Städtische Kliniken Kassel Neurologie: Umfassende Versorgung und Expertise im Überblick

Die städtischen Kliniken Kassel bieten ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der neurologischen Versorgung in den Kliniken Kassel, von der Akutbehandlung bis zur spezialisierten Rehabilitation.

Einführung

Die Neurologie in den städtischen Kliniken Kassel umfasst die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Das Leistungsspektrum reicht von der Notfallversorgung bei Schlaganfällen bis zur langfristigen Betreuung von Patienten mit chronischen neurologischen Erkrankungen wie Parkinson. Dabei arbeiten verschiedene Fachbereiche Hand in Hand, um eine umfassende und lückenlose Versorgung zu gewährleisten.

Neuro Netz Mitte

Ein wichtiger Bestandteil der neurologischen Versorgung in Kassel ist das "Neuro Netz Mitte". Dieses Netzwerk dient der optimalen und effizienten Schlaganfallversorgung auf Basis des aktuellen Wissensstandes. Das Klinikum Kassel spielt hierbei eine zentrale Rolle mit seiner überregional zertifizierten Stroke Unit, der Neuro-Intensivstation, der Klinik für Neurologie, der Klinik für Neurochirurgie und dem Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie.

Struktur und Partner

Das Neuro Netz Mitte setzt sich aus verschiedenen neurologischen Abteilungen mit und ohne zertifizierte Stroke Units sowie telemedizinisch vernetzten internistischen Kliniken zusammen. Zu den Partnern gehören:

  • Klinikum Kassel: 14 Betten überregional zertifizierte Stroke Unit
  • St. Vinzenz Krankenhaus Paderborn: 12 Betten überregional zertifizierte Stroke Unit
  • Klinikum Bad Hersfeld: 8 Betten regional zertifizierte Stroke Unit
  • Helios Kliniken Kassel: 6 Betten Stroke Unit
  • Ökumenisches Hainich Klinikum Mühlhausen: 5 Betten zertifizierte Stroke Unit
  • Neurologische Akutklinik, Bad Zwesten: 9 Betten Stroke Unit
  • Hephata Klinik Neurologie: 6 Betten Stroke Unit
  • Klinikum Werra-Meißner: 4 Betten Stroke Unit

Telemedizinische Einheit

Ein wesentlicher Bestandteil des Netzwerkes ist eine telemedizinische Einheit. Diese stellt neurologische Expertise auch in Netzwerk-Kliniken ohne eigene neurologische Abteilung sicher. Ein Team von neurologischen Fachärzten steht rund um die Uhr zur Verfügung, um die Kollegen in den umliegenden Krankenhäusern bei der Diagnose und Therapie von akuten Schlaganfällen zu unterstützen. Ziel ist es, Patienten zu identifizieren, die von einer intravenösen Lysetherapie und/oder einer mechanischen Thrombektomie profitieren könnten. Nach dem Prinzip „Time is brain“ wird die Lysetherapie bereits vor Ort gestartet. Insgesamt sind die 10 internistischen Netzwerk-Kliniken teleneurologisch an das Netzwerkzentrum angebunden.

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Qualitätssicherung

Die Qualitätssicherung des Neuro Netz Mitte erfolgt in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in Hessen (LAGQH). Dieses externe Qualitätssicherungsverfahren sorgt für eine stetige Verbesserung in der qualitativen Patientenversorgung und ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Abweichungen in der Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Behandlungsstandards

Um eine einheitliche Schlaganfallbehandlung im Netzwerk sicherzustellen, wurden gemeinsame Behandlungsstandards festgelegt. Diese sind im Netzwerkmanual des Neuro Netz Mitte zusammengefasst und basieren auf den aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien, beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG). Für eine reibungslose Verlegung innerhalb des Netzwerks wird ein Lyseprotokoll verwendet.

Neurointensivstation im Klinikum Kassel

Die Neurointensivstation des Klinikum Kassels bietet alle gängigen Verfahren der Intensivmedizin und der Neurointensivmedizin an:

  • Invasive intrakranielle Druck-Messung (ICP-Messung)
  • Invasives Monitoring des Sauerstoffpartialdruckes (ptiO2-Messung)
  • Non-invasive Nah-Infrarot Spektroskopie (NIRS)
  • 24h-EEG Ableitung
  • Transkranieller Ultraschall
  • Evozierte Potentiale
  • Dialyseverfahren, Plasmapherese und Immunadsorption

Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie

Das Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie verfügt über alle modernen diagnostischen und therapeutischen Methoden zur effektiven Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen:

  • CT, CT Angiografie, CT-Perfusion
  • 1,5 und 3 Tesla-MRT, MR-Angiografie, MR-Spektroskopie, MR-Traktionsbildgebung
  • Biplanare Angiografie mit digitale Subtraktionsangiografie
  • Mechanische Thrombektomie
  • Extra- und intrakranielle endovaskuläre Stentimplantationen
  • Coiling intrakranieller Aneurysmen
  • Endovaskuläre Versorgung von arteriovenösen Malformationen
  • Endovaskuläre Gefäßobliteration
  • Myelografie

Vaskuläre Neurochirurgie

Die vaskuläre Neurochirurgie befasst sich mit der Behandlung von Gefäßfehlbildungen des Gehirns und Rückenmarks. Hierzu zählen Aneurysmen der zerebralen Gefäße, AV-Angiome, Kavernome, durale AV-Fisteln und die Bypasschirurgie zur zerebralen Revaskularisation. Es werden minimalinvasive Chirurgie, intraoperatives Neuromonitoring (evozierte Potentiale, Cortexstimulation, Wachkraniotomie, Phasenumkehr), intraoperativer Ultraschall, Flureszenzangiografie und Neuronavigation eingesetzt.

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Telemedizinischer Konsilprozess

Der telemedizinische Konsilprozess im Neuro Netz Mitte umfasst folgende Schritte:

  1. Untersuchung vor Ort: Untersuchungen und Anamnese des Patienten vor Ort. Angaben über Vorerkrankungen und -medikation sind für die Durchführung des telemedizinischen Konsils Pflicht.
  2. Teleneurologie Konsil: Teleneurologie-Konsil durch geschulte Fachärzte für Neurologie der Neurologischen Klinik des Klinikum Kassel. Mündliche Beurteilung während des Video-Konsils.
  3. Untersuchungsbefund: Erstellung eines schriftlichen Untersuchungsbefunds und eine Diagnostik- und Therapieempfehlung durch den Teleneurologen. Der Befund wird zentral auf einem Server abgelegt und kann von den Ärzten vor Ort direkt abgerufen und zur Patientenakte hinzugefügt werden.

Neurozentrum Kassel

Im Neurozentrum vereinigen sich alle Fachbereiche, die in die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems eingebunden sind. Diese Fachbereiche arbeiten Hand in Hand bei der täglichen Versorgung dieser Patienten zusammen. So kann es z.B. sein, dass Patienten mit einem neurologischen Defizit in der Notaufnahme durch die Neurologie gesehen, von dieser aufgenommen und diagnostiziert wird. Die Neuroradiologie steuert hier die bildgebende Diagnostik bei. Möglicherweise wird die Neuropathologie benötigt, wenn spezielle Untersuchungen von Nervenwasser oder von Proben aus dem Nervensystem helfen können, die Ursache zu erkennen. Wird dabei eine Erkrankung erkannt, die durch eine Operation behandelt werden sollte, kann die Verlegung in die Neurochirurgie erfolgen.

Junge Patienten mit neurologischen Erkrankungen, die möglicherweise bisher in der Neuropädiatrie behandelt wurden, können später als Erwachsene nahtlos in der Neurologie weiterbehandelt werden. Mitunter werden Transitions patienten auch gleichzeitig gemeinsam gesehen. Weiter können Patienten mit psychotischen Symptomen sowohl Erkrankungen haben, die in der Psychiatrie zu behandeln sind, als auch solche, die in die Neurologie gehören.

Dieser Zusammenschluss der Fachbereiche in einem Zentrum stellt das volle und lückenlose Behandlungsspektrum für das komplette Erkrankungsspektrum sicher.

Behandlungsspektrum

Das Behandlungsspektrum der Neurologie in den städtischen Kliniken Kassel umfasst unter anderem:

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  • Krankheiten des N. facialis [VII.]
  • Lähmung des N. abducens [VI.]
  • Lähmung des N. oculomotorius [III.]
  • Lähmung des N. trochlearis [IV.]
  • Sonstige Affektionen des N. opticus [II.]
  • Krankheiten des N. hypoglossus [XII.]
  • Krankheiten des N. facialis [VII.]
  • Krankheiten des N. trigeminus [V.]
  • Sonstige Affektionen des N. opticus [II.]
  • Affektionen des N.

Sowie:

  • Verschluss und Stenose der A.
  • Verschluss der A.
  • Verschluss und Stenose der A.
  • Verletzung des N.
  • Läsion des N.
  • Aneurysma und Dissektion der A.
  • Subarachnoidalblutung, von der A.
  • Verschluss und Stenose der A.
  • Subarachnoidalblutung, von der A.
  • Läsion des N.
  • Verletzung: A.

Weitere Fachabteilungen im Klinikum Kassel

Neben der Neurologie bieten die städtischen Kliniken Kassel ein breites Spektrum weiterer medizinischer Fachrichtungen an:

  • Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
  • Klinik für Neonatologie und allgemeine Pädiatrie
  • Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen und internistische Intensivmedizin
  • Klinik für Kinderchirurgie & Kinderurologie und dem Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder
  • Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Allgemeine Innere Medizin
  • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie
  • Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Klinik für Augenheilkunde
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Psychosomatik und Systemerkrankungen
  • Klinik für Neurochirurgie
  • Klinik für Neuropädiatrie und Sozialpädiatrisches Zentrum
  • Klinik für Nieren und Hochdruckerkrankungen, Rheumatische Erkrankungen, Nephrologische Diabetologie
  • Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin
  • Klinik für Plastische-rekonstruktive, Ästhetische- und Handchirurgie
  • Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskulärchirurgie
  • Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Klinik für Thoraxchirurgie
  • Notfallzentrum Nordhessen - Interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme
  • Klinik für Geriatrie, Neurogeriatrie und Alterstraumatologie
  • Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie

Zertifizierte Zentren

Die städtischen Kliniken Kassel verfügen über mehrere zertifizierte Zentren:

  • Onkologische Zentren: Zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft
    • Darmzentrum Klinikum Kassel
    • Gynäkologisches Tumorzentrum Klinikum Kassel
    • Hauttumorzentrum - HTZ Klinikum Kassel
    • IBZ - Interdisziplinäres Brustzentrum am Klinikum Kassel
    • Kopf-Hals-Tumorzentrum Klinikum Kassel (Schwerpunkt: Kopf-Hals-Tumore)
    • Neuroonkologisches Tumorzentrum Klinikum Kassel (Schwerpunkt: Neuroonkologie)
    • Onkologisches Zentrum am Klinikum Kassel
    • Pankreaskarzinomzentrum Klinikum Kassel
    • Viszeralonkologisches Zentrum Klinikum Kassel (Schwerpunkt: Viszeralonkologisches Zentrum)

Ausstattung und Services

Die städtischen Kliniken Kassel bieten eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen und Services:

  • Einzelzimmer mit eigenem Bad
  • Mutter-Kind-Zimmer in der Pädiatrie sowie in der Geburtshilfe
  • Unterbringung von Begleitpersonen
  • Barrierefreiheit
  • Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen
  • Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung
  • Service für Patienten aus dem Ausland

Marien-Elisabeth-Kliniken Kassel gGmbH

Die Marien-Elisabeth-Kliniken Kassel gGmbH mit den Standorten Marienkrankenhaus Kassel, St. Elisabeth-Krankenhaus Volkmarsen und Elisabeth-Krankenhaus Kassel gehört zur St. Vinzenz gGmbH Fulda.

Das Marienkrankenhaus Kassel ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit den Schwerpunkten Pneumologie und Infektiologie, Beatmungsmedizin, Allgemeine Innere Medizin und Angiologie, Schlafmedizin, Gastroenterologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie und Palliativmedizin.

Innerhalb dieses Fachspektrums gibt es eine Reihe an zertifizierten Zentren sowie Belegabteilungen für Gefäßchirurgie, Gynäkologie und HNO. Zudem ein MVZ mit verschiedenen ambulanten Fachrichtungen zur Ergänzung des Versorgungsangebots. Das Marienkrankenhaus Kassel ist nach der DIN ISO 9001:2015 mit pCC zertifiziert und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Göttingen.

Das Marienkrankenhaus bietet eine zentrale Notaufnahme, Besuchsregeln, Qualitätsmanagement, Hygienemanagement und Spendenmöglichkeiten für besondere Leistungen in der Klinik oder die Palliativmedizin. Es gibt auch eine Online-Umfrage zum Krankenhausaufenthalt und ambulante Versorgung im neuen Gesundheitszentrum in unmittelbarer Nähe zur Klinik.

Personal und Ausbildung

Die städtischen Kliniken Kassel legen großen Wert auf qualifiziertes Personal und bieten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten an:

  • Pflegekräfte: Pflegekräfte sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr im Einsatz, um die Patienten zu versorgen.
  • Ausbildungskurse: Jährlich werden 2 Ausbildungskurse angeboten. Ausbildungsstart ist jeweils zum 1. April und zum 1. Oktober. Es gibt auch Fachweiterbildungen und akademische Qualifikationen für Pflegekräfte.
  • Hebammenschülerinnen: Die Hebammenschülerinnen können sich ab dem 2. Ausbildungsstart alle 3 Jahre beginnend 2011 zum 01. ausbilden lassen.

Aktuelles

  • Michael Renziehausen: Michael Renziehausen übernimmt die Geschäftsführung ab 1.
  • Dr. Christian Meyer: Die Helios Kliniken Kassel haben seit dem 1. September 2024 einen neuen Ärztlichen Direktor: Dr. Christian Meyer.
  • Tag der Pflege: Der Tag der Pflege wird jährlich am 12. begangen.
  • Neues Herzkathederlabor: Patient:innen mit Herzinfarkt oder chronischen Herzerkrankungen können an den Helios Kliniken Kassel nun noch schneller als zuvor behandelt werden. Dafür hat die Klinik ihr neues Herzkathederlabor, in dem sowohl untersucht als auch direkt behandelt werden kann, unmittelbar neben der Rettungszufahrt eingerichtet und mit modernster Technik und Erweiterungsmodulen ausgestattet.

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