Neurochirurgie Tübingen: Spezialgebiete und patientenorientierte Versorgung

Die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Tübingen, geleitet von Professor Dr. med. Marcos Tatagiba, bietet ein breites Spektrum an Behandlungstechniken der modernen Neurochirurgie. Das Ziel ist eine optimale, patientenorientierte Versorgung nach neuesten medizinischen Standards.

Expertise und Spezialisierung

Die Klinik zeichnet sich durch ein erfahrenes, interdisziplinäres und internationales Team aus. Die hohe Komplexität neurochirurgischer Krankheitsbilder erfordert ein großes Team mit zahlreichen Spezialisten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von Kindern, da diese eine spezifische Therapie benötigen, die von auf Kinder spezialisierten Neurochirurgen durchgeführt wird.

Forschung und Innovation

Die Klinik strebt eine nachhaltige Weiterentwicklung durch die Erforschung neurochirurgischer Krankheitsbilder und Therapiemodalitäten sowie die Ausbildung von Studenten und Ärzten an. Forschungsschwerpunkte umfassen:

  • Innovationen im Bereich mikrochirurgischer Zugangswege
  • Entwicklung und Weiterentwicklung endoskopischer und exoskopischer Optiken
  • Testung und Entwicklung mikrochirurgischen Instrumentariums

Die enge Kooperation mit der Klinischen Anatomie Tübingen und medizintechnischen Firmen ermöglicht den Transfer von bewährten und neu entwickelten Therapiestrategien in den Operationssaal.

Lehre und Ausbildung

Die Klinik legt Wert auf ein praxisnahes, patientenzentriertes Studium. Ein neurochirurgisch-anatomisches Trainingsprogramm wird durch moderne Bild- und Videotechnik der klinischen Anatomie unterstützt.

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Digitalisierung in der Neurochirurgie

Die Veranstaltungsreihe „Einschnitte - Einblicke“ thematisierte die Digitalisierung, Fusion und KI in der Chirurgie. Anhand von Operationen am anatomischen Präparat wurden Einblicke in den Operationssaal von heute und die Zukunftsvisionen der Operateure vermittelt.

Professor Dr. med. Marcos Tatagiba veranschaulichte anhand eines komplexen Tumorfalls in der Nähe des Sehnervs, wie Operationen im Gehirn mit Hilfe von Roboter-Mikroskopen und 3D-Darstellungen des Schädels durchgeführt werden. Die Teilnehmer, hauptsächlich Entwickler aus Medizintechnikunternehmen, erlebten live, wie sich das Roboter-Mikroskop durch Kopfbewegungen des Operateurs steuern lässt.

Es wurden auch Herausforderungen und Entwicklungsbedarf diskutiert, wie z.B.:

  • Temperatursensoren zur Vermeidung von Nervenschädigungen
  • Trackingfunktion zur Steuerung des Mikroskops durch das Instrument des Chirurgen
  • Übernahme von Routineaufgaben im OP durch Computer (z.B. Lichtregelung, Dokumentation)
  • Mensch-Maschine-Schnittstelle und Zusammenführung von Daten
  • Augmented-Reality-Brillen für CT-Bilder und 3D-Darstellungen

Patientenerfahrungen und Bewertungen

Insgesamt haben 19 Patient:innen ein Feedback zu Universitätsklinikum Tübingen UNI-Klinik f. Neurochirurgie abgegeben. Die Bewertungen werden automatisiert und manuell geprüft, um sicherzustellen, dass sie von Patient:innen stammen, die tatsächlich Kontakt mit der Einrichtung hatten. Die Echtheit der Bewertungen wird durch SMS-Bestätigung der Telefonnummer des Patienten bzw. der Patientin verifiziert.

Ein Patient berichtet von einer erfolgreichen Operation an der Hypophyse durch Herrn Dr. Honegger und lobt dessen Erfahrung und die Betreuung während des Aufenthalts. Ein anderer Patient dankt Prof. Dr. Morgalla für seine Unterstützung nach einem Unfall über 15 Jahre hinweg.

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Es gibt auch kritische Stimmen, die lange Wartezeiten auf Termine und mangelnde Kommunikation zwischen den Ärzten trotz digitaler Patientenakte bemängeln. Ein Patient berichtet von einer Terminverschiebung und mangelnder Aufklärung im Vorfeld.

Positive Rückmeldungen gibt es für die Freundlichkeit und Kompetenz des Personals, insbesondere bei der Nervenuntersuchung und dem MRT. Ein Patient lobt die Geduld einer Mitarbeiterin beim MRT trotz Klaustrophobie. Ein weiterer Patient berichtet von einer erfolgreichen Akustikusneurinom-Operation durch Professor Roder im hohen Alter.

Ein Patient mit einer seltenen Erkrankung lobt die ambulante Spezialsprechstunde der Neurochirurgie, in der sein Problem nach langer Suche erkannt wurde.

Adresse und Kontakt

Die Adresse der Universitätsklinikum Tübingen UNI-Klinik f. Neurochirurgie lautet Hoppe-Seyler-Str. Es wird empfohlen, die Klinik zu kontaktieren, um Informationen zu Leistungen und verfügbaren Terminen zu erhalten.

Ausgewählte Publikationen

  • Haas P, Hauser TK, Kandilaris K, Schenk S, Tatagiba M, Adib SD. Posterolateral epidural supra-C2-root approach (PESCA) for biopsy of lesions of the odontoid process in same sitting after occipitocervical fixation and decompression-perioperative management and how to avoid vertebral artery injury. Neurosurg Rev. 2021 Oct; doi: 10.1007/s10143-020-01468-z.
  • Adib S.D., Herlan S., F.H. Ebner, B. Hirt, M. Tatagiba, and J. Honegger. „Interoptic, Trans-lamina Terminalis, Opticocarotid Triangle, and Caroticosylvian Windows From Mini-Supraorbital, Frontomedial, and Pterional Perspectives: A Comparative Cadaver Study With Artificial Lesions.“ Front Surg. 2019 Jul 16;6:40.
  • Herlan S., J.S. Marquardt, B. Hirt, M. Tatagiba, and F.H. Ebner. „3D Exoscope System in Neurosurgery-Comparison of a Standard Operating Microscope With a New 3D Exoscope in the Cadaver Lab.“ Oper Neurosurg (Hagerstown). 2019 Nov 1;17(5):518-524.
  • Herlan S., F. Roser, F. H. Ebner, and M. Tatagiba. „The midline suboccipital subtonsillar approach to the cerebellomedullary cistern: how I do it.“ Acta Neurochir (Wien). 2017 Sep;159(9):1613-1617.
  • Rigante, L., S. Herlan, M. S. Tatagiba, M. Stanojevic, B. Hirt, and F. H. Ebner. "Petrosectomy and Topographical Anatomy in Traditional Kawase and Posterior Intradural Petrous Apicectomy (Pipa) Approach: An Anatomical Study." World Neurosurg 86 (Feb 2016): 93-102.
  • Spiriev, T., F. H. Ebner, B. Hirt, T. Shiozawa, C. Gleiser, M. Tatagiba, and S. Herlan. "Fronto-Temporal Branch of Facial Nerve within the Interfascial Fat Pad: Is the Interfascial Dissection Really Safe?" Acta Neurochir (Wien) (Jan 23 2016).

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