Sauerstoff für das Gehirn: Methoden zur Verbesserung der Gehirnleistung

Tagtäglich strömen über 12.000 Liter Luft durch unsere Lungen, ein vollautomatischer Prozess, um den wir uns normalerweise nicht kümmern müssen. Doch ist das wirklich so? Oftmals atmen wir "falsch", was unsere Konzentration und Gesundheit beeinträchtigen kann. Dieser Artikel zeigt, was eine gesunde Atmung ausmacht und wie Atemübungen helfen können, Stress abzubauen und die Sauerstoffversorgung des Gehirns zu verbessern.

Gesunde Atmung: Eine Verbindung zwischen Körper und Geist

Die Atmung ist ein zentrales Element unseres Lebens, das unsere Gefühle und unsere Reaktion auf Stress direkt beeinflusst. Sie ist mehr als nur der Austausch von Luft und die Aufnahme von Sauerstoff. Spezielles Atemtraining, wie es in asiatischen Meditationspraktiken wie Tai-Chi, Qigong, Yoga oder Zen-Meditation praktiziert wird, basiert auf bewusster Atmung, um innere Ruhe zu finden und die mentale Gesundheit zu stärken.

Schon im alten Ägypten wussten die Menschen um die Heilwirkung des Atems. Grabinschriften berichten von der "Heilkunst mit dem Atem", die der mit dem Messer überlegen sein soll. Die Atmung verbindet unseren Geist mit dem Körper, und wir können sie steuern. Durch richtiges Atmen können wir unseren Geist beruhigen, den Körper entspannen und Stress reduzieren.

Warum richtiges Atmen so wichtig ist

Beim Atmen nehmen wir Sauerstoff auf, der über die Lunge Muskeln, Gehirn, Blut und Organe versorgt. Durch das Ausatmen wird Kohlendioxid (CO2) aus dem Körper entfernt, was für dessen reibungslose Funktion unerlässlich ist. Dieser Mechanismus erfolgt automatisch über den Atemreflex.

Stress, Angst oder Anspannung führen jedoch oft zu flacher Atmung, wodurch Organe, Gehirn und Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Der gesamte Stoffwechsel leidet darunter, was zu Schlappheit führen kann. Insbesondere bei körperlicher Anstrengung geraten Betroffene schnell "außer Atem".

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Richtiges Atmen hilft, den Körper optimal mit Sauerstoff zu versorgen, was zu mehr Fitness, Konzentration und einer besseren Stimmung beitragen kann.

Die Vorteile richtigen Atmens im Überblick:

  • Stärkung der Konzentrationsfähigkeit und erhöhte Aufmerksamkeit.
  • Senkung des Blutdrucks und Schonung des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Senkung des Pulses und Förderung der Entspannung.
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit durch verbesserte Sauerstoffversorgung von Gehirn und Muskeln.

Wie atme ich richtig?

Der Weg zur richtigen Atmung führt über die Nase, nicht durch den Mund. Die Nasenatmung hat eine wichtige Funktion: Sie reinigt, erwärmt und befeuchtet die Atemluft. Zudem gelangt durch den höheren Widerstand bei der Nasenatmung mehr Sauerstoff in die Lungen. Die Forschung hat auch gezeigt, dass die Atmung durch die Nase den Austausch verschiedener Gehirnregionen verbessert, wodurch man sich Dinge besser merken kann.

Beim richtigen Atmen kommt auch das Zwerchfell zum Einsatz. Es dehnt sich aus und sorgt für Entlastung, während es gleichzeitig die Entspannung fördert.

Gut zu wissen: Ob du in den Bauch atmest, erkennst du daran, dass er sich nach außen wölbt.

Die Brustatmung ist weniger effektiv und sollte nur in Stresssituationen genutzt werden. Die tiefe Bauchatmung hingegen ist gesünder und kann dir helfen, zu entspannen.

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Was ist falsche Atmung und welche Folgen hat sie?

Beim richtigen Atmen wird Luft über die Nase aufgenommen und über die Nase oder den Mund wieder ausgestoßen. In stressigen Situationen haben wir oft das Gefühl, nicht genügend Luft aufnehmen zu können, und atmen verstärkt durch den Mund. Viele Menschen atmen auch nachts über den Mund, zum Beispiel bei verstopfter Nase.

Dieses "falsche" Atmen kann verschiedene Folgen haben:

  • Die Atemluft gelangt ungefiltert in die Lunge, wodurch mehr Viren und Bakterien eingeatmet werden, die Krankheiten auslösen, Zähne und Zahnfleisch schädigen und Allergien wie Asthma verursachen können.
  • Eine oberflächliche Atmung führt oft zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung und kann Stresssymptome verstärken.

Die Brustatmung, die typisch für körperliche Anstrengung oder Stress ist, sollte nicht zur Gewohnheit werden, da sie im Vergleich zur Bauchatmung weniger Sauerstoff aufnimmt, mehr Energie verbraucht, eine Stressreaktion auslösen und zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen kann.

Es ist nicht immer einfach, falsche Atmung bewusst wahrzunehmen. Bei entsprechenden Symptomen sollte das Thema in einer Arztpraxis besprochen werden.

5 Atemübungen gegen Stress

Tiefes Durchatmen hilft in vielen Situationen bei der Stressbewältigung. Es gibt einfache Atemübungen gegen Stress, die du jederzeit und überall durchführen kannst. Durch tieferes Atmen während der Übungen kannst du eine noch stärkere Entspannung und einen verbesserten Sauerstoffaustausch erreichen.

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  1. Atmen, um zu entspannen: "Verlängere" deinen Atem: Diese Übung führt zu intensiveren Atemzügen. Wenn du 11 Minuten auf diese Weise atmest, praktizierst du die sogenannte "4-7-11-Methode". Diese Atemtechnik wirkt ähnlich wie Powernapping, ohne dass du dafür schlafen musst. Atme ein und zähle dabei langsam bis vier. Achte darauf, dass du in den Bauch atmest. Atme dann wieder aus und zähle wieder bis vier, bis dein Brustkorb leer ist. Dann steigerst du die Zeit, in der du ausatmest, Stück für Stück auf bis zu sieben Sekunden. Nach ein bisschen Training kannst du diese Atemtechnik dann 11 Minuten durchhalten und die 4-7-11-Methode perfektionieren.
  2. Richtig atmen, um schneller in den Schlaf zu finden: Diese Technik hilft dir dabei, schnell in eine Tiefenentspannung zu kommen. Außerdem kann dich die sogenannte 4-7-8-Atmung bei Angstzuständen oder Panikattacken unterstützen. Atme ein und puste die Luft durch den Mund aus. Schließe deinen Mund und atme ruhig durch die Nase ein. Zähle bis 4. Halte dann die Luft an und zähle bis sieben. Atme mit geöffnetem Mund laut und vollständig aus. Zähle dabei bis 8. Wiederhole diese Übung 4-Mal. Wichtig: Es zählt vor allem das zeitliche Verhältnis zwischen Einatmen und Ausatmen.
  3. Richtig atmen für mehr Konzentration: Mit der sogenannten Resonanzatmung bringst du Herz, Kreislauf und Lunge in Ruhe. Gleichzeitig ist dein Körper auf Höchstleistung gepolt. Setz dich gerade hin. Entspanne deine Schultern und den Bauch. Dabei atmest du aus. Atme 5 bis 6 Sekunden langsam durch die Nase ein. Wende dabei die Bauchatmung an. Atme dann 5 bis 6 Sekunden langsam durch die Nase aus. Ziehe dabei den Bauch ein. Wiederhole diese Übung mindestens 10-Mal. Das Ziel ist hier der Atemfluss.
  4. Richtig atmen beim Sprechen: Mit der sogenannten 6-3-6-3-Methode kannst du deine Atmung besser kontrollieren, wenn du beispielsweise vor mehreren Menschen sprechen musst. Gleichzeitig verschafft dir die Übung mehr Energie. Stell dir einen Timer auf 2 Minuten. Setze dich entspannt hin und halte den Rücken gerade. Du kannst dich auf flach hinlegen. Schließe die Augen und atme tief in den Bauch ein. Zähle dabei bis 6. Halte die Luft an und zähle bis 3. Atme aus und zähle bis 6. Halte die Luft an und zähle bis 3. Wiederhole diese Atmung, bis der Timer anspringt.
  5. Atmen, um gelassener zu werden: Diese Atemtechnik kommt aus dem Yoga. Sie hilft dir dabei, den Blutdruck zu senken und die Nerven zu kontrollieren. Somit ist die Antistress-Übung perfekt vor einem herausfordernden Gespräch oder Meeting. Du kannst sie aber auch zum besseren Einschlafen anwenden. Halte das rechte Nasenloch sanft mit dem Daumen deiner rechten Hand und das linke Nasenloch mit dem Ringfinger der rechten Hand zu. Nimm den Ringfinger hoch und lass den Daumen auf dem rechten Nasenloch und atme durch das linke Nasenloch vollständig aus. Atme danach durch das linke Nasenloch tief ein. Verschließe es dann wieder mit dem Ringfinger, halte den Atem an und zähle bis 4. Löse dann den Daumen vom rechten Nasenloch und atme darüber aus. Atme dann über das rechte Nasenloch ein, verschließe es dann mit dem Daumen und zähle bis 4. Löse dann den Ringfinger vom linken Nasenloch und atme darüber aus. Danach beginnst du von vorn und wiederholst die Übung mindestens 5-Mal.

Atemübungen sind nicht nur gegen Stress wirksam

Regelmäßige Atemübungen können das Stresslevel reduzieren und gleichzeitig das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Achtsameres Atmen hat zudem weitere positive Effekte:

  • Verbesserung der Schlafqualität.
  • Verbesserung der Konzentration.
  • Stärkung des Immunsystems.
  • Klarere Gedanken.
  • Fokussierteres Arbeiten oder Nachgehen einer Beschäftigung, zum Beispiel Lesen.

Sogar Sportler, Schauspieler und Politiker nutzen Atemübungen, um sich besser konzentrieren und entspannen zu können. Die Zusammenarbeit mit Experten kann helfen, Atemtechniken zu perfektionieren oder neue zu erlernen.

Entspannung und Stressbewältigung gehen über bewusstes Atmen hinaus

Atemübungen gegen Stress lassen sich perfekt in den täglichen Ablauf integrieren, beispielsweise während Pausen, vor wichtigen Terminen oder vor dem Schlafengehen. Um Stress nachhaltig abzubauen, sollten aber auch regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung sowie andere Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga in den Alltag integriert werden. Ebenso gehört ein ausreichender und gesunder Schlaf zur Stressprävention.

Sauerstofftherapie als zusätzliche Option

Neben Atemübungen und einem gesunden Lebensstil kann in bestimmten Fällen auch eine Sauerstofftherapie in Betracht gezogen werden, um die Sauerstoffversorgung des Gehirns zu verbessern.

Wann kann eine Sauerstofftherapie helfen?

  • Bei Linderung von Lungenerkrankungen.
  • Bei Menschen mit chronischem Sauerstoffmangel im Blut.
  • Bei körperlicher Abgeschlagenheit - die Therapie sorgt für mehr Energie.

Die Sauerstofftherapie ist eine bewährte Behandlungsmethode, die bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden kann. Bestimmte akute und chronische Erkrankungen erfordern den schulmedizinischen Einsatz von Kurzzeit- oder Langzeit-Sauerstofftherapien oder sogar hyperbaren Sauerstofftherapien. In Deutschland übernehmen die Kosten dafür in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen.

Arten der Sauerstofftherapie:

  • Kurzzeit-Sauerstofftherapie: Bei dieser Behandlungsmethode werden Patienten für einen begrenzten Zeitraum mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Diese Art der Sauerstofftherapie wird in der Regel nur für wenige Stunden oder Tage angewendet und dient dazu, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen und eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen, z. B. bei der Heilung von Operationen oder bei einer vorübergehenden Einschränkung der Lungenfunktion. Nach einer Operation etwa können Patienten vorübergehend Schwierigkeiten haben, ausreichend Sauerstoff aufzunehmen und zu verarbeiten. Hier sorgt die Kurzzeit-Therapie dafür, die Sauerstoffversorgung des Körpers zu verbessern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Aber auch bei akuten Atemwegserkrankungen wie Bronchitis kann es zu einer vorübergehenden Einschränkung der Lungenfunktion kommen.
  • Langzeit-Sauerstofftherapie: Im Unterschied zur Kurzzeit-Sauerstofftherapie werden bei dieser Behandlungsmethode die Patienten kontinuierlich mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen. Hier geht es in erster Linie um chronische Erkrankungen der Lunge oder des Herzens.
  • Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO-Therapie): Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie wird der Patient in einer speziellen Druckkammer unter erhöhtem Sauerstoffdruck behandelt. Dadurch kann mehr Sauerstoff in das Blut aufgenommen werden, da sich der sogenannte Partialdruck des Sauerstoffs im Blut erhöht. In der Regel wird die hyperbare Sauerstofftherapie bei Erkrankungen eingesetzt, bei denen eine gesteigerte Sauerstoffzufuhr zu dem betroffenen Gewebe erforderlich ist, wie z. B. bei chronischen Wunden, Verbrennungen, Knochen- und Gewebeschäden, Infektionen oder Strahlenschäden. Sie ist jedoch nicht ohne Risiken: Eine Überexposition von Sauerstoff kann beispielsweise zu Verletzungen des Trommelfells oder der Lunge führen.
  • Naturheilkundliche Sauerstofftherapie: Heilpraktiker können Sauerstofftherapien als Behandlungsmethode anbieten. Allgemein geht es darum, durch eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers für mehr Energie zu sorgen und somit einer körperlichen Abgeschlagenheit entgegenzuwirken. Eine häufige Methode, die von Heilpraktikern angewendet wird, ist zum Beispiel die sogenannte Ozon-Sauerstofftherapie. Hierbei wird Ozon in den Sauerstoff eingemischt und dann durch eine Infusion, eine Injektion oder Inhalation in den Körper gebracht. Bei der Oxyvenierung wird dem Blut Sauerstoff zugeführt, indem es mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch angereichert wird. Dieser Prozess kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern, den Zellstoffwechsel zu steigern und das Immunsystem zu stärken. Die Ozon-Sauerstofftherapie nutzt wiederum die antioxidativen Eigenschaften von Ozon, um den Körper von schädlichen freien Radikalen zu befreien und die Zellregeneration zu fördern. Beide Therapien werden häufig zur Unterstützung bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, wie beispielsweise bei chronischer Müdigkeit, Arthritis oder Durchblutungsstörungen. Die hyperbare Sauerstofftherapie ist eine vielversprechende Methode in der heilkundlichen Anwendung, bei der Patienten in einer Druckkammer reinen Sauerstoff atmen. Durch den erhöhten Umgebungsdruck können höhere Sauerstoffkonzentrationen im Körpergewebe erreicht werden, was eine Reihe positiver Effekte auf den Organismus hat. Einer der Hauptvorteile besteht darin, dass sie die Wundheilung fördern kann. Zudem unterstützt die Sauerstofftherapie die Zellregeneration des Körpergewebes. Dies ist besonders hilfreich bei der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen. Zusätzlich stärkt diese Form der Therapie das Immunsystem, indem sie die Sauerstoffversorgung der Zellen optimiert. Schließlich ist ein gut funktionierendes Immunsystem essenziell für die Gesundheit und Abwehr von Krankheiten. Aber auch bei entzündlichen Erkrankungen, chronischem Erschöpfungssyndrom und neurologischen Störungen kann die Sauerstofftherapie zum Einsatz kommen. Die naturheilkundliche Sauerstofftherapie kann für verschiedene Personen von Nutzen sein. Dazu gehören beispielsweise Patienten mit Durchblutungsstörungen, chronischer Müdigkeit oder entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis. Auch Menschen, die unter neurologischen Störungen wie Schlaganfällen oder traumatischen Hirnverletzungen leiden, könnten potenziell von der natürlichen Sauerstofftherapie profitieren. Es gibt Hinweise darauf, dass die erhöhte Sauerstoffversorgung des Gehirns die Erholung und die Regeneration des geschädigten Gewebes unterstützen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die natürliche Sauerstofftherapie individuell angepasst und von qualifizierten Fachleuten überwacht werden sollte.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse:

Während viele schulmedizinische Anwendungen der Sauerstofftherapie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, müssen Sie bei der naturheilkundlichen Sauerstofftherapie an die Heilpraktiker-Kosten denken. Wenn eine Sauerstofftherapie medizinisch notwendig ist und von einem Lungenfacharzt oder anderen Facharzt verordnet wurde, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten. Die Kostenübernahme umfasst in der Regel die Leihgabe der Sauerstoffgeräte und die Versorgung mit Sauerstoff. Doch die gesetzlichen Krankenkassen akzeptieren in ihrem Leistungskatalog längst nicht alle Therapien. Zum Beispiel werden die Kosten für die hyperbare Sauerstofftherapie nur unter bestimmten Bedingungen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet, da sie als medizinische Sonderbehandlung gilt. Im Gegensatz zu ärztlich verordneten und medizinisch notwendigen Therapien handelt es sich bei Behandlungsmethoden, die etwa vom Heilpraktiker angewandt werden, um Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden müssen.

Wichtiger Hinweis: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine mögliche oder anstehende Behandlung.

Durchblutungsstörungen im Gehirn erkennen und behandeln

Eine gute Durchblutung des Gehirns ist essenziell für dessen Funktion. Eine eingeschränkte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen kann zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und anderen Beschwerden führen.

Ursachen von Durchblutungsstörungen:

Durchblutungsstörungen entstehen meist durch Verengungen, Ablagerungen oder Blockaden in den Arterien. Risikofaktoren sind:

  • Rauchen: Schädigt die Innenwände der Arterien und fördert Entzündungen und Verengungen.
  • Bluthochdruck: Setzt die Arterien unter massiven Druck, wodurch die Gefäßwände verdicken und spröde werden.
  • Diabetes: Schädigt die Blutgefäße von innen und schränkt die Durchblutung ein.
  • Hohe Cholesterinwerte: Begünstigen die Bildung von Fettablagerungen in den Arterien, die den Blutfluss behindern.
  • Bewegungsmangel: Riskiert eine schwächere Herzleistung, einen höheren Blutdruck und eine verlangsamte Blutzirkulation.
  • Ungesunde Ernährung: Fördert Entzündungen und Ablagerungen in den Gefäßen.

Symptome von Durchblutungsstörungen:

Die Anzeichen einer Durchblutungsstörung im Gehirn sind oft schleichend und werden leicht mit Stress, Schlafmangel oder Wetterfühligkeit verwechselt. Zu den möglichen Symptomen gehören:

  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Konzentrationsprobleme
  • Gedächtnisprobleme
  • Stimmungsschwankungen

Diagnose von Durchblutungsstörungen:

Dank moderner Diagnostik lassen sich Durchblutungsstörungen heute schnell und sicher erkennen. Zu den wichtigsten Verfahren gehören:

  • MRT (Magnetresonanztomographie): Erstellt detaillierte Schnittbilder des Gehirns ohne Strahlenbelastung.
  • CT (Computertomographie): Liefert schnelle Ergebnisse und wird vor allem im Akutfall eingesetzt.
  • Doppler-Ultraschall: Misst den Blutfluss in den Arterien und Venen in Echtzeit.
  • Angiographie: Stellt die Hirngefäße präzise dar, indem ein Kontrastmittel in die Arterien injiziert wird.

Maßnahmen zur Verbesserung der Gehirndurchblutung:

Mit ein paar gezielten Veränderungen im Alltag können Sie Ihren Blutfluss messbar verbessern:

  1. Essen Sie bunt! Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte liefern Antioxidantien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die die Gefäße schützen.
  2. Bewegung ist der einfachste Weg, um den Blutfluss zu aktivieren. Ob Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga - bereits 30 Minuten täglich verbessern die Sauerstoffversorgung des Gehirns, senken den Blutdruck und fördern die Elastizität der Gefäße. Jede Form von Aktivität zählt.
  3. Tägliche Meditation oder bewusstes Atmen senken den Stresspegel und verbessern die Sauerstoffaufnahme.
  4. Regelmäßige Kopf- und Nackenmassagen fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen und senken den Stresspegel.
  5. Bewusstes, tiefes Atmen wirkt wie ein Frischekick für Gehirn und Körper. Einfach ein paar Mal pro Tag tief durch die Nase ein- und langsam durch den Mund ausatmen.
  6. Omega-3-Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Nährstoffen für Herz, Kreislauf und Gehirn. Sie verbessern die Fließfähigkeit des Blutes, wirken entzündungshemmend und können Ablagerungen in den Gefäßen reduzieren. Natürliche Quellen sind Lachs, Makrele, Algen, Leinsamen und Walnüsse. Wer wenig Fisch isst, kann auf Fisch- oder Algenölpräparate zurückgreifen.
  7. Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung der Gefäßspannung. Gute Magnesiumquellen sind grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.
  8. Die goldgelbe Kurkumawurzel ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein starkes Mittel zum Schutz der Gefäße. Ihr Hauptwirkstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Kurkuma kann außerdem dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Bildung von Blutgerinnseln zu hemmen.
  9. Die B-Vitamine (B1, B6, B12 und Folsäure) sind entscheidend für die Nervenfunktion, die Energieproduktion und den Abbau von Homocystein. B-Vitamine unterstützen außerdem die Bildung von Neurotransmittern, den chemischen Botenstoffen, die unsere Stimmung, Konzentration und Gedächtnisleistung steuern.
  10. Vitamin D beeinflusst nicht nur Knochen und Immunsystem, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten. Da der Körper Vitamin D nur über das Sonnenlicht bilden kann, sind Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere im Winter, sinnvoll.
  11. Ginkgo biloba ist einer der am besten erforschten pflanzlichen Wirkstoffe zur Förderung der Gehirnfunktion. Er verbessert die Mikrozirkulation, schützt die Nervenzellen vor oxidativem Stress und kann Gedächtnis und Konzentration unterstützen.
  12. Coenzym Q10 ist ein Antioxidans, das im Körper selbst gebildet wird und die Energieproduktion in den Zellen unterstützt. Mit zunehmendem Alter sinkt der natürliche Q10-Spiegel. Eine Nahrungsergänzung kann helfen, diesen Verlust auszugleichen. Vor allem für Menschen, die Statine (Cholesterinsenker) einnehmen, ist Q10 wichtig, da diese Medikamente die körpereigene Produktion hemmen können.
  13. Die Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist ein Adaptogen, das Körper und Geist widerstandsfähiger gegen Stress macht.
  14. Das indische Heilkraut Ashwagandha (Schlafbeere) reduziert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und wirkt dadurch nervenstärkend und gefäßschützend. Zudem wirkt es leicht beruhigend, verbessert den Schlaf und unterstützt die Regeneration des Nervensystems.

Die Bedeutung der Atmung für mentale Prozesse

Langsames, kontrolliertes Luftholen hat enorm positive Auswirkungen auf zahlreiche mentale Prozesse. Wer ständig unter Druck steht, entwickelt eher körperliche Leiden.

Wie verbessert kontrolliertes Atmen die Gehirnfunktion?

  • Aktivierung des Vagusnervs: Eine längere Ausatemphase aktiviert den Vagusnerv, einen Nerv des autonomen Nervensystems, der im Hirnstamm entspringt und viele Körperfunktionen herunterfährt, unter anderem auch den Herzschlag.
  • Verbesserte Gehirnfunktion: Der aktivierte Vagusnerv verbessert die Gehirnfunktion, wie Studien gezeigt haben. Die Probanden, die 15 Minuten lang besagte Atemtechnik angewendet hatten, schnitten in kognitiven Übungen besser ab als andere: Sie ließen sich weniger ablenken und konnten schneller neue Anweisungen umsetzen.
  • Dämpfung des Mandelkerns: Das langsamere Atmen dämpft vermutlich den Mandelkern, also jenes Gefühlszentrum des Gehirns, das bei depressiven Patienten überaktiv ist.
  • Verbesserte Impulskontrolle: Atemübungen können die Impulskontrolle bei erschöpften Sportlern deutlich verbessern.

Weitere Atemtechniken für den Alltag:

  • Gegen Schläfrigkeit: Schnelles Atmen (ca. 30 Atemzüge pro Minute) kann helfen, wach und konzentriert zu werden.
  • Für einen freien Kopf: Das Eintauchen des Gesichts in kaltes Wasser und Anhalten der Atmung kann den Herzschlag verlangsamen und den Körper "neu starten".

Atemübungen für Sportler:

  • Spezielle Geräte, bei denen gegen einen Widerstand ein- und ausgeatmet wird, können die Atemmuskulatur trainieren und die Leistung steigern.
  • Langsame, kontrollierte Atmung kann helfen, Nervosität vor Wettkämpfen abzubauen.

Fazit

Die Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Gehirns ist ein wichtiger Faktor für die Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit und des allgemeinen Wohlbefindens. Neben einer gesunden Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung können gezielte Atemübungen und in bestimmten Fällen auch eine Sauerstofftherapie dazu beitragen, die Gehirnfunktion zu optimieren. Es lohnt sich, die verschiedenen Methoden auszuprobieren und die für sich passende Strategie zu entwickeln, um das Gehirn optimal mit Sauerstoff zu versorgen und die mentale Leistungsfähigkeit zu steigern.

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