Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der durch eine Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn verursacht wird. Diese Unterbrechung führt zu einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen, was zum Absterben von Gehirnzellen führen kann. Es gibt verschiedene Ursachen für einen Schlaganfall, darunter Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern und Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Dieser Artikel beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Herzmuskelentzündung und Schlaganfall, einschließlich Ursachen, Risiken und Präventionsmaßnahmen.
Einführung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit eine der Hauptursachen für Schlaganfälle. Ein krankes Herz kann das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen, insbesondere bei Vorliegen von Vorhofflimmern oder bestimmten Herzklappenerkrankungen. Eine Herzmuskelentzündung kann ebenfalls das Schlaganfallrisiko erhöhen, da sie die Herzfunktion beeinträchtigen und zur Bildung von Blutgerinnseln führen kann.
Was ist eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis)?
Bei einer Herzmuskelentzündung, medizinisch als Myokarditis bezeichnet, handelt es sich um eine Entzündung des Herzmuskels. Dieser Muskel ist entscheidend für die Kontraktion des Herzens und die Weiterleitung elektrischer Signale. Die Entzündung kann sich auf die Muskelzellen, die Herzkranzgefäße und das umliegende Gewebe ausbreiten. Mediziner unterscheiden zwischen akuten und chronischen Formen der Myokarditis.
Ursachen einer Herzmuskelentzündung
Die häufigste Ursache für eine Myokarditis ist ein vorangegangener Infekt. Wenn sich Personen mit einem Magen-Darm-Infekt, einer Grippe oder Erkältung nicht ausreichend schonen, können die ursächlichen Viren eine Herzmuskelentzündung auslösen. Ärzte sprechen hierbei von einer infektiösen Herzmuskelentzündung.
Folgende Erreger gelten als mögliche infektiöse Ursachen einer Myokarditis:
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- Viren: Enteroviren, Adenoviren, Hepatitis-C-Viren, Herpesviren, HIV
- Bakterien: Mykobakterien, Streptokokken, Salmonellen, Legionellen, Chlamydien
- Pilze: Candida, Aspergillus, Kryptokokkose
- Parasiten: Larva migrans, Schistosomiasis
Neben infektiösen Ursachen können auch nicht-infektiöse Ursachen für eine Herzmuskelentzündung infrage kommen, insbesondere Störungen des Immunsystems. Autoimmunkrankheiten wie Bindegewebs- oder Blutgefäßerkrankungen, rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen oder rheumatisches Fieber können ebenfalls eine Myokarditis verursachen. Auch Alkohol, Medikamente, Impfungen, Drogen und radioaktive Strahlen können eine Myokarditis auslösen.
Symptome einer Herzmuskelentzündung
Viele Menschen mit einer Myokarditis verspüren keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, sind diese oft unspezifisch und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zu den typischen Symptomen einer Myokarditis zählen:
- Abgeschlagenheit und Erschöpfung
- Appetitlosigkeit
- Atemnot (vor allem bei Anstrengung)
- Kopfschmerzen
- Schmerzen hinter dem Brustbein
- Herzklopfen oder -stolpern
Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und ärztlich abklären zu lassen, um langfristige Folgen wie eine chronische Myokarditis oder Herzinsuffizienz zu vermeiden. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung sogar tödlich enden.
Diagnose einer Herzmuskelentzündung
Die Diagnose einer Herzmuskelentzündung beginnt mit der Erfragung der Krankengeschichte des Patienten, insbesondere nach vorausgegangenen Infekten. Der Arzt hört das Herz mit einem Stethoskop ab und misst den Blutdruck. Weitere diagnostische Maßnahmen umfassen:
- Blutuntersuchung: Erhöhte Entzündungswerte im Blut können auf eine Myokarditis hinweisen.
- Echokardiographie (Herzultraschall): Ermöglicht die Beurteilung der Herzfunktion und -struktur.
- Elektrokardiogramm (EKG): Zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und kann Herzrhythmusstörungen erkennen.
- Röntgen-Thorax (Röntgenbild des Brustkorbs): Kann Anzeichen einer Herzvergrößerung oder Flüssigkeitsansammlung in der Lunge zeigen.
- Herzmuskelbiopsie: Entnahme einer Gewebeprobe des Herzmuskels zur mikroskopischen Untersuchung.
Behandlung einer Herzmuskelentzündung
Die Behandlung einer Herzmuskelentzündung zielt darauf ab, die Ursache zu beseitigen und die Symptome zu lindern. Bei leichten Formen steht strikte Schonung im Vordergrund. Medikamentös werden je nach Ursache Virostatika (bei Viren) oder Antibiotika (bei Bakterien) eingesetzt. Zusätzlich können Medikamente zur Linderung der Beschwerden und zur Entlastung des Herzens eingesetzt werden, wie z.B. ACE-Hemmer und Betarezeptorenblocker.
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Die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung einer Herzmuskelentzündung ist jedoch ausreichende Ruhe. Betroffene müssen sich unbedingt körperlich schonen, um Komplikationen vorzubeugen. Ärzte ordnen meist eine Schonzeit von mehreren Monaten an.
Zusammenhang zwischen Herzmuskelentzündung und Schlaganfall
Eine Herzmuskelentzündung kann das Risiko eines Schlaganfalls auf verschiedene Weisen erhöhen:
- Herzrhythmusstörungen: Eine Myokarditis kann zu Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern führen. Vorhofflimmern erhöht das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln im Herzen, die ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall verursachen können.
- Herzschwäche: Eine schwere Myokarditis kann zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen. Eine Herzschwäche beeinträchtigt die Pumpleistung des Herzens und kann ebenfalls die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen.
- Entzündung: Die Entzündung im Herzmuskel kann sich auf die Blutgefäße ausweiten und diese schädigen. Geschädigte Blutgefäße sind anfälliger für die Bildung von Blutgerinnseln.
Vorhofflimmern als Risikofaktor für Schlaganfall
Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen und ein bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle. Bei Vorhofflimmern schlagen die Vorhöfe des Herzens unregelmäßig und schnell, was zu einer unkoordinierten Kontraktion führt. Dies kann die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen begünstigen, die ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall verursachen können.
Das Risiko, einen Schlaganfall aufgrund von Vorhofflimmern zu erleiden, steigt mit dem Alter und dem Vorliegen weiterer Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, koronare Herzkrankheit, Herzschwäche und Übergewicht.
Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern
Die Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern umfasst in der Regel die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulanzien). Diese Medikamente verhindern die Bildung von Blutgerinnseln und reduzieren so das Schlaganfallrisiko. Es gibt zwei Hauptgruppen von Antikoagulanzien:
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- Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin, Phenprocoumon): Diese Medikamente hemmen die Wirkung von Vitamin K, das für die Blutgerinnung benötigt wird.
- Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKs, z.B. Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban): Diese Medikamente hemmen direkt bestimmte Faktoren der Blutgerinnung.
Die Wahl des geeigneten Antikoagulans hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem individuellen Schlaganfallrisiko, dem Vorliegen anderer Erkrankungen und den persönlichen Vorlieben des Patienten.
Weitere Risikofaktoren für Schlaganfall
Neben Herzmuskelentzündung und Vorhofflimmern gibt es weitere wichtige Risikofaktoren für Schlaganfälle:
- Bluthochdruck (Hypertonie): Bluthochdruck schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln.
- Diabetes mellitus: Diabetes schädigt ebenfalls die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Arteriosklerose und Blutgerinnsel.
- Hohe Cholesterinwerte: Hohe Cholesterinwerte fördern die Ablagerung von Fett und anderen Substanzen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose).
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Blutgerinnsel.
- Übergewicht und Bewegungsmangel: Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte.
- Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Familiäre Veranlagung: Menschen mit einer familiären Veranlagung für Schlaganfälle haben ein erhöhtes Risiko.
Prävention von Schlaganfällen
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern:
- Gesunder Lebensstil: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung, нормальным весом тела и отказом от курения снижает риск развития гипертонии, диабета и высокого уровня холестерина.
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Regelmäßige ärztliche Kontrollen helfen, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Behandlung von Herzerkrankungen: Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern und Herzmuskelentzündung kann das Schlaganfallrisiko deutlich senken.
- Impfungen: Impfungen gegen Infektionskrankheiten wie Grippe können das Risiko einer Herzmuskelentzündung verringern.
- Ausreichende Schonung bei Infekten: Bei Infekten ist es wichtig, sich ausreichend zu schonen, um das Risiko einer Herzmuskelentzündung zu minimieren.
Schlaganfall-Warnzeichen erkennen
Es ist wichtig, die Warnzeichen eines Schlaganfalls zu kennen und bei Auftreten dieser Symptome sofort den Notruf (112) zu wählen. Die Warnzeichen sind im FAST-Test zusammengefasst:
- F (Face): Gesicht - Hängt ein Mundwinkel herab?
- A (Arms): Arme - Kann die Person beide Arme heben?
- S (Speech): Sprache - Ist die Sprache undeutlich oder verwaschen?
- T (Time): Zeit - Jede Minute zählt! Rufen Sie sofort den Notruf 112.
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