum an spezialisierten Behandlungen und Therapien, um Patienten nach neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen. Verschiedene Rehakliniken in Sachsen haben sich auf die neurologische Rehabilitation spezialisiert und bieten individuelle Therapiekonzepte an, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind.

Die Rolle der Rehakliniken in der neurologischen Rehabilitation

Rehakliniken spielen eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung derFunktionsfähigkeit und Lebensqualität von Patienten nach neurologischen Ereignissen wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Multipler Sklerose oder Parkinson-Krankheit. Ziel der Rehabilitation ist es, die Selbstständigkeit im Alltag wiederzuerlangen, die berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen und die soziale Teilhabe zu fördern.

Vielfältige Therapieangebote in sächsischen Rehakliniken

Die Rehakliniken in Sachsen bieten ein breites Spektrum an Therapieangeboten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Physiotherapie: Die Physiotherapie dient der Verbesserung der Mobilität, der Koordination und der Muskelkraft. Hier kommen sowohl einzel- als auch gruppentherapeutische Maßnahmen zum Einsatz, wie beispielsweise Physiotherapie auf neurophysiologischer Basis (Bobath, Vojta, PNF), funktionelle Bewegungslehre, Spiegeltherapie, Laufbandtraining und gerätegestützte Krankengymnastik.
  • Ergotherapie: Die Ergotherapie zielt darauf ab, dieHandlungsfähigkeit im Alltag wiederherzustellen und zu verbessern. Dabei werden Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL-Training) geübt, der Umgang mitAlltagsgegenständen trainiert undHilfsmittel angepasst.
  • Logopädie: Die Logopädie behandelt Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Hier werden sowohl einzeltherapeutische als auch gruppentherapeutische Angebote bereitgestellt, um diekommunikativen Fähigkeiten der Patienten zu verbessern.
  • Neuropsychologie: Die Neuropsychologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie kognitiver und affektiver Veränderungen bei neurologischen Erkrankungen. Ziel ist es, die Gedächtnisleistung, die Aufmerksamkeit, dieExekutiven Funktionen und dievisuelle Wahrnehmung zu verbessern. Auch die Beurteilung derFahreignung kann Teil der neuropsychologischen Behandlung sein.
  • Physikalische Therapie: Die physikalische Therapie nutzt verschiedene Reize zur Behandlung gestörter physiologischer Funktionen. Dabei kommen Wärme- und Kälteanwendungen, Massagen, Elektrotherapie und medizinische Bäder zum Einsatz.
  • Ernährungstherapie: Eine ausgewogene Ernährung kann wesentlich zur Linderung von Symptomen führen und die Gesundheit fördern. In der Ernährungstherapie werden wertvolle Informationen für eine bewusstere Ernährung vermittelt.
  • Sozialberatung: Die Sozialberatung unterstützt die Patienten und ihre Angehörigen bei Fragen zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung.

Spezialisierungen der Rehakliniken in Sachsen

Einige Rehakliniken in Sachsen haben sich auf bestimmte neurologische Erkrankungen oderBehandlungsphasen spezialisiert. So gibt es beispielsweise Kliniken, die sich auf die Rehabilitation nach Schlaganfall, bei Parkinson-Krankheit oder Multipler Sklerose konzentrieren. Andere Kliniken bieten spezielle Programme für Patienten in derFrührehabilitation (Phase B) oder in der späterenRehabilitationsphase (Phase C und D) an.

Die KLINIK BAVARIA Kreischa beispielsweise hat einen besonderen Schwerpunkt auf die Behandlung langzeit-kritisch kranker Patienten, die nach der Übernahme aus dem Akutkrankenhaus noch intensivmedizinisch betreut werden müssen. Hier wird die begonnene Behandlung lückenlos fortgeführt und um rehabilitative Elemente erweitert. Die Intensivrehabilitation integriert bereits hier den Beginn der motorischen und kognitiven Rehabilitation.

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Das MEDICLIN Reha-Zentrum Bad Düben behandelt Patienten ab der Phase C nach dem Phasenmodell der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR). Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Patienten nach einem Schlaganfall. Die personelle und medizinische Ausstattung erlaubt die Behandlung aller neurologischen und neurochirurgischen Krankheitsbilder.

Die Michels Sachsenklinik Bad Lausick ist spezialisiert auf die neurologische Rehabilitation von Phase B bis D, mit besonderer Erfahrung in der Nachsorge nach Schlaganfällen und bei Parkinson. Hier werden moderne Behandlungsmethoden wie Laufbandtraining, repetitives sensomotorisches Handtraining, computergestützte Posturographie und CIMT eingesetzt.

Phasen der neurologischen Rehabilitation

Die neurologische Rehabilitation ist in verschiedene Behandlungsphasen eingeteilt, die sich nach demSchweregrad der Erkrankung und demFunktionsniveau des Patienten richten:

  • Phase A: Akutbehandlung in einem Krankenhaus
  • Phase B: Frührehabilitation mit intensivmedizinischer Behandlung
  • Phase C: Patienten können bereits aktiv an der Therapie mitarbeiten
  • Phase D: Beginn der Anschlussheilbehandlung (AHB)
  • Phase E: Nachsorge neurologischer Erkrankungen und Defizite, Hirnschäden sowie berufliche Rehabilitation
  • Phase F: aktivierende, langandauernde Pflege

Voraussetzungen für eine neurologische Rehabilitation

Für eine erfolgreiche Rehabilitation sollten die Patienten körperlich und psychisch belastbar sein, eine entsprechende Motivation besitzen, eine durchgängige Kooperationsbereitschaft, Handlungs- und Lernfähigkeit sowie hinreichende Orientierung besitzen. Bei kaum beeinflussbaren Erkrankungen ist eine Aufnahme nicht sinnvoll. Dazu zählen:

  • schnell voranschreitende neurologische Systemerkrankungen
  • Demenzerkrankungen
  • schnell voranschreitende Tumorerkrankungen mit schlechter Prognose

Patienten mit akuten behandlungs- oder operationsbedürftigen Erkrankungen können in der neurologischen Rehabilitation nicht behandelt werden. Dazu zählen Patienten, die beatmet werden müssen, intensivmedizinisch betreut und behandelt werden müssen, frisch querschnittsgelähmt sind, konkret fremd- oder selbstgefährdet sind, mit Weglauftendenz und aggressiven Ausbrüchen sowie schweren Verhaltensstörungen, akut suchterkrankt sind.

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Wie man eine Reha beantragt

Eine Reha kann auf zwei Wegen beantragt werden:

  • Nach einer Operation im Krankenhaus kann der Sozialdienst des Krankenhauses nach einer Rehabilitation, einer sogenannten Anschlussheilbehandlung, gefragt werden.
  • Wenn man zu Hause ist und eine Reha, auch Heilverfahren genannt, beantragen möchte, kann man sich an seinen Hausarzt oder an einen entsprechenden Facharzt wenden. Die Ärzte unterstützen beim Reha-Antrag.

Die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit

Eine erfolgreiche neurologische Rehabilitation erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen. Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte, Neuropsychologen und Sozialarbeiter arbeiten Hand in Hand, um einen individuellen Therapieplan für jeden Patienten zu erstellen und umzusetzen.

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