Universitätsklinikum Tübingen Neurologie: Umfassender Überblick

Die Neurologische Universitätsklinik Tübingen ist ein renommiertes Zentrum für die Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen. Sie bildet zusammen mit dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung eines der größten und modernsten Zentren für Neurologie in Deutschland. Dies ermöglicht eine medizinische Behandlung und Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Die Klinik ist auf dem Gelände der Crona Kliniken angesiedelt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Spezialisierungen

Die Neurologische Universitätsklinik Tübingen bietet ein breites Spektrum an Leistungen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Neuroonkologie.

Neuroonkologie

Die Klinik behandelt das gesamte Spektrum neuroonkologischer Erkrankungen. Herzstück der interdisziplinären Zusammenarbeit sind die interdisziplinären Diskussionen im Tumorboard. Hier erfolgt die gemeinsame Diskussion bezüglich aller therapeutischen Entscheidungen ab dem Zeitpunkt aller neuroonkologischen Verdachtsdiagnosen. Im Tumorboard arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um ein konsentiertes Therapiekonzept für die Patientinnen und Patienten zu erarbeiten. Die Adhärenz an Tumorboard-Empfehlungen ist ein wesentliches Kriterium der jährlichen Audits der Deutschen Krebsgesellschaft.

Das Molekulare Tumorboard (MTB) ist ein organ- und Tumorentitäts-übergreifender Zusammenschluss von Expertinnen und Experten am Zentrum für Personalisierte Medizin, um molekulare Profile von Patientinnen und Patienten im Hinblick auf ihre therapeutische Konsequenz gemeinsam zu diskutieren. Die synergistische Zusammenarbeit von ZNO-Tumorboard und MTB wird realisiert, indem Indikationen für erweiterte molekulare Diagnostik und Vorstellung im MTB durch das ZNO-Tumorboard gestellt werden. Nach interdisziplinärer MTB-Diskussion wird die molekular-basierte Therapieempfehlung des MTB wieder an das ZNO-Tumorboard gereicht, um die Integration dieser Therapieempfehlung in das neuroonkologische Gesamtkonzept zu gewährleisten. Der gesamte Behandlungspfad von erweiterter molekularer Diagnostik, MTB-Diskussion und Biomarker-gestützter Therapie ist eine innovative Versorgungsform im ZPM-Verbund Baden-Württemberg.

Epileptologie

Die Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Lerche ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Epilepsie. Für die Diagnose einer Epilepsie oder Differentialdiagnosen ist in erster Linie die Krankengeschichte wichtig einschließlich der Schilderung der Anfälle durch die Patienten selbst und Angehörige oder Bekannte, die Anfälle beobachtet haben. Deshalb ist es sinnvoll, Menschen die Anfälle beobachten konnten, vor allem zur Erstvorstellung mitzubringen oder entsprechende Videoaufzeichnungen. Ferner werden die Patienten neurologisch untersucht. Die Elektroenzephalographie (EEG) steht zur Verfügung. Die Therapie wird auf den einzelnen Patienten und die jeweilige Art der Epilepsie individuell abgestimmt. Die meisten Epilepsiepatienten werden mit Medikamenten behandelt. Im Rahmen unseres Epilepsie-Zentrums werden in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neurochirugie auch operative Behandlungsverfahren eingesetzt, bei denen der Epilepsieherd aus dem Gehirn entfernt wird. Dies eignet sich besonders für Patienten, die trotz Behandlung mit mindestens zwei Medikamenten nicht anfallsfrei geworden sind (Pharmakoresistenz). In Entwicklung befindliche Medikamente oder Hirnstimulationsverfahren werden im Rahmen kontrollierter Therapiestudien eingesetzt. Wenn Sie an einer Behandlung mit neuen Medikamenten im Rahmen einer Studie interessiert sind, sprechen Sie uns bitte an. Die Abteilung bietet auch Beratung in allen Fragen, die mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen, einschließlich Fragen der Lebensplanung und sozialmedizinische Aspekte.

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Neurodegenerative Erkrankungen

Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson. Mehr als 1% der über 60-Jährigen leidet an der Parkinsonerkrankung, welche aber auch immer häufiger bei deutlich jüngeren Menschen diagnostiziert wird. Für eine differenzierte Therapie ist die Erstellung einer sicheren Diagnose vorrangig.

Die Parkinson Erkrankung ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach der Alzheimer-Demenz. Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit dem Lebensalter von 1.4% bei den 65-Jährigen auf 3.5% bei den 85-Jährigen an. Klinisch manifestiert sich die Erkrankung durch die Kardinalsymptome Rigor (Steifigkeit), Akinese (Bewegungsarmut), Ruhetremor (Zittern in Ruhe) sowie einer Fallneigung im Krankheitsverlauf. Neben diesen motorischen Charakteristika zeigen sich bei vielen Patienten eine Reihe von nicht-motorischen Begleitsymptomen wie etwa Verstopfung, Riechverlust, Depression, Schlafstörungen. Es besteht jedoch eine außerordentliche Variabilität hinsichtlich Ausprägung und Krankheitsverlauf der einzelnen Symptome. Neuropathologisch steht ein präsynaptisches dopaminerges Defizit aufgrund von Degeneration dopaminerger Neurone der Substantia nigra pars compacta im Vordergrund der Erkrankung. Damit einhergehen charakteristische eosinophile intrazytoplasmatische Proteinablagerungen, bekannt als Lewy-Körper, deren Hauptbestandteil das Eiweiß Alpha-Synuklein ist. Dabei zeigt sich im Verlauf der Erkrankung nach dem Modell des Neuroanatomen Braak ein vom Hirnstamm in den Neocortex aufsteigendes Verteilungsmuster dieser Lewy Körper. Wenn sich die Erkrankung klinisch mit den typischen Bewegungsstörungen manifestiert, sind bereits 50-60% der Dopamin produzierenden Neurone zerstört. Dies legt nahe, dass ein Großteil des neurodegenerativen Prozesses bereits in der sogenannten prodromalen Phase, also im Vorfeld der Diagnosestellung, stattfindet. Bis zu 80% der Patienten entwickeln über die Jahre Einschränkungen des Gedächtnisses (kognitive Störungen), insbesondere im Bereich der Handlungsplanung und Problemlöseverhalten (exekutive Dysfunktionen). Der zeitliche Verlauf bis zum Erreichen dieses Meilensteins ist sehr variabel, daher kommt der Erforschung Demenz-modifizierender Faktoren, deren zugrundeliegender Mechanismen sowie Vorhersagewert eine wichtige Rolle zu.

So sind Risiko Varianten in bestimmten Genen (APOE, MAPT) wie auch eine Alzheimer typische Konstellation im Nervenwasser mit der Parkinson Demenz assoziiert. Die Parkinson Erkrankung galt viele Jahre als das Lehrbuch-Beispiel einer sporadischen, nicht-genetischen Erkrankung. Bei einigen Patienten ist jedoch eine familiäre Häufung zu beobachten, was die Beteiligung vererbbarer Faktoren bei der Krankheitsentstehung nahe legt. So haben Angehörige von Parkinsonpatienten gegenüber der Gesamtbevölkerung ein dreifach erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken. In den vergangenen 20 Jahren konnten verschiedene Gene gefunden werden, die bei vorliegender Mutation ursächlich für familiäre Formen (autosomal dominant sowie autosomal rezessiv) sind. Obwohl diese selten sind, stellen sie ein einzigartiges Modell dar, die Erkrankung und deren Vorstadien detailliert zu beschreiben. Dies trägt zu einem erhöhten Verständnis der zugrundeliegenden Pathophysiologie sowie der Entwicklung einer validen Frühdiagnostik und zukünftigen neuroprotektiven Therapieansätzen bei. Zudem ist es im Verlauf der letzten 10 Jahre gelungen, Risikogene zu identifizieren, denen als genetische Risikofaktoren sowie auch der unterschiedlichen Ausprägung des klinischen Bildes (Phänotyps) eine wesentliche Rolle zukommt. Interessanterweise sind einige der identifizierten Gene sowohl als Ursache der familiär monogenetischen Formen sowie als Risikofaktor/Modifikator für die sporadische Parkinson Erkrankung und ihre phänotypische Variabilität beschrieben. Andere wiederum agieren hinsichtlich der zugrundeliegenden Pathogenese in denselben Stoffwechselwegen (z.B.

Bisher besteht die Therapie der Parkinson Erkrankung neben nicht-medikamentösen Ansätzen (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) in der rein symptomatischen Gabe von Dopaminergika. Neben der Identifizierung genetischer Einflüsse konnten in den vergangenen Jahren durch Erforschung von Proteinfunktionen und Stoffwechselkaskaden wegweisende Erkenntnisse der Pathophysiologie gesammelt und neue Therapiekonzepte eröffnet werden. Daran anknüpfend beginnen nun erste Studien hinsichtlich einer individualisierten Ursachen-spezifischen Therapie (Alpha-Synuklein-fokussierte Impfung, mitochondriale und lysosomale Enhancer) in einzelnen homogenen Subgruppen. Die Lebensqualität als Therapieziel gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine Untersuchung von Lebensgewohnheiten und Bewältigungs-Strategien konnte zeigen, dass Betroffene, denen es gelingt, über die eigene Situation hinauszuschauen und die sich ihrer menschlichen Entscheidungsfreiheit trotz Erkrankung bewusst sind, besser mit der Erkrankung leben und ihren Alltag gestalten können. Die Parkinson Erkrankung ist eine komplexe Erkrankung mit multifaktorieller Ursachen (höheres Alter per se, Umwelteinflüsse, genetische Prädispositionen lysosomaler und mitochondrialer Dysfunktionen, inflammatorische Prozesse). Es gibt eine große Heterogenität in der klinischen Ausprägung (Phänotypen) und eine große Variabilität des Verlaufs, sowohl der motorischen als auch nicht-motorischer Merkmale der Erkrankung.

Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Klassifikation von verschiedenen Patientengruppen anhand klinischer, bildgebender sowie genetischer und molekularer Marker aus dem Blut und Nervenwasser. Dies ist die Basis für die Untersuchung unterschiedlicher Erkrankungsverläufe sowie der Identifizierung möglicher modifizierender Faktoren, deren zugrundeliegender Mechanismen und Vorhersagewert. In diesem Rahmen ist zukünftig vielleicht auch das Definieren von Progressionsmarkern und Endpunkten für mögliche Verlaufs-modifizierende Therapien möglich. Besonderes Augenmerk gilt dabei zum einen den genetisch-assoziierten Formen der Erkrankung wie z.B. Patienten mit Mutationen im GBA und LRRK2 Gen. Zum anderen fokussieren wir auf einen der wichtigsten Meilensteine im Verlauf der Erkrankung: die Parkinson-assoziierte Demenz.

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Die DLB ist neben parkinson-typischen Symptomen wie Rigor und Akinese durch eine progrediente Demenz, fluktuierende Verwirrtheitsepisoden und visuelle Halluzinationen gekennzeichnet. Auf Therapie mit L-Dopa und Dopaminagonisten reagieren die Patienten häufig bei schon geringen Dosen mit Halluzinationen. Der histologische Befund von Alpha-Synuklein-haltigen Lewy-Körperchen in Hirnstamm und Cortex, wie wir sie auch bei der klassischen Parkinson Erkrankung finden, hat der Erkrankung ihren Namen gegeben. Analog zur Parkinson Erkrankung, fokussieren neue Therapie Strategien auf die Reduktion des aggregierten Alpha-Synuklein, z.B.

Bei der Multisystematrophie handelt es sich um eine Erkrankung mit Beteiligung mehrerer verschiedener Hirnregionen, die je nach Ausmaß des Befalls als MSA-P (MSA vom Parkinsontyp) und MSA-C (MSA vom cerebellären d.h. Kleinhirntyp) bezeichnet wird. Klinisch zeigen sich neben Parkinson, cerebellären und pyramidalen Symptomen vor allem autonome Dysfunktionen (z.B. Harnverhalt, Inkontinenz, orthostatische Dysregulationen). Diese Erkrankung ist neben den Parkinson Symptomen vor allem durch eine vermehrte Fallneigung mit Stürzen nach hinten und Störung der Augenbewegungen in der Vertikalen gekennzeichnet. Je nachdem, welche der genannten Symptome zu Beginn der Erkrankung im Vordergrund stehen, werden unterschiedliche Subformen klassifiziert. Das therapeutische Ansprechen auf L-Dopa ist bei den verschiedenen Formen variabel. Der Parkinson-Subtyp kann zu Beginn ein gutes Ansprechen zeigen, welches im Verlauf nachlässt. Bei den Formen mit Stürzen von Beginn an ist das Ansprechen in der Regel gering. Histologisch zeigen sich pathologische Ablagerungen des Tau Proteins. Das Corticobasale Syndrom umfasst in seiner klinischen Präsentation verschiedene zentralnervöse Systeme und zeigt eine Kombination von asymmetrisch auftretenden Symptomen wie Bradykinese, Alien-Limb-Phänomen (Fremdheitsgefühl eines Körperteils), Apraxie (Störung in der Abfolge von Bewegungen), Dystonie, Pyramidenbahnzeichen, Tremor, Myoklonus (unwillkürliche, unregelmäßige Muskelkontraktionen). Die Erkrankung spricht in der Regel nicht auf L-Dopa an und schreitet progredient fort.

Weitere Schwerpunkte

Neben den genannten Schwerpunkten bietet die Neurologische Universitätsklinik Tübingen auch Expertise in der Behandlung von:

  • Neuromuskulären Erkrankungen
  • Kopfschmerzen und neuropathischen Schmerzen
  • Neuroimmunologischen Erkrankungen

BG Klinik Tübingen

Die BG Klinik Tübingen ist spezialisiert auf die Akutversorgung und Rehabilitation schwerverletzter und berufserkrankter Menschen. Sie bietet Sprechstunden und Beratungsangebote aller Fachbereiche. Die integrierte Akut- und Rehamedizin gehört zu den Kernkompetenzen der Klinik. Die Therapie beginnt bereits auf der Intensivstation, wobei für jede Patientin und jeden Patienten ein passgenaues Therapiekonzept entwickelt wird. Ziel der spezialisierten Pflege ist die größtmögliche Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten. Die BG Kliniken und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) haben gemeinsam ein medizinisches Maßnahmenpaket für Beschäftigte entwickelt, die an den Folgen einer berufsbedingten COVID-19-Erkrankung leiden. Die BG Klinik Tübingen steht allen Hilfesuchenden rund um die Uhr offen. Sie unterstützt Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bei der Rehabilitation ihrer Versicherten und legt viel Wert auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit zuweisenden Ärztinnen und Ärzten.

Die Klinik verfügt über ein eigenes Forschungsinstitut, das „Siegfried Weller Institut für Unfallmedizinische Forschung (SWI)“, das dem Wissenstransfer zwischen klinischer Praxis und medizinischer Forschung dient. Die klinische Forschung ist integraler Bestandteil der BG Klinik Tübingen. Die klinikeigene Schule für Physiotherapie bietet die Ausbildung zur staatlich anerkannten Physiotherapeutin und zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten an.

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Patienteninformationen und Service

Die Neurochirurgische Abteilung verfügt über 54 Betten. Jeder Bettplatz verfügt über ein Patienteninformations- und Kommunikationssystem (PIKS). Dies steht Ihnen zur Zeit kostenfrei zur Verfügung. Hierüber haben Sie Zugriff auf Fernsehen, Radio, Zeitungen/ Magazine, Spiele und ein Internetzugang. Zum Telefonieren im Klinikum benutzen Sie bitte ihr Mobilfunktelefon. Außerdem steht Ihnen eine Gäste-WLAN „WIFIonUKT“ zur Verfügung. Es findet täglich eine ausführliche Visite statt. Kostenlose Warmgetränke bekommen Sie von unserem Servicepersonal. Sprudelanlagen sind auf allen Stationen installiert. Die dafür benötigten PET Flaschen stehen daneben. Nach Kopf-Operationen wegen Gehirn-, Gefäß- und Schädelbasiserkrankungen werden die Patientinnen und Patienten routinemäßig auf der interdisziplinären Intensivstation 39 und Pacu überwacht. Die Neurochirurgie stellt einen eigenen intensivmedizinischen Schwerpunkt innerhalb der Intensivstation dar. Bequeme, nicht zu eng sitzende Kleidung (z.B. Jogginganzug, T-Shirt) und festes Schuhwerk sind empfehlenswert.

Es wird grundsätzlich geraten, Wertsachen möglichst nicht und Geld nur in der benötigten Höhe in die Klinik mitzubringen. Es gibt die Möglichkeit Wertsachen an der Kasse (Eingangsbereich Gebäude 400, Ebene 4) abzugeben oder in einem kleinen Safe im Patientenzimmer zu hinterlegen. Die Klinik übernimmt keine Haftung für ungesichert abhanden gekommene Gegenstände. Sollte postoperativ eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme erforderlich sein, so wird diese während des stationären Krankenhausaufenthaltes in die Wege geleitet. Bei beruflichen, sozialen oder rechtlichen Fragen steht die Sozialberatung zur Verfügung. Während des stationären Aufenthalts besteht die Möglichkeit weitere Unterstützung/Hilfe durch das ökumenische Seelsorge-Team oder den psychoonkologischen Dienst des Tumorzentrums zu erhalten. Das Fall- und Belegungsmanagement ist für die Aufnahme- und OP-Koordination, sowie für die Planung der Entlassung unserer Patienten zuständig.

Die Klinik legt Wert auf einen reibungslosen organisatorischen Ablauf vor, während und nach Ihrem stationären Aufenthalt. Hierfür arbeiten wir unter anderem eng mit der Sozialberatung zusammen, um auch eine postoperative Betreuung, Pflege oder Rehabilitation zu ermöglichen. Es wird gebeten, sich bereits vorab Gedanken für die Zeit direkt nach der Entlassung nach Hause im Anschluss an die operative Behandlung zu machen. In der Regel ist die geringe Unterstützung zur Entlassung im Alltagsablauf (z.B. Einkäufe, Transport/Abholung, etc.) in den ersten 1-2 Nächten nach Entlassung bereits mit vorrangiger Planung im familiären Umfeld abgedeckt. Nachdem Sie in der Sprechstunde erfahren haben, dass ein stationärer Aufenthalt für eine Operation oder Untersuchung notwendig ist, erhalten wir alle relevanten Informationen für die Planung des Termins direkt von Ihrem zuständigen Arzt. Am Tag bitten wir Sie, nicht zu viel Besuch einzuladen, da Sie mit Aufnahme- und Aufklärungsgesprächen, Untersuchungen und ggf. vorbereitenden Maßnahmen beschäftigt sind. Die meisten Untersuchungen finden „auf Abruf“ statt, d.h. ohne festen Termin. Es wäre daher wünschenswert, dass Sie sich überwiegend auf Station aufhalten. Ein Teil der Untersuchungen muss in anderen Abteilungen durchgeführt werden.

Am Tag vor der Operation werden Sie durch den Ober-/Stationsarzt über den bevorstehenden Eingriff eingehend informiert, welcher auch Ihre Einwilligung zur Operation einholt. Sollte nach der Operation eine intensivere Überwachung anstehen, die eine vorübergehende Verlegung auf die Intensivstation nötig macht, wird Ihnen dies im Rahmen des Gesprächs mitgeteilt. Am Tag der Operation dürfen Sie weder essen, trinken, noch rauchen. Bitte legen Sie Schmuck (auch den Ehering) und Armbanduhr ab, schließen Sie diese Gegenstände ein oder geben Sie sie Ihren Angehörigen mit. Entfernen Sie sofern vorhanden Zahnprothesen, Brille, Nagellack und Haarspangen. Die Zahnprothese legen Sie in die mit Ihrem Namen beschriftete Prothesendose. Nachdem Sie geduscht haben, ziehen Sie bitte die bereitgelegte OP-Kleidung (Flügelhemd, Einwegslip und Antithrombosestrümpfe) an. Bei der Abholzeit bitte darauf achten, dass Sie das Zimmer bis spätestens ca. 9:00 Uhr verlassen haben.

Kritik und Verbesserungspotenzial

Einige Bewertungen von Patienten äußern Kritik an der Klinik. Genannt werden unter anderem gestresste Ärzte, chaotische Zustände, fehlende individuelle Betreuung und der Eindruck, dass Medikamente ohne ausreichende Berücksichtigung des Patientenwohls verordnet werden. Es wird auch kritisiert, dass Patienten bei Nicht-Einnahme von Medikamenten ohne weitere Aufklärung entlassen werden und kein Mitbestimmungsrecht haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei um einzelne Bewertungen handelt, die nicht das Gesamtbild der Klinik widerspiegeln müssen. Dennoch sollten diese Kritikpunkte ernst genommen und zur Verbesserung der Patientenversorgung genutzt werden.

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