Schüssler Salze gegen Krämpfe: Eine umfassende Betrachtung

Schüssler Salze sind bekannt für ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Besonders das Schüßler-Salz Nr. 7, Magnesium phosphoricum, spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Krämpfen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Schüßler Salze im Zusammenhang mit Krämpfen, wobei der Fokus auf Magnesium phosphoricum liegt.

Einführung in die Schüßler Salze

Die Schüssler Salze wurden im 19. Jahrhundert von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelt. Er erkannte, dass bestimmte Mineralsalze eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Zellen spielen. Seine Therapie basiert auf der Annahme, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht dieser Mineralsalze entstehen. Die Schüssler Salze sollen helfen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Das Schüßler-Salz Nr. 7: Magnesium phosphoricum

Magnesium phosphoricum, das Schüßler-Salz Nr. 7, gilt als das wichtigste Mittel zur Behandlung von Krämpfen. Es wird als Betriebsstoff für die Muskeltätigkeit und Nervenfunktion angesehen. Magnesium spielt eine entscheidende Rolle bei vielen Prozessen, die von den Muskeln gesteuert werden, wie beispielsweise die Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts oder die Rhythmik des Herzens.

Wirkung von Magnesium phosphoricum

Magnesium phosphoricum soll laut Dr. Schüßler Verkrampfungen der Muskulatur lindern und damit verbundene Schmerzen reduzieren. Es wirkt beruhigend auf die Nerven und kann bei inneren Erregungen, Lampenfieber oder Prüfungsangst helfen. Das Salz wird auch zur Stärkung des Lymphsystems empfohlen und hat eine positive Wirkung bei Stress.

Anwendungsgebiete von Magnesium phosphoricum

Magnesium phosphoricum wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter:

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  • Krämpfe aller Art (Wadenkrämpfe, Muskelkrämpfe, Periodenkrämpfe, Fieberkrämpfe)
  • Koliken der Verdauungsorgane
  • Krampfartiger Husten und Asthma
  • Nervosität und innere Unruhe
  • Seelische Belastung durch Stress
  • Schlafstörungen
  • Heißhunger auf Süßigkeiten

Anwendung von Magnesium phosphoricum

Magnesium phosphoricum kann innerlich in Form von Tabletten oder Globuli und äußerlich als Salbe oder Gel angewendet werden.

Innerliche Anwendung

Die innerliche Einnahme erfolgt in der Regel in der Potenz D6. Bei akuten Schmerzen und Krämpfen wird oft die "Heiße 7" empfohlen. Dabei werden sieben bis zehn Tabletten in kurz aufgekochtem, heißem Wasser aufgelöst und nach dem Abkühlen schluckweise getrunken. Diese Methode soll besonders rasch wirken.

Die Standarddosierung beträgt 3 x 1 Tablette täglich. Die Tablette sollte langsam gelutscht werden. Bei Besserung der Beschwerden kann die Dosierung reduziert werden.

Äußerliche Anwendung

Magnesium phosphoricum D6 kann als Salbe bei Hautjucken oder Muskelverspannungen angewendet werden. Die Salbe wird zwei- bis dreimal täglich dünn auf die betroffenen Stellen aufgetragen.

Die "Heiße 7"

Die "Heiße 7" ist eine spezielle Anwendungsform von Magnesium phosphoricum bei akuten Beschwerden. Sieben bis zehn Tabletten werden in heißem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken. Ein Hinweis auf die erwünschte Reaktion des Körpers können Blähungen sein. Die "Heiße 7" kann auch abends vor dem Schlafengehen getrunken werden, um nach einem stressigen Tag zur Ruhe zu kommen.

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Charakterliche Ursachen für einen Mangel

Die Lehre von Dr. Schüßler besagt, dass zwanghafte Persönlichkeitsstrukturen einen hohen Mineralstoffverbrauch im Körper haben. Menschen, die häufig angespannt sind oder unter panischer Angst leiden, benötigen demnach verstärkt Magnesium phosphoricum. Vor allem die Sorge, sich zu blamieren oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden, zehrt an den Vorräten dieses Salzes.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass aufgrund bestimmter Mangelanzeichen nicht automatisch auf problematische Charakterzüge geschlossen werden sollte. Die Einnahme von Magnesium phosphoricum soll Menschen die Arbeit an ihren Zwängen und Problemen erleichtern, indem innere Blockaden gelöst und ein biochemisches Gleichgewicht wiederhergestellt wird.

Mangelanzeichen im Gesicht

Mithilfe der Antlitzdiagnose kann ein Therapeut im Gesicht des Patienten nach Mangelanzeichen suchen. Bei einem Mangel an Magnesium phosphoricum können folgende Merkmale auftreten:

  • Stark gerötete Wangen, gelegentlich des ganzen Gesichts
  • Hektische Flecken im Gesicht und am Hals
  • Starkes Erröten bei Lampenfieber

Weitere Schüßler Salze bei Krämpfen

Neben Magnesium phosphoricum können auch andere Schüßler Salze bei Krämpfen unterstützend wirken:

  • Schüßler-Salz Nr. 2, Calcium phosphoricum: Dieses Salz wird als "Knochensalz" bezeichnet und soll den Knochenwachstum sowie Blut- und Zellaufbau fördern. Es kann bei Muskelkrämpfen und Verspannungen helfen.
  • Schüßler-Salz Nr. 19, Cuprum arsenicosum: Dieses Salz wirkt krampflösend und kann gegen jede Art von Krämpfen eingesetzt werden. Es stärkt das Immunsystem und reguliert den Eisen- und Kupferhaushalt.

Calcium phosphoricum

Calcium phosphoricum unterstützt laut der Schüßler-Lehre das Innere der Knochen, der Muskeln, Zähne und des Blutplasmas. Es soll zudem einen gesunden Lymphfluss fördern und die Nerven beruhigen. Typische Anwendungsgebiete sind Blutarmut, Muskelkrämpfe, Wachstumsschmerzen und Schlafstörungen.

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Ein Mangel an Calcium phosphoricum kann sich im Gesicht durch ein blasses und wächsernes Aussehen äußern.

Cuprum arsenicosum

Schüßler Salz Nr. 19 Cuprum arsenicosum ist ein natürliches Mineralsalzpräparat und lindert jede Art von Krämpfen, Asthma, Immunschwäche und wirkt antibakteriell gegen Viren und Parasiten im Organismus. Es reguliert die Verteilung von Kupfer im Körper, wodurch Depressionen, Bluthochdruck, Hyperaktivität oder Arthritis gemildert wird. Auch das Wachstum von Haut, Haare und Nägel wird verbessert.

Die Bedeutung einer ausgewogenen Mineralstoffversorgung

Für eine optimale Funktionsfähigkeit des Organismus ist eine ausgewogene Versorgung mit verschiedenen Mineralsalzen unerlässlich. Eine Unterversorgung kann sich negativ auf Zellprozesse und somit auf die Gesundheit auswirken. Mithilfe von Schüssler Salzen können Mangelerscheinungen vorgebeugt und bereits bestehende Erkrankungen auf natürliche Weise gelindert werden.

Ergänzende Maßnahmen

Neben der Einnahme von Schüßler Salzen können auch andere Maßnahmen helfen, Krämpfe zu lindern:

  • Magnesiumreiche Ernährung: Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und grünes Gemüse enthalten viel Magnesium.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung fördert die Durchblutung und kann Muskelverspannungen lösen.
  • Entspannungstechniken: Stress kann Krämpfe verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Dehydration kann Krämpfe begünstigen. Es ist wichtig, ausreichend Wasser zu trinken.
  • Wärmeanwendungen: Wärme kann Muskelverspannungen lösen und Krämpfe lindern. Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche können helfen.

Fallbeispiele aus der Praxis

  • Lydia, eine Schwangere im siebten Monat: Sie litt unter Unwohlsein, da das Kleine im Bauch auf die Organe drückte. Eine "Heiße Sieben" konnte die Beschwerden innerhalb weniger Stunden lindern.
  • Matthias, ein 54-jähriger Berufsjäger: Er litt unter heftigen Rückenschmerzen, nachdem er stundenlang auf dem Hochsitz gesessen hatte. Die regelmäßige Einnahme von Schüßler-Salz Nr. 7 half ihm, beschwerdefrei zu werden.

Fazit

Schüssler Salze, insbesondere Magnesium phosphoricum, können eine wertvolle Unterstützung bei der Behandlung von Krämpfen sein. Sie wirken krampflösend, beruhigend und können das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Es ist jedoch wichtig, die Anwendung von Schüßler Salzen mit anderen Maßnahmen zu kombinieren und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt oder Therapeuten zu konsultieren.

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