Sprache ist eine der grundlegendsten Eigenschaften des Menschen. Sie unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen. Aber wie genau funktioniert die Sprachverarbeitung im Gehirn und welche Rolle spielt dabei die Bewegung? Dieser Artikel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Sprache und Bewegung im Gehirn, von den neuronalen Grundlagen bis hin zu praktischen Anwendungen in der Sprachförderung.
Die Komplexität der Sprache
Sprache ist ein unglaublich komplexes Phänomen, an dessen Produktion und Rezeption viele Teile des Gehirns beteiligt sind. Wenn wir sprechen, benutzen wir nicht nur Zunge und Kehlkopf, sondern auch Lippen, Gaumen, Rachen, Kehldeckel und Lunge. Auch Zähne und der Nasenraum sind für die Artikulation wichtig.
Beim Verstehen analysiert unser Gehirn das Gehörte nach räumlichen und zeitlichen Merkmalen und gleicht es dann mit gespeicherten Wortformen, grammatikalischen Regeln, Satzstrukturen und Bedeutungen ab. Beim Sprechen ruft es Bedeutungen, Grammatik und Wortformen ab, gliedert sie metrisch, phonologisch und silbisch, überführt sie in motorische Arbeitsanweisungen und gibt sie an die Artikulationsorgane weiter.
Neben dem Broca- und Wernicke-Areal sind viele weitere Hirnstrukturen für die Verarbeitung von Sprache nötig. Diese umfassen große Teile des Temporal-, Parietal- und Frontallappens und sind nicht auf Sprechen oder Verstehen spezialisiert, sondern übernehmen vermutlich differenzierte Aufgaben, wie zum Beispiel die Entschlüsselung komplexer Syntax. Um ihre Aufgabe zu erfüllen, sind mehrere Regionen über Faserbündel miteinander verbunden und wirken als Netzwerk zusammen.
Sprache wird hauptsächlich in einer Hirnhälfte verarbeitet, der so genannten dominanten Hirnhälfte. Bei Rechtshändern, also der Mehrheit der Bevölkerung, ist dies die linke. Jedoch spielt auch die nicht-dominante, also meist rechte Hirnhälfte eine wichtige Rolle bei der Sprachverarbeitung. Während in der dominanten Hirnhälfte vorwiegend die Laute und der Satzbau verarbeitet werden, ist die andere Hirnhälfte dafür zuständig, die Satzmelodie zu verstehen.
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Die Rolle der Gene
Als die Hälfte der Mitglieder der englischen Familie KE Anfang der 1990er Jahre massive Sprachstörungen bekam, vermuteten Forscher eine genetische Ursache. 2001 kamen sie dem ersten Gen auf die Spur, das für eine korrekte Sprachentwicklung nötig ist: FoxP2. Kürzlich entschlüsselten Forscher am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik den genauen Mechanismus. Sie fanden heraus, dass FoxP2 das Längenwachstum und die Verästelung von Nervenzellen unterstützt und so die für den Spracherwerb notwendigen neuronalen Netzwerke schafft.
Das Gehirn in Aktion: MRT-Studien
Das MRT (Magnetresonanztomographie) ermöglicht es Forschern, das Gehirn bei der Arbeit zu beobachten. Dies war ein großer Schritt, denn bis zu diesem Zeitpunkt konnte man Rückschlüsse über seine Funktionsweise hauptsächlich dank Patienten mit spezifischen Ausfällen ziehen - und der Untersuchung ihres Gehirns nach ihrem Ableben.
MRT-Bilder zeigen, dass es nicht nur zwei Sprachzentren in der dominanten Hirnhälfte gibt; vielmehr entschlüsselt eine ganze Gruppe von Regionen den Satzbau schwieriger Sätze, eine andere den Satzbau einfacher Sätze, und eine dritte die Bedeutung von Wörtern. Und das unabhängig davon, ob wir sprechen oder zuhören. Diese Regionen umfassen das Broca- und Wernicke-Areal, darüber hinaus aber auch vordere Bereiche des Temporallappens sowie etliche Teile des Frontallappens (inferior anterior sowie posterior) und den unteren Parietallappen.
Die Bedeutung der weißen Substanz
Über die graue Substanz, die überwiegend an der Außenseite des Gehirns liegt und die Rinde des Großhirns bildet, ist schon einiges bekannt. Dieser Rinde lassen sich teilweise recht eindeutige Funktionen zuordnen: Sehen, Hören, Motorik, auch Sprache. Die so genannte „weiße Substanz“ befindet sich innen im Gehirn. Sie besteht aus den Fortsätzen der Nervenzellen, so genannten Fasern, die sich in Bündeln zusammenlegen und so das ganze Gehirn durchziehen - wie U-Bahn-Linien, die die Vororte einer Großstadt miteinander vernetzen. Dabei übertragen sie Informationen zwischen den Regionen grauer Substanz, sodass diese miteinander kommunizieren können. Welches Faserbündel welche Informationen überträgt, ist vielfach noch nicht bekannt.
Studien an Patienten mit Hirntumoren haben gezeigt, dass bestimmte Faserbündel, nämlich der Fasciculus arcuatus und der Fasciculus superioris longitudinalis der dominanten Hirnhälfte, beteiligt sind, wenn wir den Satzbau schwieriger Sätze entschlüsseln.
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Sprachentwicklung und Bewegung: Eine Einheit
Die Sprachentwicklung eines Kindes ist ein komplexer, vielschichtiger Prozess, der weit über das reine Erlernen von Wörtern und Grammatik hinausgeht. Bewegungsabläufe, Körperspannung, Koordination und sensorische Wahrnehmung spielen eine zentrale Rolle in der Ausbildung der sprachlichen Fähigkeiten. Motorik und Sprache entwickeln sich nicht isoliert voneinander, sondern stehen in einem engen Wechselspiel. Bereits im Säuglingsalter lässt sich beobachten, dass erste Lautäußerungen häufig mit Bewegungen des Körpers einhergehen. Sprach- und Bewegungsareale im Gehirn sind eng miteinander verschaltet. Das sogenannte Broca-Areal, bekannt als zentrales Sprachzentrum, ist gleichzeitig an der Planung von Bewegungen beteiligt.
Begriffe werden durch Handlung begreifbar: Wenn ein Kind einen Ball sieht, greift und damit spielt, verknüpft es das Objekt mit einem Wort. Diese sensorischen und motorischen Erfahrungen helfen, ein semantisches Verständnis aufzubauen. Kinder, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind oder zu wenig Gelegenheit zum aktiven Spielen haben, zeigen häufiger Verzögerungen in der Sprachentwicklung.
Eine stabile Körperhaltung - insbesondere des Rumpfes - bildet die Basis für kontrollierte Atem- und Sprechprozesse. Die Atemführung ist direkt abhängig von der Haltung. Eine aufrechte, spannungsvoll-aktive Körperposition ermöglicht eine tiefere Bauchatmung, die wiederum eine gleichmäßige Ausatmung während des Sprechens erlaubt. Lippen, Zunge, Gaumensegel, Kiefer und Zwerchfell arbeiten beim Sprechen in fein abgestimmter Weise zusammen. Diese Koordination gelingt nur, wenn eine Grundspannung den gesamten Körper trägt. In der logopädischen Praxis werden bei Kindern mit tonischen Auffälligkeiten gezielte Haltungs- und Atemübungen eingesetzt.
Sprechen ist Hochleistungs-Feinmotorik: Bis zu 1400 Muskelimpulse pro Sekunde sind nötig, um einen einzigen Satz zu bilden. Kinder mit Defiziten in der Hand-Feinmotorik - etwa beim Schneiden, Basteln oder Schreiben - zeigen häufig auch Schwierigkeiten im artikulatorischen Bereich. Diese Verbindung erklärt sich aus der gemeinsamen Ansteuerung durch das motorische Rindengebiet und das Kleinhirn. Feinmotorik kann gezielt geschult werden - nicht nur durch handmotorische Übungen, sondern auch durch Mundmotorikspiele, Zungenakrobatik und Übungen zur Lippenkontrolle.
Rhythmische Koordination - z.?B. beim Klatschen, Hüpfen oder Nachsprechen rhythmischer Silben - unterstützt die Sprachproduktion, da sie das zeitliche Zusammenspiel von Bewegungsabfolgen trainiert. Die Fähigkeit, den eigenen Körper im Raum wahrzunehmen - ohne hinzusehen -, ist zentral für die Sprachbildung. Nur wer spürt, wo sich seine Zunge oder Lippen befinden, kann diese gezielt steuern und Laute präzise bilden. Berührungsreize - etwa durch taktile Spiele im Gesicht, Zungenfühler oder vibrierende Stäbe - verstärken die kinästhetische Wahrnehmung der Artikulationsorgane. Nur wenn Kinder ihre Artikulation bewusst wahrnehmen, können sie Fehler erkennen und korrigieren.
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Bewegung aktiviert nicht nur motorische Zentren, sondern auch Sprachareale im Gehirn. Durch die Verbindung von Bewegung und Sprache entsteht multisensorisches Lernen: Sprache wird nicht nur gehört, sondern gesehen, gespürt, gemacht. Bewegungsbasierte Lernformate - etwa der Spracherwerb beim Laufen oder durch Gebärden - führt langfristig zu besseren sprachlichen Leistungen. Logopädische Interventionen, die Bewegung einbeziehen, wirken nachhaltiger. Beispiele sind Sprechspiele im Stehen, Sprechbewegungen im Takt mit Laufbewegungen oder der Einsatz von Bewegungsliedern. In der Praxis zeigt sich der Nutzen der Kombination von Ergotherapie und Logopädie. Bei Kindern mit motorisch-sprachlichen Doppeldefiziten ist ein abgestimmter Therapieplan besonders wirksam.
Praktische Anwendungen: Sprachförderung durch Bewegung
Die Erkenntnisse über den Zusammenhang von Sprache und Bewegung lassen sich in der Sprachförderung nutzen. Hier einige Beispiele:
- Mundmotorische Förderung: Gezielte Übungen zur Stärkung der Lippen-, Wangen- und Zungenmuskulatur verbessern die Artikulationsfähigkeit.
- Bewegungsspiele mit Sprachanreizen: Sprache wird durch Bewegung lebendig: Spiele wie „Simon sagt“, Bewegungslieder oder Sprechparcours kombinieren sprachliches Material mit gezielten Bewegungsaufgaben.
- Alltagsintegrierte Fördermöglichkeiten: Auch im Alltag lässt sich Motorik-Sprachförderung leicht umsetzen: beim Treppensteigen Reime aufsagen, beim Zähneputzen Artikulationsübungen einbauen oder beim Einkaufen Bewegungsanweisungen geben.
Die Einbindung von Bewegung in den logopädischen Alltag steigert nicht nur den Therapieerfolg, sondern auch die Freude am Sprechen.
Die Plastizität des Gehirns
Das Gehirn ist plastisch. Es reagiert nämlich auf Einflüsse. Dass sich das Gehirn das ganze Leben lang entwickeln kann, ist relativ neues Wissen. Davor haben viele noch angenommen, dass die Gehirnentwicklung mit 25 Jahren abgeschlossen wäre. Das stimmt nicht - das wissen wir heute.
Sensorische Eindrücke prägen fortwährend unser Gehirn, neue Routinen werden geschaffen und es gibt immer wieder neue Möglichkeiten zur Entwicklung. Vereinfacht gesagt kümmert sich unsere rechte Gehirnhälfte um das Greifen, während die linke Gehirnhälfte für das Be-Greifen zuständig ist. Im ersten Lebensjahr deines Kindes ist die rechte Gehirnhälfte am aktivsten. Hier entwickelt es seine Reaktionsfähigkeit. Später wird auch die linke Gehirnhälfte mehr aktiviert und hilft Babys, die Welt besser zu verstehen. Sprache spielt dabei eine große Rolle.
Unsere beiden Gehirnhälften arbeiten konstant zusammen, wenn wir uns in unserer Welt bewegen, erleben, handeln, reagieren und erfahren. Alle Eindrücke werden über unsere Sinne an unser Gehirn geschickt, das diese verarbeitet und darauf reagiert. Unsere beiden Gehirnhälften hängen und arbeiten eng zusammen - mit Bewegungsspielen wie Ballspielen können wir daher die sprachliche Entwicklung positiv unterstützen. Indem wir die eine Gehirnhälfte stärken, fördern wir auch die andere Gehirnhälfte, da die beiden in einer kausalen Beziehung zueinander stehen.
Bewegung und Spracherwerb im Kindesalter
Wenn dein Kind mehr und mehr Kontrolle über seine Körperbewegungen gewinnt, entsteht Raum für die Aneignung von Sprache. Es kann so aussehen, als würden die sprachlichen Kompetenzen mit Baumkletter-Kompetenzen zeitgleich ansteigen, doch gibt es hierfür keinen wissenschaftlich nachweisbaren kausalen Zusammenhang.
Das Beste, was du für dein Kind diesbezüglich tun kannst, ist die Integration von vielfältigen spielerischen Aktivitäten in eurem Alltag. Singt etwas, lies deinem Kind ein schönes Buch vor, hüpft und bewegt euch gemeinsam, baut eine Höhle, zeichnet und spielt draußen in der Natur - gerne auch im Matsch. Spielt alleine, in Gruppen, mit Freunden, spielt drinnen und draußen, probiert einfach alles aus.
Schon ganz kleine Babys bilden Erfahrungen aus den Informationen, die sie über Sinneseindrücke von ihrer Umgebung erhalten. Im Alter von etwa 3 - 4 Monaten lernen Babys, ihre Bewegungen und Handlungen zu kontrollieren - etwa, wenn sie nach einem Gegenstand greifen oder bewusst etwas mit der Hand zum Mund führen, um es damit zu erforschen. Dies sind die ersten Bewegungen, die wir willentlich ausführen. Jedes Mal, wenn unsere Hand zum Mund geführt wird, wird diese Bewegung sicherer und kompetenter.
Früher unterschied man zwischen der Entwicklung der Sinne und der motorischen Entwicklung. Man betrachtete diese Entwicklungen als zwei verschiedene Systeme. Heute sehen wir die verschiedenen Bereiche der sensomotorischen Entwicklung als eine zusammenhängende Entwicklung. Das tun wir daher, weil alle motorischen Bewegungen eine Reaktion auf Eindrücke sind. Unsere Sinne stärken unsere Motorik und durch unsere Motorik erhalten wir Sinneseindrücke.
Alle Sinneseindrücke unterstützen das Gehirn deines Kindes in seiner Entwicklung. Die sensorischen Wahrnehmungen werden als Impuls an das Gehirn gesendet, um dort verarbeitet zu werden. Unser plastisches Gehirn verändert sich unser ganzes Leben lang. Das bedeutet, dass wir theoretisch immer neue Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernen können. Dabei automatisieren wir neue Bewegungsmuster und Reaktionen und entwickeln uns. Daher macht es wirklich Sinn, dass wir unser Leben lang auf unsere Sinne achten und diese trainieren.
Die Bedeutung von Bewegung im Sprachgebrauch
Zwischen Bewegung und Sprache bestehen viele enge Verknüpfungen. Laut Mayers großem Handlexikon ist Sprache „ein System von Zeichen, das der Gewinnung von Gedanken, ihrem Austausch zwischen verschiedenen Menschen sowie der Fixierung von erworbenem Wissen dient“. Sprache beinhaltet somit zum einen das motorische Sprechen und zum anderen das sensorische Hören und Verstehen. Beide Prozesse sind für die Kommunikation und den Wissensaustausch gleich bedeutend. Zum Sprechen ist eine ausgereifte Sprachmotorik notwendig.
Sprache und Bewegung bilden in der Gesamtentwicklung von Kindern eine Einheit. Entwicklungspsychologisch ist die Bewegungserfahrung Voraussetzung zur Spracherwerb. Das Sprechen lernen erfolgt auf der Basis des Gehens und Greifens, wobei der Feinmotorik der Hände und Finger eine zentrale Bedeutung zukommt. Dazu kommen die bewusste Kommunikation mit anderen Bezugspersonen und die Ausbildung der Denkfähigkeit.
Sprache und Bewegung sind Mittel der Erkenntnisgewinnung. Je jünger ein Kind ist, desto weniger kann es sich Erkenntnisse durch die Sprache aneignen, da ihm diese Fähigkeit noch fehlt. So muss es durch ausprobieren Erfahrungen sammeln und Dinge begreifen. Über Mimik und Gestik erfolgt die nonverbale Kommunikation. Sie ist die Sprache des Körpers und drückt Gefühle und Emotionen aus. Insbesondere in den ersten ein bis zwei Lebensjahren ist die Bewegung neben dem Schreien die einzige Möglichkeit für Säuglinge etwas auszudrücken, sich einzubringen oder etwas zu fordern.
Insbesondere die ersten Worte des Kleinkindes zeigen deutlich den Zusammenhang von Bewegung und Sinngehalt. Beispiele sind „winke-winke“, „bitte-bitte“ oder „heia machen“. So besitzen viele Worte unseres alltäglichen Sprachgebrauchs einen Bewegungsgehalt. Hierzu zählen beispielsweise trippeln, gleiten und schnipsen.
Als Bewegungsgedächtnis bezeichnet man die Fähigkeit zur Speicherung von komplexen Bewegungsabläufen und motorische Fertigkeiten. Indem Kinder immer wieder Dinge in immer gleiche Weise wiederholen, schulen sie einerseits ihre Motorik und andererseits speichern sie diese Bewegungserfahrungen im Gehirn ab. Somit erklären sich die für Erwachsene oft unverständlichen Wiederholungen von kindlichen Tätigkeiten, wie das Treppensteigen, das Werfen eines Balles und das Bauen von Türmen mit Bauklötzen.
In unserer heutigen Zeit wird der Bewegungsdrang der Kinder jedoch oft eingeengt oder gar unterdrückt. Durch ständige Einschränkungen des natürlichen Bewegungsdranges kommt es dann häufig zu überschießenden, unkontrollierten Bewegungsausbrüchen in Form von Hyperaktivität oder zu anderen Verhaltensauffälligkeiten. Eine gestörte Motorik bewirkt meist auch eine Sprachstörung.
Wahrnehmungsspiele, Bewegungsspiele, Rollenspiele und Sprachspiele fördern kindgerecht die notwendigen Fertigkeiten für eine altersgemäße Entwicklung von Kindern. Musik ist das ideale Bindeglied zwischen Bewegung und Sprache.
Fremdsprachen lernen mit Bewegung
Studien haben gezeigt, dass der motorische Cortex sowohl beim Lernen wie beim Abrufen und Übersetzen von Sprache eine Rolle spielt - und dass diese Lernunterstützung umso ausgeprägter ist, je stärker schon die Lernphase von Gesten oder Bewegungen begleitet wird.
Viele häufig verwendete Lehrmethoden zum Erlernen neuer Fremdsprachenvokabeln stützen sich ausschließlich auf auditive oder visuelle Informationen, wie das Auswendiglernen von Vokalbellisten. Unsere Ergebnisse liefern den neurowissenschaftlichen Beleg dafür, warum Lerntechniken, die das motorische System des Körpers einbeziehen, häufiger zum Einsatz kommen sollten.
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